Das 6. Arge(n) Märchen

Die Spenden

Foto: Heike + Thomas Steeb 

Es war einmal:

Damals, am 13. März 2006, war in einem Artikel zu lesen:

"Die Auswirkungen durch diese 'Hetzkampagnen' sind finanzielle Defizite an Geld- und Sachspenden, welche für uns jedoch unverzichtbar sind, da wir nur so existieren können."

Das war ein angebliches Zitat von Christiane Rohn und daher will ich mal beschreiben, was es mit diesem Spendenrückgang auf sich hat und ob das überhaupt stimmt. Eigentlich könnte ich es mir einfach machen und schreiben, es stimmt nicht. Aber natürlich will ich das auch belegen.

Sicher erinnert sich der Eine oder die Andere an den rührseligen Fernsehfilm "Letzte Chance für Alek" des SWR. Wenn ich mich richtig erinnere, waren ziemlich am Schluss des Filmes die Eltern Rohn zu sehen, wie sie mit Auto und Hänger in den Läden und Supermärkten Lebensmittel einsammelten, also Sachspenden auf den Hof karrten. Für eine ganze Reihe von Tieren eine feine Sache.

Was aber geschah mit diesen Futterspenden, auf die der Hof laut seiner Betreiberin so dringend angewiesen ist?

Dazu schrieb mir Mirja Sch. in einer persönlichen Mail und in einem Leserbrief an das Kaukasen- Blättle ihre Eindrücke, die sie sammelte, als sie auf dem Argenhof im November 2005 "ehrenamtlich" arbeitete:

"... komisch, was sehe ich da, die Armen, haben es nicht geschafft. Mein Spendenfutter steht immer noch da, wo ich es hingestellt habe, na macht nichts, ist ja erst acht Tage her."

Und weiter:

"... du kannst es dir nicht vorstellen wie wütend ich bin (doch, du kannst es). ich fahre über 700 km dorthin, bezahle selbst meine Unterkunft und Essen und fahre 700 km wieder zurück. Und warum? Um mich verarschen zu lassen!!!

Ich versuche sogar, Verständnis dafür zu finden, dass die Futterküche so aussieht wie sie ausgesehen hat. Ich arbeite wie eine Irrsinnige und räume den ganzen Mist aus. Schleppe karrenweise abgefaultes Gemüse und verschimmeltes Brot zu dem Misthaufen und buddele das ein, damit es verschwindet und niemand das sehen kann und darf. In die Container durfte das Zeug nicht. Schaufele Mäusescheiße vom Fußboden, wische die Pisse auch noch weg, mache die Schränke sauber und wundere mich, wer soviel Kakao und Schockocroissant trinkt und isst oder Vanillepudding. Ist doch keine Tiernahrung. Aber die Schweine kriegen das doch."

Irgendwann hatte aber auch Mirja "die Schnauze voll", denn sie schreibt weiter:

"... Drei Tage später macht die Marina die Garage nebenan auf und sagt, wir müssen das auch noch machen. Ich kriegte eine Krise. Säcke und Behälter voll von irgendwas. Ja was denn? Brot. Vergammeltes, schimmeliges Brot. Schon zu einer Masse zusammengefault. Ein Teil auf dem Fußboden, halbwegs von Mäusen gefressen. Ich habe die Tür zu gemacht und gesagt, nee ohne mich.

Bei den Hunden ... einen Behälter als Futterlager ... irgendwelche  "Lekerlis" und Salamistangen und noch was, habe nicht mehr herausbekommen, was das war. Meine Aufgabe war die guten von den schlechten zu trennen und in Stücke schneiden, damit man das unter die Hundenahrung einmischen kann.

Gott sei dank, habe mir Gummihandschuhe mitgebracht. nach einer halben Stunde habe ich beschlossen alles wegzuwerfen und habe das auch Silvia mitgeteilt. Nein, es ginge nicht, die sind Spenden ... Ja, sie waren sicherlich Spenden, nach Mäusen und zerfallenem Zeug riechend. Keine Tiernahrung mehr. Am nächsten Tag saß ein junger Schüler dabei und hat sortiert...

... über die Sachspenden will ich gar nicht reden. Mäuse, Mäuse, Mäuse, Schimmel, Schimmel, Schimmel. eine einzige Katastrophe!!!"

