Ausgabe 01/2008 |
Januar+Februar 2008 |
Sarplaninac.....
Quelle Deltari Ilir
Na
dann gute Nacht
Obrad
Scipic schreibt in seinem Buch über die Hunde aus dem Sharr Gebirge:
"in
ihm ist die ganze Schönheit und die Wildheit des Sar - Planina Gebirges
verankert, der Bergregion mit kalten Winden und Felsen aus Granit, unter denen
ihn seine Mutter geboren hat.
Er
wird getränkt von klaren Gebirgsquellen und er wohnt auf den Almen, die durch
Rufen nicht erreicht werden können, er wird liebkost von Generation zu
Generation.
Die
beeindruckende Wahrheit wird durch epische Erzählungen ergänzt, die von der
mächtigsten Hundegattung berichten, von ihren Auszeichnungen, ihrem Mut und
Ihrer Schönheit, sie wird durch die Vergötterung der Menschen auf den Gipfel
des Olymps der Hunderassen gehoben.
So,
wie sich der Sarplaninac als Rasse formiert hat, die sich genetisch immer
wieder bestätigte, so ist auch sein Name entstanden und immer wieder bestätigt
worden.
In
früheren Zeiten haben nur die Hirten und die Wölfe den Sarplaninac gekannt. Die
Menschen haben ihn geschätzt und geliebt, ihn gepflegt und seine Schönheit
bewundert.
Die
Wölfe verkrochen sich vor ihm, verbeugten sich aber vor seiner Kraft und seinem
Mut. Die Adler und die Falken waren einst die einzigen Zeugen dieser
Heldentaten und sie verbreiteten ein Heldenepos von diesem mutigen Hundestamm
bei ihren gewaltigen Flügen weit über das Land. Aus den großen Höhen
überschauten sie die blutigen Arenen im ewigen Kampf mit den Räubern in den
Bergen.“
Schöne
Sätze, aber was ist aus diesem „Epos“ geworden, besser gefragt, würde Scipic
das auch heute noch schreiben?
Die
Antwort wäre sicher zweigeteilt, denn ginge er in das Sharr Gebirge, müsste er
seinen Text nicht ändern. Wagte er sich aber nach Deutschland, oder seine
Nachbarländer, würde er mit Grauen wieder in den Bergen verschwinden.
Denn
was in den letzten Jahren in diesen Ländern an Hunden gezüchtet wurde, die
sicher noch eine, wenn auch kleine Ähnlichkeit mit Sarplaninac haben, ist eine
Sauerei gegenüber den Käufern und kriminell gegenüber den Hunden.
Immer
wieder taucht bei diesen „exzellenten Kennern“ des Sarplaninac die Behauptung
auf, eine ganze Reihe von Züchtern – und insbesondere serbische Züchter –
kreuzten Sarplaninac mit Kaukasen oder anderen Rassen.
Eine
völlig neue Erkenntnis, die besonders in Tschechien erkannt worden ist?
Mitnichten, sondern ein alter Hut, der diesen Herrschaften aber seit einiger
Zeit sehr gelegen kommt, wenn sie andere Züchter angreifen.
Aus
Tschechien kommt dieser Blödsinn natürlich nicht, denn die dortigen Züchter
haben sich noch nie besonders hervorgetan, wenn es um die Zucht des Sarplaninac
ging. Wie das gemeint ist, werde ich erläutern, wenn ich das bisherige
Sarplaninac – Portrait in der Hirtenhundewelt erneuere. Nur soviel, in den
letzten Jahren kam eine ganze Reihe von Sarplaninac, die in der deutschen Zucht
eingesetzt wurden, eben aus Tschechien und das waren „besondere Exemplare“,
besonders schlechte, um genau zu sein. Und ausgerechnet in diesem Land, bzw.
seiner Zucht soll sich alles geändert haben? Die Botschaft hör ich wohl, allein
mir fehlt der Glaube.
Zurück
zu den so genannten Mischlingen und dazu ist ein kleiner Ausflug in die
Geschichte nötig. Denn im Vereinsorgan des jugoslawischen Hirtenhundeclubs
erschien im Heft 1/95 ein
Artikel von Dr. Maria Jovanovic aus Belgien und darin wird genau diese Problematik
beschrieben. Auszüge daraus:
“ ... Immer öfter
erscheinen Berichte darüber. daß es doch Züchter gibt die Mischlinge züchten
aus Sarplaninac und Kaukasen. Das bringt gar nichts Gutes für unsere Rasse.
Diese Züchter schaffen es nicht, den Amateuren zu erklären. wie sie den
Unterschied zwischen Mischlingen und einem reinrassigen Sarplaninac feststellen
sollen. und bei der Mehrheit der qualifizierten Richter für Sarplaninac
außerhalb des Mutterlandes verursachen diese die reinste Phobie. So daß jedes
größere Exemplar Sarplaninac das Risiko eingeht, als Mischling angesehen zu
werden...
... Seit ein paar Jahren
werden im Mutterland anscheinend Mischlinge zwischen Kaukasen und der Rasse
Sarplaninac gezüchtet. aber das geht mittlerweile rapide zurück. Es sind
schwerfällige und fast invalide Hunde gezüchtet worden. Das Resultat war
katastrophal. es hat sich doch gezeigt, daß das nur zur Vernichtung der Rasse
führt. Es wurde viel Polemik betrieben.
Es gibt eine gewisse
Anzahl an Richtern, die auf die Rasse Sarplaninac spezialisiert sind, die diese
Erscheinung unbannherzig angesprochen haben und das war ein großes Glück.
