Das 12. Arge(n) Märchen

... oder wie ist das "System Rohn" möglich?

Foto: Christiane Rohn

Einleitung

Wer die bisherigen Märchen gelesen hat, weiß, es gab immer nur einen Autor und dessen Namen stand unter jedem einzelnen Märchen. Denn meine Devise lautete immer, anonym geht nicht. Wer eine Meinung hat, besitzt auch einen Namen.

In diesem Märchen wird das anders, denn es ist nicht von mir geschrieben und den Namen der Autorin/des Autors wil ich aus taktischen Gründen im Moment noch nicht veröffentlichen.

Und taktische Gründe gibt es eine ganze Reihe, allerdings möchte ich zu denen im Moment auch nichts schreiben, denn es wäre schade im Sinne von Sammeln bestimmter Informationen, wenn darüber etwas bekannt würde.

Eines aber kann ich versichern, sobald ich all das beieinander habe, was wichtig ist, wird der Name des Autors/der Autorin veröffentlicht, denn zu verbergen gibt es nichts. Daher an die Leserschaft die Bitte um etwas Geduld.

Hartmut Deckert

Das 12. Arge(n) Märchen

... oder wie ist das "System Rohn" möglich?

Die Argenmärchen, für mich eine der ersten Adressen auf die ich traf, als ich mich nach dem Argenhof im Netz umsah. Anfangs dachte ich, dass kann alles so nicht stimmen. Da macht doch einer üble Scherze. Warum erwirkt da keiner eine Gegendarstellung oder erhebt Einspruch?

Dann lernte ich mehr über den Argenhof, seine etwas merkwürdigen Methoden und die Widersprüche um Frau Rohn, ihre "Aktivitäten" wurden deutlicher.

Hartmut Deckert habe ich um einen Gastbeitrag innerhalb der Argenmärchen gefragt, und er stimmte zu, somit lesen Sie zum ersten mal einen anderen Autor bei den "Arge(n) Märchen".

Eine Besonderheit hat mein Beitrag, ich habe dies als Fortsetzungsbericht geschrieben, denn für einen einzigen Beitrag erschien es mir zuviel und zu komplex, daher eben in Etappen.

Im folgenden die einzelnen Kapitel, denen in den nächsten Wochen weitere folgen werden, ich hoffe ich kann das Interesse der Leserschaft wecken, aber üben Sie Nachsicht, es ist mein erster Auftritt hier.

Die Kapitel und die kann man auch einzeln nachlesen oder aufrufen, ein Klick darauf genügt.

Tierschutz hinterfragen, darf und soll man das?

Dies führt uns wieder zum Argenhof und was haben wir?

Aber was macht den Argenhof so einflussreich?

Fangen wir an

Aber der Reihe nach, also die Person Christiane Rohn

Nachweis der Wahrhaftigkeit der Aussagen über die Ausbildung von Frau Christiane Rohn

Das bisherige Ergebnis, oder das warum

Was ist der Anfang vom Gnadenhof Projekt Rohn?

Der Verein "Lebenswürde für Tiere e.V."

Der Verein "Lebenswürde für Tiere e.V." und der vom ihm betriebene Gnadenhof in Amtzell, kaum eine Tiereinrichtung spaltet Tierfreunde so sehr wie dieser Hof im Allgäu, und eben die "Leiterin" des ganzen Systems, Christiane Rohn.

Für die einen ist es das Paradies für Tiere, eine Idylle im Grünen, mit einer "begnadeten" Frau Rohn als Betreiberin und überragenden Therapeutin für Hunde.

Für die anderen ist es ein Guantanamo für Tiere
(wobei man sich bei den Amerikanern für den Vergleich entschuldigen möchte),
mit einer Selbstdarstellerin die nur auf Ihren Eigennutz bedacht ist.

Warum überhaupt eine solche Einrichtung hinterfragen?

Da wird doch augenscheinlich verhaltensauffälligen Tieren und solchen in Not geholfen. Da sind Menschen, die für Tiere arbeiten, sich einsetzen und helfen wollen. Was soll daran schlecht sein? Wenn man sich die Bilder auf der Homepage, dem Buch und der DVD betrachtet, aus den bunten Zeitschriften die so einfühlsamen Berichte über Frau Rohn liest, was gibt es da zu hinterfragen?

Klar und deutlich gesagt ich hinterfrage hier nicht den Arbeitseinsatz der Mitarbeiter und Helfer auf dem Argenhof, allenfalls deren Schweigen zu den Problemen. Es geht hier um das System Rohn Tierschutz.

Tierschutz hinterfragen, darf und soll man das?

Bilder und nette Berichte sind das eine - beides wird von den betreffenden Medien selbst kaum hinterfragt, sondern einfach vom Hof geliefert und erzählt - dass andere ist die Realität, die Tatsachen.

Wer hat nicht schon einmal bei seiner Versicherung den vollmundigen Ankündigungen vertraut und im Schadensfall dann die Realität gesehen?

Oder schon mal einer schönen, bunt bedruckten Verpackung vertraut, gekauft und beim Auspacken das nüchterne nackte Ergebnis feststellen müssen?

Gerade im Bereich Tierschutz ist es nicht verwunderlich, wenn man nachfragt. Zu groß ist das Elend der Tiere hier bei uns in Deutschland und wenn man ins Ausland sieht, kommen einem die Tränen. Wenn man die Berichte, Bilder und Videos überhaupt ertragen kann.

Am Ende jeder Spendenbereitschaft ist immer noch viel zu viel Elend da.
Man muss hinsehen und hinterfragen.
Das ist man nicht nur den gutgläubigen Spendern,
den aufrichtigen Vereinen gegenüber, die jeden Tag ums Überleben kämpfen,
nein,
man ist es zuerst den Tieren schuldig.

Mit ein paar Euros kann man ein Tier retten, dass Leiden verringern, wichtige Einrichtungen am Leben halten. Zu wertvoll also für Eigennutz, Egoismus und die private Bereicherung einzelner.

Gerade in den letzten Jahren ist merklich die "negative Energie" im Bereich des Tierschutzes gewachsen. Die Zahl der gescheiterten Existenzen, ohne Ausbildung, Arbeit und gesicherten Lebensumständen, die sich dem Tierschutz annehmen, ist ebenso gestiegen. Aber wer trägt im Zweifelsfall die Konsequenzen?

Dies führt uns wieder zum Argenhof.

Warum ist diese Einrichtung so umstritten?

Warum tut denn dann keiner was, um die Sache zu klären?

Warum gibt es über einen so langen Zeitraum, so massive Kritik?

Warum hat man das Gefühl, dass die Kritiker oft gegen einander arbeiten?

All dies sind Fragen die mich in den letzten Wochen umtreiben, seitdem ich mich mit diesem Thema beschäftige. Und ich suche nach Antworten, mal sehen ob man der Sache näher kommen kann.

Also was haben wir ?

Die Kritiker sagen: Auf diesem Argenhof werden Tiere nicht artgerecht gehalten, müssten leiden, es würde sehr viel erfunden und gelogen, Geld würde falsch verwendet, oder diente nur dem privaten Vorteil von Frau Rohn, und diese sei einfach nur eine geschickte Tiersammlerin.

Leider kann man auf diesem Argenhof nicht einfach wie in einem Tierheim innerhalb der Öffnungszeiten einen Besuch machen und alles besichtigen. Laut Aussage der Amtsveterinäre, war selbst diesen der Zugang zu einigen Gebäuden nicht gestattet.

Also einfach mal so hin, und sich ein wirklich umfassendes Bild, abseits der üblichen Führungsroute machen, geht nicht. Einigen ist das Abblocken der Kamera vom Magazin SAM auf pro 7 eventuell noch in Erinnerung.

Sonst ist man auf dem Hof, gegenüber den Medien eigentlich sehr offen. Nicht aber, wenn jemand abseits der Besichtigungsroute etwas sehen möchte. Erst recht die "Halle" wird vehement gegen jeden Einblick verteidigt. Hier ist kein Blick erlaubt, keiner soll und darf diesen Teil der "Lebenswürde für Hunde" sehen.

Für Werbung und schöne Bilder das Fernsehen und Journalisten ja, das bringt ja Spenden und Wohlwollen, kritisches Nachfragen, ungefilterte und nicht gestellte Bilder, nein.

Zahlen veröffentlicht der Verein nicht.

Es gibt keine Informationen in Bezug auf Spendengelder, Sachspenden, Kosten und Mitgliederzahlen.

Es gibt nichts von Seiten des Hofes, außer den tollen Bildern, dem Klagen um die Finanzen und nur ein Verweis auf eine "Hetz-Kampagne" gegen den Hof.

Aber keine Stellungnahme, keine präzisen Erwiderungen, nichts.

Ein paar, meist völlig untaugliche Bekundungen und Appelle an die Herzen und das Mitleid, von den verbliebenen Unterstützern des Hofes sind das Höchstmaß.

Daher ist das Feststellen der Tatsachen mühsam, es ist eine wirklich sehr schwere Aufgabe. Und die Behörden sind - aus sicher ganz anderen Motiven - auch sehr zugeknöpft.

Aber was macht den Argenhof so einflussreich ?

Warum kann er so handeln, wie er es tut und warum kann man nicht so einfach etwas ändern?

Dazu muss man sich die Struktur und das System ansehen, betrachten also, wie es funktioniert. In den letzten Jahren haben viele Gnadenhöfe negative Schlagzeilen gemacht. Ein normaler Ablauf war fast immer, dass die Kontrollen der amtlichen Stellen weitestgehend versagt haben. Sind also die zuständigen Amtsveterinäre der Sache nicht gewachsen?

Nein, das ist sicherlich nicht der Grund.

Es liegt eben nur zum Teil am Veterinär, denn wenn ein Amtsveterinär einen Mangel feststellt und dieser nicht beseitigt wird, oder gar schwere Verstöße vorliegen, hat die betreffende Gemeinde ein Problem, denn von der müssen erst mal die Kosten getragen werden!

Im Zweifel also die Räumung einer Anlage mit einigen hundert Tieren und deren Unterbringung und Versorgung? Da kann schnell der Haushaltplan einer kleinen Gemeinde völlig ins Rutschen kommen, und so ein "Handeln" nicht mehr kalkulierbar machen.

