Leserbriefe zu den Arge(n) Märchen

Leserbriefe [1 - 10]


Leserbrief zum 12. Arge(n) Märchen, Abschnitt - Der Verein "Lebenswürde für Tiere e. V."

(10) Leserbrief von: Klaus Schaper
E-Mail: klaus.schaper@klausschaper.de
Eingegangen am: 27.03.2007

So ein Verein, zumal einer mit dem Zusatz „gemeinnützig“, ist schon eine bemerkenswerte Konstruktion.
Die Ursprünge dieser „juristischen Personen“ liegen schon über 100 Jahre zurück. Das Ziel war und ist gemeinhin der Zusammenschluss von Personen, die ein gemeinsames Interesse verfolgen.
Sicher kann das auch im Falle des Gnadenhof-Trägervereins vorausgesetzt werden. Was mich hier nur etwas stutzig macht, ist der kleine Personenkreis, obwohl, wie im Argenmärchen ausgeführt, die Finanzierung/Realisierung des gemeinsamen Zieles, hier ein Gnadenhof, durch Mitgliederbeiträge und sicher auch durch eine aktive Mitgliederhilfe angedacht war.
Wenn von den 9 Gründungsmitgliedern 5 aus der Familie Rohn kamen, ist das ja noch nicht bedenklich, sondern spräche für die Tierliebe dieser Familie. Wenn es jedoch seit 1999 bis heute der Mitgliederbestand nur um ca. 6 weitere Vereinsmitglieder aufgestockt wurde, so macht das schon nachdenklich, zumal sich darunter auch beruflich abhängige Vereinsmitglieder befinden.
Der Schluss, dass man „unter sich bleiben wolle“, liegt hier nahe.
Auch dies ja noch verständlich und nachvollziehbar, wenn nicht gleichzeitig öffentlich um Spenden geworben wird und der Verein den Status „gemeinnützig“ mit all den daraus entstehenden Vorteilen hätte.
Hier muss einfach die Frage erlaubt sein: Wer kontrolliert die Spendenverwendung in einem solchen Verein und die Arbeit des Vereinsvorstandes?
Die eigenen Familienmitglieder und Angestellten?
Ein Beispiel hierzu: Im Jahr 2005 hatte der Lebensgefährte der Vereinsvorsitzenden bis zum 16. Oktober die Vorstandsfunktion eines Kassenwartes inne. Ab dem 16. Oktober bis heute die Funktion des 2. Vorsitzenden. Trotzdem war er für das Jahr 2005 als Kassenprüfer zuständig (prüft man sich hier selber?). Für mich jedenfalls ein Unding.
Ebenso wie der neu gefasste §3 in der Vereinssatzung. Zitat:
„Zweck des Vereins ist in erster Linie Schutz, Pflege, Therapie und Wart verhaltensauffälliger und körperlich und seelisch misshandelter Tiere mit dem Ziel der Weitervermittlung, falls möglich. Weitere Zwecke sind die Durchführung vorbeugender Maßnahmen in Form von Beratung, Training, und Vorträgen.“
Sicher hehre Ziele, die jedoch auch umgesetzt werden müssen.
Und da fehlt mir einfach die Fachkompetenz und der erkennbare Wille. Und solange dies nicht umgesetzt wird, bleibt es für mich persönlich relativ unbedeutend, wenn laut Argenmärchen die Aussage steht:

"Sie, die Hauptverantwortliche, arbeitet ehrenamtlich und unterstützt den Hof darüber hinaus wesentlich mit ihren Einkünften aus Vorträgen, Seminaren, Beratungen, Buch- und Bildverkäufen."

Ich setze es einfach als „normal“ voraus, dass die Vorsitzende eines gemeinnützigen Vereines sich ehrenamtlich (bei Eigenkostenerstattung) in die Vereinsarbeit einbringt.
Und wenn Aktivitäten wie Beratung, Training und Vorträge als Vereinsziel festgeschrieben ist, warum werden diese nicht vom Verein direkt angeboten, sondern von einer „Privatfirma-Rohn“?

Hierzu konnte mir noch niemand eine erschöpfende Antwort geben und auch die Autorin/der Autor des Argenmärchens hat anscheinend noch erheblichen Informationsbedarf.

Und wenn „Nachbarn“ mit einer Aussage wie „Sie muss eine Heilige sein. Wie sonst könnte Christiane Rohn aus wilden Tieren zahme Menschenfreunde machen?“ zitiert werden, hört sich das zwar schön an, geht jedoch weit an der Realität vorbei. Zum einen kamen viele Tiere recht friedlich auf den „Gnadenhof“, zum anderen sind sie anscheinend nun doch noch nicht zu „zahmen Menschenfreunden“ therapiert worden. Denn dann hätten sie gemäß der Satzung schon längst als Familienhunde vermittelt seien müssen.

Man darf auf die Fortsetzung gespannt sein.

Klaus Schaper
www.info-argenhof.de

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Leserbrief zum 12. Arge(n) Märchen

(9) Leserbrief von: Name mir bekannt, H. Deckert
Eingegangen am: 21.03.2007

In Eigener Sache, auch mal anders ... vom 21.03.07

Nein, mein Name ist nicht Deckert, aber er ist der gleiche, der unter dem 12. Argenmärchen in kurzer Zeit stehen wird.

Nach der Veröffentlichung habe ich viele Reaktionen bekommen, wenige natürlich direkt, denn mein Name steht nicht darunter. Viele von Hartmut Deckert übermittelt, einige wenige konnte man in Foren lesen.

Drei der Grundthemen waren

„Was will man damit erreichen?“

und

„Was hat das mit den Tieren zu tun?“,

aber auch

„Der ganze Anfang ist doch alles bekannt!“.

Hier möchte ich einmal etwas zu schreiben.

