Das 7. Arge(n) Märchen

Der Verein ... Lebenswürde für Tiere e.V.?

Die "1. Vorsitzende"
Foto: Christiane Rohn

Ein Verein aus den Märchen von Tausendundeiner Nacht? Ein Verein der Lügen? Am Ende dieses Märchens ist sicher eine Antwort gefunden. Nur eines ist er gewiss nicht: ein Verein der Lebenswürde.

Am 28. März 1999 gegründet, bzw. zur Eintragung beim Amtsgericht Wangen eingereicht, versank er erst mal in den berühmten "Jahrtausendschlaf" und der hält im Grunde genommen bis heute an. Auf gut Deutsch, der Verein, vertreten durch seinen Vorstand tut im Grunde genommen gar nichts. Was das bedeutet, auch davon handelt dieses Märchen.

Am besten lässt sich das erklären anhand der Gründungs-Satzung und daraus kann man natürlich ableiten, ob diesem Verein überhaupt eine Anerkennung als gemeinnütziger Verein zusteht. Oder anders rum, wenn sich jemand fragt, warum Gemeinnützigkeit bei derartigem Gebaren überhaupt gegeben ist, fragt er sich das vollkommen zu recht.

Daher also die Vereinssatzung und zu den wichtigen Paragraphen der "raue Alltag":

Vereinssatzung:

§ 1 Name und Sitz des Vereins

Der Name des Vereins lautet: Gnadenhof - Lebenswürde für Tiere e. V.

Und im weiteren beschäftigt sich § 1 mit dem Sitz und der rechtlichen Stellung, also nicht besonders interessant.

§ 2 Aufgaben des Vereins

Der Verein wird folgende Aufgaben erfüllen: Schutz, Pflege und Wart nicht mehr vermittelbarer Tiere. Der Verein verfolgt gemeinnützige Zwecke ...

Der Verein verfolgt keine eigenwirtschaftlichen Zwecke, den Mitgliedern werden keine Zuwendungen gemacht.

Da der Verein keine wirtschaftliche Tätigkeit ausübt, gilt er als Idealverein Im Sinne des Bürgerlichen Gesetzbuches.

"Gemein-nützig" eingesperrter Affe
Foto: Heike + Thomas Steeb

Auch in diesem Paragraphen einiges gekürzt, ist aber wenigstens der erste Absatz wichtig. Denn streng genommen darf also weder der Verein noch Christiane Rohn Tiere vermitteln. Daran hat sie sich ziemlich bis auf den heutigen Tag gehalten, meinen Spötter, denn die Vermittlung war schon immer ein Kritikpunkt, weil eben in der Vergangenheit viel zu gering. Neuerdings aber verschwinden vom Hof Tiere, die angeblich alle vermittelt werden konnten. Darunter Hunde, die vor gar nicht langer Zeit auf der Homepage der "Hundeflüsterin" alle als gefährlich, nicht sozialisierbar und behindert galten. Leider tauchen dann aber eine ganze Reihe der vermittelten Hunde auf Internetseiten von Tierheimen oder Vereinen auf, die sie wieder einmal vermitteln wollen, so was nennt man dann Wanderpokal.

Auch über die Zwecke und Ziele des Vereines und ob die gemeinnützig sind, oder doch eigenwirtschaftlichen Zwecken unterliegen, wird noch zu schreiben sein.

§ 3 Mitgliedschaft

Die Mitgliedschaft steht grundsätzlich jedem frei, der sich der Satzung und den Zielen des Vereins verpflichtet.

Über die Aufnahme entscheidet der Vorstand. Bei einer Ablehnung durch den Vorstand ist dieser nicht zur Mitteilung der Gründe verpflichtet.

Den Vereinsmitgliedern stehen die Einrichtungen des Vereins offen.

"Mitgliederversammlung" Oktober 2005
Foto: Heike + Thomas Steeb

Wenn die Mitgliedschaft jedem frei steht, frage ich mich, warum nie jemand der vielen Befürworter und vor allem "edlen Zahler" sich die Frage gestellt hat, wieso dieser Verein noch nie mehr als 20 stimmberechtigte Mitglieder hatte und wie es kommt, dass diese Mitglieder immer dafür sorgen, dass die 1. Vorsitzende eine sichere Mehrheit im Rücken hat, sprich, diese Mitglieder entweder zur Familie gehören, oder zum direkten Umfeld.

Anfragen auf Mitgliedschaft wurden in der Vergangenheit entweder erst gar nicht beantwortet, oder abgelehnt. Willkommen aber waren und sind immer noch "Fördermitglieder", die fördern den Geldeingang und haben nichts zu sagen. Eine Handhabung, die in ganz wenigen Vereinen üblich ist. Mindestens ich wundere mich, warum sich das diese Mitglieder der "Holzbankklasse" bieten lassen.

Im übrigen wird sich an den Absatz: "Den Vereinsmitgliedern stehen die Einrichtungen des Vereins offen", auch nicht gehalten. So wurde - und wird sicher auch heute noch - den meisten Mitgliedern der Zutritt zur so genannten Halle verweigert.

§ 4 Höhe des Mitgliedsbeitrags

Der Jahresbeitrag beträgt DM 30,00. Eine Aufnahmegebühr wird nicht erhoben. Sind mehrere Mitglieder einer Familie Vereinsmitglieder. so ermäßigt sich der Beitrag pro Person auf DM 20,00.

Die Beitrage werden nur für satzungsgemäße Zwecke verwendet; Zuwendungen an Mitglieder aus Mitteln des Vereins sind unzulässig.

Der Rest ist nicht mehr besonders interessant und daher ebenfalls gekürzt.

Übrigens zahlen Fördermitglieder mehr, als stimmberechtigte Mitglieder. Sollte das heißen, "Dummheit" wird auch noch bestraft? Und bevor der Einwand kommt, diese 30,00 Euro seien ja noch der Beitrag aus 1999 und natürlich unterdessen angepasst, dieser Einwand geht nicht, denn diese allererste Satzung sei gültig und davon später mehr.

§ 5 Ende der Mitgliedschaft/ Kündigung / Ausschluss aus den Verein

Die Mitgliedschaft endet zum Jahresschluss, wenn die Kündigung bis zum 30. September eines Jahres dem Vorstand in Schriftform vorliegt.

Die Mitgliedschaft endet weiter durch Ausschluss gemäß Vorstandsbeschluss.

Ausnahmsweise endet die Mitgliedschaft durch Kündigung zum Ablauf eines KaIendervierteljahres, wenn des Vereinsmitglied aufgrund eines Arbeitsplatzwechsels oder einer Versetzung verzieht und daher seine Aufgaben als Mitglied nicht mehr wahrnehmen kann.

Ein Ausschluss mit sofortiger Wirkung ist ausnahmsweise zulässig, wenn ein besonderes schwerer Fall vereinsschädigenden Verhaltens dem Vorstand einen wichtigen Grund zur fristlosen Kündigung gibt.

Vereinsschädigendes Verhalten ist 2005/2006 ein häufiger Anlass gewesen, wurden doch insgesamt drei Vorstandsmitglieder, darunter auch ich, auf diese Weise "entsorgt".

§ 6 Vereinsorgane

Die Organe des Vereins sind die ordentliche Mitgliederversammlung und der Vorstand.

§ 7 Die ordentliche Mitgliederversammlung

Die ordentliche Mitgliederversammlung findet jeweils im ersten Quartal eines Jahres statt. Eingeladen wird durch Bekanntmachung in der Tagespresse mind. Drei Wochen vor dem Versammlungstag.

Die Mitgliederversammlung beschließt über die Genehmigung der Jahresrechnung, die Entlastung des Vorstandes, die Neuwahl des Vorstandes, Antrage auf Satzungsänderungen einschl. des Antrags auf Auflösung des Vereins.