Dazu kommt eine gewisse Gewöhnung, man kennt einander schon einige Jahre. Der Veterinär kennt die Menschen, kennt die Einrichtungen. Ein Beispiel ist der Fall Liebenwalde, hier zählte Mittwoch der Amtsveterinär 98 Tiere. Am Freitag derselben Woche, wurden 231 Hunde und zudem etliche Pferde und andere Tiere rausgeholt.

Man sieht halt oft nur das, was man sehen soll und eventuell sehen will, und zuerst glaubt man ja auch die Versprechungen und die Ankündigungen.

Man hört die Betreiber voller Inbrunst die zukünftigen Pläne und Absichten (Hundewelten, Pferdewelten, Therapiewelten ...) und andere Arbeiten gebetsmühlenartig vortragen.

Sie merken, wir nähern uns vom allgemeinen Gnadenhof wieder dem Argenhof der Christiane Rohn.

Man ist sich sicher, dass der Baubeginn eines vernünftigen Hundehauses Realität ist. Jedes Jahr aufs neue wird aber auch ein Grund oder Argument vorgebracht, warum eine weitere Verzögerung auftritt. Also weiter ein eigentlich unhaltbares Provisorium, in das man nicht reinkommt, nämlich die Halle, abnicken?

Spätestens dann kommt es nach meinem Empfinden zu einer gewissen indifferenten Abhängigkeit voneinander. Der Veterinär, der dies ein - oder zwei Jahre akzeptiert hat, der etlichen Darstellungen Glauben schenkte, Sachen nicht kontrollierte, obgleich das Recht besteht, spätestens dann kommt er in einen gewissen Erklärungsnotstand. Kein Mensch der Tiere hält, kann einem Amtsverterinär das Betreten eines Gebäudes versagen. Wenn der Veterinär z. B. durch Hundebellen Anzeichen für Tierhaltung in diesem Gebäude hat und Sorge um das Wohl der Tiere aufkommt. Er kann bei Widerstand die Polizei rufen, beim Argenhof ist diese ja öfters persönlich anwesend, und seine Rechte durchsetzen lassen.

Kurz gefasst, er hat seine Befugnisse und Spielräume innerhalb seiner für ihn geltenden Kontrollpflichten und Dienstanweisungen schon etwas strapaziert und das macht ihn in seinen Entscheidungen nicht freier. Aber dies ist nur mein Empfinden.

Im Falle des Argenhofes ist aber die Verantwortliche auch noch zusätzlich eine "populäre Person", in den Medien präsent, mit "glühenden Anhängern" und z. T. auch (lokal-)politisch gewichtigen Unterstützern (denn diese lieben den Glanz populärer Personen).

Dies macht die Sache weder für die Gemeinde noch die Veterinäre leichter. Dann kommt im Umgang mit den Behörden und Ämtern noch eins hinzu, der Argenhof hat über geraume Zeit anwaltliche Unterstützung quasi in den eigenen Reihen gehabt.

"Edith Sonntag, Rechtsanwältin
und juristische Beirätin des Vereins Gnadenhof "Lebenswürde für Tiere" e.V."

(Zitat, Signatur eines Leserbriefes von Frau Sonntag)

Und einen Polizisten in inniger Beziehung zum Hof, dem Verein und der Verantwortlichen, und der ist auch noch Polizeihundeführer.

"Die Mitgliederversammlung hat in der Versammlung vom 07.05.06
folgende Änderungen beschlossen:

Zum 2.Vorsitzenden wurde Klaus Schuhmacher,
Polizeihundestaffelführer, geb. xx.xx.19xx, ... 88xxx Wangen, gewählt."

(Zitat, Unterlagen des Amtsgerichtes zum Verein "Lebenswürde für Tiere e.V.)

Bei der Polizei wird es sicher nicht anders sein, als bei einem anderen Arbeitgeber. Man kennt sich, oder ist zumindest durch den selben Dienstherren verbunden.

Wenn man bei Siemens beschäftigt ist, dann wird man auch - wie dieser Tage zu sehen - den Kollegen bei BenQ zur Seite stehen.

Siemens hat weltweit über 475.000 Beschäftigte und allein in Deutschland über 160.000. Nun, im Bereich Ravensburg gibt es etwa 350 Polizisten.

Wer also z. B. an eine Durchsuchungsaktion in einem solchem Umfeld denkt, wie auf dem Argenhof 2005 geschehen, an der eine Zahl von 40 Beamten nach Hofangaben, oder 25 laut Staatsanwaltschaft beteiligt waren, erkennt, das wirft Probleme auf.

So etwas kann man aus meiner Sicht nicht einfach am Morgen der Aktion bekannt geben und die Beamten anfordern, es wird wohl Vorlauf haben. Mit diesem erhöhen sich die Schwierigkeiten und auch die Diskretionswahrung wird nicht einfacher.

Das Veterinäramt für den Landkreis Ravensburg weist z. B. für die Schlachttier- und Fleischuntersuchung in Amtzell 2 Veterinäre aus, für Wangen ganze drei Veterinäre. Bei der besagten Durchsuchung auf dem Argenhof waren 4 Veterinäre aufgeboten worden. Dies zeigt die bereits angesprochenen Probleme.

All dies macht die Sache nicht wirklich einfach. Und weiter:

Man kann keinen Vermieter ansprechen, der ist Frau Rohn.

Man kann nicht den Vereinsvorstand ansprechen, das ist Frau Rohn.

Man kann keine Mitgliedsversammlung des Vereins besuchen, die gab es über Jahre hinweg nicht und man kann auch nicht Mitglied werden.

Man kann nicht einfach auf den Hof, da macht Frau Rohn von ihrem Hausrecht Gebrauch.

Die Behörden und Ämter hatte ich bereits angesprochen, bei denen ist aber auch noch ein weiterer Punkt zu beachten. Sie wurden innerhalb des letzten Jahres wahrlich bombardiert, Aktenordner an Aktenordner sammeln sich um den Hof und seine Verantwortlichen. Und das führt sicherlich zu einer gewissen Überdrüssigkeit.

Behörden brauchen sicher Fakten und Belege um tätig zu werden. Dazu das Unglück einer "Strafe", bei der niemand weiß, was damit schon abgegolten ist, was noch gar nicht erfasst wurde und was für Auflagen bestehen. Alles sehr dünn, um wirklich etwas zu machen. Es ist keine Macht des Argenhofes, es ist die Ohnmacht der Kritiker die das ganze lähmt. Was aber kann man machen?

Hilfe gleich welcher Art und Weise von Seiten des Hofes kann man bei der Betrachtung
-
abseits der bunten Bilder und angegebenen Geschichten - nicht erwarten. 
Dann muss dies erst mal reichen.

Fangen wir an:

1. Geht man auf die Webpräsenz dieses Argenhofes (www.der-gnadenhof.de), so wird man begrüßt auf dem Gnadenhof von Christiane Rohn.

2. Im folgendem wird zuerst die DVD Christiane Rohn Dogsense präsentiert.

3. Der folgende Punkt ist die Person Christiane Rohn, mit Biografie und Auszeichnungen.

4. Dann wird der Gnadenhof vorgestellt, von den Unterpunkten Spenden und Hilfe bis zur Vereinssatzung.

5. Gefolgt von der Rubrik Dogsense, mit Seminaren, Einzelberatung, License Trainer und Hundeprodukten, die über die Marke Dogsense von Frau Rohn angeboten und verkauft werden.

6. Dann kommt die Künstlerin Christiane Rohn, hier werden Bilder und Kunstdrucke bis zu Postkarten und Postern verkauft.

7. Mit einem weiteren Geschäft schließt die Seite ab, es ist der Shop.

Warum diese einzelne Aufzählung und Beschreibung?

Man muss zuerst einmal wissen von was man redet. Bei einem so emotionalen Thema, wo von Seiten des Argenhofes nichts an Informationen, Aussagen und Stellungnahmen kommt, ist man gezwungen mal hinter die Kulissen zu sehen, die Einzelheiten zu betrachten. Dies möchte ich im folgendem einmal versuchen, entlang den Fakten und dem was man an Informationen erhalten kann. Denn der oben beschriebene Anblick auf der Internet-Seite des Gnadenhofes Rohn ist schon ein sehr ungewöhnlicher Auftritt für einen gemeinnützigen Verein.

Aber der Reihe nach, also die Person Christiane Rohn

Denn es scheint ja ihr Hof zu sein, wie soll ich mir sonst die Begrüßung unter Punkt 1. erklären. Aber dazu später mehr.

Wir lesen also hier zu Punkt 3. unserer obigen Liste in der Biographie:

"Die Tierschützerin und Künstlerin

Christiane Rohn wurde 1969 in Amtzell geboren. Sie studierte freie Malerei und Steinbildhauerei in Stuttgart... Etliche Einzel- und Gruppenausstellungen, Großwandprojekte, Auftragsarbeiten und die Lehrtätigkeit an Volkshochschulen waren Marksteine ihres erfolgreichen künstlerischen Schaffens."

Auch unter dem Punkt 6. über die Künstlerin Christiane Rohn finden wir:

"Eigentlich ist sie Kunstmalerin ...

Christiane Rohn hat Freie Malerei und Steinbildhauerei in Stuttgart studiert. Als Künstlerin hat sie bemerkenswerte Erfolge aufzuweisen: Ausstellungen, Großwandprojekte, Auftragsarbeiten usw. dokumentieren ihre Kreativität."

Auch in der Presse schildert Christiane Rohn ihre Ausbildung wie folgt:

Im Wochenblatt 2002 erklärte Frau Rohn der Zeitung:

„ ... Studierte in Stuttgart Malerei und Steinbildhauerei“

Auch in der Zeitung „Ein Herz für Tiere“ im Jahr 2003 war zu lesen:

„ ... Sie ist ausgebildete Malerin und Steinbildhauerin.“

Und diesen Punkt einer so bemerkenswerten Vita kann man genauer betrachten. Hier ist eine relativ präzise Angabe, eine Aussage an der man sich orientieren kann und daher mal einen Blick auf das Studienangebot der Universität Stuttgart:

http://www.uni-stuttgart.de/ueberblick/organisation/fakultaeten/

genauer gesagt auf das Angebot an Fakultäten. Leider kann dem Interessierten hier nichts in Richtung Malerei und Bildhauerei geboten werden. Es gibt diese Fächer einfach an der Universität Stuttgart nicht.