Meine Überzeugung ist,

  • dass es die Tiere auf dem Argenhof erheblich besser haben könnten, als dies derzeit der Fall ist. Insbesondere den Hunden wird, nach meiner Überzeugung, nicht mal der normale Tierheimstandard zugestanden. Ja, ich weiß das zukünftige Hundehaus, dazu mehr im nächsten Teil des 12. Argenmärchens;

  • dass ein Verein mit dem Begriff „Lebenswürde“ im Namen sich schämen sollte, Tiere und insbesondere Hunde (auf deren Therapie und vorgeblichem Fachwissen über diese, welches in teuren Seminaren, Buch und DVD an Mann und Frau gebracht wird, und so die größte Einnahmequelle ist) so zu halten;

  • dass viel wertvolles Spendengeld, und Geld für Seminare, Buch, DVD
  1. einer besseren, sinnvolleren Nutzung im Sinne der Tiere entzogen wird,

  2. für den persönlichen Zugewinn von Frau Rohn und ihrem Eigentum am Objekt Argenhof und seiner Renovierung und Ausbau, missbraucht wird,

  3. der normalen Körperschaftssteuer, Gewerbe- und Mehrwertsteuer entzogen wird und so der Allgemeinheit ein nicht unerheblicher Schaden entsteht;
  • dass eine solche Anhäufung von Unwahrheiten, falschen sowie vorgetäuschten und wirklichkeitsfremden Darstellungen, rechtswidrigen Handlungen, für einen normalen Bürger oder gar Geschäftsmann schon längst erhebliche Probleme mit der Justiz zur Folge hätten.

Aus meiner Überzeugung sind aber alle Bürger und Geschäfte, sowie Vereine vor dem Gesetz gleich, eine Lex-Rohn gibt es nicht.

Also muss man das ganze durchsichtig machen und aufklären, ich versuche mit dem 12. Argen Märchen eine umfassende Darstellung und Zusammenfassung, nicht nur für die Öffentlichkeit. Aber eben auch nicht nur über das 12. Argenmärchen.

Die 1. Veränderung der Homepage am Sonntag, den 18.03.07, hat mich offen gesagt gefreut. Es war sichtlich eine Reaktion des Hofes Rohn, etwas anderes sagt zwar eine glühende Unterstützerinnen. Aber das Märchen von der geplanten Veränderung der Seite und dem leichten Problemen dabei, das kann Frau Rohn nicht wirklich glaubhaft übermitteln.

Hiermit ist ein Anfang gemacht, weniger Leute können hier nun ihr Geld loswerden, also unter der Betrachtung der obigen Aufzählung meiner Überzeugungen, für mich ein positives Ergebnis.

Zudem hat es nichts mit der eventuellen rechtlichen Relevanz zu tun. Denn die Handlungen sind bereits über Jahre so begangen.

Die 2. Veränderung der Homepage am Dienstag, den 20.03.07, freut mich ebenso. Hat aber sicher nichts mit meinem Bericht zu tun. Hier möchte ich annehmen, kommt ein mir bekanntes laufendes rechtliches Verfahren als Ursache in Betracht. Auch dies hilft beim Beenden der aus meiner Sicht beim Argenhof vorliegend völlig untragbaren Dinge entgegen zu wirken. Auch diese Veränderung der HP hat allenfalls die Wirkung einer Vermeidung weiteren fortgesetzten kritikwürdigen Handelns. Auch hier ist über Jahre aber so verfahren worden.

Für mich ist eine ähnliche Aussage, wie in der Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Ravensburg im Jahr 2006:

„Zugunsten der Beschuldigten war zu berücksichtigen, dass seitens der Behörden ihre Einrichtung im wesentlichen nicht beanstandet wurde und ihr daher die Missstände nicht deutlich genug vor Augen geführt wurden.“

jedenfalls für die hier in Rede stehenden Handlungen mehr als unwahrscheinlich. Denn z. B. relevante Gesetzes-Verstöße, können nicht durch ein Fehlen einer vorherigen Ermahnung relativiert werden.

Was diese Passagen in der selben Erklärung angeht:

„Die in der Öffentlichkeit und im Internet erhobenen gegenseitigen Vorwürfe und Verdächtigungen der Sympathisanten und Gegner der Beschuldigten lassen sich teilweise gar nicht, teilweise nicht mit der erforderlichen, gerichtsverwertbaren Sicherheit beweisen.“

„Ein erheblicher Schaden zum Nachteil des Vereins „Gnadenhof - Lebenswürde für Tiere“ ist nicht entstanden.“

Dies möchte ich ändern, also durch eine sachliche und relevante Darstellung und den damit verbundenen Nachweis über die Abläufe und den tatsächlichen Schaden, der aus meiner Betrachtungsweise und nach meinem Informationsstand entstanden ist, die Forderung nach Konsequenzen stellen.

Ich hoffe, ich kann Sie, lieber Leser, für diesen Weg gewinnen und Ihr Interesse finden.

Wenn jemand diesen Weg mit sachdienlichen Informationen unterstützen möchte, dann kann ich diesem eine seriöse und vertrauliche Bearbeitung unter dieser, nur mir zugänglichen, E-Mail-Adresse versichern:

info-Argenhof@gmx.de

Name mir bekannt, Hartmut Deckert

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Leserbrief zum 12. Arge(n) Märchen

(8) Leserbrief von: Klaus Schaper
E-Mail: klaus.schaper@klausschaper.de
Eingegangen am: 16.03.2007

Das 12. Argenmärchen möchte ich einmal „von hinten aufzäumen“.
Mit den Ausführungen zu der (Zitat Gnadenhof-HP) „freischaffende Künstlerin“ Ch. Rohn.
Derzeit kann ich nicht wirklich beurteilen, ob die geschilderten Studiengänge so wirklich stimmen, doch da auf der eigenen Internetseite nirgendwo ein Abschluss bzw. Arbeitsnachweise zu finden sind, erscheinen mir die Ausführungen der Autorin/des Autors des 12. Argenmärchens recht nachvollziehbar.
Wie heißt es doch so schön bei Gottfried Keller: „Kleider machen Leute.“
Und auch bei Carl Zuckmayer in seinem Stück „Der Hauptmann von Köpenick“ war der Schein wichtiger als das Sein.
Und hier reiht sich nun anscheinend eine Künstlerin mit ein.
Soll sie ruhig nach meiner Ansicht. Ich bin ohnehin kein Kunstkenner und kaufe, wenn, Bilder oder Skulpturen allein nach dem Eindruck, die diese auf mich persönlich machen.