Wie Sie sehen, ist diese
Erscheinung in Grenzen geblieben und die Anzahl der Züchter von Sarplaninac
wächst in Serbien trotz aller Sanktionen, die dieses Land seit fast 4 Jahren
erdrücken. Es gibt sehr viele Liebhaber dieser Rasse. Auf Ausstellungen gibt es
sehr viele schöne Sarplaninac zu sehen und für diese Qualität sorgt besonders
ein militärischer Züchter (Zwinger) aus Nis, dessen Oberstleutnant Vucetic
Veterinär ist.“
Und
weiter meint sie:
“
... Hier im
Westen von Europa hat man mit dieser Erscheinung keine Probleme. Es reicht
darauf zu achten, wenn man einen Sarplaninac aus dem Mutterland kauft, daß
dieser nicht aus einem Zwinger kommt, in dem die Rasse Sarplaninac und die
Rasse Kaukase zusammen gezüchtet werden. Außerdem sind Mischlinge plump und
schwerfällig und für das geschulte Auge leicht erkennbar. Ich würde eher sagen,
daß Mischlinge weniger dem Sarplaninac ähneln als einigen sehr schönen
Beispielen von Kaukasen.“
Dem wäre nicht mehr viel
hinzuzufügen, vielleicht aber noch die Bemerkung, dass solche Mischlinge in den
folgenden Generationen derartig unterschiedliche Nachkommen gebären würden,
dass dies selbst einem blinden Zuchtwart auffallen würde.
Aber
es gibt einen weiteren Artikel, im gleichen Heft erschienen unter dem Titel Kaukasen
im Sarplaninac? Und gerichtet an das damalige Vorstandsmitglied
des Clubs Marion D., geschrieben hat ihn Rade Dakic-Kica :
“
...Als
erstes möchte ich auf Ihre Ausführungen bezüglich der Einkreuzung von Kaukasen
eingehen. Vor sieben bis acht Jahren kamen Kaukasen nach Jugoslawien. Es
handelt sich um eine sehr mächtige Rasse, und einige Sarplaninac - Züchter
begannen, die beiden Rassen zu kreuzen. Wegen dieser dummen Tatsache haben wir
Sarplaninci mit einem für die Rasse untypischen Kopf, schlechten Ohren (sowohl
im Ansatz als auch in der Form), sowie zu viel Weiß im Fell, was auch nicht gut
ist für einen Sarplaninac. Die Konstitution bzw. der Körper wurde schwerer, die
Knochen sind extrem stark usw.. Auch wurden die Hunde immer größer. Vielleicht
haben Sie niemals einen gesehen, doch wir haben rein gezogene Sarplaninci mit
80cm und mit sehr guten Bewegungen sowie gutem, typvollen Aussehen. Diese Hunde
sind sehr beeindruckend.
Manche Züchter kreuzen
also Kaukasen mit Sarplaninci, doch ist es illegal, es ist nicht erlaubt. Sie
fälschen Stammbäume bzw. machen falsche Angaben, und sie wissen absolut nichts
über Zucht. Sie wollen nur mehr Geld machen; für die Zucht und deren Zukunft
interessieren sie sich nicht. Meine Antwort auf Ihre Frage lautet also: Es ist
keine offizielle Politik der Jugoslawischen Kennel Union oder des Sarplaninac
Club; sie verbieten es. Sie sind gegen jegliche Kreuzung von Sarplaninci mit
anderen Rassen. 10 bis 20% (möglicherweise auch weniger) der Züchter verwenden
von Zeit zu Zeit Kaukasen oder Kaukasen - Mischlinge zur Zucht, doch ich kann
nur noch einmal sagen, daß diese Züchter sich nicht um den Erhalt der Rasse
kümmern, sich eigentlich durch Ahnentafel - Fälschungen strafbar machen und nur
das Geld im Sinn haben.
Union und Club verbieten
ausdrücklich solche Kreuzungen. Jeder wirkliche Sarplaninac - Liebhaber ist
gegen diese Praktiken.“
Da ich Bilder dieser Mischlinge gesehen habe, ist es
mir unverständlich, wie man heute noch diesen „Schwachsinn“ verbreiten kann.
Natürlich gibt es derartige Mischungen, übrigens auch mit anderen Rassen, z. B.
Neufundländern oder Hunden aus der Kategorie „Kampfhunde“, aber sie sind eben
sehr leicht zu erkennen. Hinzu kommt, dass der Kaukase eben auch kein
einheitliches Bild hat und daher würde alles an Farben und Flecken dieser Rasse
irgendwann im Sarplaninac auftauchen, wenn man die beiden Rassen kreuzt.
Ein besonderer Vertreter der „ach so schlauen
Erkenntnis“, wer alles in Serbien kreuzt, ist ausgerechnet ein Züchter und
angeblich auch Richter. Zwar hat er bisher nur aktiv mitgemischt, den alten
Kutschenhund aus Slowenien, den Dalmatiner, zugrunde zu richten, aber Zucht ist
Zucht und daher zeigt er, wie wenig er von Zucht versteht. Aber dieser „Herr“
kommt noch.
Maria Jovanovic
aus Belgien
Zurück zu Maria Jovanovic, denn sie wird
von dem soeben erwähnten Dalmatinerzüchter und Sarplaninac – Experten
ausdrücklich als kompetent erwähnt. Da sie für die Übersetzungen nichts kann,
habe ich die gröbsten „Patzer“ korrigiert, denn es soll ja verständlich sein,
was sie schreibt.
Allein
die Erklärung über die Abstammung des Sarplaninac zeigt allerdings ihre
wahre „Kompetenz“, sie schreibt also:
“
... Der Sarplaninac ist der jugoslawisch - makedoniche Nationalhund. Am
öftesten trifft man ihn in seiner Heimat dem Sar Gebirge an. Auch sein Name
kommt dort her und bedeutet "Gebirgsbewohner von Saraberg", genannt
"Charplaninatz".
Durch Jahrhundert lange
geographische Isolation und rauhes Klima blieb die Rasse in ihrer ureigenen
Primitivität erhalten. Die Ahnen des Charplaninatz stammen aus prähistorischen
Zeiten. Sie wurden wahrscheinlich mehrmals durch Handelsaktivitäten und
Kriegszüge etc. der paleobalkanischen Reisenden nach Asien oder von asiatischen
Völkern über Migrationen zum Mittelmeerraum gebracht.
Die Vorfahren dieser
Rasse sind die tibetnische Dogge und die asyrischen Kampfhunde mit Blutzufuhr
der Hofhunde der Epir und eingeborenen balkanischen Hunden. Die Rasse wurde
1939 von FCI unter der Standard Nr. 41 unter Namen "Illyrischer
Schäfer" anerkennt. 1957 wurde der Name in "Jugoslovenski ovcarski
pas - Sarplaninac" abgeändert.“
Muss man diesen
„Unsinn“ immer wieder kommentieren? Man kann es nach meiner Meinung auch
bleiben lassen, denn er zeugt nur von einem, nämlich dass diese „Expertin“ sich
nie Gedanken über die Geschichte des Sarplaninac gemacht hat. Und es leuchtet
mir immer mehr ein, dass die Albaner für ihre Hunde aus dem Sharr Gebirge einen
eigenen Namen wollen, denn mit diesem blöden Geschwätz will eigentlich niemand
mehr etwas zu tun haben.