Das genaue Lesen der Pressemitteilungen über Frau Rohn kann hier evtl. helfen. Lesen wir doch hier:

2003, in der Süddeutsche Zeitung im Interview

„Sie haben an der Kunstakademie in Stuttgart studiert und wollten eigentlich Malerin werden.“

Frau Rohn:

„ Ich bin Malerin! Nachts!“

Aber es gibt ja noch die "Staatliche Akademie der Bildende Künste Stuttgart"

http://www.abk-stuttgart.de/frames.php?flash=false&p=10

Und hier werden wir fündig. Unter Studium werden sowohl Bildhauerei als auch Malerei angeboten. Erleichterung war das vorherrschende Gefühl in mir, konnte ich doch für einen flüchtigen Moment, als geneigter Interessent an der Arbeit und dem Wirken der Frau Rohn, den Verdacht einer simplen Lüge in den Angaben nicht verdrängen.

Mit Schrecken dachte ich an das gewerbliche Verkaufen von Bildern, von Drucken und Kopien, mittels Vortäuschung einer Ausbildung, welche gar nicht vorhanden war.

Nun war ich beruhigt und wollte in meiner Euphorie, sogleich für unter anderem diesen Artikel Details der Ausbildung erfahren. Ich schrieb die Akademie an und schilderte mein Begehren.

Die ersten Antworten waren ernüchternd, man konnte Frau Rohn nicht in den von Ihr präzisierten Jahren finden. Dazu verweise ich auf die Sendung "SWR I Leute" in der Frau Rohn im Gespräch mit Wolfgang Heim folgendes sagte:

Auf Frage von Herrn Heim:

"Dann haben Sie in Stuttgart studiert und dort haben Sie auch Ihren ersten Hund gerettet. Wie alt waren Sie da? 19?"

Antwortete Christiane Rohn:

"Nein, 17"

Wir erinnern uns, Frau Rohn ist 1969 geboren, 1986 wäre sie also 17 Jahre alt gewesen. Leider war weder in diesem Jahr, noch bis zum Jahr 1989 - also der Annahme des Herrn Heim mit dem Alter von 19 plus Sicherheitsreserve - eine Studentin Christiane Rohn zu finden.

Aber da ich ein zwar beharrlicher, dennoch anscheinend auf einige sehr freundlich und überzeugend wirkender Mensch bin, war man so nett und suchte weiter. Allein das Ergebnis war sehr ernüchternd, Aus einem Antwortschreiben:

"Sehr geehrte ...,

wir haben nun alle Möglichkeiten ausgeschöpft,
um die Daten von Frau Rohn in unserem Archiv zu finden.
Leider aber ohne Erfolg.

Es tut uns leid, Ihnen keinen positiven Bescheid geben zu können.

Mit freundlichen Grüßen

Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart,
Abteilung für Studien- und Prüfungsangelegenheiten

State Academy of Art and Design Stuttgart Germany,
Department of study and examination affairs "

Überflüssig zu erwähnen das mein Bedauern über diesen negativen Bescheid, dass das der Staatlichen Akademie bei weitem übersteigt.

Denn damit stand fest, Frau Rohn hat in Stuttgart weder an einer Universität,
einer Hochschule oder wenigstens einer Fachhochschule eine Ausbildung
- eben etwas, was man als ein Studium bezeichnen kann -
genossen.

In mir keimt unabhängig von den vielen Berichten im Internet - den Fragen der Glaubwürdigkeit bei vielen Tiergeschichten (die ja auch hier in den Argenmärchen thematisiert sind) - den merkwürdigen Widersprüchen zwischen der Erklärung des Hofes und der von der Staatsanwaltschaft zu der Bestrafung und dem Befund der Behörde, das Tiere erheblich gelitten hätten - den Merkwürdigkeiten des Vereins und seiner Leitung, neben all diesen Zweifeln und Irritationen, ein unglaublicher Gedanke auf,

an Christiane Rohn und Ihren Angaben ist nicht mal an den grundsätzlichsten Aussagen etwas Wahres dran.

Aber nach dem Motto, es kann nicht sein, was nicht sein darf, suchte ich weiter. Es gibt in Stuttgart ja noch eine "Freie (private) Kunstschule":

http://www.freie-kunstschule.de/web/fks/index_fks_d.html

Hier werden neben Kursen für Kinder ab dem 8. Lebensjahr auch Abend- und Wochenendkurse angeboten. Diese "Kunstschule" ist keine Uni, aber der Abschluss hier ist eine gute Grundlage für einen Beruf oder ein später folgendes Hochschulstudium.

Hier würde dann auch die Altersangabe 17 Jahre beim Studieren von Frau Rohn stimmen und hier ist kein Abitur als Voraussetzung zur Einschreibung Bedingung.

Aber schon wieder ein Problem, diese freie "Volkshochschule" (Betreiber ist ein Verein, wie passend) bietet keine Bildhauerei an. Egal, wenigstens hier muss doch etwas zu finden sein.

Aber schon der Blick auf die Aufnahmebedingungen für den Malereikurs ist ernüchternd. Zwar reicht der Hauptschulabschluss, da ist keine Hürde zu sehen, aber steht doch da:

"Das Mindestalter liegt bei 18 Jahren (Befreiung von der allgemeinen Schulpflicht). Das erste Semester gilt als Probesemester."

Warum dann die Angabe von Frau Rohn mit 17? Sondergenehmigung? Ausnahmeregelung? Es wird nicht leichter. Also fragte ich hier einmal an, mein letzter Hoffnungsanker, dass es wenigstens so etwas ähnliches wie ein Studium, eine Ausbildung, bei Frau Rohn gegeben hat.

Das Ergebnis klärte zwar oben aufgeworfene Fragen, allerdings nicht wirklich zufrieden stellend, aber hier wenigstens der Nachweis der Wahrhaftigkeit der Aussagen über die Ausbildung von Frau Christiane Rohn:

"Guten Tag ...

Frau Christiane Rohn hat in der Zeit vom
Wintersemester 1990/91 bis einschließlich Sommersemester 1991
an der Freien Kunstschule Stuttgart studiert.

Mehr Auskünfte dürfen wir Ihnen aus Gründen des Datenschutzes nicht geben.

Mit freundlichem Gruß

Sekretariat FKS"

Bevor ich auf das Ergebnis dieser Auskunft komme, hier noch schnell ein Auszug aus den Erklärungen der FKS:

"... Die Ausbildungsdauer beträgt in der Regel 6 Fachsemester. Vom 1. bis einschließlich 4. Semester ist eine Orientierungsphase vorgesehen.. Nach dem 2. Semester findet eine Zwischenprüfung statt ..."

Wenn ich die Auskunft der Verweildauer und diese Regeln richtig lese, dann dürfte nicht nur keine Zwischenprüfung durch Frau Rohn abgelegt worden sein, nein es ist auch ein sehr kurzer Aufenthalt, zudem die Erklärung für die fehlende Bildhauerei auch weit entfernt.

Wie war das noch in den Aussagen von Frau Rohn:

"Lehrtätigkeit an Volkshochschulen"

Mit diesem Ausbildungshintergrund?

Der Leser mag mir dieses Urteil verzeihen, aber auch ohne dass ich auf alle Anfragen bei den betreffenden Volkshochschulen bereits eine Antwort habe, erlaube ich mir die Feststellung eines erheblichen Zweifels an dieser Eigendarstellung von Frau Rohn.

Ein für mich nicht erklärbarer Widerspruch ist auch folgendes von der Homepage des Vereines:

"Manche ihrer Gemälde finden so großen Anklang, dass sie gleich mehrmals verkauft werden könnten. Aber Christiane Rohn kopiert sich nicht selbst - auch hier bleibt sie sich treu."

Nebenbei, ich kenne keinen Maler, der seine Bilder einfach kopiert, also zweimal dasselbe Bild erstellt. Aber hier wird dies sogar explizit angeführt, es wird nicht kopiert. Und daher lässt folgender Punkt in der Rubrik Kunstdrucke dann doch verwundern:

"Sämtliche Gemälde von Christiane Rohn - und zwar auch solche, die bereits verkauft wurden, sind als Kunstdrucke (im Format A3 oder A4) sowie als Postkarten erhältlich."

Also eben noch ein stolzes und einmaliges Original, von einer ausgebildeten Malerin mit erheblichen Meriten bis hin zur Lehrtätigkeit.

Aber dann eine Postkarte, von einer Malerin mit einem Semester an einer "freien Kunstschule" mit vergleichbarem Niveau einer Volkshochschule und ohne Abschluss oder Prüfung.

Vieles von den Umständen und Handlungen um den Argenhof, seinem Betreiberverein und vor allem von Christiane Rohn lassen meine Zweifel an der an sich guten Sache doch erheblich aufkommen. Hier stimmt sichtlich etwas nicht!

Als Ergebnis kann man nun für diese erste Episode des 12. Argen Märchens festhalten:

Die Angabe der Tierrettung durch Christiane Rohn im Alter von 17 Jahren während Ihres "Studiums" in Stuttgart ist unwahr.

Die Angaben auf der Homepage, dem Buch, den Artikeln und anderen Medienberichten über die Ausbildung der Frau Rohn sind unwahr.

Etwas deprimiert, lasse ich dieses Ergebnis nun erst mal sacken.

Die Fortsetzung folgt umgehend, aber im Moment ist die Lust am Schreiben etwas eingebremst.

To be continued ...

eingetragen: 16.03.2007


Das bisherige Ergebnis, oder das warum

Schon nach dieser sehr kurzen Zeit habe ich wieder Motivation zum Schreiben gefunden. Nicht zuletzt durch die bereits jetzt schon zu sehenden Reaktionen, auf die ich gleich noch komme. Es gab sogar bereits Reaktionen von Medien, bis hin zu einem namhaften Fernsehsender.