Viel wichtiger erscheint mir daher der Anschein einer „Selbsterhöhung“ in Verbindung mit anvertrauten Tieren.
Diese sind ja kein totes Objekt, wie ein Bild, sondern fühlende Wesen.
Kann ich denn der Aussage auf der Gnadenhof- HP (Zitat):
„Wir versuchen, durch Abgabe von behandelten, d. h. gesund gepflegten und therapierten Tieren an verantwortungsbewusste Halter wieder Platz für Neuzugänge zu schaffen. Die Vermittlung ist uns ein großes Anliegen, weil der Gnadenhof keine Verwahranstalt für unerwünschte Tiere sein soll und auch nicht sein kann.“
glauben, wenn auch andere Aussagen auf dieser selben Plattform nicht der Realität entsprechen?

Wieso sitzt dann eine Hündin wie „Sugar“ schon seit Juli 2005 auf dem Gnadenhof ohne Vermittlungsbemühungen? Und das, obwohl vom Gnadenhof schriftlich über sie geäußert wird: „Sugar“ würde aus unserer Sicht den in Baden Württemberg zu absolvierenden Wesenstest jederzeit und ohne jegliche weitere Vorbereitung bestehen. Sie ist der absolute Liebling aller auf dem Hof befindlichen Personen und fühlt sich sichtlich wohl.“

Auch der Gnadenhof-Trägerverein, dessen Vorsitzende Frau Rohn ja ist, hat sich in seiner Satzung unter §3 das Ziel gesetzt:
„Zweck des Vereins ist in erster Linie Schutz, Pflege, Therapie und Wart verhaltensauffälliger und körperlich und seelisch misshandelter Tiere mit dem Ziel der Weitervermittlung, falls möglich. Weitere Zwecke sind die Durchführung vorbeugender Maßnahmen in Form von Beratung, Training, und Vorträgen.“
Die Fakten allerdings sprechen dagegen.
Im Frühjahr 2005 wurden auf Druck der Behörden ca. 50 Hunde ausgelagert/abgeschoben, um die Situation in der leidigen Hundehalle zu entspannen. Drei davon habe ich mittlerweile kennen gelernt. Nachdem sie ihre „Haltungsmacken“ auf Grund ihres jahrelangen Zwingeraufenthaltes auf dem Argenhof abgelegt haben, eigentlich recht unauffällige Tiere. Warum wurden diese nicht schon vorher sozialisiert und vermittelt?

Und von wem?
Wer ist auf dem Argenhof Fachfrau/-mann für Beratung, Training und Vorträge?
Sind da ähnliche Ausbildungshintergründe wie bei einer „freischaffenden Künstlerin“?
Dann allerdings: Wehe den anvertrauten Tieren!

Und hier komme ich dann zum ersten Teil des Argenmärchens: Die Behörden.
Bei uns in Deutschland ist nahezu alles geregelt und wird überwacht. Von der Höhe des Gartenzaunes bis hin zur Lautstärke einer Fahrradklingel. Eine Überschreitung der Parkzeit an einer Parkuhr wird gnadenlos bestraft und verfolgt.
Ein Verein, der in seinen besten Zeiten die Fürsorgepflicht für ca. 300 Tiere hatte und einer sich selber gegebenen Satzung verpflichtet ist, kann anscheinend schalten und walten, ohne dass hier eine Aufsicht greift.
Tierfürsorge ist an sich eine schöne Sache. Sie wird jedoch zur Qual für die betroffenen Tiere, wenn die Fürsorgevoraussetzungen nicht vorhanden sind.
Und das ist für mich das eigentlich traurige an diesem Argenmärchen.

Klaus Schaper

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Leserbrief zum 7. Arge(n) Märchen

(7) Leserbrief von: Marianne Wengerek
E-Mail: com@comart.ch
Eingegangen am: 07.11.2006

Als ich Klaus Schapers zweiten Leserbrief zum Thema las, musste ich zum zweiten Mal im Zusammenhang mit dem "Kaukasenblättle" schmunzeln (das erste Mal schrieb ich das in einem bislang noch nicht veröffentlichen Leserbrief).

Die Tatsache, dass Klaus Schaper bislang von keinen "Menschen Kenntnis erhalten" hat, "die wirklich realistisch umsetzbare Ratschläge gegeben haben, die auch in die Tat hätten umgesetzt werden können", heißt nun wirklich gar nichts.

Hier überschätzt Klaus Schaper möglicherweise seinen Informationsstand und seine Bedeutung im Gesamtgeschehen ein klein wenig. Seine Unkenntnis in diesem Zusammenhang liegt schlicht und einfach daran, dass er nie selbst auf dem Hof mitgewirkt und offensichtlich keinerlei Ahnung davon hat, was andere Menschen geleistet haben, die auf dem Hof tätig waren. Das gilt für den Zeitraum vor ebenso wie für den nach der Hausdurchsuchung.