Auch in Foren wurde über diese Zustände diskutiert und auch dort meldete sich Mirja zu Wort, sie schreibt beispielsweise:

"... Und Herr T., von Ihnen ich hätte gerne gehört, wann Sie zuletzt die Futterküche und die Garage auf dem Argenhof gesehen oder aufgeräumt haben?

Sie erzählen so fachmännisch, dass es normal sei, Besuch von Mäusen zu bekommen. Dort, wo Lebensmittel gelagert werden. Da stimme ich Ihnen zu, es kommt allerdings darauf an, in welchen Mengen, außerdem sollte man nicht mit einem Missstand den anderen legalisieren. Die Oberkante war für mich längst überschritten.

Ich habe Frau Rohn junior und senior persönlich darauf aufmerksam gemacht und vor einem eventuellen Besuch einer Hygienekommission gewarnt. In dem Fall wäre es erst mal "Schluss mit Lustig" in der Küche. Ich habe bei beiden Damen ein offenes Ohr gefunden und so habe ich eine Schubkarre nach den anderen vergammeltes Gemüse und bis zur Unkenntlichkeit verschimmeltes Brot in den Misthaufen untergebuddelt. In die normalen Müllabfuhr durfte das Zeug nicht. Die Entsorgung sei für den Hof zu teuer. (ich vermute Infektionsgefahr). Die Garage nebenan habe ich nicht mehr aufgeräumt, sondern habe sie Ihnen, Herr T. überlassen.

Heute bin ich leider so weit, dass ich fragen muss: 'Wer schützt die Tiere von den Tierschützern?'"

Bliebe anzumerken, dass Mirja während ihrer "normalen" Berufstätigkeit in einer Klinik arbeitet und daher über Hygiene und Ansteckung eine ganze Menge weiß, genauso, wie über Vorschriften, die nun mal eben einzuhalten sind.

In einigen Telefonaten haben wir darüber gesprochen, warum es dort so aussieht. Mirja meinte, jeder Anfänger müsse wissen, dass man bei verderblichen Waren unten anfängt, wenn man das Futter richtet. Auf dem Arge(n)hof aber habe man eben immer von oben herab gefüttert. Nach ein paar Tagen sei dann der untere Teil selbstständig davon gelaufen, bzw. Würmer und Maden haben den Abtransport übernommen.

Sachspenden sind das eine und darum wurde auch immer um diese gebeten, aber viel wichtiger waren die Geldspenden. Und die sind, wie schon geschrieben, dank der "neidischen und missgünstigen Tierschützer", deren Kampagnen den Hof in die angeblich so schwere Krise gestürzt haben, ausgeblieben, oder in "erheblichem Maße" zurückgegangen. Auch da ist anscheinend einiges durcheinander gekommen und das wäre dann das nächste Kapitel.

So war am 8. Mai 2006 zu lesen:

"Wir brauchen dringend Ihre Hilfe!

Jedoch ist es leider so, dass der Gnadenhof durch die Rufmordkampagne am Ende ist und wir nicht wissen, wie wir die nächsten Wochen überstehen sollen ...

Wir wissen einfach nicht mehr weiter, aus diesem Grund bitten wir Sie uns zu helfen, damit das Projekt "Gnadenhof - Lebenswürde für Tiere e.V." weiter am Leben bleiben kann und dass wir die Möglichkeit haben, weiterhin Tieren zu helfen, die sonst nirgendwo eine Chance bekommen würden.

Die Tiere und wir brauchen Sie - bitte helfen Sie uns!!!"

Und in der Presse ist zu lesen:

"Christiane Rohn hofft nun, dass an der Tierschutzfront Ruhe einkehrt und sie, sowie ihre Mitarbeiter, sich wieder vollständig der Arbeit mit den Tieren widmen können. Allerdings hat das Verfahren den Gnadenhof an den Rand des Ruins gebracht. Die Spenden sind durch den von den Anzeigenerstattern hervorgerufenem Wirbel in der Öffentlichkeit spürbar zurückgegangen. Auf diese Spenden ist jedoch der Gnadenhof dringend angewiesen!"

Christiane Rohn: "Wir kämpfen ums Überleben!"

Vor etwa 2 Jahren, so erzählte mir ein ehemaliges Vereins- und Beiratsmitglied, bekam sie von Christiane Rohn eine "rührende Geschichte" erzählt. Die Leserinnen und Leser dieses Märchen dürfen raten, welche. Aber die Antwort ist einfach. Und sie lautet, wenn der Hof, oder der Verein nicht mehr Spenden bekommt, muss man schließen, wohlgemerkt vor 2 Jahren.