Aber ich möchte zuerst auf den Leserbrief von Klaus Schaper eingehen, in dem er schreibt:

„Viel wichtiger erscheint mir daher der Anschein einer 'Selbsterhöhung' in Verbindung mit anvertrauten Tieren.“

Der Begriff „Selbsterhöhung“ ist sicher einer, den man für die schon geschilderte Ausbildungslegende von Christiane Rohn verwenden kann. Man kann es aber auch anhand des im Leserbrief aufgeführten Beispieles einfach Hochstapelei nennen. Ein Hochstapler ist per Definition von z.B. Wikipedia:

Hochstapler sind Personen, die mehr scheinen wollen als sie sind, indem sie einem höheren gesellschaftlichen Rang, eine bessere berufliche Position oder ein größeres Vermögen vortäuschen. Stapeln entstammt dem Rotwelsch und bedeutet betteln, tippeln. Die Silbe hoch wiederum besagt, dass die Person sich als vornehm ausgibt. Somit ist ein Hochstapler ein sich als vornehm gebender Bettler.“

Dort wird auch aufgeführt:

„Immer wieder machen heutzutage Hochstapler von sich reden, die ihre Umwelt über einen längeren Zeitraum zu täuschen vermögen, etwa wenn sie, ohne aufzufallen, als Ärzte oder andere Experten tätig sind.

Mundus vult decipi (Die Welt will betrogen werden) - unter diesem Motto schaffen es Betrüger immer wieder, die Leichtgläubigkeit und das Vertrauen ihrer Mitmenschen auszunutzen.“

Zitate: http://de.wikipedia.org/wiki/Hochstapler

Der Beitrag weist aber auch auf die strafrechtliche Bedeutung hin, das ganze fällt unter Betrug, aber das ist nicht unser Thema. Ich will versuchen, den Bogen wieder auf die Tiere, den Gnadenhof und natürlich auf die Leiterin des Ganzen, Frau Rohn zu spannen. Um es klar zu stellen, mir geht es nicht um Frau Rohn persönlich, dies ist nicht der Beweggrund dieses Berichtes. Aber es hat sowohl auf dem Lempenhof als auch auf dem Argenhof Tierleid gegeben, jedenfalls nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft Ravensburg.

Die Tierhaltung, der Verein, die Objekte, die Verantwortung, all dies ist untrennbar mit Frau Rohn verbunden. Man kann einfach keinen anderen Ansprechpartner und eben auch Verantwortlichen benennen, und dies macht den genauen Blick auf Christiane Rohn unabdingbar.

Diesmal versuche ich auch, den trockenen Text etwas aufzulockern, Bilder sollen nicht nur als Beleg, sondern auch zum besseren Verständnis dienen.

Zuerst beschäftigt mich die Frage, wie es wohl zu einer solchen wahrheitswidrigen Darstellung auf dem folgenden Bild, die ich bereits zuvor schilderte, kommen kann, wie kommt man auf so etwas, wo ist das Motiv?

(Bildzitat von der Seite www.der-gnadenhof.de, Stand 17.03.07)

Hilft da der oben zitierte Text von Wikipedia weiter? Sicher nicht wirklich, nicht eindeutig.

Übrigens seit Sonntagmittag, also nicht mal 2 Tage nach der Veröffentlichung des 12. Argen Märchens sieht die Seite des Gnadenhofes nun so aus:

(Bildzitat von der Seite www.der-gnadenhof.de, Stand 18.03.07)

So bemerkenswert, und auch durchaus positiv als Eingeständnis diese Änderung zu werten ist, bleiben doch viele Fragen offen. Denn seit Jahren begleitet dieser Teil der Ausbildungslegende, die öffentlich stets verbreitete Biografie. Kaum ein Bericht in den Medien ohne diese wahrheitswidrigen Angaben.

Was bringt nur einen Menschen dazu sich eine Ausbildung zu attestieren, die er nicht absolvierte? Wo ist der Hintergrund, was sind die Beweggründe, steht das in einem Zusammenhang mit den Tieren, dem Gnadenhof?

(Bildzitat, Artikel Süddeutsche Zeitung Magazin, aus 2003)

Wo ist der Hintergrund, was sind die Beweggründe, steht das in einem Zusammenhang mit den Tieren, dem Gnadenhof?

Kann und darf dies ein Thema sein beim Blick auf die Vorgänge um die Tiere?

Aus meiner Sicht ja, es muss sogar. Nicht nur weil es, wie eben ausgeführt, Frau Rohn ist, um die sich alles dreht. Ich möchte da noch mal auf das Kapitel „Tierschutz hinterfragen, darf und soll man das?“ vom Anfang dieses Berichtes verweisen. Spendengelder sind zu wertvoll, um sie leichtfertig zu verwenden.

Also versuche ich mir einmal einen Überblick über den Verlauf der Karriere von Frau Rohn zu machen, den Werdegang zu dieser heute so öffentlichen Person, die einen Verein und Gnadenhof leitet und dazu mit ihren Fernsehauftritten und Medienberichten auch in vielen Zeitungen präsent ist.

Die Biografie auf der Homepage ist hier nicht sehr aufschlussreich, da ist nicht viel zu finden.

Es bleibt alles relativ im Dunkeln und die dürftigen Angaben im Buch der Frau Rohn hierzu und andere Berichte in den Medien erweisen sich ähnlich stichhaltig wie das Studium.

(Bildzitat, www.terra-mater.de/report/argenhof.htm)

Zum Beispiel vom Cello-Konzert über die plötzlich hier auftauchenden 12 Jahre Klavierausbildung, bis zum Nobelpreisträger Konrad Lorenz als Fischotter-Projektleiter im Nationalpark Bayrischer Wald, der von einer Tante von Frau Rohn abgelöst wurde. Rüdiger Becker, Imke Hodel-Rohn und Heinz Eisenmann haben zwar 1978 ein Taschenbuch im Verlag der Nationalparkverwaltung Bayrischer Wald herausgegeben. Über eben dieses Forschungsprojekt, aber der Tierverhaltensforscher Konrad Lorenz hat mit dem Projekt der Fischotter keinen wirklichen Bezug.

Der im Bild ersichtliche Text ist übrigens eine Vorstellung des Gnadenhofes Rohn als Partner der Organisation Terra-Mater Süd. Also nicht ein simpler Werbetext.

Wer sich mal selbst über die Aussage hier zur Ausbildung und Abitur von Frau Rohn, also des Besuches an dem Kunstgymnasium in Augsburg informieren möchte, dem sei neben der Stadt Augsburg die zuständige Stelle empfohlen:

www.bildung.augsburg.de/index?id=5504

Nur all dies führt uns nicht dichter an die Motivation, die solcher Legendenbildung zu Grunde liegt. Es führt uns nicht weiter als die Rettungshunde-Episode aus dem Leben der Frau Rohn. Es bringt nur noch mehr Widersprüche, Aussagen von ähnlichem Wahrheitsgehalt, aber nicht an die Ursachen. Dies muss ich vorerst als gescheiterten Versuch meiner Bemühungen ansehen.

Wie kommt man dann aber weiter, was erklärt die Vorgänge? Nicht nur die Unwahrheiten in der Biografie, nein das ganze System Rohn, wie war es möglich?

Daher beschränke ich mich einmal auf den Anfang des Gnadenhofs, der öffentlich besser zu greifen ist. Hier findet man Unterlagen und Presseberichte und mehr Zeugen.

Die Zeit vor dem Lempenhof ist aus Tierschutzsicht nicht ganz so interessant, denn da wurden ja nur Tiere gekauft. Siehe die viel erwähnte und bekannte Eselherde des Herrn Tritschler, sowie Pferde und weiteres. Aber alle diese Tiere hatten keinen Tierschutzbezug, sie waren weder bedroht noch irgendwie verletzt. Wirklich den Charakter eines Tierschutz-Projektes, erlangen die Bemühungen der Frau Rohn erst auf dem Lempenhof.

Hier liegen unbestritten die Anfänge, auf dem das heutige Rohn System aufbaut. Der Name Rohn war noch völlig unbekannt. Kaum vorstellbar liegt es doch gerade einmal 8 Jahre zurück.

Acht Jahre sind nicht viel Zeit, um als junge Frau, ohne erkennbare Berufsausbildung,
mit einer Berufsangabe „freie Malerin“ bei dem geschilderten Ausbildungsstand,
in einer eher ländlichen Gegend von einem kleinen gemieteten Haus, mit vielen Tieren,
die beim Kauf zu bezahlen und dann zu versorgen sind,
zu dem heutigen gekauften Argenhof
und gut dotierten Vorträgen und Seminaren im In - und Ausland, sowie einem mittleren Geschäftsbetrieb mit Buch / DVD und anderen markengeschützten Produkten, zu kommen.
Also versuchen wir die Entwicklung mal etwas zu betrachten.

Über den Hof in Lempen - im Buch „Man nennt mich Hundflüsterin“ - sagt Frau Rohn hierzu folgendes:

„Wegen akuten Platzmangels pachtete ich im Sommer 1999 den Hof Lempen in Bodnegg im Allgäu.“

(Zitat aus dem Buch „Man nennt mich Hundeflüsterin“, Christiane Rohn im ComArt Verlag)

Die Homepage schilderte dies bis zum 18.03.07 am Nachmittag so:

(Bildzitat von der Seite www.der-gnadenhof.de, Stand 17.03.07)

Was ist der Anfang vom Gnadenhof Projekt Rohn?

Also noch mal, Frau Rohn pachtete den Lempenhof als Gnadenhof, und gründete mit Ihrer Familie den Verein „Lebenswürde für Tiere e.V.“. Nun sind wir aber noch keinen Schritt weiter, in der Frage wie dies möglich war. Wie kommt eine junge Frau so ohne weiteres dazu, einen Hof zu pachten?

Zuvor noch kurz zurück zum Lempenhof.

Er hat einen Vorteil: Auf diesem leben heute noch ehemalige Mitarbeiter des Gnadenhofes. Es kann also bei Nachfragen mit Verständnis gerechnet werden und einem ausreichendem Informationsstand.

Nur ist dieser natürlich vornehmlich eine verbale Stellungnahme, unterlegt aber immerhin mit vielen Bildern. Aber dies führt uns im Moment zu weit vom Anfang weg, auch dazu später mehr.

Hier nun erst mal weiter am Thema: Wie war es möglich, wo ist der Anfang des ganzen?