Wenn ich die folgenden
Sätze lese, weiß ich bereits im Voraus, „Leidenschaften“ dieser Art tun den
Hunden nie gut und in diesem Falle ist es auch nicht anders. Maria Jovanovic
schreibt:
“ ... Seit
zweiundzwanzig Jahren habe ich eine Leidenschaft für diese außergewöhnliche
Hunderasse. Der erste Wurf aus meiner Zucht wurde 1987 unter dem Namen
"Die serbische Berge" registriert. Beginn dieser Zucht war Zoé, ein
Hund den mein Mann und ich auf der SAR PLANINA in Restelica abgeholt hatten und
da Zoe keinen definierbaren Ursprung hatte, war der Anfang sehr
mühsam, dennoch war ich glüklich mit Zoe begonnen zu haben, besaß sie doch die
Gene der Berghunde, Gene von gesunden, mutigen, robusten und von der Natur
ausgelesenen Hunden.
Alle Weibchen meiner
Rasse stammen aus diesem ersten Wurf, es sind Hunde mit ganz außergewöhnlichen
Charakter. lch beschränke mich heute auf eine kleine Anzahl von Hunden die in
völliger Freiheit auf einem ausgedehnten Terrain und in unserer Familie leben,
was auf erstklassische Qualität, Pflege und Beständigkeit hinweist,
charakteristisch für kleine Züchtungen.“
Wie
sie zu dieser Hündin gekommen ist, fand ich auf ihrer Seite. Kein Mensch wollte
ihr einen Hund verkaufen und kurz vor ihrer Abreise „besorgte“ ihr ein Polizist
dann endlich Zoe.
Damit
hat es sich mit den Genen der Hunde aus den Bergen aber auch schon gehabt, denn
in der Folgezeit beweist sie, wie man eine Zucht kaputt machen kann.
So
setzte sie 1999 den aus Deutschland stammenden Rüden „Conner am Hünstein“ ein und damit holte sie sich alles in
ihre „erstklassische Qualität“, was die deutsche Zucht und der jugoslawische
Hirtenhundeclub zu bieten hatten: Inzucht vom Feinsten, Charakterschwächen und
optische Mängel, die mich zu der Behauptung veranlassten, deutsche Sarplaninac
seien eine eigene Rasse und vom Ursprung kilometerweit entfern.
Bei
vielen Ausstellungen erschien dieser Rüde, Konkurrenz hat er selten gehabt und
was er wirklich wert war, bescheinigte ihm ein kroatischer Richter 2003 in
Dortmund auf der Weltausstellung. Unter ferner liefen verließ er völlig zu
recht den Ring.
Kommen
wir noch mal zurück auf die Zucht in Tschechien, denn auch zu der hat Maria
Jovanovic eine Meinung, sie schreibt:
“
... Im Vergleich zum Jahr 2001
habe ich erhebliche Änderungen in der Zusammensetzung der Bevölkerung
Sarplaninci in Tschechien bemerkt. Es ist nur in der offenen Klasse Rüden, daß
es noch atypische Hunde für die Rasse gab, einige sehr lang, einige mit langem
Haar, aber seidig, flach und ziemlich schwarz, einige mit einem schweren und
lymphatischen Kopf. Der einzige ziemlich gefällige Rüden, Billy-Brik, hatte
keine Erfahrung im Ring und hat nicht gezeigt, daß er fähig war zu laufen.
Und damit sind wir beim nächsten Problem, denn dieser Taras
od Piksija taucht unterdessen in zahlreichen Linien auf, Inzucht ist also mal
wieder angesagt.
Taras sah ich auf einer Ausstellung. Im Gegensatz zu seinem
Bruder Tigar zeigte er wenigstens an diesem Tag erhebliche Charaktermängel.
Seine Besitzerin meinte, er habe eben einen schlechten Tag gehabt. Mag ja sein.
Und ein weiterer Rüde ist ihr aufgefallen und auch dessen
Linie findet sich in Tschechien sehr oft, nämlich Brik II Vujanski (Rex Meda
Vujanski x Velja oder Zelja II Vujanska). Sie schreibt:
“ ... Was Brik betrifft, es war ein sehr großer Hund mit
einem atypischen Ausdruck für die Rasse und katastrophalem Gang. Er musste
seinen hinteren Teil gegen die Backe seines Meisters unterstützen, um vorwärts
zu gehen, weil er sich ganz verdrehte. Er hatte ein Problem mit seinem rechten
Hinterglied. Er hat einen SG2 erhalten. Sein Besitzer hat lang mit dem Richter
diskutiert, am Rand des Ringes, offensichtlich unzufrieden, aber die Note war,
meiner Meinung nach, noch zu großzügig.“
Auf welch dünnem Eis sich die Zucht in Tschechien mal
wieder bewegt, zeigen die folgenden Zeilen:
“ ... Die Eltern
der eingeschriebenen Hunde waren in der großen Mehrheit Hunde der alten
tschechischen Zucht (und Ostdeutschland) und der Zuchten „od Drndarskog“,
„Vujanski“ und „od Lipovacke sume“. Nur etwa zehn der 58 eingeschriebenen
Sarplaninci hatten diesen Herkunft nicht, unter denen 4 Hunde der Ehe von
Meron-Scardus-Leo-Canis und Drena, 2 slowenische Meister, Taras od Piksija,
meine Hunde und einige abwesende aber angemeldete Hunde.“
Übrigens,
auch Maria Jovanovicgehört dem internationalen Sarplaninac – Club an und der
ist deswegen wichtig in diesem Artikel, weil sich dort genau die Leute wieder
treffen, denen ich den Vorwurf mache, diese Rasse derart nieder zu reiten. Aber
darüber kommen später noch ein paar „Takte“.
Anlässlich
eines Decktermins im Oktober 1997 äußerte sich die Richterin und Züchterin über
Sokol.