Ohne das Mitwirken von genau solchen Menschen, die Vorschläge gemacht haben, die auch tatsächlich in die Tat umgesetzt wurden, wäre es u. a. möglicherweise bis heute noch zu keiner Mitgliederversammlung des Vereins gekommen, über den Hartmut Deckert ja hinreichend berichtet hat. Ohne das Mitwirken solcher Menschen würde der Verein insgesamt mit Sicherheit nicht da stehen, wo er heute eben steht.

Dem Thema, dass das Aufgreifen und Befolgen solcher definitiv vorhandenen und auch umgesetzten Vorschläge aber wohl keinerlei tiefgreifende Wirkung im Sinne der Rohn-Kritiker hat, genau darum ging es in meinem vorangehenden Leserbrief.

Ich halte allerdings eine "zwangsweise Löschung des Vereines und damit die Überführung des Tierbestandes in die vorübergehende Verantwortung der zuständigen Behörde" für eine Illusion, wünsche Klaus Schaper aber dennoch Erfolg, sollte er tatsächlich dieses Ziel verfolgen.

Mit freundlichem Gruß,

Marianne Wengerek

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Leserbrief zum 7. Arge(n) Märchen

(6) Leserbrief von: Klaus Schaper
E-Mail: klaus.schaper@klausschaper.de
E
ingegangen am: 05.11.2006

Mit etwas Überraschung lese ich die Reaktion der Verlegerin von Frau Rohn auf meinen Leserbrief zum 7. Argenmärchen. Bislang habe ich nämlich von keinem Menschen Kenntnis erhalten, die wirklich realistisch umsetzbare Ratschläge gegeben haben, die auch in die Tat hätten umgesetzt werden können.

Es scheiterte (und wird auch weiterhin daran scheitern) an den Besitzverhältnissen auf dem Argenhof und der grundsätzlichen Einstellung der 1. Vorsitzenden des Gnadenhof-Trägervereins. Deshalb gingen meine Vorschläge im Leserbrief vom 18.10.05 auch an die restlichen Vereinsmitglieder. Auch die Fördermitglieder spreche ich hiermit an. Sie haben zwar laut Satzung kein Stimmrecht, können jedoch (eine ausreichende Zahl vorausgesetzt) einen gewissen finaziellen Druck ausüben. Natürlich ist es mir auch bewußt, dass es sich hier bei diesem Mini-Verein mit ca. 15 Mitgliedern, die nahezu alle in einer familiären, engen persönlichen, oder abhängigen Beziehung zur Vorsitzenden stehen, um eine rein theoretische Möglichkeit handelt, doch auch eine solche muss bedacht werden können.

Marianne Wengerek jedenfalls (andere natürlich auch nicht), wird eine Christiane Rohn nicht wirklich überzeugen können. Will diese nicht, steht bei der derzeitigen Vereinsmitgliederstrucktur nur eine zwangsweise Löschung des Vereines und damit die Überführung des Tierbestandes in die vorübergehende Verantwortung der zuständigen Behörde als "ultimatio ratio" im Raum

Alles andere ist und bleibt Illusion.

Klaus Schaper

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Leserbrief zum 7. Arge(n) Märchen

(5) Leserbrief von: Marianne Wengerek
E-Mail: com@comart.ch
Eingegangen am: 19.10.2006 (Ich bitte die verspätete Veröffentlichung dieses Leserbriefes zu entschuldigen; es handelte sich um ein Versehen. H. Deckert)

Lieber Hartmut,

da Ihr das formlose Du anwendet, werde ich es nun genauso machen.

Zum einen: Ich hoffe sehr, dass durch Deinen Artikel irgendetwas in Bewegung kommt und sich mehr Menschen als bisher motiviert fühlen, den Dingen nachzugehen und Veränderungen herbeizuführen.

Zum anderen: Wenn ich all die guten Ratschläge lese, die Klaus Schaper zum Schluss seines Leserbriefes zum besten gibt, kommt mir der Kümmel hoch - um es mal salopp auszudrücken. Vielleicht wäre Klaus Schaper ja glücklich und zufrieden, wenn der Verein seine Ratschläge befolgte - ich wäre es bestimmt nicht. Ich glaube nämlich nicht, dass es den Tieren oder Menschen auf dem Hof dann wesentlich besser gehen würde.

Meint Klaus Schaper etwa, er wäre der erste, der dem Verein und seiner 1. Vorsitzenden derartige "Ratschläge" unterbreitet? Daran ist es meines Wissens noch nie gescheitert! Im Gegenteil, andere Menschen haben mehr getan, als nur gute Ratschläge zu erteilen. Sie haben nämlich Wege geebnet und Türen geöffnet, damit solche und ähnliche Ratschläge in die Tat umgesetzt werden konnten, und waren Klaus Schaper insofern um Meilen voraus. Nach meinen Erkenntnissen fehlt jedoch der fruchtbare Boden, auf dem allein eine solche Saat aufgehen kann.

Darüber hinaus: Meint Klaus Schaper etwa, wenn die Sache nach außen hin perfektioniert würde, wäre die Motivation der Menschen, in denen meines Erachtens die Ursache allen Übels liegt, eine andere? Außen noch mehr "Hui", um das "Pfui" des Innenlebens noch besser kaschieren zu können? So funktioniert es eben NICHT.

Freundliche Grüße,

Marianne Wengerek

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Leserbrief zum 7. Arge(n) Märchen

(4) Leserbrief von: Marianne Wengerek
E-Mail: com@comart.ch
Eingegangen am: 18.10.2006

Sehr geehrter Herr Deckert,

mit aufrichtiger Freude - Freude, insoweit die Aufklärung der Öffentlichkeit über die wahren Zustände in der Vereinsführung betroffen ist - habe ich Ihr 7. Argenmärchen zur Kenntnis genommen.