Vielleicht kann uns hier ein alter Pressebericht helfen:

(Bildzitat, Zeitschrift Glücks Revue)

Und hier eröffnet sich dem Leser eine ganz andere, weitgehend unbekannte Geschichte:

Lehrerin Jasmin Föll und Christiane Rohn aus Göppingen (Frau Föll stammt aus Göppingen, Frau Rohn aus Amtzell, Anmerkung der Redaktion) haben diese Zufluchtstätte für ausgesetzte, kranke Tiere gegründet. 13 Schülerinnen und Schüler der Klasse 7b der Pestalozzi-Schule helfen bei dem Tierschutz-Projekt mit, versorgen die Tiere und sammeln Geld für Ihren Unterhalt.“

Also dies klingt schon ein wenig anders und erklärt auch so manches. Die Reihenfolge der Namensnennung und auch die Aufzählung der Arbeiten der Klasse, insbesondere beim Spendensammeln erzählen eine andere, als die heute bekannte Geschichte.

Vom nächtlichen Malen, nachdem die Ställe gemacht und die Tiere versorgt sind, ist hier ebenso wenig die Rede, wie von einer studierten Malerin und Bildhauerin die mit ihren Bilder die Kosten aufbringt.

Mir fällt noch eins auf:

die schlichte Staffelei steht vor einem Haus, nicht im edlen Ambiente einer Galerie mit Holzvertäfelungen an der Decke und Platz für Seminargruppen und zahlreiche Kunden.

(Bildzitat, Zeitschrift Glücks Revue)

Wozu auch, hier ist keine Therapie erwähnt, es findet kein Seminar statt. Keiner flüstert zu diesem Zeitpunkt mit den Hunden, ja es ist nicht mal ein verhaltensauffälliger Hund erwähnt.

Aber Eines gibt einem auch im neuen schönen Atelier auf dem Argenhof einen festen Bezugspunkt:

Wer sich das Bild auf der Staffelei vor dem Lempenhof betrachtet, der wird das gleiche Bild auch im Hintergrund der neuen Galerie auf dem Bild von der HP des Gnadenhofs sehen und hier ist es dann fertig.

(Bildzitat von der Seite www.der-gnadenhof.de, Stand 18.03.07)

Auch das auf dem Lempenhof daneben drapierte Bild ist in einem Bild von Sugar in der Galerie auf dem Argenhof wieder zu sehen.

Foto: Heike + Thomas Steeb

Der Hinweis sei dabei gestattet, zum Unterhalt der Tiere auf dem Lempen- oder gar dem Argenhof haben diese beiden Werke der Künstlerin Rohn jedenfalls nicht beigetragen.

Aber dies ist kein Suchspiel, obwohl bei den ständig vorgetragenen Berichten, das die Bilder, die nachts gemalt werden, dem Hof so helfen und das Frau Rohn aus diesem Grund gerne viel mehr malen und verkaufen würde um zu helfen. Daher sei dieser Hinweis erlaubt.

Wir wenden uns wieder dem Thema zu.

Zu dieser Zeit war also Frau Rohn noch weitgehend unbekannt, flüsterte augenscheinlich auch noch nicht mit aggressiven Hunden, aber wir haben zumindest eine Ahnung bekommen können von dem Ablauf.

So schnell kann sich manches ändern, darauf komme ich noch zurück. Denn die Entwicklung zur plötzlichen Hunde-Therapie-Fachfrau, sowie deren Qualifikation, erscheint mir ein extra Kapitel wert. Erst mal wieder zu dem Presseartikel.

Es ist aber eben nur ein Pressebericht, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Nur zwei Punkte machen diesen etwas stichhaltiger. Besagter Bericht ist auf der alten Seite des Gnadenhofes verlinkt gewesen. Also scheint Frau Rohn diesen nicht für völlig falsch zu halten. Zum andern die Person der Lehrerin als Mitinitiatorin, denn sie ist nach wie vor mit Ihren Schulkassen im Tierschutz aktiv und kann auf etliche Erfolge verweisen.

Die Lehrerin und ihre Schüler haben für dieses Engagement für Tiere auf dem Lempenhof auch eine Auszeichnung bekommen, belehrt uns der Artikel. Lange vor dem Preis, welchen Frau Rohn in Baden-Württemberg erhielt. Also hier ist nicht ein zufälliges Erwähnen einer flüchtigen Besucherin die mal mit Ihrer Klasse Hand anlegt, es handelt sich um ein Projekt welches durchaus seriös ist und anerkannt wurde. Zumindest von etlichen Menschen und der Jury des preisvergebenden Tierschutzbundes und der Akademie für Tierschutz. Beim Verein selbst, also dem „Lebenswürde für Tiere e.V.“ oder bei Frau Rohn scheint diese Zeit weitgehend zu vernachlässigen sein.

Noch einmal zurück zu Frau Föll, dieser im Tierschutz so engagierten Lehrerin und ihren Schülern. Man kann diese Frau durchaus kontaktieren um hier über ihre Erfahrungen und Erlebnisse zu berichten. Dies ist aber zum einen nur ein mündlicher Bericht, welcher schwer belegbar ist, zum anderen eben ein persönlicher Eindruck. Ich versuche es hier vorerst lieber entlang anderer Merkmale und Vorgehensweisen.

Natürlich kann es sein das auf das eine oder andere mal noch Bezug genommen wird, aber das 12. Argen Märchen ist ja auch eine Fortsetzungsgeschichte.

Nur ein Punkt sollte hierzu noch Erwähnung finden.

Die oben erwähnte Auszeichnung sollte nicht der einzige Preis für die engagierte Lehrerin und ihre Klassen, im Bereich Tierschutz bleiben. Auch den Tierschutz Preis des Landes Baden-Württemberg konnte Frau Föll bereits 2002, also zwei Jahre vor Frau Rohn, in Empfang nehmen. Dies nur als Nachweis das es sich schon um ein ernsthaftes Bemühen in Sachen Tierschutz bei Frau Föll handelt.

(Bildzitat, Internetauftritt des Landes B-W )

Interessant und bezeichnend, erscheint mir ein weiterer Kontakt beider Frauen nach etlicher Zeit zu sein. Der Tierschutzpreis des Landes Baden Württemberg im Jahr 2004 ging erneut mit einer Auszeichnung für Frau Föll und Ihre Klassen aus. Diese platzierten sich auf dem 9. Platz.

(Bildzitat, Internetauftritt des Landes B-W)

Im Rahmen dieser Veranstaltung erhielt auch Frau Rohn ihren Sonderpreis „Mensch und Tier“ der Caritas. So treffen sich also die beiden „Initiatorinnen“ des Gnadenhofes Lempen etliche Zeit nach dem besagten Pressebericht wieder.

Geradezu erstaunlich, oder sogar leicht makaber an dieser Sache ist auch der Grund des Preises im November 2004 (also kein Jahr vor der Durchsuchungsaktion auf dem Gnadenhof der Frau Rohn, nur wenige Monate vor den ersten kritischen Hinweisen zum Argenhof, oder auch kurz vor dieser als „Hetz -Kampagne“ bezeichneten Ereignissen in den Medien um den Hof an der Arge) für das Projekt der Schüler der Frau Föll.

(Bildzitat, Internetauftritt des Landes B-W)

Aus der Sicht von Frau Rohn ist es sicher bedauerlich, dass die Schüler der Frau Föll - der früheren Partnerin - nicht ein solches Projekt für den Argenhof gemacht haben. An der Entfernung kann es nicht gelegen haben, der Lempenhof und der Argenhof liegen 4,51 km auseinander. Aber dieses Ausbleiben eines Schülerprojektes für den Argenhof, sagt auch viel aus, jedenfalls aus meiner Sicht.

eingetragen: 20.03.2007


Der Verein „Lebenswürde für Tiere e.V.“

Wie heißt es in der im ersten Teil des 12. Argenmärchens aufgeführten Auflistung des Internetauftritts des Vereins „Lebenswürde für Tiere e.V.“ unter Punkt 1.:

(Bildzitat von der Seite www.der-gnadenhof.de, Stand 18.03.07)

Weiter erklärt uns Frau Rohn:

(Bildzitat von der Seite www.der-gnadenhof.de, Stand 18.03.07)

So kann man es sehen, aber hat es was mit der Wirklichkeit zu tun? Ist es so, oder war es jemals so?

Es muss wohl so sein, denn überall ist nur vom Gnadenhof der Frau Rohn und dann dem Verein als Anhang die Rede. Im Internet, Medien, Interviews und auch in den Dokumenten.

Wenn man Post vom Verein „Lebenswürde für Tiere e.V.“ bekommt (z. B. in Mitgliedsfragen) sieht der Briefkopf so aus:

Da lesen wir links den Verein „Lebenswürde für Tiere e.V.“, dann kommt das Wort Argenhof rechts – was nichts anderes ist als die Bezeichnung, die Adresse – und dann eben Gnadenhof Christiane Rohn. Dazu auch noch die Angabe, dass diese auch 1. Vorsitzende des Vereins ist.

Aber es wird nach dem bisherigen Verlauf dieser, leider wahren, Geschichte kaum verwundern, wenn auch dies nicht so ist wie es geschildert wird.

Denn der Verein heißt eigentlich „Gnadenhof – Lebenswürde für Tiere“ und dieser Namen stammt eben aus den Anfängen, als Frau Rohn ein Haus gemietet hatte, eigene Tiere hielt und auf die Idee kam, dies zu erweitern. Er ist auch eigentlich kein Geheimnis, z. B. in der aktuellen Satzung auf der Homepage steht dieses auch. Aber warum wird es dann so völlig anders dargestellt?

Warum macht man daraus eine solche Ein-Personen-Rohn-Vorstellung, da tauchen Parallelen zu der unwahren Darstellung über eben diese eine Person und ihre Ausbildung und Lebenslauf auf?

Und da wären wir bei der Geschichte vom Huhn und dem Ei, was war zuerst
(und warum legt es heute goldene Eier)?

Zuerst war eine junge Frau, welche als Beruf „freie Malerin“ angab. Die Ausbildung hierzu hatte ich dargelegt und behandelt. Diese Frau kaufte z. B. auf Raten eine kleine Eselherde von Herrn Tritschler, keine Nottiere. Man kann es wohl am besten privates Vergnügen nennen. Warum nicht, wenn der Platz da ist und das Interesse solche Tiere zu besitzen. Der eine hat 2 Hunde und ein Aquarium, der andere kauft Pferde und Esel.

Wenn man es finanzieren kann, und die Haltungsbedingungen stimmen, steht dem nichts entgegen.