Und mir erzählte Christiane Rohn auch eine Geschichte, kurz nach der Hausdurchsuchung. Auch hier darf geraten werden und wieder lautet die Antwort, es war die gleiche. Nach einiger Zeit habe ich nachgefragt, ob es denn tatsächlich so sei, dass der Hof in den nächsten Wochen schließen muss. Antwort, es sei eine Großspende gekommen und jetzt reiche es wieder für zwei Monate. Das wäre dann bis Ende des Jahres 2005 gewesen, aber da kam diese Geschichte dann nicht mehr, man und vor allem Frau soll ja nicht übertreiben.

Und nun hört die erstaunte "Tierschützerszene" diese Jammerei bereits wieder seit Mai 2006, aber wahrer wird sie dadurch auch nicht. Daher noch mal einige Wochen zurück. Meine Frau als erfahrene Buchhalterin schlug vor, einen Finanzstatus zu machen. Eine tolle Idee, denn dann wüsste man genau, was da ist, was gebraucht wird und wie man planen muss. "Papi" Ulf R. bekam die Aufgabe, die Unterlagen zusammen zu suchen und die Buchhalterin sollte ihn unterstützen. Papi bekam angeblich nichts auf die Beine, die Buchhalterin war gestürzt und angeblich länger krank und als alle Ausreden nicht mehr halfen, waren die Unterlagen eben noch bei der Staatsanwaltschaft. Wir haben aufgegeben und Christiane Rohn hielt ihre Zahlen mal wieder "geheim".

Aber, obwohl "Papi" diese Zahlen immer unter Verschluss, bzw. auf einer Diskette in der Tasche hatte, so die Beschreibung der Mitgliederversammlung 2005, diese Zahlen gibt es natürlich und die kommen noch!

Zitat Christiane Rohn:

"... Ich bitte von ganzem Herzen alle Freunde, Spender, Paten und Fördermitglieder des "Gnadenhof - Lebenswürde für Tiere e.V." auch weiterhin Rückhalt und Unterstützung, besonders unseren Tieren, in einer solch schwierigen Situation zu geben"

Und daher endlich mal Butter bei die Fische, also nüchterne Zahlen. Vorweg eine Bemerkung: Vor einigen Wochen bekam ich eine Auflistung des Spendenaufkommens 2005/2006. Aufgeführt sind die Monate Mai 2005 bis April 2006, also genau die Zeit, in der diese hinlänglich genug beschriebenen "neidischen und missgünstigen Tierschutzkollegen" dem Hof durch ihre "Kampagne" in finanzieller Hinsicht so geschadet haben, wobei es eben heißen müsste, angeblich geschadet haben.

Beginnen möchte ich bewusst mit der Zeit vor der Hausdurchsuchung, also vor Beginn der "Verfolgung"! So gingen im Monat Mai rund 22.000,00 Euro an Spenden ein. Fast identisch die Monate Juni bis September 2005, lediglich der Monat Juli hatte einen "gewaltigen Ausreißer" nach oben. Dies kam immer wieder vor, versicherte mir eine ehemalige Mitarbeiterin, denn durch Großspenden wurden in einigen Monaten auch mal über 30.000,00 Euro gespendet.

Interessant aber dann die Monate September und Oktober 2005. Am 15. September fand die berühmte Hausdurchsuchung statt und bereits im Oktober wurde gemutmaßt, Spenden gingen zurück. Nicht richtig, denn im September 2005 flossen fast 21.000,00 Euro und damit war dieser Monat ein recht guter Monat. Und der Oktober, also nach der Hausdurchsuchung und dem Internet - und Medienspektakel, war einer der berühmten "Ausreißer", denn da gingen rund 33.000,00 Euro ein. Also die erste einer ganzen Reihe von falschen Behauptungen. In diese Zeit fiel übrigens die Idee mit dem Finanzstatus, zu dem es nie gekommen ist. Mit diesem Spendeneingang ist sicher jedem klar, warum die Zahlen nicht auf den Tisch sollten.

Und noch etwas ist an diesem Oktober interessant. Da fand nämlich am 16. eine Mitgliederversammlung auf dem Argenhof statt. Eines unter vielen Themen: der Bericht des bisherigen Vorstandes und dazu meldet das Protokoll:

"Die MV beantragt die Vorlage eines Rechenschaftsberichts durch den bisherigen Vorstand und beschließt einstimmig, dass der Bericht schnellstmöglichst vorgelegt wird, spätestens 4 Wochen nach Rückgabe aller beschlagnahmter Unterlagen.