Beschlüsse der Mitgliederversammlung ergehen mit der Stimmenmehrheit der anwesenden Mitglieder. Satzungsänderungen bedürfen einer Dreiviertelmehrheit der Anwesenden, desgleichen ein Beschluss über die Auflösung des Vereins.

Über den Abstimmungsmodus (offene oder geheime Stimmabgabe) entscheidet die Mehrheit der verschiedenen Mitglieder.

In jedem Verein das demokratische Kontrollorgan, hat diese ordentliche Mitgliederversammlung völlig versagt. Wie heißt es:

"Die ordentliche Mitgliederversammlung findet jeweils im ersten Quartal eines Jahres statt. Eingeladen wird durch Bekanntmachung in der Tagespresse mind. drei Wochen vor dem Versammlungstag."

Im Frühjahr 2006 telefonierte ich mit der ersten - also 1999 gewählten - Schriftführerin Martina R. Sie wollte mit mir nicht so richtig darüber sprechen, warum sie und ihre "Freundin" Christiane nicht mehr das alte Verhältnis haben. Aber sie sei ja noch im Vorstand und damit natürlich auch Mitglied. Gefragt habe ich sie nach Sitzungen dieses Vorstandes und wo die waren und wann Mitgliederversammlungen statt gefunden haben. Geantwortet hat sie mir, nach ihrem Wissen gab es keine Sitzungen oder Versammlungen, wenigstens habe sie nie etwas davon erfahren, oder sei eingeladen gewesen. Da der Satzung dann bereits Genüge getan ist, wenn in der Tagespresse fristgerecht eingeladen wird, kein Wunder, es könnte aber auch Absicht dahinter gesteckt haben.

Nimmt man also die nicht stattgefundenen Mitgliederversammlungen zwischen 1999 und 2005 als Fakt, wurde bereits hier nicht nur gegen die Satzung verstoßen, sondern es hätte von Seiten des Finanzamtes die Gemeinnützigkeit entzogen werden müssen.

Denn mindestens ein Mitglied - um die berühmte gerichtsverwertbare Formulierung zu benützen - wurde erst gar nicht eingeladen. Konnte auch nicht, meinte ein Vorstandsmitglied des Nachfolgevorstandes, denn dessen Adresse war gar nicht bekannt.

Aber in Wangen gehen anscheinend die Uhren anders

Endlich, am 30. Mai 2005 fand die erste Mitgliederversammlung nach der Gründung - also nach fast 6 Jahren - statt und zu der ist auch noch einiges zu schreiben.

§ 8 Der Vorstand

Der Vorstand leitet den Verein und vertritt ihn gerichtlich und außergerichtlich in allen Vereinsangelegenheiten.

Der Vorstand besteht aus dem 1. Vorsitzenden, dem 2. Vorsitzenden, dem Schriftführer und dem Kassierer.

Der Verein wird gerichtlich und außergerichtlich durch zwei Vorstandsmitglieder vertreten.

Gefragt habe ich die ehemalige Schriftführerin Martina R., seit wann sie sich nicht mehr an den Vorstandsarbeiten beteiligt hat. Und ob sie mit einem offiziellen Schreiben aus dem Vorstand ausgeschieden ist oder ob sie die Sache einfach hat "laufen lassen". Beteiligt hat sie sich nie, denn von dem ganzen "Bürokratismus" halte sie nicht viel und Christiane hätte bestimmt alles richtig gemacht. Ein Vorstandsmitglied ganz nach dem Geschmack der "Präsidentin" also.

In Bezug auf ihre Mitgliedschaft im Vorstand irrte Frau R. gewaltig, denn 2005 wurde ein kompletter neuer Vorstand gewählt und auch der verstieß dann gegen die Satzung, davon später mehr.

Zurück zum ersten Vorstand und der war auf jeden Fall dafür verantwortlich, dass der Verein nicht ordnungsgemäß geführt wurde. Wichtig ist, der Vorstand kümmerte sich nicht um Belange des Vereines und das sind immerhin so wichtige Dinge wie Ein- und Ausgaben, oder Einstellung oder Entlassung von Mitarbeitern.

Tatsache ist auch, der Vorstand log zumindest auf der Mitgliederversammlung am 30. Mai 2005, als Ulf R. behauptete, Einnahmen und Ausgaben seien ausgeglichen. Dies war nämlich nicht der Fall, wie das Protokoll dieser Sitzung "meldet".

§ 9 Beirat des Vereins

Der Vorstand kann der Mitgliederversammlung vorschlagen, zu seiner Entlastung und Ergänzung einen Beirat aus der Mitte der Vereinsmitglieder Zu schaffen. Der Beirat hat keine Vertretungsbefugnis.

Obwohl der Beirat im allgemeinen und in diesem Fall von "Vereinsarbeit" ein besonders zahnloser Tiger ist und war, hat er doch nie die geringsten Aufgaben gehabt oder wahrgenommen. Kein Wunder bei den Mitgliedern. Besonders nennen möchte ich nur Silvia A, "wichtigste Tierpflegerin des Hofes" und Klaus Schumacher, Polizist und Hundeführer und "Lebensgefährte" der Hundeflüsterin. Andere gewesene Beiratsmitglieder will ich gnädig verschweigen.

Ein Teil des "Beirates", Silvia A.
Foto: Christiane Rohn

§ 10 Auflösung des Vereins

Wird gemäß den Bestimmungen dieser Satzung die Auflösung des Vereins beschlossen, so gelten die Vorsitzenden als Liquidatoren. Für die Durchführung ihrer Aufgaben gelten die Bestimmungen der §§ 47 ff. BGB.

Die Auflösung des Vereins hat in Abstimmung mit dem zuständigen Finanzamt zu erfolgen. Die Vermögenswerte des Vereins sind bei Auflösung auf einen weiteren als gemeinnützig anerkannten Verein zu überführen.

Auf die "Vermögenswerte" des Vereines werde ich noch kommen. Kurz geschrieben, sie sind dürftig und sollte ich eine Sprichwort dazu benutzen, fiele mir nur ein: Dort kommen die Mäuse mit verheulten Augen raus.

§ 11

Die Satzung tritt in Kraft, wenn der Verein in das Vereinsregister beim Amtsgericht Wangen eingetragen ist.

Die Spenden an den Verein sind an die Stadt Wangen als öffentliche Gebietskörperschaft zu richten, die dann die Spendenbescheinigung ausstellt und dem Verein den Spendenbetrag zur Verfügung stellt (sog. Durchlaufspende).

Soweit die erste Fassung einer Satzung, die oft geändert, selten dem Vereinsregister beim Amtsgericht vorgelegt und mindestens von einem Vorstandsmitglied nie ernst genommen wurde. Deswegen lohnt es, sich mal die Organe der Vereines anhand von Protokollen vorzunehmen, denn dann kommt Licht in die wahren Verhältnisse des Hofes.

Vereinsorgane ...

... und die sind mit einer Demokratie gleichzusetzen. Also der Vorstand - die Regierung - führt die Geschäfte und die Mitgliederversammlung - das Parlament - kontrolliert die Regierung oder den Vorstand.

Die Mitgliederversammlung ...

... tagte, wie schon gelesen in den ersten Jahren des Vereines überhaupt nicht. War nicht nötig, denn dann wurde sie wenigstens nicht angelogen. Dazu schrieb ein ehemaliges Vorstandmitglied:

"Hartmut, Du irrst!!! Die erste Mitgliederversammlung gab es am 30. Mai 2005, also im selben Jahr, in dem Du dann als 2. Vorsitzender der 3. Kandidat im selben Jahr auf diesem Posten warst."

Schaut man sich mal das Protokoll dieser so genannten "Mitgliederversammlung" an, findet man erstaunliches. Siehe den Anfang dieses Märchens: 1001 Nacht oder einfach die Mitglieder angelogen?