Es folgten noch ein paar Tiere, und dann ein Umzug. Frau Rohn zog mit ihren Tieren auf den Lempen-Hof.

Hier wäre zu erst die Höhe der Pacht erwähnenswert, es sind keine 600,00 Euro. Im Vergleich zu einer durchschnittlichen Wohnungsmiete eher beachtlich, aber für ein Haus? Wenn man zudem Esel und Pferde hat? Ein eigenes Pferd auf einem Reiterhof untergebracht, kann allein schon mal schnell 150,00 – 200,00 € monatlich kosten. Es war ein Hobby, welches sicher die Brieftasche der Familie nicht unerheblich belastet hat. Denn wer sich einmal die Kunstszene ansieht, gerade bei freien Künstlern, zudem ohne Ausbildung und Reputationen, der wird sicher ermessen können was wohl das Einkommen der Frau Rohn betragen haben mag.

Wer noch Zweifel hat, der möge sich mal mit den Ergebnissen der Suchmaschinen kundig machen. Nein, ich spiele damit nicht auf die Unkenntnis der Kunstszene in Bezug auf den Namen Rohn an. Mir geht es um die dort vertretenen Angaben zu den Erlösen der Werke dieser Künstler. Das Preisniveau der Bilder, ist schon sehr dürftig, weit entfernt von ein paar hundert Euro pro Bild, 80,00 € keine Seltenheit für Auftragsarbeiten.

Wohlgemerkt, ich spreche hier nicht von der heutigen Hundeflüsterin Rohn, mit Fernsehauftritten und anderen Medienberichten und den jetzigen Kunstdrucken, jetzt mögen die Preise anders sein. Obwohl mit Preisen von 15,00 – 25,00 €, minus Herstellungskosten bei den Kunstdrucken heute, es sieht da bei Frau Rohn nicht anders aus. Aber wie wollte man zu der Zeit in Lempen wohl schon Kunstdrucke verkaufen, ohne Bekanntheitsgrad, ohne Auftritte in den Medien, ohne Internetpräsenz, welche von tausenden Tierschützern aufgerufen wird? Wer heute Gnadenhof in eine Suchmaschine eingibt, wird unweigerlich zuerst beim Argenhof landen. Damit dann, bisher zumindest, bei Dogsense und eben der Künstlerin Rohn.

Aber wie ergiebig die Malerein war und ist? Wer kann es sagen? Herr Tritschler erklärt in seinem Bericht zum Kauf der Eselherde, die Anwesenheit der Eltern von Frau Rohn bei der ersten Ratenzahlung.

Als Hinweis mögen die beiden gemalten Bilder auf dem Zeitungs-Bild vom Lempen-Hof dienen, die heute noch auf dem Argenhof hängen. Der Anteil aus den Bildern an der Finanzierung war damals wohl zu Recht nicht erwähnt. Diese Art der Darstellung kam erst später.

Das Projekt Tierschutz startete, ein Verein wurde gegründet von der Familie Rohn und einigen Mitstreitern. Von den 9 Gründungsmitgliedern sind 5 mit dem Nachnamen Rohn (nein die Tante mit der Lorenz Vergangenheit war nicht dabei), und zwei alte Freunde der Familie.

Nicht Frau Rohn hat einen Gnadenhof und der Verein ist dazu gekommen. Der Verein ist der Gnadenhof, und die heutigen Probleme und Veränderungen um die Person Frau Rohn muss der Verein notdürftig irgendwie mitmachen. Er muss durch Veränderungen der Satzung, und natürlich der Kostenstruktur durch den Wohnungswechsel der Frau Rohn immer hinterher hecheln. Frau Rohn leitet diesen Verein nicht nur, sie bestimmt auch den Weg und die Richtung. Immer den Interessen der Privat-Person Christiane Rohn, der mittlerweile Geschäftsfrau Christiane Rohn entgegen.

Dies macht den Verein nicht nur angreifbar, er bringt sich auch in erhebliche rechtliche Probleme. Risiken die eigentlich kaum kalkulierbar erscheinen. Ja ein harter Vorwurf aber ich will das gerne erklären und herausarbeiten. Wenn auch vieles in Bezug auf die Angreifbarkeit und die Risiken erst im nächsten Teil.

Zuerst war also eine Frau Rohn mit der bereits erklärten Geschichte, Ausbildung, Einkommen und ihrem Umzug samt ihrer Tiere auf den Lempen-Hof, welcher eine Pacht von nicht ganz 600,00 Euro kostet. Wo auch dann der Verein gegründet wurde. Dessen Zweck war natürlich die Finanzierung des neuen Projektes. Wie sich das Projekt Gnadenhof über den Verein selbst finanzieren sollte, steht sehr genau in dem Gründungsprotokolls des Vereins „Gnadenhof - Lebenswürde für Tiere e.V. " vom 28.03.1999, zur Finanzierung des Vereins:

„Punkt 5. Einnahmequellen: a) Spenden b) Jährliche Mitgliedsbeiträge“

Obgleich auch auf dem Lempen-Hof nach eigenen Angaben Platz für über 250 Tiere war und dieser auch genutzt wurde, war dort eben zuerst nicht von den Einnahmequellen des Malens und der Seminare, Buchverkäufen, DVD oder anderen Devotionalien die Rede.

Dann verwundert es schon ein wenig, dass der Verein heute noch keine Mitgliedsanträge auf der Homepage hat (aber einen Fördermitgliedsantrag), keine Bereitschaft zur Aufnahme von Mitgliedern zeigt und diese sogar blockiert. Denn ein solches Gründungsprotokoll ist nicht irgend ein Stück Papier, es ist zwingender Bestandteil der Anmeldung des Vereins.

Aber eben auch die Finanzierung scheint sich im allgemeinen geändert zu haben. Ist doch heute immer wieder vom Hof zu lesen, dass Frau Rohn:

„Sie, die Hauptverantwortliche, arbeitet ehrenamtlich und unterstützt den Hof darüber hinaus wesentlich mit ihren Einkünften aus Vorträgen, Seminaren, Beratungen, Buch- und Bildverkäufen.“

Oder:

„Dafür setzt sie ihre ganze Energie und sämtliche Privateinkünfte ein - sei es aus ihrer künstlerischen Tätigkeit, aus ihrer Arbeit als Hundebuchautorin oder aus ihren Seminaren und Beratungen“

Hier ist schon ein Unterschied, die belegbare Vergangenheit, der Anfang und das heutige vorgestellte Bild. Es ist eben nach dem Vorstehenden nicht mehr wie bei der Frage mit dem Huhn und dem Ei, ich denke in diesem Fall weiß man jetzt was zuerst da war.

Denn da am Anfang des Vereins und Gnadenhofes, war Frau Rohn, wie wir inzwischen lesen und nachweisen können, weitgehend unbekannt und ohne diese Einnahmen. All diese Einnahmequellen, der Bekanntheitsgrad, der den Verkauf überhaupt möglich macht, ja selbst die Therapie- oder Flüsterfähigkeit waren nicht vorhanden. Im Folgenden werde ich dies nochmals ausführen.

Wer also, im Sinne des Vergleichs mit Huhn und Ei von wem profitiert, ist eigentlich offensichtlich, aber ich komme im nächsten Teil dieses Berichts darauf zurück.

Weiter in der Geschichte des Vereins, wir fassen zusammen, die Sache brauchte eine Finanzierung und Spenden sind eine gute Basis. Aber für die Einnahme von Spenden ist nun mal ein Verein eine Grundlage. Dieser wurde von der Familie Rohn dann auch gegründet.

Interessant erscheint mir hier ein Blick auf die 1. Satzung des Vereins „Gnadenhof - Lebenswürde für Tiere e.V.“:

㤠2 Aufgaben des Vereins

Der Verein wird folgende Aufgaben erfüllen: Schutz, Pflege und Wart nicht mehr vermittelbarer Tiere.“

Wie bereits geschildert, keine Therapie, kein flüstern, keine Beratung, keine Seminare, ein normaler kleiner Gnadenhof. Schutz und Pflege waren die Ziele. Welche Unterschied zu der heutigen Hundeflüsterin. Nicht mal die stets in der neueren Zeit beschworenen beschlagnahmten und verhaltensauffällige Tiere sind ein Thema. Wo es doch heute in der Vita heißt:

„... ihrer mit Konrad Lorenz zusammenarbeitenden Tante -, aktiv im Tier- und Naturschutz mitzuwirken. Unter anderem half sie in Tierheimen mit, wo sie sich insbesondere ihr tiefes Verständnis im Umgang mit aggressiven Hunden erwarb.“ (Zitat von der Seite www.der-gnadenhof.de , über Frau Rohn)

Auf den Teil mit Konrad Lorenz war ich schon zu sprechen gekommen, wichtig ist hier, dass bereits in der Jugend entwickelte Verständnis im Umgang mit aggressiven Hunden. Dies scheint über die Gründungsjahre des Vereins und Gnadenhofes nicht erinnerlich gewesen zu sein. Es kommt ganz einfach nicht vor. Nicht in der Satzung, nicht in der Presse.

Genau dies macht auch die Klärung der Frage nach der weiteren Besonderheit bei dem oben zitierten Satzungspunkt leicht. Denn wir lesen „nicht mehr vermittelbarer Tiere“, eigentlich klar und einleuchtend, ein Gnadenhof eben. Wo Tiere, vermeintlich aus menschlicher Gnade, ihren Lebensabend bis zum Ende erleben können.

Denn wie oben dargelegt, war von Hundeflüstern, aggressiven Hunden überhaupt, Therapie und Vorträgen darüber keine Rede. Warum also dann auch etwas anderes in die Satzung des selbst gegründeten Vereins schreiben? Wussten gar die Eltern von Frau Rohn selbst nichts von den Fähigkeiten der Tochter? Diese hätten doch sonst daran erinnern können, wenn es Christiane Rohn selbst schon vergessen hatte. Noch im Jahr 2002 – also vor gerade mal vor 5 Jahren – erschien in einem Pressebericht über die Verbesserung des Tierschutzgesetzes ein Interview mit Frau Rohn auf dem Lempe-Hof. Aus dem ich mal zitiere:

„Um die 250 Tiere leben auf dem Bauernhof in Lempen bei Bodnegg, den Rohn in eine Art Waisenhaus für Tiere verwandelt hat.“

Es wird auch die Unterstützung der Eltern angesprochen, aber zu den Tieren ist weiter zu lesen:

„Tierheime, die Polizei, das Veterinäramt oder gewöhnliche Bürger – von allen hat Rohn schon einmal ein misshandeltes Tier bekommen. 'Ich frage mich immer, wie Menschen so etwas tun können', sinniert die Frau mit dem schwarzen Hut….“

Genau in dem Artikel ist dann auch das erste Mal von der studierten Künstlerin die Rede, aber das hatten wir ja bereits. Wichtig erscheint mir, misshandelte Tiere die keiner mehr wollte. Auch das Kamel erscheint, nur wurde es nicht gekauft, wie zuvor nachgewiesen, der Zirkus hatte Pleite gemacht.