Denn
angeblich war von vorneherein klar, dass ihre Hündin Seka von Cal gedeckt
werden sollte. Dieser Rüde gehört der serbischen Armee und steht in Nis. Aber
auch Sokol wurde von der Armee angekauft. Nur zur Zucht stand er damals nicht
zur Verfügung, oder man wollte ihn dieser Züchterin nicht zur Verfügung
stellen.
Und bei der Gelegenheit bekam sie Sokol zu sehen, auch dazu
einige Zeilen:
“ ... Sie zeigten uns dann den neu angeschafften Rüden aus
Musnikovo –Sokol, der als Sohn des berühmten Tarzan gilt.
Wer diesen Rüden derart
beschreibt, hat vom Ursprung dieser Rasse nicht die geringste Ahnung. Denn
Sokol und vor allem seine Verwandtschaft sind selbst in Serbien ein gewisser
Maßstab. Wahrscheinlich war es der pure Neid, denn in anderen Verpaarungen ist
Sokol natürlich zu finden und seine Nachkommen sind sehr bekannt. Genauso
übrigens, wie die Hunde, die von seinem Vater Tarzan abstammen.
Nenad M.
Und damit wäre ich bei
einem weiteren „Experten“, nämlich
Nenad Malovic, Richter
und Züchter von Dalmatinern ( http://www.dalmatians.cz ) und der scheint entweder besonders bösartig zu sein, oder er
hat von Vererbung keine Ahnung.
Zur
Einstimmung wäre es vielleicht für all diejenigen, die Dalmatiner noch aus
früheren Zeiten kennen, sinnvoll, sich mal die Seite dieses Züchters
anzuschauen. Wenn man dann noch weiß, was aus dieser Rasse in den letzten
Jahren alleine in gesundheitlicher Hinsicht gemacht wurde, fragt man sich
sicher, wie ausgerechnet derartige „Typen“ Sarplaninac züchten sollen, die
gesund und charakterlich gefestigt sind.
Und
noch eine Vorbemerkung, die folgenden Textauszüge stammen aus einem Mail –
Verkehr, der in Englisch geführt wurde. Dieser kann jederzeit kontrolliert
werden.
Nenad
M. wurde gebeten, sich über die Sarplaninac - Zucht zu äußern und das hat er getan. Lebte er in Deutschland, würde er
von mir eine Klage wegen übler Nachrede und Beleidigung bekommen. Da ich aber
die tschechische Rechtssprechung nicht kenne und eine Klage im Ausland sicher
sehr unsicher ist, verzichte ich darauf. Nicht verzichten will ich aber, einmal
aufzuzeigen, mit welchen Mitteln gearbeitet wird, wenn es darum geht, Züchter
zu verleumden und sich selber ins angeblich rechte Licht zu rücken.
Versuch
misslungen, kann man nach den folgenden Passagen nur sagen oder schreiben. Und
gleich zu Beginn zeigt er, wess Geistes Kind er ist:
“
...
Ich kenne viele Sarplaninac-Züchter in Serbien, und
natürlich kenne ich (nicht persönlich) auch Dragan Drndarski. In Serbien kann
man die Sarplaninac -Züchter in drei Gruppen unterteilen: die erste Gruppe sind
die Züchter, die lieben und züchten ausschließlich mit Hunden, die sie direkt
aus den Sarplanina - Bergen bekommen haben. In Serbien nennen wir diese Hunde
IZVORNI. Diese Hunde sind manchmal nicht die schönsten im Exterieur, aber sie
haben immer ein extrem typisches Wesen der Rasse.“
Er kennt also den
Züchter Dragan Drndarski nicht persönlich, seine Hunde zu kennen, ist kein
Problem, denn das Internet ist voll davon, aber er weiß, dass dieser Züchter zu
denen gehört, die mit Mischlingen züchten. Das kommt gleich.
Vorher
aber wird es noch toller, denn Nenad M. hat auch eine Meinung über eine der
erfolgreichsten Hündinnen im ehemaligen Jugoslawien. Gemeint ist Kaca od
Drndarskog, er schreibt:
“
... Kacusa od Drndarskog ist eine
Tochter von Kaca od Drndarskog. Kaca war wirklich eine furchtbare Hündin mit
männlichen Hormonen und auch diese Hündin.
Kaca und ihre Nachzucht hatten ein untypisches Temperament,
sie haben vor alles Angst gehabt. Ihr Sohn (Halbbruder von Kacusa) Arap od
Drndarskog war ein Paradebeispiel, wie Sarplaninac NICHT aussehen sollten.
Übergewichtig, untypischer Kopf, er konnte auch nicht ... (schau auf eines der
Fotos, wo er auf drei Beinen steht).“
Sein Pech, Kaca kenne ich, seit ich in Serbien war. Von
Ängstlichkeit war nichts zu merken. Solange sie im Zwinger war und ich die
Anlage angeschaut habe, drohte sie mir und wäre kein Gitter dazwischen gewesen,
wäre ich da nie rein gegangen. Denn lebensmüde bin ich nicht.
Nach dem Abendessen kam sie dann ins Haus. Untypisches
Temperament habe ich auch nicht festgestellt. Nach ca. einer halben Stunde
hatte sie mich mit ihrer Rumtoberei geschafft und wir lagen beide auf dem
Boden. Wäre es nach ihr gegangen, hätten wir noch eine Runde gemacht.
Kacas Bruder Kole war unser erster Sarplanianc. Auch er war
ein sehr charakterfester Hund mit einem Temperament, das meistens kaum zu
bremsen war.
Und Gane od Drndarskog ist nicht nur ihr Sohn, sondern auch
unser derzeitiger Hund. Meine Frau meint, so einen fröhlichen Hund hätten wir
noch nie gehabt und ganz nebenbei ist er sehr wachsam und Angst hat er vor
nichts.
Nun möchte ich Ganes Vater nicht zu nahe treten, da ich ihn
nicht persönlich kenne, aber etwas von seiner Art hat Gane sicher von der
Mutter.
Fazit: Nachdem ich Kaca und ihren Bruder Kole kenne, einen
Sohn von ihr habe und einen Enkel aus Erzählungen und von Bildern erleben darf,
halte ich dieses Geschwätz einen Nenad M. wie schon geschrieben für bösartig
und verleumdend. Schade, dass er nicht in Deutschland lebt.