Anwesend:

Vorstandsmitglieder

Christiane Rohn (1. Vorsitzende), Wulf R. (2. Vorsitzender) und Yvonn R. (Kassenwart)

Vereinsmitglieder

Sylvia A, Herbert R., Mechthild R., Klaus Sch., Marianne W. und Norbert W.

Tagesordnungspunkte

1. Geschäftsbericht und Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2004

2. Erweiterung der Verantwortungsbereiche des Vorstands

3. Neuwahl des Vorstands

4. Festlegung der Vollmachten und Befugnisse der einzelnen Vorstandsmitglieder

5. Änderung der Vereinssatzung

Zu 1.

Der 2. Vorsitzende, Wulf R. gibt für das Geschäftsjahr 2004 den folgenden mündlichen Rechenschaftsbericht ab (eine Bilanz oder ein schriftlicher Geschäftsbericht werden nicht vorgelegt bzw. an die Vereinsmitglieder verteilt):

Die Einnahmen des Vereins (Spenden, Patenschaften, Fördermitgliedschaften) waren etwa gleich hoch wie im Vorjahr, dies jedoch bei deutlich zunehmender Anzahl von Spendern bzw. Tierpaten. – Bei den Futterspenden war gegen Ende des Jahres 2004 eine deutliche (und seit Beginn des Jahres 2005 sogar eine massive) Zunahme zu verzeichnen, nachdem im Oktober/November 2004 ein Nullpunkt durchschritten war.

Einnahmen und Ausgaben des Vereins waren im Jahr 2004 ausgeglichen. Aufgrund dieses Berichts wird der Vorstand einstimmig entlastet.

Ein ungeheuerlicher Vorgang, da verliest der 2. Vorsitzende die "Finanzen" des Vereines, von denen alle Entscheidungen abhängen und niemand kommt auf die Idee, dass dieser Bericht schriftlich zu erfolgen hat und anscheinend fragt auch niemand nach. Denn erst in einer späteren Vorstandssitzung liegen die echten Zahlen auf dem Tisch und die sind eine Katastrophe.

Erklärbar nur, weil eben der größte Teil der Mitglieder zur Familie Rohn gehörte, von der 1. Vorsitzenden als Mitarbeiter abhängig war, oder als Lebensgefährte …, dazu lieber kein Kommentar.

Zu 2.

Die Vorstandspositionen werden um die Verantwortungsbereiche "Öffentlichkeitsarbeit" und "Tierpflege" erweitert und die Anzahl der Vorstandsmitglieder dementsprechend von vier auf sechs erhöht.

Eine nette Wahl, aber bis auf den heutigen Tag nicht gültig, denn das Protokoll dieser Mitgliederversammlung - wie auch alle nachfolgenden - wurde entweder gar nicht, oder nicht ordnungsgemäß dem Vereinsregister beim Amtsgericht Wangen vorgelegt. Übrigens so ziemlich alle Satzungsänderungen auch nicht.

Zu 3.

In die Vorstandspositionen werden einstimmig bzw. im Fall von Klara M. mit einer Stimmenthaltung gewählt:

Erste Vorsitzende: Christiane Rohn (wie bisher),

Zweite Vorsitzende: Klara M. (bisher Wulf R. Die Wahl erfolgt in Abwesenheit, versteht sich daher vorbehaltlich der Annahme der Wahl)

Kassenwart: Klaus Sch. (bisher Yvonn R.)

Schriftführer: Norbert W. (bisher Martina R.)

Öffentlichkeitsarbeit (neu): Marianne W.

Tierwart (neu): Sylvia A.

Die Tagesordnungspunkte 4 und 5 werden auf die erste Sitzung des neuen Vorstands vertagt. Zu dieser Sitzung wird der neue Treuhänder des Vereins, Rainer M., als Sachverständiger für Vereinsrecht eingeladen. Außerdem wird Wulf R. aufgrund seiner Sonderstellung als Buchhalter des Vereins und als seit jeher besonders aktives Vereinsmitglied das Recht zugestanden, an künftigen Vorstandssitzungen teilzunehmen, auch wenn er kein Stimmrecht ausüben kann.

Und wenn wir schon bei Mitgliederversammlungen sind, die nächste fand am 16. Oktober 2005 statt und war nötig geworden, weil vom im Juli gewählten Vorstand bereits schon wieder 3 Mitglieder zurückgetreten waren, der Verein also gar nicht handlungsfähig war.

"Mitgliederversammlung" Oktober 2005
Foto: Heike + Thomas Steeb

Auch hier Auszüge aus dem Protokoll. Protokollführerin (kommissarisch): Edith S., Anwältin, Versammlungsleiter (ernannt) ich.

Auf die anwesenden Mitglieder und Gäste will ich später eingehen, eröffnet wurde die außerordentliche Mitgliederversammlung um 11.30 Uhr.

Es wird festgestellt, dass 14 Mitglieder anwesend sind und damit die Mitgliederversammlung (MV) beschlussfähig ist. Weiter wird festgestellt, dass die MV ordnungsgemäß einberufen worden ist.

Folgende Tagesordnung ist laut Einladung der Mitglieder vorgesehen:

TOP 1:

Die anwesenden Vorstandsmitglieder Ch. Rohn, Klaus. Sch., Silvia. A., entscheiden, dass folgende Antragsteller mit sofortiger Wirkung als Mitglieder aufgenommen werden:

Siegfried Sp., Gerda G., Thomas St., Margret L., Edith S.

Top 2 + 3 lasse ich wegen Unwichtigkeit aus. Sodann wird zur Neuwahl des Vorstandes aufgerufen:

Wahl des Vorstandsvorsitzenden (1. Vorsitzender): Gewählt wir Christane Rohn, einstimmig, sie nimmt die Wahl an.

Wahl des Vertreters (2. Vorsitzender): Gewählt wird Hartmut Deckert, mehrheitlich mit einer Gegenstimme, er nimmt die Wahl an.

Wahl des Schriftführers: Gewählt wird Andreas B., einstimmig, er nimmt die Wahl an.

Wahl des Kassierers: Gewählt wird Heike St., einstimmig, sie nimmt die Wahl an.

Vorstand aus 2005 von links
Andreas B., Heike Steeb, Hartmut Deckert, Christiane Rohn
Foto: Heike und Thomas Steeb

Am Beispiel dieser Wahl lässt sich gut darstellen, wie ernst der Vorstand genommen wird. Denn auch dieser ist bis heute nicht ordnungsgemäß eingetragen.

Lediglich Christiane Rohn als 1. Vorsitzende, sowie die Kassiererin des Vereines sind "ordentlich" gewählt. Der 2. Vorsitzende, also ich, bin "ordentlich" gewählt und auch ordentlich zurückgetreten. Andreas B. trat zwar zurück, sagte er wenigstens mir, aber dieser Rücktritt liegt dem Amtsgericht nicht vor, er ist also noch in Amt und Würden. Und seine Nachfolgerin Erica Jane Wh. wurde wiederum nicht "ordentlich" gewählt ist aber "ordentlich" zurückgetreten. daher dürfte also im Falle einer Haftung des Vorstandes diese auf Christiane Rohn, Heike St. und Andreas B. verteilt sein.

Nachtrag: Unterdessen hat Andreas B. wohl auch vor dem Amtsgericht seinen Rücktritt erklärt.

Weiter im Protokoll:

Die MV beantragt die Vorlage eines Rechenschaftsberichts durch den bisherigen Vorstand und beschließt einstimmig, dass der Bericht schnellstmöglichst vorgelegt wird, spätestens 4 Wochen nach Rückgabe aller beschlagnahmter Unterlagen.

Mangels Rechenschaftsberichts beschließt die MV einstimmig, dass der bisherige Vorstand derzeit nicht entlastet werden kann.

Berufung eines Beirates:

Der (neue) Vorstand schlägt der MV zu seiner Entlastung und Ergänzung folgende Beiratsmitglieder vor:

Klaus Sch., Ellen S., Sylvia A., Edith S.