Eine kleine Ergänzung möchte ich allerdings anbringen. Sie schreiben:

"Eine nette Wahl, aber bis auf den heutigen Tag nicht gültig, denn das Protokoll dieser Mitgliederversammlung - wie auch alle nachfolgenden - wurde entweder gar nicht, oder nicht ordnungsgemäß dem Vereinsregister beim Amtsgericht Wangen vorgelegt."

Da weder mein Mann noch ich Vereinsrechtler sind, nie zuvor mit Vereinen oder Vereinsführung zu tun hatten und auch nicht wissen, was Sie in diesem speziellen Fall zu der Aussage "gar nicht, oder nicht ordnungsgemäß" veranlasst hat, möchte ich Ihnen und damit der Öffentlichkeit zur Kenntnis bringen, dass mein Mann und ich persönlich dem Amtsgericht Wangen, Vereinsregister, zu Hd. von Herrn Rechtspfleger Donner, das von Ihnen erwähnte Sitzungsprotokoll sowie zwei weitere Protokolle (nämlich die der Vorstandssitzungen vom 12. Juni und vom 12. Juli 2005 sowie unser Rücktrittsschreiben), versehen mit einem Begleitbrief, eingereicht haben.

Aus der näheren Kenntnis der Gesamtsituation und der Umstände (jedoch zugegebenermaßen in Unkenntnis der einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen) möchte ich an dieser Stelle mein Erstaunen darüber zum Ausdruck bringen, dass dem Verein unter den gegebenen Vorzeichen die Gemeinnützigkeit nicht längstens entzogen wurde.

Mit freundlichem Gruß,

Marianne Wengerek

Kommentar:

Hallo Marianne,

das Problem war und ist, dass das Vereinsregister beim Amtsgericht alle Änderungen, z. B. Vorstandswahlen, Mitgliederversammlungen oder Satzungsänderungen, erst dann anerkennt, wenn neben den entsprechenden Protokollen auch die nötigen Unterschriften geleistet sind. Das war meistens nicht der Fall. Daher gilt lt. Auskunft des Gerichtes immer noch die erste Satzung, obwohl eine ganze Reihe von Änderungen vorgenommen wurden im Jahre 2005 und 2006.

Bloß frage bitte nicht, wo der Fehler gemacht wurde. Das ist das "kleine Geheimnis" der 1. Vorsitzenden. Oder vielleicht ist es auch Absicht. Denn schon die ehemalige "Justiziarin" des Hofes, RA Edith S. hat diverse Fehler festgestellt.

Gruß Hartmut


Leserbrief zum 7. Arge(n) Märchen

(3) Leserbrief von: Klaus Schaper
E-Mail: klaus.schaper@klausschaper.de
Eingegangen am: 18.10.2006

Guten Tag Hartmut,

Du fragst am Anfang Deines Argenmärchens:

"Ein Verein aus den Märchen von Tausendundeiner Nacht? Ein Verein der Lügen?"

Die Antwort aus meiner Sicht: Es ist überhaupt kein Verein! Es ist eine Zweckkonstruktion, mit dem Ziel eine persönliche Haftung zu begrenzen und Spenden zu sammeln.

Beides ist ja nun nicht unbedingt falsch, doch wenn hinter einem Vereinsnamen kein Vereinsleben steht, eben doch recht fragwürdig. Hiermit meine ich nun nicht unbedingt gesellige Vergnügungen, doch das Vereinsgeschehen muß von allen Mitgliedern mitgetragen und gestaltet werden!

So wie Du es geschildert hast und wie ich es auch vernommen habe, läuft es bei dem Verein "Gnadenhof Lebenswürde für Tiere e.V." auf eine absolute Handlungsbestimmung durch die 1. Vorsitzende hinaus. Die wenigen Mitglieder, die ihr dabei über die vergangenen 6 Jahre treu geblieben sind, wollen oder können es anscheinend nicht anders. Über deren Gründe möchte ich nun nicht spekulieren.

Man stelle sich das aber nur einmal vor:

Ein Verein betreut bis zu 300 Tiere gleichzeitig und bewegt dabei pro Jahr eine Geldsumme von ca. 350.000 Euro.

Ein Großteil davon (ca. 200 - 250T Euro) als steuerlich absetzbare Spendeneingänge.

Und das alles ohne wirkliche Kontrolle? Mit Jahresabschlüssen, die keine sind, weil schriftliche Buchführungsunterlagen und Kassenprüfer fehlen? Für mich ein Ding der Unmöglichkeit.

So mag vielleicht ein kleiner Wanderverein agieren, doch nicht ein gemeinnütziger Verein mit einem solch hohen Spendenaufkommen.

Über die Gründungssatzung und die neue geplante, hatte ich mir schon meine Gedanken gemacht und möchte mich hier nicht wiederholen. Nachzulesen hier: http://www.forumromanum.de/member/forum/forum.php?action=ubb_show&entryid=1097134036&mainid=1097134036&USER=user_330887&threadid=1148561778

Einige Punkte aus Deinem "Märchen" halte ich jedoch für sehr nachdenkenswert.

Zitat: " … Christiane hat , wie ich es empfunden habe, überhaupt keine Trennung zwischen Verein und privat gemacht. Für sie war es ihr Verein, etwas völlig Privates, und niemand hatte ihr dreinzureden.

Ich habe auf Mehrheitsbeschlüsse des Vorstands hingewiesen, und Christiane hat geantwortet, sie wolle "keine Marionette des Vorstands" sein."

Ein doch recht eindeutiger Hinweis, wie die 1.Vorsitzende "ihren Verein" und deren Mitglieder sieht.