Da er aber auch noch Kacusa erwähnt hat, sei diese mit
einem Satz beschrieben.
Ein Albaner, der wesentlich mehr von dieser Rasse versteht,
als ich, sagte mir, wenn er sich mit Dragan Drndarski über den Kaufpreis
geeinigt hätte, wäre diese Hündin seine. Denn Kacusa ist nach seiner Meinung
eine hervorragende Hündin.
Da Nenad M. Arap od Drndarskog als „Molossermix“
bezeichnet, wäre auch dazu etwas zu schreiben. Das kommt in einen anderen
Zusammenhang, denn da wird es richtig spannend.
Immer wieder tauchen die so genannten „Izvorni“ oder auch
„Urbanski“ auf, wenn es um Sarplaninac geht. Und diese Hunde sind angeblich das
einzig wahre, denn nur sie stammen aus dem ursprünglichen Gebiet, der Sar –
Planina. Eigenartig nur, der Begriff wird immer wieder von Serben benützt, die
seit dem „Jugoslawien – Krieg“ entweder nicht mehr in den Kosovo kommen, oder
die keine Chance haben, von dort einen Hund zu bekommen. Nenad M. schreibt dazu
und zu diesen angeblich einzigen Vertretern der wahren Lehre:
“ ... das sind 4 Fotos von solchen IZVORNI Sarplaninac, sie
nehmen in Serbien an Club-Shows teil, in einer speziellen Klasse, sie werden
nicht qualifiziert, aber sie können eine Lizenz bekommen und später kann
man mit ihnen züchten. Für gewöhnlich interessieren sich die Besitzer solcher Hunde
auch nicht für dies alles, sie wollen die Rasse bewahren, und sie züchten sie
ohne Papiere.“
Und diese Fotos möchte ich hier doch zeigen, denn sie sind
mal wieder alle geklaut von albanischen Seiten oder aus „Molosserdog“.
Interessant, kein einziger dieser „Albaner – Hunde“ hat das Land verlassen und
somit wurde mit ihnen in Serbien auch nicht gezüchtet. Lediglich einer gehörte
dem Züchter Goran N. aus Belgrad, nur hat der in der Zucht wahrlich nichts
gerissen.
Damit wäre eigentlich alles gesagt, wenn diese Herrschaften
nicht alle für blöd halten würden. Denn auch der jugoslawische kynologische
Verband ist Mitglied der FCI und die hat neben zahlreichen anderen Ordnungen
auch eine Ausstellungsordnung. Diese aber besagt, dass auf einer von der FCI
anerkannten Ausstellung nur Hunde präsentiert werden dürfen, die Ahnentafeln
eines FCI anerkannten Vereines haben.
Hat also ein Sarplaninac aus z. B. dem Kosovo keine
derartige Ahnentafel, darf zwar alle Welt diesen Hund bestaunen, aber kein
Richter darf ihn bewerten. Ergo kann er nicht ausgestellt werden.
Ist aber jemand der Meinung, so ein Hund gehört nicht nur
auf Ausstellungen, sondern auch in die Zucht, gibt ihm die Zuchtordnung der
Verbände und Vereine trotzdem die Möglichkeit, seine Vorstellungen umzusetzen.
Mit einer Phänotypbestimmung wird der Hund als reinrassiges Exemplar anerkannt
und kann in ein Register aufgenommen werden. Registerhunde sind
ausstellungsfähig. Und lässt ein Rassehundeclub zu, dass nach den üblichen
Auflagen und Bestimmungen ein solcher Hund zur Zucht zugelassen wird, steht dem
nichts mehr im Wege.
Das muss ein Richter und Züchter einer FCI anerkannten
Rasse wissen. Trotzdem verar... er und andere Leute, die sich mit den
Bestimmungen nicht so gut auskennen.
Nachdem Nenad M. sehr schön erklärt hat, wie man die bösen
von den guten Züchtern unterscheiden kann und wer die angeblich besten Hunde
hat, erklärt er die dritte und schlimmste Gruppe von Züchtern und auch dieses
„dumme Gewäsch“ trotzt nur so von Beleidigungen:
“ ... Und die dritte Gruppe sind die Leute, die züchten
Mischlinge, sie mixen Sarplaninac mit einigen anderen Rassen, für gewöhnlich
sind das Kaukasische Owtscharka, Neufundländer, Bernhardiner, Mastiffs und
ähnliche Rassen. Oder einige von denen tun es nicht direkt aber benutzen
konstant Hunde aus solchen Verpaarungen für die Zucht.
Das Ergebnis ist, dass die Hunde größer werden, mit
stärkeren Knochen, größeren Köpfen, längerem Fell. Es ist traurig zu
sagen, aber Dragan Drndarski ist einer der Personen, die als Mix - Züchter
bekannt sind. Diese Hunde sind hübsch, sie sind aber keine Sarplaninac. Sie
haben keine Bewegungen, für gewöhnlich haben sie viel mehr Probleme mit
Dysplasie, ein untypisches Temperament, manchmal unfreundlich zu anderen
Tieren, oder sind entgegengesetzt zu freundlich zu jedem, so dass sie nichts
beschützen können.“
Das solche Mischlinge relativ schnell zu erkennen sind,
hatten wir schon. Interessant ist aber, Nenad M. kennt diesen Züchter nicht,
weiß nichts von seinen Hunden, aber er streut Gerüchte aus, die er noch nicht
einmal beweisen kann.
Um seine „hervorragende Meinung“ zu unterstreichen, steigt
er noch mal richtig in die Eisen mit den folgenden Bemerkungen:
“ ... Der Hund rechts im Foto ist zwar nicht gerade das
beste Exemplar eines schönen Sarplaninac im Exterieur, aber er ist das ganze
Gegenteil von dem Drndarski
- Mix auf der linken Seite.