Die MV beschließt einzeln und einstimmig, dass die vorgeschlagenen Mitglieder Beiräte werden, die Beiräte nehmen die Berufung an.

Top 4 beschäftigte sich mit Satzungsänderungen und das steht im Kapitel Satzung.

TOP 5:

Walter T. erklärt sich bereit, die Mitgliedschaftspflege (Mitgliederwerbung, -verwaltung, -zeitung) zur Entlastung des Vorstandes zu übernehmen, wofür ihm Dank und Anerkennung seitens des Vorstandes und der MV ausgesprochen wird.

Dieses Vorhaben ist ziemlich gescheitert, nicht weil Walter T. unfähig ist, sondern weil die Zuarbeit in gewohnter Manier mal wieder mehr als schlampig war. Und hinter vorgehaltener Hand erklärte mir Klaus Sch., dem Manne könne man auch nicht trauen.

Der Versammlungsleiter schließt die MV um 13.50 Uhr.

Eine weitere Mitgliederversammlung gab es noch, nämlich im Mai 2006. Nötig geworden, weil ich als 2. Vorsitzender im Dezember 2005 zurücktrat und der Schriftführer Andreas B. etwas länger brauchte, aber dann im Frühjahr 2006 das Handtuch warf.

Hier schließt sich dann der Kreis der Mitgliederversammlungen und das bestimmt im Sinne der "begnadeten Tierlehrerin" Christiane Rohn, denn nunmehr ist der Vorstand wieder fest in Familien - oder Angestelltenhand, wurde doch Klaus Sch. 2. Vorsitzender und zur Schriftführerin gewählt Erica Jane Wh. - einerseits selbstständig lt. Protokoll der MV und andererseits "Management Christiane Rohn".

Inzwischen gibt es auch bei diesem Vorstand wieder eine Veränderung, denn die Schriftführerin ist zurückgetreten, die Verfallszeiten werden immer kürzer. Und vielleicht fragt sich ja der eine oder die Andere, warum denn ausgerechnet die "Speerspitze" der letzten Monate, Erica J. Wh., zurücktrat.

Der Vorstand

Das "Parlament" hat versagt, wie aber sieht es mit der "Regierung" aus? Kurze Antwort, noch viel schlimmer. Eine Bilanz desselben könnte lauten, erst jahrelang nichts getan, dann Veränderungen wenigstens versucht, dafür rausgeschmissen oder entnervt gegangen, anschließend wieder nichts getan und heute in die Bedeutungslosigkeit versunken.

Auch zu diesen Behauptungen Auszüge aus Protokollen.

Kurzprotokoll der Vorstandssitzung des gemeinnützigen Vereins »Gnadenhof – Lebenswürde für Tiere e.V.« vom 12. Juni 2005 auf dem Argenhof, Amtzell

Anwesend:

Christiane Rohn (1. Vorsitzende), Klara M. (2. Vorsitzende), Sylvia A. (Tierwart), Rainer M. (Treuhänder des Vereins, eingeladen, ohne Stimmrecht), Klaus Sch. (Kassenwart), Marianne W. (Öffentlichkeitsarbeit) und Norbert W. (Schriftführer)

Tagesordnungspunkte:

1. Klara M.: Anerkennung ihrer Wahl zur 2. Vereins - Vorsitzenden, die in ihrer Abwesenheit anlässlich der regulären Mitgliederversammlung stattgefunden hatte.

2. Finanzielle Situation des Vereins, Darlehen Sp.

3. Verträge des Vereins mit GbR

4. Neue Vereinssatzung

Zu 1.

Klara M. erklärt, ihre Wahl zur 2. Vorsitzenden anzunehmen.

Zu 2.

Rainer M. gibt kurz Auskunft über den Stand seiner Erkenntnisse bezüglich der Vermögensverhältnisse des Vereins. Demnach besteht eine Unterdeckung von Euro 170.000 im Kalenderjahr 2004.

Die von Wulf R. anlässlich der letzten Mitgliederversammlung gemachte Aussage, Einnahmen und Ausgaben des Vereins im Geschäftsjahr 2004 seien ausgeglichen, stellt sich als nicht zutreffend heraus.

Rainer M. weist darauf hin, dass es unbedingt notwendig sei, künftig Haushaltspläne zu erstellen und formuliert als Ziel seiner Arbeit die Entflechtung der Darlehenssituation des Vereins.

Marianne W. macht darauf aufmerksam, dass zudem die Situation, der zufolge Angestellte und ehrenamtliche Mitarbeiter des Vereins für Geschäfte von Christiane Rohn tätig werden (u. a. Verkauf von Büchern, Hundezubehör, Kunstdrucken etc. sowie die Durchführung von Seminaren) sauber gelöst werden müsse und fragt nach, ob es sinnvoll sei, solche Geschäftstätigkeiten künftig über den Verein und das Vereinskonto und nicht länger über das Privatkonto von Christiane Rohn abzuwickeln und lediglich rein private Einnahmen von Christiane Rohn (wie etwa das Autorenhonorar) über ihr Privatkonto laufen zu lassen.

Nur mit einer solchen Lösung ließe sich zudem rechtfertigen, dass dem Verein die von der GbR verlangte Pacht (Euro 5.000 pro Monat) in voller Höhe angelastet werden, obwohl der weitaus größte Teil des Hauptgebäudes von Christiane Rohn für ihre eigenen geschäftlichen Aktivitäten (Galerie) und ihre Privatwohnung genutzt würde.

Zu 3.

Rainer M. macht klar: Die Verträge zwischen dem Verein und der GbR (50 % Rohn / 50 % Sp.) müssen analysiert und zum Teil neu abgefasst werden, um die kritische Abhängigkeit des Vereins von Darlehen (mit sofortiger Wirkung kündbar) und Zuschüssen von Regina Sp. abzubauen. Insbesondere müsse aufgeschlüsselt werden, was Spende und was Darlehen sei.

Die Auskünfte von Christiane Rohn und die dem Vorstand vorliegenden Unterlagen lassen keine definitive Feststellung der Verflechtungen zu. Es werden Bankauszüge der GbR, Grundbuchauszüge etc. benötigt, um wirklich Klarheit schaffen zu können.

Rainer M. wird auf Wunsch von Christiane Rohn mit dem Finanzamt und mit dem Rechtsanwalt Wiedemann Kontakt aufnehmen.

Zu 4.

Der Wortlaut einer neuen Vereinssatzung wird Punkt für Punkt durchgesprochen, der Rest ist unwichtig.

Zusammengefasst ist sicher das Wichtigste an dieser Sitzung die völlige Überschuldung des Vereines bereits im Jahre 2005 in Höhe von 170.000,00 Euro. Erinnert sei in diesem Zusammenhang an das Arge(n) Märchen von den Spenden. In der von der derzeitigen Kassiererin vorgenommenen Zusammenstellung von Einnahmen und Ausgaben kämen dann für den Zeitraum April 2005 bis April 2006 noch mal rund 31.000,00 Euro dazu.

Ausdrücklich dazu noch mal:

"... Dies sind Zahlen, die ... Heike Steeb vor wenigen Wochen mitgeteilt hat. Wichtig: Lt. Heike Steeb sollen die Spendeneinnahmen ziemlich identisch mit deren in den letzten Jahren sein. Somit bleibt Fakt, dass die Spendenentwicklung eben nicht zurück gegangen ist, wie immer wieder vom Hof behauptet wird."

Und sicher wird mein Satz jetzt verständlich, dass es sich eben doch um einen "Verein der Lügen" handelt. Das damalige Vorstandsmitglied Wulf R. behauptete nämlich in der ersten Mitgliederversammlung am 30. Mai 2005, Ausgaben und Einnahmen seien ausgeglichen.