Mangels Rechenschaftsberichts beschließt die MV einstimmig, dass der bisherige Vorstand derzeit nicht entlastet werden kann."

Uns, den anwesenden Mitgliedern wurde nämlich versichert, dass immer noch nicht alle Unterlagen von der Staatsanwaltschaft zurück sind. Netter Versuch und wir haben ihn geschluckt.

Die Monate November und Dezember 2005 fehlen leider in dieser Aufstellung, aber ich wage zu behaupten, auch in denen war die Lage "rosiger" als geschildert. Denn über beide gibt es durchaus Aussagen zu den Einnahmen, die stammen eben nur aus einer anderen Quelle. Nämlich aus dem Protokoll der Sitzung des so genannten Solidarkreises vom 5. November 2005.

Völlig zu Recht schreibt Christiane Rohn daher kurz bevor sich dieser Solidarkreis aus der Solidarität verabschiedet (also ab etwa Februar 2006 scheibchenweise):

"... Mein ganz besonderer Dank gilt den Initiatoren und Freunden des Solidaritätskreises für Ihre unglaubliche Hilfe und Unterstützung."

Unter dem Tagesordnungspunkt: 2.1 Spendenaufkommen heißt es nämlich:

"Christiane Rohn berichtet, dass aufgrund der Aktionen des Solidaritätskreises das Spendenaufkommen um ca. 20 - 30 % gestiegen ist, in Zahlen bedeutet dies einen Anstieg von ca. 8.000,00 € zum Vormonat."

Die Leserschaft möge sich erinnern, zugunsten des Hofes schaltete der Solidarkreis eine Anzeige in der Schwäbischen Zeitung, und die wurde ebenfalls aus Spenden finanziert - unter anderem leider auch von mir 50,00 Euro - und dazu vermerkt das Protokoll:

"3.1. Zeitungsanzeige in der Schwäbischen Zeitung

Die Anzeige in der Schwäbischen Zeitung kostete 2.576,00 Euro, die aufgeführten Personen spendeten 2.830,00 Euro, weshalb sich ein Überschuss von 254,00 Euro ergibt."

Rührig war dieser Solidarkreis schon, denn obwohl die Monate Januar und Februar 2006 ein etwas sicher jahreszeitlich bedingtes geringeres Spendenaufkommen (ca. 16.000,00 und 19.000,00 Euro) erbrachten, wurde das ausgeglichen durch die Benefizveranstaltung am 14. Januar 2006 in Amtzell in der Turn- und Festhalle mit dem Bürgermeister der Gemeinde als Schirmherr. Mir ist als Reinerlös ein Betrag von einiges über 3.000,00 Euro in Erinnerung.

Bereits im März 2006 lag man wieder voll "im Soll" mit fast 23.000,00 Euro und der Monat April gehörte mit rund 31.000,00 Euro zu den "Rekordmonaten.

Und daher ist die folgende Pressemeldung schon der blanke Hohn, da heißt es:

Christiane Rohn:

"Wir kämpfen ums Überleben! ...

Die finanzielle Schieflage des Gnadenhofes rührt hauptsächlich von der, seitens der Anzeigenerstatter und zu diesen gehörenden Gnadenhofgegnern, angezettelten Rufmordkampagne, welche durch haarsträubende Mutmaßungen und Beschuldigungen den guten Ruf dieses Tierschutzprojektes stark beschädigt haben. Diese haben nicht nur davor zurück geschreckt, sämtliche Presseorgane mit Rufschädigenden und verleumderischen Rundbriefen zu überschütten, sondern auch Christiane Rohn durch massive Drohungen, unter anderem den Hof anzuzünden, einzuschüchtern und zu schädigen."

Davon mal ganz abgesehen, dass nie irgendjemand derartige Drohungen ausgesprochen hatte oder gar umsetzten wollte, frage mindestens ich mich, wie man derart "abgebrüht" Geld sammeln kann. 

Zusammengefasst sind das in 10 Monaten über 250.000,00 Euro Spendeneingang. Zieht man davon sämtliche Kosten ab, ergibt sich eine Unterdeckung von rund 31.000,00 Euro und wie diese und andere Verluste zustande kamen, erzählt dann das "Arge(n) Märchen" vom Verein.