Mittelgroß, kompakt und sehr temperamentvoll.“
Aber es gibt natürlich auch noch andere und diesmal
positive Beispiel und auch die führt er an:
“ ... Eine der besten Webseiten über den Sarplaninac
findest Du unter ... Der Eigentümer der Seite ist eine Frau aus Serbien, die
eine Expertin ist und in Belgien lebt. Du findest unter "Trips"
("Reisen") Option viele schöne Texte und Fotos von ihren Reisen
in Serbien und Besuchen Serbischer Züchter. Wenn Du Hilfe brauchst, stehe ich
Dir zur Verfügung. Ich werde einen weiblichen Welpen kaufen, aber natürlich
reinrassig, und hier in CZ sind einige exzellente Züchter, die schöne Hunde aus
Serbien importiert haben und sie machen reine "Serbische"
Verpaarungen, von denen werde ich einen Welpen kaufen oder ich habe auch
Angebote aus Serbien von genauso interessanten Verpaarungen.“
Hier schließt sich dann der Kreis, denn die besagte
Inhaberin ist niemand anderes als Maria Jovanovic. Und
nach dem bisher geschriebenen wird es mir niemand verübeln, wenn ich deren
Kompetenz anzweifele. Interessant übrigens, schaut man sich die Bilder auf
deren Seite an, findet man Fellmonster mit einer Haarlänge, die betätigen, was
Nenad M. meint, wenn er erklärt, wie man Mischlinge aus Sarplaninac und anderen
Rassen erkennen kann. Also alles Mischlinge in Belgien?
Staunen
kann man nur, wenn man liest, was dieser „Experte“ alles auf Bildern erkennen
kann, z. B. mangelndes Temperament bei einem Hund:
“
... Schau dieses Foto, es zeigt
das Paradebeispiel des Unterschiedes zwischen Mix- und Reinzucht - Sarplaninac.
Links ist ... ich weiß nicht wie ich das nennen soll, aber er ist zu groß,
zu massiv, schlechtes Temperament ... Schau seinen Kopf, wie der Kopf einer
Kuh.“
Einen „echten Brüller“ landet Nenad M. dann mit den
Bemerkungen über die Hündin der Adressantin seiner „lehreichen“ Bemerkungen“,
er schreibt – und da kann er gleich die nächsten Züchter auf gewohnt billige
Weise angreifen:
“ ... Ich muss Dir sagen, ich mag wirklich Deine Hündin,
für mich ist sie eine der besten Hündinnen, die ich im Internet gesehen habe,
und ich hoffe, dass sie in Wirklichkeit genauso aussah wie auf den Fotos.
Ich denke, sie war eine reine Sarplaninac, und wenn man in ihre Ahnentafel
sieht, dann sieht man einige der meistbekannten Sarplaninac in Serbien,
wie: Musa Karabeg, Karabeg, Karabas ... die sie in den letzten
Generationen hatte, und Hunde vom Zwinger GIM.
Hunde von diesem Zwinger sind wirklich gut, aber in
den letzten Jahren begannen die Züchter das Blut anderer Rassen
einzukreuzen, aber beim Sehen ihres Äußeren und Lesen über
ihr Temperament, denke ich, dass alles mit ihr okay war und diese GIM -
Hunde aus einer Zeit stammten, als sie Reinzucht betrieben haben. Es ist
sehr schwer zu sagen, was der Unterschied zwischen Sarplaninac und Mischlingen
ist, weil die Genetik sehr kompliziert ist und zeigt den Unterschied immer
an verschiedenen Körperteilen, es gibt keine Regel, die Unterschiede zu finden.
Zweitens ist die Bestimmung sehr unterschiedlich und hängt davon ab, welche
Rasse für die Mischlinge mit Sarplaninac verwendet wurden. Und wir dürfen nicht
vergessen, dass sehr oft Sarplaninac mit schlechtem Exterieur die gleichen
Problemen zeigen können, aber reinrassig sind. Aber der Unterschied zwischen
schlecht gebauten Sarplaninac und Mischlingen ist sehr klein; der
Unterschied zwischen exzellenten Sarplaninac und Mischlingen sind sehr groß.“
Anschließend erklärt er „sehr schön“ woran man reinrassige
Hunde erkennen kann, oder wie soeben beschrieben, auch nicht und dieses „dumme
Geschwätz“ will ich hier nicht veröffentlichen. Aber versprochen, seine
Ausführungen werde ich im neuen Portrait des Sarplaninac erläutern.
Und mit einem Auszug aus einer weiteren Mail will ich dann
das „Kapitel Nenad M.“ schließen, denn in der holt er noch mal zu einem
richtigen Rundumschlag aus:
„
...Du hast mich nach Züchternamen in Serbien gefragt, die als Rassemix -
"Fabriken" bekannt sind.
Das
sind Drndarski, Vujanski, od MIV-a, delijski od Bobana, und überall wo Du diese
Namen in den Papieren findest, kannst Du Dir nie sicher sein, was
"drin" ist, besonders in der neuen Generation von Hunden, es heißt
die Hunde, die in den letzten 10 Jahren geboren sind, besonders Vujanski und
MIV-Zwinger, die anfangs die gleiche reine Sarplaninac-Zucht wie die
Kroatischen GIM praktizierten - in der Vergangenheit waren die Hunde,
die man unter dieser Bezeichnung gefunden hat, wirklich gut, aber in den
letzten 10 - 15 Jahren haben sie ihre Politik geändert und begannen mit dem
Kreuzen (oder kreuzten nicht direkt, aber benutzten Hunde, wo sie wussten, dass
sie nicht reinrassig waren.
Und
zum Schluß noch ein paar Fotos. Ich war auf einer Klub-Show für Sarplaninac,
einige Wochen zuvor, und dort habe ich Fotos von diesen Hunden gemacht.
... Der Hund ist aus der Slovakei, und wurde dort
gezüchtet, aber die Mutter des Hundes ist eine Tochter einer Hündin, die im
Vujanska - Zwinger gezüchtet wurde, so kannst Du sehen, wie das Produkt dieser
Linie aussieht ... es ist sehr traurig.“
Für
mich bleiben drei Fragen offen. Die erste: Hat der kynologische Verband in
Tschechien noch mehr solche „Schmuckstücke“ mit einem derartigen „Wissen“ in
seinen Reihen?
Die
zweite: Kann von all den angesprochenen Züchtern nicht einer diesem Herrn mal
eines auf die Klappe geben?
Und
die dritte: Warum soll ich meine Meinung über die Sarplaninac – Zucht in
Tschechien ändern, wenn bei der Menschen wie Nenad M. mitreden?