Aber es gab noch eine zweite Vorstandssitzung und auch daraus Auszüge:

Kurzprotokoll der Vorstandssitzung des gemeinnützigen Vereins »Gnadenhof – Lebenswürde für Tiere e.V.« vom 12. Juli 2005 auf dem Argenhof, Amtzell

Anwesend:

Sylvia A. (Tierwart), Klara M. (2. Vorsitzende), Christiane Rohn (1. Vorsitzende), Klaus Sch. (Kassenwart, trifft mit erheblicher Verspätung ein), Marianne W. (Öffentlichkeitsarbeit) und Norbert W. (Schriftführer)

A. D. (eingeladen, ohne Stimmrecht), Rainer M. (Treuhänder des Vereins, eingeladen, ohne Stimmrecht), Mechthild R. (eingeladen, ohne Stimmrecht), Wulf R. (eingeladen, ohne Stimmrecht)

Tagesordnungspunkte:

1. Erweiterung und Umbesetzung des neuen Vorstands

2. Aufgabenverteilung innerhalb des Vorstands

3. Besprechung des Entwurfs der neuen Vereinssatzung

Zu 1.

Wegen einer möglichen Umbesetzung des Vorstands hatte Marianne W. eine neue Mitarbeiterin des Vereins, A. D. , als weiteres Vorstandsmitglied vorgeschlagen. Klara M. macht klar, dass Angestellte des Vereins grundsätzlich keine Vorstandsposten einnehmen können, da es zu Interessensüberschneidungen kommen kann – eine Ausnahme könne dann gemacht werden, wenn jemand wie Sylvia A. schon über viele Jahre hinweg seine Loyalität dem Verein gegenüber bewiesen habe. Aus diesem Grund sei eine Aufnahme von A. D. in den Vorstand nicht möglich.

Klara M. schlägt vor, eine Art "Beirat" zu bilden, in den A. D. und vielleicht andere als Mitglieder aufgenommen und bei entsprechenden Fachthemen hinzugezogen werden können (quasi als Experten – aber generell ohne Stimmrecht).

Bevor es zur Diskussion über die eigentlichen Tagesordnungspunkte kommt, bringt Christiane Rohn das Gespräch auf Probleme mit den Büroangestellten, namentlich G. P. und Christoph St., der sie anlässlich eines Telefongesprächs, bei dem es ausschließlich um seine Spaziergänge mit seinem Hund während der regulären Bürozeiten gegangen sei, angeschrien habe und sehr aggressiv gewesen sei. Sie macht deutlich, dass Christoph St. und G. P. aufgrund dauernder Fehlleistungen für sie als Angestellte nicht tragbar seien.

Marianne W. fordert allgemeine Transparenz und Ehrlichkeit im Innen - wie im Außenverhältnis.

Sie beanstandet die Unterbringung und mangelnde Beschäftigung mancher Tiere, u. a. der Hunde, die mit dem Begriff "Lebenswürde für Tiere" nicht wirklich vereinbar sei. Diese "Lebenswürde für Tiere" dürfe der Verein daher nicht vorgeben erreicht zu haben, sondern müsse verdeutlichen, dass er diese zwar anstrebe, sein Ziel jedoch mangels finanzieller Möglichkeiten bisher nur zum Teil erreicht habe.

Es wird deutlich, dass das Vertrauensverhältnis zwischen Christiane Rohn und Marianne W. stark gelitten hat. Klara M. fordert die beiden auf, sich klarzumachen, ob sie weiterhin miteinander arbeiten könnten, da die weitere Vorgehensweise einzig und allein von dieser Frage abhänge; vorher noch irgend etwas festlegen zu wollen, mache keinen Sinn.

Klara M. verteilt die Entwürfe der neuen Vereinssatzung mit der Bitte an die Anwesenden, diese Satzung zu überprüfen und eventuelle Änderungswünsche zu vermerken. Außerdem übergibt sie Christiane Rohn zwei Exemplare einer weiteren Entwurfsvorlage mit ihren Vorstellungen zur künftigen Vorstandsarbeit.

Die Anwesenden trennen sich, ohne weitere Vereinbarungen und ohne Festlegung einer weiteren Vorstandssitzung.

Dieses Protokoll braucht wohl nicht groß kommentiert zu werden. Der Umgang mit Mitarbeitern, der kurz angeschnitten wurde, soll in einem Extramärchen behandelt werden.

Wie schrieb Erica Wh. so schön, als sie in einer "Bettelmail" um Verständnis für den Hof warb:

"Stellungnahme zu den Ereignissen der letzten 2 Jahre

Der Gnadenhof unter der Leitung von Christiane Rohn hat in den letzten Monaten für sehr viele Schlagzeilen gesorgt. Positive wie negative. Viele Menschen wurden durch diese Schlagzeilen verunsichert."

Einmalig ist dieses Projekt schon, es ist aber auch der Allgäukrimi "Gnadenhof", wie Roland Reck in der Zeitung BLIX schrieb.

Zitat:

" … Der "Gnadenhof" hängt nicht am Steuerhahn, sondern wird durch Spenden finanziert, die über den Verein "Lebenswürde für Tiere" gesammelt werden … Rund 40.000 Euro benötigt der Verein monatlich für die rund 300 Tiere, die auf dem "Gnadenhof" von 15 Festangestellten (plus vier in der Verwaltung) und einer Vielzahl von ehrenamtlichen Helfern versorgt werden, hinzu kommen noch Sachspenden in Form von Futter und sonstigem. Eine Menge Geld."

Wie dieses Geld aber verwaltet und ausgegeben wird, wäre in der Verantwortung des Vorstandes gelegen, getan hat er nichts dergleichen und daher eben total versagt.

Daher sind die weiteren Sätze von Reck ebenfalls "Blödsinn", wenn er schreibt:

"Die drohende Gefahr hat den 'Unabhängigen Solidarkreis pro Gnadenhof Christiane Rohn', einen Personenkreis um den grünen Wangener Gemeinde- und Kreisrat Siegfried Spangenberg, auf den Plan gerufen. Der Solidarkreis ist sich sicher, dass es sich um eine "Schmutz- und Vernichtungskampagne" handelt, die darauf abzielt, Christiane Rohn persönlich zu treffen, nein, "kaputt zu machen", sagt Spangenberg, der mit seinen Mitstreitern um Spenden wirbt und dazu eine Benefizveranstaltung organisiert hat."

Auch diese Gelder nützten nicht viel, denn es bedarf Änderungen am Verhalten der Beteiligten. Tut sich da aber nichts, bleibt der Hof ein Fass ohne Boden. Oder wie es Christiane Rohn formuliert: "Wir kämpfen ums Überleben!" Die Frage nach dem Warum aber beantwortet sie nicht, der Vorstand und die Mitgliederversammlung übrigens auch nicht.

Im Gegensatz zu Roland Reck kann man übrigens in Verlautbarungen des Hofes lesen:

" … Der Finanzbedarf ist enorm: Für den reinen Unterhalt (Futter, Unterbringung, tierärztliche Versorgung und individuelle Betreuung) werden für die 280 Tiere und ihre Pfleger etwa 30.000 Euro pro Monat gebraucht. Christiane Rohn bezieht selbst keinen Lohn, das heißt, die Initiatorin und Leiterin des ganzen Unternehmens arbeitet ehrenamtlich!"

Wer aber derart selbstlos arbeitet, sollte das "Sagen" haben. Anders ausgedrückt hat es eine ehemaliges Vorstandsmitglied:

" … Christiane hat , wie ich es empfunden habe, überhaupt keine Trennung zwischen Verein und privat gemacht. Für sie war es ihr Verein, etwas völlig Privates, und niemand hatte ihr dreinzureden.

Dementsprechend hat Klaus Sch. mir auch (im Beisein von Christianes Eltern) gesagt, die Vorstandsmitglieder müssten tun, was Christiane will. Es sei in jedem Fußballverein so, dass der erste Vorsitzende die Entscheidungen treffe und die anderen tun müssten, was er will.