Nur einen Kostenfaktor möchte ich vorläufig nennen, nämlich den der Tierarztkosten. Dieser Posten betrug lediglich 7.760,00 Euro, und den kann man nun teilen, wie man will, also durch rund 300 Tiere oder auch nur durch 100 Hunde, er sagt eigentlich alles, was in den bisherigen Arge(n) Märchen über die Tierhaltung geschrieben wurde.

Woher stammen die Zahlen?

Dies sind Zahlen, die Heike Steeb, Kassiererin des so genannten Vereines "Lebenswürde für Tiere e.V." vor wenigen Wochen mitgeteilt hat. Wichtig dabei noch, laut ihr sollen die Spendeneinnahmen ziemlich identisch mit deren in den letzten Jahren sein.

Somit ist Fakt, dass die Spendenentwicklung eben nicht zurück gegangen ist, wie immer wieder vom Hof behauptet wird. Und vielleicht sind ja diese Zahlen eine der Leichen, die der Journalist Reck vermutet, wenn er in einem anderen Zusammenhang schreibt:

"... Es ist Stoff für einen "Tatort": attraktive junge Frau mit enzianblauen Augen, Künstlerin, Tierschützerin verwirklicht ihr Lebensprojekt, einen "Gnadenhof" für geschundene Tiere, an einem idyllischen Fleckchen Erde im Allgäu, kuschelt mit einer "Beiß-Bestie", wird angefeindet, bedroht, muss um ihre Ehre und Existenz kämpfen, Hausdurchsuchung der Polizei im Morgengrauen, die Staatsanwaltschaft ermittelt … welche Geheimnisse verbergen sich hinter der friedlichen Fassade, wo ist die Leiche im Keller, den es nicht gibt?"

Da diese Auflistung bis zum April 2006 geht, ist es schon eine gewaltige Verarsch..., wenn die "Göttin vom Argenknie" ab Anfang Mai mit ihrer Jammerei beginnt.

Reck übrigens weiter:

"Rund 40.000 Euro benötigt der Verein monatlich für die rund 300 Tiere, die auf dem "Gnadenhof" von 15 Festangestellten (plus vier in der Verwaltung) und einer Vielzahl von ehrenamtlichen Helfern versorgt werden, hinzu kommen noch Sachspenden in Form von Futter und sonstigem. Eine Menge Geld. Das zu beschaffen eine Menge Arbeit bedeutet und ohne professionelle Publicity nicht zu beschaffen ist."

Der benötigte Betrag schwankt übrigens sehr stark, mal ist die Rede von über 20.000,00 Euro, mal von 30.000,00 Euro und im Blättle "BLIX" eben 40.000,00 Euro, ich vermute, da es beim Besuch des Herausgebers besonders schlechtes Wetter war, sind die Kosten kurzzeitig gestiegen, scheint die Sonne, sinken sie. Und wie schrieb jemand in einem anderen Artikel? Da war die Rede von den durcheinander gebrachten Zahlen.

Wofür aber braucht der "Gnadenhof" derartige Summen, oder anders ausgedrückt, wofür wird Geld ausgegeben?

Diese Frage stellt sich deshalb, weil ich in einem der folgenden Märchen auf die Kosten eingehen werde, aber jetzt schon Beispiele habe, dass man mit diesen Spendengeldern durchaus sehr "großzügig" umging, um das vorsichtig zu formulieren.

Wie sagte doch Christiane Rohn so schön:

"Wir kämpfen ums Überleben!"

Und ihr

"... ganz herzliches Dankeschön allen Freunden und Förderern des Gnadenhofes, die so fest an uns glauben und so bedingungslos hinter uns stehen, danke ich von Herzen für die große Unterstützung und die vielen aufmunternden Worte, in Briefen, Emails und Gesprächen ...",

klingt sicher wie ein Witz, wenn man die nächsten Abschnitte gelesen hat. 

Sozusagen als Einstimmung dazu einen Satz aus dem Vorwort zur 1. Auflage ihre Buches "Man nennt mich Hundeflüsterin":

"Um solchen Tieren zu helfen, hat die junge Frau mit ihren knapp 35 Jahren die Bürde auf sich geladen, Monat für Monat mehrere zehntausend Euro zu beschaffen."