Milan Lazic
Komme
ich zum Dritten im Bunde und den kennen aufmerksame Leser/innen des „Kaukasen –
Blättles“ bereits, allerdings nicht so sehr als „Sarplaninac – Experten“,
sondern als Bilderstürmer oder Bilderklauer. Sein Name Milan L. aus Österreich
und zur Einstimmung ein paar Zeilen aus seiner Seite:
“
... Herzlich willkommen auf unserer Webseite über den
Sarplaninac und unserer Zuchtstätte dieser wunderschönen Hunderasse! Unsere
Zuchtstätte ist Seit 1995 durch
FCI (Fédération Cynologique
Internationale) und dem ÖKV Österreichsicher Kynologen Verband) international geschützt und anerkannt.
ÜBER UNS
Seit über 15 Jahren
widmen wir unser Leben dem Sarplaninac. Der Sarplaninac ist bis heute eine sehr
Ursprüngliche Rasse welche noch eher unbekannt ist. Unsere Webseite ist die
erste in Österreich, welche den Sarplaninac ausführlich in Wort und Bild
erfolgreich präsentiert hat. Heute sind wir Ansprechpartner punkto Sarplaninac
für viele geworden. Im Ausland sowie im Heimatland des Sarplaninac haben wir
viele Züchterkollegen mit denen wir erfolgreich zusammenarbeiten. Dies
ermöglicht uns eine bessere Zuchtauswahl und einen Intensiveren
Informationsaustausch...
Aufgrund unserer
Bemühungen wurden wir im Jahr 2005 vom Internationalen Sarplaninac Club gebeten
beizutreten um aktiv als Mitglied arbeiten zu können.“
Der international
Sarplaninac Club als Schlusskapitel. Aber was man auf dieser Seite lernen kann,
hier mal in Auszügen:
“ ... Der Šarplaninac
(Scharplaninac) stammt aus einer südöstlichen Bergregion des ehemaligen
Jugoslawiens, der Šar - planina, deren Namen er auch heute noch trägt. Dieses
Gebirge liegt im Kosovo und grenzt an Albanien, Makedonien und Serbien. Die Šar
- planina wird von reichlich Grasbewachsenen Bergen gebildet, deren höchste
Erhebung der Titogipfel mit 2 747 m ist. Üppige Weiden ernähren große
Viehherden, die auch heute noch den einzigen Wirtschaftszweig in diesem Gebiet
darstellen. Die Šar-planina, bei den Einheimischen liebevoll „ŠARA“ (Schara)
genannt, ist wunderschön, aber auch reich an Gefahren. Sie bietet einer großen
Anzahl von Wölfen, Bären und Luchsen einen noch intakten Lebensraum.
Der
genaue Ursprung des Šarplaninac ist unklar... Man weis nur, dass es seit
Generationen - bei den Hirten aus dem Gebirge - einen Hund gibt, der als
„Šarplaninac“ bezeichnet wird. Somit wird die genaue Abstammung des Šarplaninac
für immer ein Rätsel bleiben.“
Man
möge mir verzeihen, aber mein erster Rat wäre, der gute Milan solle sich mal
oben in der Voivodina, direkt hinter der ungarischen Grenze hinstellen und die
Landkarte studieren. Dann würde er feststellen, die Sar – Planina liegt immer
in Richtung Süden, aber nicht in einer „südöstlichen Bergregion
des ehemaligen Jugoslawiens“.
Das
Geheimnis über die Herkunft dieser Rasse wurde übrigens unterdessen gelüftet
und das ganz ohne die Mithilfe dieses „Experten“ und kann in zahlreichen
Veröffentlichungen nachgelesen werden, nur eben nicht auf der Seite des
Züchters Milan L., der als Vorstandsmitglied des österreichischen
Hirtenhundeclubs eigentlich besser Bescheid wissen müsste.
Kommen
wir aber zurück zu den Mischlingen und da wenigstens dient die Seite von Milan
als Informationsquelle.
Nenad M. schreibt zu
drei Bildern:
“ ... Links ist ein reinrassiger Sarplaninac, fotografiert in
den Sara -Bergen, bitte nimm seine Statur zur Kenntnis, in der Mitte ist ein
Bild vom STANDARD, so kannst Du sehen, dieser Hund hat eine feste aber nie
lockere Eleganz, was sehr wichtig für die Beweglichkeit ist, rechts ist Dragan Drndarski mit einem seiner "Champions". Sieh' diesen
fetten Körper, den dieser Hund hat, er hat nicht mal die Kraft, seinen Kopf
oben zu tragen.
Gewöhnlich
haben diese fetten Hunde etwas Molosser in ihrem Blut, und Du kannst sehen,
dass der Molosser immer eine Tendenz zu einem größerem Kopf hat. Das ist ein
neues Zeichen, dass etwas merkwürdig ist.“
Dieses
Bild ist auch mal wieder geklaut und stammt aus einer älteren Dokumentation.
Der Hund hat das Land nie verlassen, gemacht wurde dieses Bild von Sebastian
Mircovic und befindet sich in unserem Besitz.
Links der Standard, rechts „Arap od Drndarskog, auch dieses
Bild geklaut
Spätestens
jetzt lohnt sich ein Blick auf die Seite von Milan L., denn dort findet man
eine Hündin, die er in der Zucht einsetzt, ihr Name Gilma - Glorija, geboren am 20.10.2004,
Züchter Nenad Cepzanovic.
Und
die hat einen interessanten Vater, nämlich den „Molossermix“ Arap od
Drndarskog, INT. CH., CH. YU., Mutter Kaca od Drndarskog CHJ. YU, CH. YU, CH. RO, CH. MO, INT.
CH., Vater CH. Yu, CHJ YU TIGAR od
PIKSIJA.
Dem alten Vater Mendel
folgend, wären also bereits die Eltern Mischlinge. Daher zunächst die Mutter.
Kaca wurde nach meinem
Wissen im Alter von 17 Monaten zum ersten mal ausgestellt und sie hat alles
gewonnen, was es im ehemaligen Jugoslawien zu gewinnen gab. Allerdings nicht
unter einem einzigen Richter, sondern viele dieser Herren waren der Meinung,
Kaca ist nicht nur reinrassig, sondern eben ein besonderes Exemplar ihrer
Rasse. Hätten die aber alle einen Mischling bewertet, kling das nach einer
Mafia, die einfach unvorstellbar ist.