Nur es fehlt völlig das ganze Therapie Kapitel, kein Flüstern, es wird sogar beschrieben:

„Tagsüber steckt Sie ihre ganze Zeit und Energie in die Pflege ihrer Vierbeiner, Ihnen wieder Vertrauen zum Menschen zu schenken - das ist ihr Ziel. Wie sie das macht? Indem sie die Tiere einfach das sein lässt was sie sind: Tiere.“

Also immer noch, auch 2002, kein Flüstern, einfach ein Tier Tier sein lassen. Kein Mythos, keine Therapie aber alles in Übereinstimmung mit der Satzung, aber schon der Hang zur Personifizierung auf die Person Rohn. Kein Wunder, waren doch etliche Partner wieder verschwunden, nein nicht nur Frau Föll, in dem Gründungsprotokoll heißt es unter

„Punkt 7. Zusammenarbeit mit „animal Network“

Es lohnt sich ebenso wenig auf diese Gruppierung einzugehen, wie auf die angestrebte Zusammenarbeit.

Aber wir können festhalten: Bis 2002 war nicht nur das Medieninteresse am „Gnadenhof – Lebenswürde für Tiere e.V.“ und an Frau Rohn, eher bescheiden, aber man orientierte sich noch an der Satzung und dem ursprünglichen Sinn, den Beweggründen.

Heute sieht die Satzung übrigens so aus:

㤠3 Zweck des Vereins

(1) Zweck des Vereins ist in erster Linie Schutz, Pflege, Therapie und Wart verhaltensauffälliger und körperlich und seelisch misshandelter Tiere mit dem Ziel der Weitervermittlung, falls möglich. Weitere Zwecke sind die Durchführung vorbeugender Maßnahmen in Form von Beratung, Training, und Vorträgen.

(2) Zur Erfüllung dieser Aufgabe betreibt der Verein ein Tierasyl, in welchem die Tiere untergebracht, versorgt, gepflegt und therapiert werden."

Da hat sich einiges bei dem Verein „Gnadenhof – Lebenswürde für Tiere e.V.“ geändert. Diese Veränderungen folgen sichtlich dem plötzlichen Zuwachs in den Fähigkeiten von Frau Rohn. Aber wie konnte es zu diesem plötzlichen Gewinn an Fähigkeiten kommen? Schwer zu sagen, das Jahr 2003 fing eigentlich in Bezug auf Presse und den Argenhof mehr als sehr ruhig an um es milde zu sagen. Dann auf einmal, Ende 2003 heißt es in der Zeitschrift Bella:

„Sie muss eine Heilige sein, sagen die Nachbarn.
Wie sonst könnte Christiane Rohn aus wilden Tieren zahme Menschenfreunde machen?“

Bei einem Blick auf das Luftbild von Google Earth hier unten kann man sehen das der Begriff Nachbarn sehr weitläufig gefasst sein muss. Aber ich gehe auch davon aus, dass die Autorin des Artikels nicht bei den Nachbarn gefragt hat. Obwohl man diese Journalistin eigentlich schon ein wenig als „Hof-Berichterstatterin“ ansehen könnte. Aus ihrer Tastatur stammen etliche Berichte über den Argenhof, welche in mehreren völlig unterschiedlichen Zeitungen und Magazinen veröffentlicht wurden. Die Qualität der Recherche dabei, auf die komme ich im nächsten Teil zu sprechen.

(Bildzitat Google Earth)

Diese Wandlung, das Wunder der Heiligen,
den Aufstieg des Projekts zumindest für Frau Rohn,
die Probleme für den Verein und die Tiere im besonderen,
die Wahrhaftigkeit der Angaben im Allgemeinen,
das Buch, aber auch die Akte Dogsense,

all dies möchte ich beim nächsten Mal erzählen.

To be continued ...

eingetragen: 24.03.2007


Seit dem xxxxxxx ist viel passiert, die Seite des Gnadenhofes ist nicht wieder zu erkennen, eine neue Seite www.info-argenhof.de ist am Netz und auch zu meiner Heimat geworden, viele neue Informationen und Antworten auf Anfragen sind eingegangen, es wird Zeit die Sache zum Ende zu bringen.

Dazu gehört natürlich auch ein Abschluss dieses 12. Argenmärchens,

ich hatte Ihnen bisher versucht, einen Überblick zu geben,

- die Problematik mit dem Tierschutz,
- über die Vorwürfe gegen den Argenhof,
- die Probleme beim selbst ein Bild von der Sache machen,
- die Schwierigkeiten der Behörden zu handeln,
- die Person Christiane Rohn, welche hinter allem steht,
- die unwahren Ausbildungslegende dieser Person,
- die Legende der Kunsterlöse, welche den Hof finanzieren,
- den wahren Beginn des Gnadenhof-Projekts,
- die Wandlungen in der Darstellung des ganzen Projektes,
- die wirkliche Finanzierung dieses Hofes,
- den wirklichen Vereinsnamen,
- die wirklichen Vereinsziele,
- den Beginn des Flüsterns.

Aus meiner Sicht, welche ich Ihnen näher bringen wollte, ergeben die Unterlagen, Berichte und Dokumente einen bemerkenswerten Wandel – eine nahezu unglaubliche Veränderung – dieser Einrichtung im Allgäu und vor allem seiner Protagonistin.

Natürlich kann sich ein Verein im Laufe der Jahre verändern. Aber diese, hier zu beobachtenden, Veränderungen sind schon etwas besonderes.

Sie dienen hauptsächlich einem einzigen Zweck, den Interessen einer Person.

Dies ist inzwischen meine Überzeugung, und die möchte ich aufzeigen. Es geht um den privaten Vorteil dieser Person und nicht um das Wohl der Tiere oder des Vereins. Der Verein ist nur Mittel zum Zweck.

Nicht ganz ohne Bedeutung und schon sehr entlarvend, stellt sich für mich die Überschrift im Buch „Man nennt mich Hundeflüsterin“ auf Seite 464 zum Verein da:

„Der Tierschutz - mein ursprüngliches Anliegen“

Wann, so drängt sich mir die Frage auf, hat sie es aus den Augen verloren?

Dies ist nicht nur moralisch verwerflich, es ist auch für die Allgemeinheit (wie jeder Betrug im größeren Rahmen) und vor allem für alle seriösen Tierschutz-Organisationen schädlich. Diese verwenden ihre Gelder der Satzung entsprechend für die Tiere.

Sind aus diesem Grund mit Recht mit der besonderen steuerlichen Förderung der Gemeinnützigkeit bedacht. Denen wird durch die Popularität und Medienwirksamkeit des Argenhofes dringend benötigtes Geld entzogen. Welches aber auf dem Argenhof vornehmlich dazu dient den privaten Besitz zu finanzieren und zu sanieren.

Zudem wird mit Mitteln des Vereins an der öffentlichen Popularität von Frau Rohn gearbeitet. Diese Mittel, aber vor allem die dort verwahrten Tiere, haben einen Hauptzweck. Sie haben in wenigen Jahren Frau Rohn zu einer weithin bekannten „Hundeflüsterin“ mit einer etablieren und sehr einträglichen gewerblichen Marke „Dogsense“ gemacht.

Der Verein und die in seiner Verantwortung stehenden Tiere sind der Werbeetat von Christiane Rohn und ihrer Marke „Dogsense“.

Wie oben in diesem Märchen ausgeführt, war am Beginn des ganzen Projektes eine junge Frau, ohne Berufsausbildung, und auch ohne Beruf.

Beide Bilder Bildzitat: Walter Tritschler

Familie und Freunde stützten einen eher bescheidenen kleinen Hof, den Lempen-Hof, welchen nun zwei ehemalige Mitarbeiterinnen gemietet haben.

Der Verein fing als normaler kleiner Gnadenhof auf eben diesem Lempen-Hof an. Sollte sich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden finanzieren, keine Malerei, keine Seminare, kein Dogsense, keine Fördermitglieder.

Es waren viele engagierte Helfer, die halfen und Spenden sammelten, die die späteren exotischen „Showstars“ des mediengerechten Argenhofes kauften.

Ausdrücklich nicht mehr vermittelbare Tiere sollten ein Heim, eine Gnadenstätte finden, kein Flüstern, keine Einzelberatung, keine Therapie, keine Seminare, keine Vermittlung.

Der Trick mit den Cerealien

Frau Rohn, oder jemand in ihrem Umfeld, muss schnell erkannt haben, dass es etwas braucht um sich aus der Masse hervorzuheben.

Wie in einem Supermarkt, wo in den Regalen die gleichen Produkte verschiedener Hersteller, um die Gunst des Kunden kämpfen. Genauso ist es auch bei den Tierschutzvereinen, viele Vereine werben um die tierlieben Menschen und deren Spenden.

Bei Schokoriegeln ist mal ein Hersteller auf die Idee gekommen, die Körner und Flocken in diesem Riegel Cerealien zu nennen, es kommt aus dem Latein, von einer Göttin der Erdfrüchte – Körner halt. Das hob diesen von ab den anderen. Die Körner waren dieselben wie in anderen Produkten, nur es klang besser und nach etwas besonderem. Heute weiß jeder etwas mit diesem Begriff anzufangen. Jahrelang hat die Drehrichtung einzelner Bestandteile in einem Becher Jogurt keinen interessiert, bis es einer zum Thema machte.