Ich habe auf Mehrheitsbeschlüsse des Vorstands hingewiesen, und Christiane hat geantwortet, sie wolle "keine Marionette des Vorstands" sein."

Schreibt dann die Staatsanwaltschaft Ravensburg:

" … dass Tierhaltung und Tierpflege im Gnadenhof, wo zeitweise etwa 300 Tiere verschiedener Art untergebracht waren, durchaus Anlass für Beanstandungen gab …

"… Eine Betriebserlaubnis für diesen Betrieb lag im übrigen zu keinem Zeitpunkt vor.",

dann fallen auch derartige Missstände in die Verantwortung des Vorstandes und auch hier kann es nur heißen, er hat versagt, oder sich von einer 1. Vorsitzenden über den Tisch ziehen lassen.

Wäre auch nur ein einziges Vorstandsmitglied in der Lage gewesen, sich in Bezug auf die Führung des Hofes durch zu setzen, hätte es auch in Bezug auf die kaufmännische Führung nicht die folgenden Vorwürfe der Staatsanwaltschaft gegeben. Es war zu lesen auf deren HP:

" … Hinsichtlich des Untreuevorwurfs ergaben die Ermittlungen, dass die Beschuldigte bei der Abrechnung und Trennung ihrer betrieblichen und ihrer privaten Einkünfte, insbesondere in kaufmännischer Hinsicht überfordert war… Ein erheblicher Schaden zum Nachteil des Vereins "Gnadenhof – Lebenswürde für Tiere" ist nicht entstanden."

Ein erheblicher vielleicht nicht, aber doch ein Schaden und über dessen Ausmaß kann spekuliert werden.

Die 1. Vorsitzende

"bei der Flüster - Arbeit"
Foto: Heike + Thomas Steeb

Wie schon geschrieben, ein ehemaliges Vorstandsmitglied bezeichnete die Art und Weise von Christiane Rohn, mit dem Verein, bzw. dessen Vorstand umzugehen, als "selbstherrlich". Und damit hatte sie recht, denn immerhin hat ein Vorstand in jedem Verein in allen Belangen ein Mitspracherecht.

Dieses Mitspracherecht bezieht sich im Falle des Argenhofes z. B, auf die Einstellungen oder Entlassungen von Mitarbeitern. Natürlich wird auch dieses Kapitel ein "arges Märchen", aber soviel möchte ich hier schreiben, einem derart leichten und schnellen Umgang mit Kündigungen oder Einstellungen hätte ich nie zugestimmt.

So wurde im Oktober 2005 eine Mitarbeiterin eingestellt und im selben Monat wieder entlassen - mit einer außerordentlichen Kündigung übrigens - und zusätzlich bekam sie ein Hausverbot. Unter deren Kündigung stand lediglich der Name Christiane Rohn, allerdings zweimal. Einmal in ihrer Funktion als 1. Vorsitzende und das wäre in Ordnung und das andere mal "für den verhinderten Vorstand". Das war nicht in Ordnung, denn lt. Satzung wird der Verein nach außen durch zwei Mitglieder vertreten.

Im übrigen war keines der damaligen Vorstandsmitglieder über die Einstellung und Entlassung informiert. Zu schreiben wäre dazu noch, die Kündigung erfolgte aus Gründen, die mit der Qualifikation der Mitarbeiterin nicht das geringste zu tun hatten und im rein persönlichen lagen. Aber die Geschichte kommt noch.

Anschaffungen , die dem Hof oder der Unterbringung der Tiere dienen, sind notwendig, aber auch die müssen vom Vorstand "abgesegnet" sein. Nach Gesprächen mit ehemaligen Mitgliedern des Vorstandes ist für mich klar, auch hier wurde nie jemand in Entscheidungen eingebunden. Fatal, wenn ich in Erinnerung rufe, wie der Verein überschuldet ist.

Die wichtigste "Anschaffung",
der so genannte "Schwebebalken"
Foto: Hartmut Deckert

Denn wäre der vorhandene "kaufmännische Sachverstand" der Vorstände "ausgenützt" worden, wäre es sicher nicht zu einer solchen Schieflage der Finanzen gekommen. Allerdings gilt das nicht für die Vorstände bis zur Mitgliederversammlung am 30. Mai 2005, denn erst dort wurde ein Vorstand gewählt, der diese Attribute in Anspruch nehmen konnte.

Erinnert sei an die Protokolle der Mitglieder- und Vorstandssitzungen. Darin war nicht nur von der Überschuldung des Vereines die Rede, sondern auch von Zahlungen egal welcher Art an die GbR Rohn/Sp. Auch diese Zahlungen und ihr Verwendungszweck wäre unter normalen Umständen eine Sache des Vorstandes gewesen. Und wie den Protokollen entnehmbar, auch hier war keine Transparenz vorhanden.

Letztendlich sollte es auch die Aufgabe des Vorstandes sein, bei Aufnahmen von Tieren mit zu entscheiden, denn diese Tiere kosten Geld und das kommt vom Verein, bzw. der Verein trägt die Verantwortung für die ordnungsgemäße Versorgung aller Bewohner des Hofes. Auch in diesem Punkt kann ich mich nur wiederholen, die 1. Vorsitzende entschied alleine und heute jammert sie und beklagt den "Untergang" der einmaligen Tierschutzeinrichtung "Gnadenhof Christiane Rohn".

So meldeten sich übrigens die Mitarbeiter des Hofes am Telefon. Würde ihre Majestät nicht alleine regieren, wäre korrekter, "Verein Lebenswürde für Tiere".

In ihrer "Doppelfunktion" als Vereinsvorsitzende und "Betriebleiterin" ist Rohn auch in anderer Hinsicht völlig überfordert. So schrieb eine ehemalige Mitarbeiterin:

" … Es gibt auf dem gesamten Hof keine Feuerlöscher. Es gibt keine Verbandskästen (Praktikantin die sich verletzt hatte, musste sich Verbandsmaterial aus ihrem Auto holen und selbst versorgen weil keiner helfen konnte). Es gibt keinen Ersthelfer.

Ich sollte mich um den Schrank kümmern, in dem die gesamten Verbandsmaterialien und Salben, katastrophal durcheinander geschmissen und verdreckt sind, (damit war wohl die medizinische Versorgung gemeint )."

Von den Sachspenden hatten wir es schon in einem anderen Märchen, aber dieselbe Mitarbeiterin schildert den völlig unkoordinierten Umgang mit Sachspenden so:

" … Ich habe dafür gesorgt, dass die gesamten verschimmelten Decken und das verschimmelte Futter entsorgt wird. (eine Angestellte von Frau Rohn hat einen Freund, der bei der Mülldeponie arbeitet und illegal die Sachen entsorgt hat, da es zu teuer für den Hof gewesen wäre den Müll zu entsorgen) es ist lediglich ein kleiner Restbestand übrig, den ich nicht entsorgen durfte, als ich den Hausmeister bat das Zeug in den Müll zu geben."

Ein anderer Mitarbeiter beschreibt am 9. Mai 2006 das Chaos so:

" … Vom ersten Tag an habe ich auf dem Argenhof keine praktische Organisation gesehen oder erlebt. In den ersten Tagen war ich mit den für Praktikanten üblichen Arbeiten beschäftigt: Gemüse für die Schweine; Reinigungs- und Fütterungsarbeiten bei Ziegen, Eseln, Lamas, Kamel, Dromedar und Geflügel.

… Es gab, wie schon gesagt und man kann es nicht oft genug betonen, keinerlei Organisation.

… dass jegliche Bemühungen zur Besserung der Situation fehlten. Dies gilt im übrigen für praktisch alle Gnadenhof-Bereiche. Alles ist provisorisch, unfertig, beziehungslos gehandhabt. An Verbesserungsvorschlägen mangelte es nicht, aber sie werden bestenfalls angehört, jedoch nicht umgesetzt. Nach meinen Beobachtungen liegt es nicht an den Mitteln, sondern am Willen."