Und weiter heißt es:

"Um möglichst vielen Tieren eine Zuflucht bieten zu können, gründete Christiane Rohn im Jahr 1999 den als gemeinnützig anerkannten Verein "Lebenswürde für Tiere e. V.", dessen erste Vorsitzende sie ist."

Und das wäre dann der Einstieg in eine der Verwendungen von Spendengeldern. Denn nach diesem Satz müsste es heißen: Und bezog den "Lempenhof", den kleineren Vorgänger des Arge(n) Hofes. Wohl im Jahre 2002 erfolgte der Umzug auf den Argenhof.

Aber man soll ja nicht alle Zelte abbrechen, sagt ein altes indianisches Sprichwort und das tat Christiane Rohn auch nicht. Denn obwohl dieser Hof monatlich fast 600,00 Euro Miete kostete, wurde der Pachtvertrag erst Ende 2005 gekündigt. Genauer, bis zum Oktober 2005 wurde diese Miete bezahlt. Die Summe kann sich jeder selber ausrechnen.

Das wurde mir von mehreren ehemaligen Mitarbeitern ausdrücklich versichert. Nicht weiter tragisch, oder Privatsache, wenn Christiane Rohn aus ihrer "Privatschatulle" unnötige Ausgaben bezahlt. Aber auch das war anders, die Miete für den Lempenhof überwiesen die zuständigen Mitarbeiter aus dem Spendenkonto und da steht unter jeder Mail, die den Hof verlässt.

Meinte sie derartige "Geschichten", wenn Christiane Rohn sagt:

"Wir sind in den vielen Jahren sicher nicht fehlerlos gewesen, aber wir haben im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten immer das Bestmöglichste für die Tiere getan, die ohne den Gnadenhof nicht mehr leben würden."

Vergessen hat sie dabei aber und damit käme ich noch mal auf die Sachspenden, dass sie mit der Bezahlung der Lempenhof-Pacht natürlich auch Anspruch gehabt hätte auf den Ertrag von mehreren Hektar saftiger Allgäuwiesen, aber dazu war wahrscheinlich keine Zeit.

Ein zweites Beispiel gibt es auch noch und das zeigt die Einstellung der 1. Vorsitzenden des Vereines deutlich. Im Internet groß angekündigt, die Kostenübernahme der Berberäffin Chimba. Die war kaum "außer Haus", da versuchte der Verein, diese Kosten "Affen in Not" zu überlassen, obwohl die Übernahme mit Unterschrift Christiane Rohn zugesichert war. Mit einem Anwalt des Vereines einigte man sich auf Ratenzahlung. Nur leider, die erste Rate ging mit Verspätung ein, und die Kosten des Anwaltes wurden ebenfalls dem Hof berechnet, zwar "nur" 81,43 Euro, aber auch die muss man erst mal haben. Und vor allem, aus welcher Kasse wurden die bezahlt?

Und wenn ich gerade bei Anwälten bin: wer und aus was bezahlt man eigentlich Anwälte und Gerichtskosten für die Klagen, die zur Zeit laufen, oder bereits wieder eingestellt wurden von der zuständigen Staatsanwaltschaft? Oder "koscht" Frau S. von der Kanzlei W. und So. in Ravensburg nix?

Der letzte Satz gehört dann noch mal Mirja Sch, die fragte mich nämlich:

"Also wer schützt uns vor den Tierschützern?"

Antwort:

Liebste Mirja, vielleicht Dein Dich über alles liebender Mann Klaus, und ich helfe auch mit!

Nachsatz: Leider muss dieses Märchen ohne Bilder auskommen. Denn von einigen Spendern habe ich zwar welche, aber andererseits habe ich auch Verständnis dafür, dass sie ihr Gesicht in diesem Zusammenhang nicht so gerne sehen möchten.

Wer aber Mann/Frau genug ist, schicke uns ruhig Fotos, denn sicher hängen wir dann eine Bildergalerie unten dran. Zum Beispiel von Frau S., wenn sie uns trotz "Schmetterlingen im Bauch" ein solches schickt (siehe Titelbild). So reicht es eben nur für das Bild eines der unbeteiligten Tiere. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.

Hartmut Deckert

Noch ein Nachsatz: Wer meint, ich habe etwas vergessen, oder dem noch etwas einfällt zum Thema Spenden, schicke mir einen Leserbrief.

In diesem Sinne also weiterhin fröhliches Spenden!

eingetragen: 18.08.2006


Leserbriefe zu diesem Arge(n) Märchen:

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