Zitat: "Nur mit einer solchen Lösung ließe sich zudem rechtfertigen, dass dem Verein die von der GbR verlangte Pacht (Euro 5000 pro Monat) in voller Höhe angelastet werden, obwohl der weitaus größte Teil des Hauptgebäudes von Christiane Rohn für ihre eigenen geschäftlichen Aktivitäten (Galerie) und ihre Privatwohnung genutzt würde."

Wenn dies so tatsächlich stimmt, eine Ungeheuerlichkeit und mit der Finanzamt-Abgabeordnung für gemeinnützige Vereine in keinster Weise vereinbar.

Dort steht unter §55: 1. Mittel der Körperschaft dürfen nur für die satzungsmäßigen Zwecke verwendet werden. Die Mitglieder oder Gesellschafter (Mitglieder im Sinne dieser Vorschriften) dürfen keine Gewinnanteile und in ihrer Eigenschaft als Mitglieder auch keine sonstigen Zuwendungen aus Mitteln der Körperschaft erhalten.

Eine Privatnutzung der Vorsitzenden für Gebäude- und Geländeteile, die vom Verein angemietet sind (zumal, wenn die Vermieterin auch noch eben dieselbe Person ist) fällt unter den Begriff "Zuwendung" (Es sei denn, die "Privatwohnungsnutzerin" zahlt dem Verein eine entsprechende Miete).

Ist sich eigentlich jeder Spender darüber im klaren, dass er mit seiner Spende, die für notleidende Tiere gedacht ist, dann auch die Wohnung und privaten Geschäftsräume der Vereinsvorsitzenden finanziert? Ich glaube kaum.

Allein dieses kann ein Grund für ein Finanzamt sein, die Gemeinützigkeit wegen Verstoßes gegen die Satzung und Steuerbestimmungen rückwirkend abzuerkennen.

Und darüber hinaus für ein zuständiges Amtsgericht, dem Verein grundsätzlich die Rechtsfähigkeit zu entziehen.

Der § 43 BGB sagt aus:

Entziehung der Rechtsfähigkeit

(2) Einem Verein, dessen Zweck nach der Satzung nicht auf einen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb gerichtet ist, kann die Rechtsfähigkeit entzogen werden, wenn er einen solchen Zweck verfolgt. 

Zitat: "Erinnert sei an die Protokolle der Mitglieder - und Vorstandssitzungen. Darin war nicht nur von der Überschuldung des Vereines die Rede, sondern auch von Zahlungen egal welcher Art an die GbR Rohn/Sp. Auch diese Zahlungen und ihr Verwendungszweck wäre unter normalen Umständen eine Sache des Vorstandes gewesen. Und wie den Protokollen entnehmbar, auch hier war keine Transparenz vorhanden."

Hier muss ich noch einmal "schlucken". Die Mietzahlung – o.k., zwar überhöht und nicht im Sinne der Gemeinnützigkeit, mag ja noch soeben verständlich sein. Doch unbestimmte Zahlungen an Vorsitzende und die "Förderin" des Vereins, ohne Vorstandsbeschluss oder Mitgliederinformation kommt ja fasst einem "Selbstbedienungsladen" gleich.

Irgendwie kann ich mir das einfach nicht vorstellen.

Gab es denn in den ganzen vergangenen Jahren nie einen wirklichen Jahresabschluss?

Keine Vorstandsentlastung durch die Vereinsmitglieder nach vorheriger "Kassenprüfung" durch neutrale Personen außerhalb des Vorstandes und dem Familienumfeld?

Nie hat das Amtsgericht fehlende Protokolle bemängelt?

Nie das Finanzamt am Geldtransfer Anstoß genommen?

Zitat: "… wie verfaulte Zimmerdecken in der Lempener Privatwohnung, deren Renovation vom Verein bezahlt wurde"

Noch so ein Satz, der sich nahtlos in die vorbeschriebene "Zweckentfremdung" einfügen könnte.

Erinnert sei hier auch noch an die, schon im 6. Argenmärchen angesprochenen unnötigen Mietzahlungen für eben diesen "Lempenhof" in Höhe von ca. 20.000 Euro.

Zitat: "Daher wende ich mich am Schluss meiner Schilderungen über den Verein an die Spender und Fördermitglieder mit einer Bitte: Endlich mal beide Augen zu öffnen, die rosa Brille abzunehmen und alles kritischer zu hinterfragen."

Dem ist nun wirklich nicht hinzuzufügen!

Dem Verein "Gnadenhof Lebenswürde für Tiere e.V." kann ich nur raten:

Wollt Ihr Euch weiterhin ausschließlich für die Hilfe notleidender Tiere einsetzen, dann macht folgendes:

1. Öffnet Euch für alle interessierten Tierfreunde.

2. Wählt einen neuen Vorstand (meinetwegen noch mit Frau Rohn als Ehrenvorsitzende ohne Funktion)

3. Ordnet das Mietverhältnis und die Abhängigkeiten auf dem Argenhof neu.

4. Beginnt mit einer neuen Jahresbilanz und einem nachvollziehbaren Kostenplan für das Folgejahr.
(hier ein Beispiel einer Vereinsoffenheit: http://www.campact.de/campact/about/finanzen)

5. Betreibt soviel ehrliche öffentliche Information wie nur möglich. Vor allem in Hinsicht auf die Spendenverwendung.

6. Nehmt nur soviele Tiere auf, wie es finanziell verkraftbar ist. Weniger ist manchmal mehr (zumindest in Hinsicht auf Lebenswürde).

7. Haltet die aufgenommenen Tiere nicht zwangsläufig als Dauergäste ohne Perspektive. Eine Weitervermittlung sollte oberstes Gebot sein.

Und wenn Ihr dazu keine Lust, keine Möglichkeit, oder keine Kraft habt, macht den Verein dicht!

Alles andere hat keinen Sinn und bringt langfristig nur Schaden.