Auch über den Namen "Gnadenhof" und die Unterbringung der Tiere schrieb ein Mitarbeiter:

" … Das Wollschwein ist in einem viel zu kleinen Verschlag untergebracht. Im Gegensatz zu dem, was das Kreisveterinäramt sagt, habe ich in der Schule für Tierpflege gelernt, dass bei der Haltung von Haus - und Nutztieren die Gehege möglichst großzügig angelegt sein sollten. Insbesondere bei einem Gnadenhof müssten die Gehege - und Zwingerflächen deutlich größer sein, als es die Mindestanforderungen des Tierschutzgesetzes vorschreiben. Dieses ist auf dem Argenhof meiner Meinung nach bei keinem einzigen der Tiere gegeben, oft sind nicht einmal die Mindestanforderungen erfüllt."

"Sagen Sie nie Tierschützerin zu mir", erklärt Christiane Rohn entschieden. Schreibt wenigstens Roland Reck in BLIX und da hat sie recht.

Und Mirja Sch. formuliert es so:

" … Schon ziemlich früh nach meiner Ankunft ist mir jedoch klar geworden, dass das Buch "Man nennt mich die Hundeflüsterin" mit dem Alltagsleben in dem Gnadenhof nur wenig, oder vielleicht gar nichts, zu tun hat und so habe ich meinem, weiterhin mich ewig liebenden, Gatten an Telefon mitgeteilt, es ist nicht alles Gold, was glänzt."

Treffend auf den Punkt gebracht von einem ehemaligen Vorstandsmitglied liest sich die Arbeit der 1. Vorsitzenden so:

" …Man mache sich nichts vor: Als Besitzerin (oder zumindest Miteigentümerin) des Anwesens hat CR das Hausrecht und das Sagen, und es ist ja klar, dass sie nicht einfach das Feld räumt und anderen den Hof überlässt und huldvoll vom Söller herunterwinkt; ausserdem müsste jemand wohl ziemlich bescheuert oder Millionär sein, um freiwillig so einen heruntergewirtschafteten Laden zu übernehmen. Sie hat auch in vielen Fällen deutlich gemacht, dass sie es nicht duldet, wenn jemand versucht, ihr dreinzureden. Wer glaubt, dass sich daran jemals etwas ändern wird, der träumt, kennt CR nicht und glaubt zudem wohl auch, dass der Storch die Kinder bringt. Was auf dem Hof geschieht, bestimmt CR, und solange CR dort regiert, werden der Tierschutz und die Würde der Tiere dort wohl den Bach runter gehen, ab in die Argen."

Und als Abschluss ein Zitat eines "Ehemaligen":

" … Es durfte ja noch nicht einmal die damalige 2. Vorsitzende, M, erfahren, wie viele Hunde tatsächlich auf dem Hof gehalten wurden - und vor allem durften wir alle nicht wissen, wie sie gehalten wurden. Und dass ich die Haltung der Tiere an der VS-Sitzung detailliert beanstandet und vor allen erklärt habe, dass ich ihr nicht nur ein wenig misstraue, sondern absolut ganz und gar kein Vertrauen mehr zu ihr habe, war in ihren Augen ebenfalls "untolerierbarer Hochverrat".

Bist Du, Hartmut, im Besitz einer gültigen Satzung?? Christiane wollte nicht, dass sie veröffentlicht wird und hat sie nicht einmal an angebliche Freunde weitergegeben, eben damit "ihr" Verein nicht unterwandert werden kann."

Die Mitglieder ...

... haben sich auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Sprich, sie haben ihre Funktion als Kontrollgremium nie oder allerhöchstens selten wahrgenommen.

Weil wir es schon von unnötigen Zahlungen des Vereines gehabt haben (siehe hierzu das Märchen von den Spenden und ihrer Verwendung), sei nur ein einziges Beispiel von sinnloser Geldverschwendung angeführt. Dazu schrieb mir ein ehemaliges Mitglied:

" … wie verfaulte Zimmerdecken in der Lempener Privatwohnung, deren Renovation vom Verein bezahlt wurde, usw. usw."

Das aber war sicher ein "Ärgernis, aber viel schlimmer eben das Hinnehmen einer "Alleinregentschaft" durch die erste Vorsitzende.

Wie aber kam es dazu? Und da muss man sich erinnern an die Gründungsversammlung im Jahre 1999. Neun Mitglieder hatte damals der Verein, vier davon trugen den Namen Rohn, der Rest war Freundin oder Freunde der Familie.

Jeder Verein fängt klein an und wächst. Nicht aber der Verein "Lebenswürde für Tiere". Denn erst im Jahre 2005 vergrößerte sich der Mitgliederbestand etwas. Allerdings sollte man auch hier auf die Namen schauen und wer sich dahinter verbirgt. Das wären dann der Lebensgefährte von Christiane Rohn oder Mitarbeiter wie z. B. Silvia A. und andere , also wieder mal "gute Bekannte" die man auch in gewisser Hinsicht als abhängig bezeichnen kann. Fremde hatten trotz § 3 Mitgliedschaft keine Chance, obwohl es dort heißt:

" … Die Mitgliedschaft steht grundsätzlich jedem frei, der sich der Satzung und den Zielen des Vereins verpflichtet.

Über die Aufnahme entscheidet der Vorstand. Bei einer Ablehnung durch den Vorstand ist dieser nicht zur Mitteilung der Gründe verpflichtet."

Nach der Anzeige und der Hausdurchsuchung entschied der Vorstand, weil sozusagen "Not am Manne war" und es gab einen weiteren Schub, der allerdings nicht lange anhielt. So meldet das Protokoll der Mitgliederversammlung im Oktober 2006, wie schon geschrieben, 14 Mitglieder und im Laufe der Versammlung kamen weitere fünf dazu.

Diese "Aufstockung der Mitgliederzahl war vor allem darauf zurück zu führen, dass sämtliche Mitglieder des so genannten Solidarkreises, sowie zwei bisherige Fördermitglieder aufgenommen wurden, darunter auch der grüne Kreis- und Gemeinderat Siegried Spangenberg.

Ein reichlich kurzes "Strohfeuer, denn die Mitglieder des Solidarkreises haben nach meinem Wissen außer Spangenberg ihre Mitgliedschaft bereits wieder niedergelegt.

Interessant an dieser Mitgliederversammlung ist übrigens noch eines, zieht man nämlich Eltern und Lebensgefährte von Christiane Rohn ab, bleiben vom ehemals "aufrechten Häuflein der neun Gründer" gerade mal zwei, höchstens drei übrig.

Wie wenig es auch diese "Mitgliederschar" interessierte, was im Verein geschah, soll eine unbedeutende Begebenheit zeigen. Die Protokollführerin bat um eine Liste aller anwesenden Mitglieder mit deren Namen, Adresse, Telefon und wenn vorhanden auch einer E-Mail Adresse. Dem Wunsch wurde entsprochen. Einzige Ausnahme, die Mitglieder "der ersten Stunde" Herbert R. und Gunther M., denn die beiden sind so geheim, dass selbst Vorstandsmitglieder keine dieser Angaben bekamen.

Auch die "Aufstockung" der Mitgliederzahl hat für die Vereinsarbeit nichts gebracht, denn auch diese Mitgliederversammlung tagte nur, wenn es um irgendwelche Nachwahlen oder Neuwahlen ging. Und selbst die "Solidarkreisler" konnten nicht viel einbringen oder gar eine Kontrolle ausüben, auch wenn ein reichlich naiver Teilnehmer in einem Forum schrieb:

" … Zähle mich bei aller Kritik bitte nicht zu den Rohn Gegnern. Verstehe es als konstruktive Kritik. Ich hoffe Herr T. und andere können in der Zukunft zur Optimierung und zum Erhalt des Gnadenhofes beitragen."