Muss also der Vater
herhalten, nämlich Tigar. Der allerdings wurde ebenso wie Kaca sehr oft in der
Zucht eingesetzt und alleine deswegen hätten seine Nachkommen irgendwann
auffallen müssen, wären sie Mischlinge geworden.
Übrigens ist auch der
Bruder von Tigar in seiner Zucht zu finden und auch diese Hunde wären dann
alles Mischlinge
Damit nicht genug, denn
Tigars Bruder Taras ist auch heute noch in der tschechischen Zucht aktiv und
auch er hat eine nicht unbedeutende Anzahl an Nachkommen. Alles Mischlinge in
Tschechien? Nenad M. jedenfalls scheint das zu denken, sonst würde er Arap
nicht als „Mix“ bezeichnen.
Vielleicht wird so
langsam auch dem „Unbedarftesten“ klar, welcher Mist hier verzapft wurde und
das von einem Züchter und Richter, anerkannt durch den tschechischen Verband
und die FCI.
Und glaubt dieser
Mensch im Ernst, alle Nachkommen von den bisher genannten Hunden hätten
Mischlinge geboren? Welch eine Dummheit!
Der „Internationale
Sarplaninac Club“
Bliebe am Schluss noch
der internationale Sarplanianc Club. Bei dem weiß zwar niemand so genau, was er
für die Hunde bisher getan hat, aber dort finden sich dann wieder diejenigen,
die Züchter wie Dragan Drndarski und Andere verleumden, andererseits aber mit
dem züchten, was sie ihm vorwerfen, angeblichen Mischlingen eben.
Maria Jovanovic
schreibt:
“ ... Tschechien,
Ausstellung in Litomerice im Mai 2001 Anlässlich
unseres Aufenthaltes in Nis im Jahre 2000, während das Diner, nach der
Ausstellung, machten wir Bekanntschaft mit Andras Polgar und seine Ehefrau, Stepanka
Kotoucova. Es ist zu diesem Zeitpunkt, dass die erste Versammlung gehalten
wurde und dass der internationale Klub von Sarplaninac auf Initiative von der
Präsidentin, Frau Dagmar Cestrova, des tschechischen Klubs von Sarplaninac
gegründet worden ist. Der Vertreter von Serbien und Montenegro war Herr Novak
Radulovic, ...
Wir
waren bei den ersten der Mitglied wurden und für Präsidenten haben wir Herrn
Radulovic des metropolischen Landes der Rasse gewählt. Es war der Beginn eines
langen Umgangs und Zusammenarbeit mit der Familie Polgar...
Dann folgte am 21.10 der Ausstellung von Nis, die 2.
spezielle für Sarplaninci, Kalca cup genannt. Die Weibchen sind durch Andras
Polgar von Tschechien beurteilt worden, die Rüden durch Novak Radulovic. Der
Wettbewerb war sehr stark. 82 Sarplaninci waren eingetragen, es gab einige
abwesenden. In offener Klasse Weibchen gab es 34 Teilnehmerinnen. Veca ist auf
die Vorauswahl eingegangen. Daraus kam folgende Klassierung. In dieser Klasse
wurde die Höchstanzahl der Zertifikate verteilt, das heißt 5, Veca hat es
ebenfalls erhalten, und sie hat sich 4. gesetzt.
Die Erste war Kaca od Drndarskog zweite Lea Ravangradska,
die einem jungen Tschechen gehörte, die Dritte war Tila od Lipovacke sume. Ihr
Besitzer, Vladimir Krstevski war sehr unzufrieden mit dieser Platzierung. Die
letzte qualifizierte war Dona (Dijego et Ceca Vujanska).“
Eine ganze Reihe von Mitgliedern dieses Clubs sind Richter
und Züchter und haben damit angebliche Mischlingen in ihrer Zucht eingesetzt, oder haben angebliche Mischlinge
auf vordere Plätze gesetzt.
Zu diesen Mitgliedern gehört auch Milan L.
Fazit
Und da zur Umschreibung der Geschichte natürlich auch die
Zucht in Tschechien gehört, sollten sich die dortigen Verantwortlichen mal überlegen,
wie sie mit derartigen Behauptungen umgehen.
Falls dieser Artikel übersetzt werden müsste, das könnte
ein Sarplaninac Besitzer übernehmen, der fließend Deutsch spricht und im
übrigen weiß, von was hier die Rede war.
Denn er schrieb mir am 12. Mai 2005, was so Meinung im
Sarplaninac Club in Tschechien ist:
„
...Nun wird’s wieder schlimmer. Doch dann haben sie mich wieder mit
Argumenten überhäuft warum du trotzdem die Finger davon lassen solltest und
haben wüste Schimpfkanonaden über Dragan losgelassen und an den Eiern aufhängen
war das kleinste Übel was sie ihm antun würden. Und sein Arap der super Rüde
ich habe ihn mir im Internet angesehen ist zu 100% ein Kaukasen/Sarpi-Mix,
typisches Kaukasen Kreuz und die bernsteinfarbenen Augen na ja, der ist niemals
reinrassig, nicht allein meine Meinung.“
Dem
will ich nur eines hinzufügen. Nämlich die Kommentierung von Obrad Scipic zum
Standard, er schreibt dort über die Augen:
“
... 3h) Die Augen
Sie
haben im Einklang mit dem Standard zu sein. Ein helles kastanienbraunes Auge
(im Standard vorgeschrieben) kann keinesfalls ein Mangel sein, ohne dass man
die Farbe des Fells berücksichtigt.“
Noch
Fragen aus Tschechien? Vielleicht steht ja in der tschechischen Übersetzung
etwas anderes, vielleicht hat aber auch Nenad M. den Standard erläutert. Und
der ist ein besonderer „Sarplaninac – Kenner“
Eines
aber kann ich mit Sicherheit schreiben, man sollte auch heute in Tschechien
keinen Sarplaninac kaufen, denn man weiß ja bekanntlich nie, was da drin ist,
auch wenn außen etwas andere drauf steht.
P.S.:
Entgegen unsere Gepflogenheiten ist dieser Artikel nur spärlich bebildert, aber
wir sehen nicht ein, dass wir derartig „dummes Gebrabbel“ auch noch mit Bildern
aufwerten.
Hartmut
Deckert
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