Klaus Schaper

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Leserbrief zum 6. Arge(n) Märchen

(2) Leserbrief von: Klaus Schaper
E-Mail: klaus.schaper@klausschaper.de
Eingegangen am: 19.08.2006

Guten Tag Hartmut,

Dein 6. Argenhofmärchen über die Spenden hat mich doch etwas nachdenklich werden lassen. Die Aussagen über die Sachspenden und ihre Verwendung, möchte ich hier einmal unberücksichtigt lassen. Es ist zwar ärgerlich für Spender, wenn sie erfahren müssen, dass mit den gespendeten Dingen nicht unbedingt sachgerecht umgegangen wird, doch sind das, bezogen auf die Gesamtkosten letztendlich „peanuts“.

Viel auffälliger sind die Euro-Spendenbeträge und ihr Verhältnis zu den Gnadenhof-Betriebskosten.
Wenn ich aus den genannten Spendenbeträgen, deren Höhe wohl nicht anzuzweifeln ist, da die Quelle (Vereinskassiererin) sicher genau Bescheid weiß, das Jahr 2005 hochrechne, kommt ein durchschnittlicher Monatsbetrag von mind. EUR 23.000 zusammen.
In meinen Augen ein tolles Ergebnis, bei einem Trägerverein, dessen Vorsitzende die durchschnittlichen monatlichen Betriebskosten mit ca. 30.000 Euro beziffert.
(Quelle: http://www.der-gnadenhof.de/Spenden_Hilfe/spenden_hilfe.html )

Und einen solchen Gnadenhof ausschließlich auf Spenden zu planen und zu finanzieren, wäre zudem auch extrem risikobehaftet, da Spenden nie kalkulierbar sind. Es müssen also zusätzlich fest kalkulierbare Einnahmen hinzukommen.
Und die gibt es glücklicherweise auch.
A) Christiane Rohn, als Hauptverantwortliche, arbeitet ehrenamtlich mit und stellt dem Verein darüber hinaus ihre Einkünfte aus Vorträgen, Seminaren, Beratungen, Buch- und Bildverkäufen zur Verfügung und trägt somit ganz wesentlich zur Finanzierung des Gnadenhofs bei.
(Quelle: http://www.der-gnadenhof.de/Gnadenhof/gnadenhof.html )
Auch wenn ich mit aus den Bildverkäufen keine allzu großen Einnahmen vorstellen kann, so dürften die Einnahmen aus Seminaren, Vorträgen, Beratungen und Buchverkäufen sicher mit einem durchschnittlichen Betrag von EUR 4.000 pro Monat angesetzt werden können. Sonst könnte ich ihn nicht als „wesentlich“ ansehen.
(Man bedenke hierbei: Bis Sommer 2005 wurde das „Hundeflüsterin-Buch“ noch direkt vom Argenhof aus verkauft.)
B) Es gibt Vereinsmitgliedsbeiträge.
Hier sind weniger die „ordentlichen Vereinsmitglieder“ zu berücksichtigen (ihre Zahl lag 2005 bei ca. 15 Personen), sondern die Fördermitglieder. Die Anzahl ist mir nicht bekannt und daher möchte ich hierzu nur einen monatlichen Betrag von EUR 500,00 schätzen.
C) Es gibt Patenschaften für einzelne Tiere.
Auch diese Zahl ist mir nicht bekannt, doch ist sie nicht unerheblich. Einige Tiere, wie z.B. Sugar haben mehrere Paten. Vorsichtig möchte ich hier auch nur einen Betrag von EUR 500,00 ansetzen.
D) Es gibt Einnahmen durch Beratungen, die von Hofmitarbeitern durchgeführt werden. Z.B. durch S. Schäfer, A. Stern, oder K. Schuhmacher. Kosten pro Stunde: 30,00 Euro.
(Quelle: http://www.der-gnadenhof.de/Seminare_Berat/Einzelberatung/einzelberatung.html )
Ca. 8 Betratungsstunden pro Woche erbringen auch einen Monatsbetrag von ca. 1.000 Euro.
E) Wie in jedem Betrieb gibt es sicher auch in einer Einrichtung wie dem Gnadenhof „außerordentliche Einnahmen“, die zwar vorhanden sind, jedoch nur schlecht verbucht werden können. Das können z.B. Barsammlungen bei Buchlesungen, Hofführungen o.ä. sein, direkte Barzuwendungen per Briefpost, oder Vermittlungsgebühren von Tieren, die den Gnadenhof verlassen. Hier möchte ich einen Betrag von 1.000 Euro ansetzen, da dieser schon durch wenige vermittelte Tier (ca. 4-6) erreicht werden kann.

Zusammenfassung:

Durchschnittliche Betriebskosten pro Monat im Jahr 2005 30.000 Euro
Spendeneinnahmen 23.000 Euro
Zusätzliche Einahmen A) durch Frau Rohn 4.000 Euro
B) Vereinsmitglieder 500 Euro
C) Patenschaften 500 Euro
D) Beratungen 1.000 Euro
E) sonstiges 1.000 Euro

Insgesamt also ein durchaus ausgeglichenes Ergebnis.
Zumindest besteht hier aus meiner Sicht kein Anlass für ein „Katastrophengeschrei“.

Wünschenswert für eine solche Einrichtung wie den Gnadenhof ist sicher ein besser festkalkulierbares Einkommen. Z.B. durch öffentliche Fördergelder, mehr Vereinsmitglieder, oder Großspender wie Stiftungen o.ä.
Dazu gehört allerdings mehr Transparenz, als bisher gezeigt.