In einer Pressemitteilung fand ich die folgenden Sätze:

" … Im Frühjahr 2005 bestanden die Mitglieder des im März 1999 gegründeten Vereins immer noch lediglich aus den von Chr. R. gezielt ausgewählten Gründungsmitgliedern. Chr. R. hatte nämlich nach eigener Aussage keinerlei Interesse daran, sich in die Vereins- und Personalführung "hineinreden" zu lassen oder gar abgewählt werden zu können. Zu einem Vorstandsmitglied, der Schriftführerin, bestand überhaupt kein Kontakt mehr. Nicht einmal ihre gültige Wohnadresse war dem Verein bekannt. Eine Neuwahl hatte nie stattgefunden. Mitgliederversammlungen und Vorstandssitzungen hatten seit der Gründung bis zum Jahr 2005 überhaupt nicht stattgefunden, wenn man des Aussagen des Vaters von Chr. Rohn Glauben schenken kann und das sollte man in diesem Fall getrost tun."

Und vielleicht sagen die folgenden Sätze einer "Userin", die heute Mitglied im Verein ist, genug aus, um zu begreifen, was an Versagen in diesem Verein üblich ist. Sie schrieb am 19.01.2006:

" … Nein, ich bin nicht froh oder Schadenfroh ich wurde nur über die Art und Weise sowie die Form des Internetauftritts in meiner Meinung bestätigt. Ja es geht ausschliesslich um die Tiere deswegen bin ich auch so verärgert, daß solche Art der Selbstdarstellung die Arche "Argenhof" versucht zu beschädigen.

… der Einfachheit halber fahr auf den Hof und schau für was die Spenden verwendet werden und mach Dir ein Bild davon wie die Spenden eingesetzt werden. Hast Du irgendwie vergessen was in den letzten Monaten abgelaufen ist - wer um Gottes Willen soll sich den da auch noch um einen Finanzbericht oder Finanzausblick kümmern? Verwechselst Du da irgendwie staatlich unterstützte Institution mit selbsfinanzierten Institutionen?"

Beachtet man die Rechtschreibfehler, ist schnell klar, in was für einer Funktion dieses Mitglied tätig ist und mit seinem Namen für den Verein bürgt, sie füllt neuerdings die vakante Stelle der Schriftführerin aus.

Für eines aber sind Mitglieder immer gut: sie dürfen im Namen der "Königin vom argen Knie" Erklärungen abgeben, sei es im Internet oder in Bettelbriefen und sie dürfen "Ereignisse der letzten zwei Jahre schreiben, die an Lügen und falschen Behauptungen nur so strotzen". Auszüge:

" … Bis heute versucht die Verlegerin Menschen zu beeinflussen und zu bestechen, um sie gegen den Gnadenhof aufzuhetzen."

Mir hat sie übrigens nichts angeboten, hätte ich diese Information früher gehabt, hätte ich schüchtern und bescheiden nach einem "Obulus" gefragt. Und weiter wird verkündet:

" … Verschiedene Internetforen griffen dieses Thema auf und eine Rufmordkampagne begann. Die Kampagne führte so weit, dass Anschläge auf den Gnadenhof geplant wurden, Mitarbeiter, insbesondere Christiane Rohn wurden massivst bedroht."

Und mit einem derart absurden Beispiel will ich es belassen, denn so einem Unsinn braucht man nichts mehr hinzufügen. Eines vielleicht noch, da konnte man lesen:

" … Da unsere Erinnerungen (gemeint ist die Staatsanwaltschaft Ravensburg) bis heute ignoriert wurden, sind wir gezwungen nun eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die Staatsanwaltschaft einzuleiten und werden eine Petition im Bundestag vorlegen."

Einer der erwähnten Kritiker formulierte über die Mitgliedschaft vortrefflich so:

" … Bei dem Verein "Gnadenhof Lebenswürde für Tiere e.V." handelt es sich seit Gründungsbeginn um einen recht geschlossenen Personenkreis um die Familie Rohn herum.

Neumitglieder wurden nur dann aufgenommen, wenn sich die 1. Vorsitzende deren Solidarität sicher seien konnte.

Die von mir befragten ausgetretenen Mitglieder äußerten unisono, dass der Austritt erfolgte, weil man festgestellt habe, dass eine demokratische Vereinsarbeit nicht möglich sei, bzw. die 1. Vorsitzende rechtrelevante Entscheidungen traf, ohne den Verein/Vereinsvorstand davon in Kenntnis zu setzten."

Wie richtig es ist, wenn Kritiker behaupten, über den Verein und seine Mitgliedschaft sei weder etwas bekannt, noch sei die 1. Vorsitzende bereit, endlich einmal Transparenz in die Arbeit des Vereines zu bringen, zeigt die Anfrage eines solchen Kritikers vom 24.01.06:

" … Eine von mir am 24.01.06 schriftlich vorgetragene Frage, wie viele Mitglieder der Verein hat, ob weitere Vereinsmitglieder willkommen sind und ob ich vorab eine Vereinssatzung zur Einsicht bekommen kann, wurde von der Vorsitzenden am 27.01.06 mit den Worten beantwortet:

Zu unserem Bedauern müssen wir Ihnen mitteilen, dass Ihre Anfrage aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht beantwortet werden kann. Einsicht in die Vereinssatzung können Sie allerdings unter bestimmten Voraussetzungen beim Vereinsregister des AG Wangen beantragen.

PS. Bei weiteren Fragen können Sie sich gerne an unseren juristischen Beirat wenden."

Wer dieses Märchen über einen Verein, der derart in der öffentlichen Kritik steht, gelesen hat, wird sich vielleicht wie ich auch fragen, warum niemand der Verantwortlichen Interesse daran hat, dieses negative Image zu verbessern. Bei dieser Behauptung werden sicher die Befürworter, Mitglieder des Vereines und auch die Vorstandsmitglieder empört reagieren. Tatsache aber ist, sie haben mit Verschleierung und falschen Behauptungen reagiert, statt transparent den Vorwürfen entgegen zu treten.

Ein Verhalten, wie das von Christiane Rohn ist selbst in der berühmten "Tierschutzszene" einmalig. Tierschutzvereine und Tierheime laden Besucher täglich ein, Satzungen werden im Internet veröffentlicht und über Kosten informiert man die Mitglieder mindestens einmal im Jahr. All das passierte auf dem Gnadenhof bisher nicht. Stimmt nicht, wird mindestens ein Vorstandsmitglied empört reagieren, denn seit September 2006 ist eine Satzung veröffentlicht.

Was aber ist diese Satzung wert? Die Antwort: Nichts, denn sie ist nicht ordnungsgemäß im Vereinsregister des Amtsgerichtes Wangen eingetragen.

Auch nach diesem Märchen verwundert es mich, wie "leichtsinnig" Spender und Fördermitglieder ihr Geld "zum Fenster raus werfen".

Christiane Rohn kauft Tiere, Christiane Rohn züchtet Tiere und sie hält Tiere so, dass die Staatsanwaltschaft Ravensburg zu dem Urteil kommt, Tiere litten erheblich und es gab sowohl Verstöße gegen Tierschutzgesetze, aber niemand - oder nur wenige - stört sich daran.

Würde sich ein regionaler Tierschutzverein so verhalten, wie in diesem Märchen geschildert, die Medien würden ihn "mit allen Regeln der Kunst auseinander nehmen" und das zu Recht. Christiane Rohn aber macht weiter, als wäre nichts geschehen.

Daher wende ich mich am Schluss meiner Schilderungen über den Verein an die Spender und Fördermitglieder mit einer Bitte: Endlich mal beide Augen zu öffnen, die rosa Brille abzunehmen und alles kritischer zu hinterfragen.

Wie heißt es so richtig: Mit dem zweiten sehen Sie besser.

Hartmut Deckert 

eingetragen: 18.10.2006


Leserbriefe zu diesem Arge(n) Märchen:

zurück