Einen von Dir genannten Kostenfaktor, Hartmut, möchte ich allerdings hinterfragen.
Du schreibst von Tierarztkosten in Höhe von 7.760 Euro. So wie ich das lese, sollen die in einem Jahr entstanden sein. Habe ich das richtig verstanden? Das ist doch schlichtweg unmöglich.
Ein durchschnittlicher Betrag von nur 650 Euro pro Monat? Und das bei damals ca. 300 Tieren?
Auf der Seite http://www.der-gnadenhof.de/Blog/Seiten/Blog_files/category-2.html ist unter dem 27.03. zu lesen: „Dr. Mohn untersucht Indian. Er ist fast täglich für unsere Großtiere da!“
Verständlich bei so vielen Pferden, Schweinen, Lamas, Esel usw., zumal die ja auch nicht immer im besten Zustand auf dem Hof eintreffen. Doch schon allein bei nur 15 Besuchen pro Monat für die Großtiere wird doch der Betrag von 650,00 Euro weit überschritten sein, oder?
Hinzu kamen im Jahr 2005 noch ca. 120 Hunde und diverse Kleintiere. Wie wurden diese versorgt? Ich schätze unsere privaten Tierarzt- und Medikamentenkosten für 6 gesunde Hunde auf ca. 800 Euro im Jahr, also ca. 10,00 pro Monat und Hund (ohne irgendwelche Operationskosten).
120 Gnadenhofhunde würden hier schon einen monatlichen Betrag von 1.200 Euro ergeben.
Auch wenn dort die Tierärzte evtl. zu Sonderkonditionen arbeiten, muss doch immerhin berücksichtigt werden, dass es sich teilweise zumindest um kranke Tiere handelt, die eine Sonderbehandlung benötigen und auch mehr Kastrationen durchgeführt werden, als in einem Privathaushalt.
Daher bitte ich Dich zu prüfen, ob es sich bei der von Dir genannten Zahl nicht um monatliche Kosten handelt, denn sonst würde ich von einer erheblichen Unterversorgung der Tiere im medizinischen Bereich ausgehen.

Als Schlussbemerkung: Die 3 Jahre umsonst bezahlte Miete für den Lempenhof, also nahezu 20.000 Euro lösen bei mir ein totales Unverständnis aus. Das kann und darf doch nicht sein, dass diese aus dem „Vereinstopf“ bezahlt worden sind. Denn dann hätte die Staatsanwaltschaft doch unrecht, als sie in der Presseveröffentlichung schrieb: „Ein erheblicher Schaden zum Nachteil des Vereins „Gnadenhof – Lebenswürde für Tiere“ ist nicht entstanden.“

Klaus Schaper

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Leserbrief zum 4. Arge(n) Märchen

(1) Leserbrief von: Klaus Schaper
E-Mail: klaus.schaper@klausschaper.de
Eingegangen am: 20.07.2006

Hallo Hartmut,

dieses Märchen über die Hundehalle auf dem Gnadenhof in Amtzell war schon lange überfällig, zeigt es doch aus meiner Sicht die schlimmsten Vertöße gegen das Tierschutzgesetz und die Landes-Hundeverordnung auf. Und leider ist es nun einmal kein Märchen, sondern Realität seit vielen Jahren.

Es ist nicht so sehr die Tatsache, dass dort bis zu ca. 60 Hunde untergebracht waren. Das wäre notfalls noch akzeptabel, wenn diese ausreichend Freilauf ausserhalb der Halle hätten (so wurde es von der Gnadenhofleitung dem Veterinäramt "untergeschoben").

Wirklich schlimm, ist die Tatsache, dass es dort Hunde gab/gibt, die ihre Zwinger in dieser Halle oftmals tage-/wochenlang nicht verlassen konnten, weil dazu einfach der Personal- und Platzbestand nicht ausreicht. Und ebenso schlimm ist die bauliche Konstruktion dieser Halle (ursprünglich einmal als Reithalle für einen kurzfristigen Aufenthalt von Pferden gedacht.

Das Bild zeigt die "Hundehalle" vor dem Einstellen der Hundezwinger

Gut zu erkennen ist das unisolierte Dach, die geschlossenen Seitenwände und der lose Sandboden. Man muss sich das einfach einmal gedanklich vor Augen halten. Heute, am 20.07.06 um 10.00 Uhr wird für Amtzell eine Temperatur von 32°C angezeigt. Tendenz: steigend.

Das nächste Bild läßt erkennen, dass das Hallendach direkt der Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist.

Man muß kein Physiker sein, um sich vorstellen zu können, dass die Innentemperaturen in einer solchen Halle schnell die 40°-Grenze übersteigen. Da nützt es auch nichts, irgendwelche oben angeordneten Fenster, oder das einzige Eingangstor zu öffnen. Solange kein Wind weht, tut sich da nichts, zumal die inzwischen vorhandenen Zwingerreihen einer schnellen Durchlüftung nicht gerade förderlich sind.

Und wenn mir dann noch folgende Aussage eines Gnadenhofmitarbeiters, der sogar Hundeführer bei der Polizei seien soll, zugetragen wird: "Die Hunde haben dort schon 3 Jahre überlebt und werden es auch weiterhin!", fehlt mir jegliches Verständnis.

Auch unsere eigenen Hunde finden die zur Zeit herrschenden Temperaturen nicht allzu lustig, doch haben sie die Möglichkeit, sich im Garten unter einen schattigen Baum zu legen, sich eine Erdkuhle zur Abkühlung zu buddeln, oder sich im Haus auf die Bodenfliesen zu legen. Als Trinkwasser steht ständig ein 40L-Steinbottich im Schatten zur Verfügung und kein kleiner Napf im Käfig, der schnell umgeschmissen ist.

Nein, mit Tierschutz, oder gar "Lebenswürde für Tiere" hat diese Halle absolut nichts zu tun. Und als notfalls akzeptabeles Provisorium wird sie schon viel zu lange (5 Jahre!) genutzt.

Klaus Schaper
klaus.schaper@klausschaper.de

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