Frau Rohns „Cerealien“ Idee, war schnell gefunden. Plötzlich war sie studierte Künstlerin. Das ist schon etwas interessantes und besonderes. Sie steckte gar die Einnahmen dieser Kunst in den Unterhalt der Tiere. Ein Hauch Märchenhaftes (im doppeltem Wortsinne) liegt in dieser Geschichte. Es hatte die gewünschte Wirkung, in einem emotionalen Thema wie dem Tierschutz, eine Künstlerin. Das wirkt und hebt ab. Zudem auch noch Cellistin welche „konzertiert“ hat und später kam auch noch Klavier dazu.

Eine solche künstlerische Person, na da steht das „besondere“ doch schon in den Anlagen fest.

Nicht, dass wir uns falsch verstehen, die Berufsangabe "freie Malerin" hat Frau Rohn schon zuvor geführt. Diese Berufsbezeichnung ist auch nicht geschützt. So kann sich jeder nennen. Die Einkommenslage in diesem Beruf hatte ich bereits dargestellt. Aber eins ist wichtig, man darf keinen täuschen. Also ich darf nicht als freie Malerin vorgeben, ich hätte Malerei studiert. Denn das ist einfach Betrug.

Bildzitat: www.map24.de

Noch eins ist dabei zu beachten. Ein studierter Künstler hat die Möglichkeit, seine Produkte im Rahmen eines freischaffenden Künstlers als Freiberufler zu veräußern. Die schlichte freie Malerin, ohne Studium, benötigt einen Gewerbeschein und ist somit steuerlich gesehen ein kleines Gewerbe mit Buchhaltungspflicht und dementsprechenden Folgen für die Sozialversicherung.

Aber dies ist nur eine der weiteren Ungereimtheiten in diesem ganzen System Rohn.

Wir wollen uns wieder der weiteren Entwicklung zuwenden.

Von der Miete zum Eigentum

So war der Erwerb eines eigenen Objektes nach nur 3 Jahren Tierschutzarbeit in greifbare Nähe gerückt. Mit einer Partnerin der ersten Stunde konnte man den ziemlich heruntergekommenen Argenhof kaufen.

Kein sonderliches Risiko für die Käufer, die Damen Rohn und Speidel. Brachte man doch einen potenten Mieter – welcher weit über den Vergleichspreisen bezahlte – mit. Die Zeit, welche der Verein durchhalten muss, damit das Objekt bezahlt ist, lässt sich leicht errechnen. Unkosten zahlt ebenso der Verein. Was kann besser sein?

Gleich in den ersten Jahren wurde zudem umfangreich renoviert und saniert. Wer einmal den Marktwert eines so überarbeiteten Hofes im Allgäu betrachtet, der wird schnell sehen, dass eine solche Wertsteigerung schwerlich zum Schaden sein kann.

Dies bedeutete aber für den Verein „Gnadenhof – Lebenswürde für Tiere e.V.“ nicht nur einen Umzug. Das ist zu bewältigen. Nein, die Mietkosten explodierten geradezu!

Miete, die der ersten Vorsitzenden des Vereins das Objekt abzahlt. Wobei auch hier sehr interessant wäre, wie der Vertrag der Rohn-Speidel GbR wohl aussieht. Denn die enorme Pachtsumme, welche der Verein zahlt, ist sicherlich deutlich mehr als die Tilgung und Zinsen für beide Parteien beträgt. Wenn überhaupt beide Gesellschafter dieser GbR eine Finanzierung benötigten. Wie wird der Überschuss, die Aufteilung dieser Pacht wohl geregelt?

Aber auch renoviert und saniert musste das ganze Objekt werden. Praktisch nichts war wirklich für die Zwecke des Vereins geeignet. Also für die betroffenen Tiere war der Umzug keine Erleichterung. Unterstände mussten gebaut, Ställe hergerichtet werden, und für eine Reithalle mussten für weit über 30.000,00 Euro Zwinger gekauft werden um Hunde wegzusperren.

Bedauerlich dabei, Ausläufe an den Längsseiten der Halle und Durchbrüche für Hundedurchgänge, verbunden mit ein paar Hundehütten, wären nicht teurer, aber artgerecht. Nur darum geht es ja nicht auf dem Argenhof.

Kein Thema soll hier die Renovierung des Wohnhauses und die Einrichtung der Galerie mit den schönen Hundepfoten-Abdruck-Fliesen spielen. Dies ist nur ein bitterer Beigeschmack, der sich nahtlos in das Bild fügt.

Die Verachtfachung der Miete, die Umbau- und Sanierungskosten, alles kostet viel Geld. Sie meinen jetzt, diese Umbauarbeiten gingen den Verein doch nichts an?

In Ihrer Wohnung hat doch auch der Besitzer des Hauses die Garage gebaut und bezahlt und sie Ihnen dann vermietet?

Nun bei Frau Rohn ist dies anders, siehe Hundehaus. Der Verein sammelt Spenden, für ein Objekt, das auf dem Besitz der Damen Rohn und Speidel steht und dessen Bauherren (Baudamen) die beiden Besitzer sind.

Die Vervollkommnung der Marke Rohn, ein Geschäft beginnt

Der Verein hat zwei Einnahmequellen, Spenden und Mitgliedsbeiträge. Mitglieder werden nicht geworben und auch nicht aufgenommen.

Aber bei der Spendengenerierung, reicht der Künstlerinnen-Bonus nicht mehr. Medien und Öffentlichkeit müssen aufmerksam werden, es müssen mehr Spenden ins Haus. Bisher waren es nur vereinzelt, nur regionale Zeitungen die sich des Argenhofes annahmen. Ein Auftritt (Anfang 2003) im WDR „Tiere suchen ein Zuhause“, half etwas bei den Spenden. Aber es war ein einzelner Tropfen in die Arge. Nur der Weg war richtig, überregional musste die Sache werden. Schlicht und einfach populär.
Aber wie?

Jemand im Umfeld des Argenhofes ist mit den Regeln der Wirtschaft vertraut, mit dem Geschäft an sich. Aus meiner Sicht ist der Verein längst zu einem solchen verkommen.

Man bemüht eine professionelle Werbeagentur. Diese wirbt mit dem Slogan:

„Kommunikation ist die Konstruktion von Wirklichkeit.

Gut gemachte Kommunikation ist ein sensibles Management von Erwartungshaltungen."

Zitat: PR- & Ideen-Company GbR

Die Konstruktion von Wirklichkeit?

Merkwürdig, Wirklichkeit ist das, was da ist. Das, was vorhanden ist, die Wahrheit eben. Diese soll man für die Kommunikation, also die Unterhaltung mit Außenstehenden, konstruieren – also erfinden, erschaffen, entwickeln?

Für mich ist die Wahrheit eine Sache, die offen daliegt, ein Faktum, an dem ich nicht konstruieren muss. Denn sonst ist es eine Täuschung, aber nicht mehr die Wirklichkeit.

Aber gut, wenn das die Philosophie der Beteiligten ist.

Besonderes Augenmerk liegt auf: 

„Wir liefern Ihnen für jeden Anlass den richtigen Text, erstellen spezifische Presseverteiler und bieten Ihnen individuelle Pressebetreuung zu einem fairen Preis.“

Zitat: PR- & Ideen-Company GbR

Man leistet sich sogar eine Mitarbeiterin dieser Agentur als Öffentlichkeitsmitarbeiterin des Vereins.

Dass der Verein in den ganzen erstellten Hochglanzbroschüren nur am Ende mit einem Hinweis auf die Spendenquittungen vorkommt, versteht sich von selbst. Es geht darum, eine Marke Rohn zu etablieren. Der Verein zahlt und ist still.

Es sollte sich lohnen, Ende des Jahres erschienen in 4 Monaten fünf große Berichte in überregionalen großen Zeitschriften, sowie drei Fernsehberichte über Frau Rohn.

Dass in allen die Geschichten aus der Reklamemappe des Vereins fast wörtlich verwandt werden, spricht für die Qualität der Arbeit der Agentur. Ist aber auch ein Armutszeugnis für den Journalismus.

Nun ging es richtig los, Fernsehauftritte zu Jahresbeginn 2004 folgten nahtlos. Frau Rohn wurde bekannt, nicht der Verein, nein die Person. In Deutschland, aber eben auch im benachbartem Ausland. Auch die Schweizer Verleger wurden Anfang 2004 auf diese Künstlerin aufmerksam.

Nun brummte der Laden, man hatte gemerkt das mit dem Thema Hunde, insbesondere den vorgeblich aggressiven, wirklich etwas zu erreichen war. Da waren die bisherigen Medienstars Kamele, Esel und Lamas nur noch schmückendes Beiwerk. Die Presse war immer noch im Kampfhunde-Wahn, das Blut des keinen Jungens in Hamburg auf den Seiten der Boulevard-Zeitungen noch nicht trocken. Die Geschichten um diese Hunde, sie waren stets willkommen. Hunde wie Sugar aus Hamburg, ohne einen Beißvorfall, können monatelang mit Schlagzeilen Zeitungen an den Leser bringen.

Dass die ganze Geschichte der Person und der Beginn des Projektes völlig neu erfunden werden musste, war ein willkommener Kollateral-Schaden, der in dieser Legendenbildung keinem auffiel.

Denn es brachte Medienpräsenz und eine neue Geschäftidee war geboren. Das Buch war der erste Schritt in diese Richtung. Eine Frau die 2002 Hunde, und schon gar nicht die aggressiven oder gar so genannten Kampfhunde erwähnt hatte, machte plötzlich als Hundefüsterin und Autorin für einen Ratgeber für Hundeverstehen von sich Reden.

Eine neue Webseite wurde gemacht. Erstellt von dem Unternehmen der Verleger.

Hier schlägt dann der Personenkult voll zu, wer auf dieser Seite einen Verweis auf den Verein finden möchte, der muss sich wirklich anstrengen.

Der Verein ist einfach kein Thema, Frau Rohn ist das Thema. Natürlich auch „Eigentlich ist sie Kunstmalerin“, aber den Wahrheitsgehalt dieser Erzählungen hatten wir schon.

Der Gnadenhof des Vereins ist schon erwähnt. Auf dem leben ja die Tiere. Tierbilder und vor allem jetzt die Märchen von den beschlagnahmten und zum Tode verurteilten aggressiven Hunden, die gehen ans Herz und über das zur Brieftasche.

Da ist dann auch die einzige Stelle, wo der Verein erscheint, klein am Ende des Textes, aber wichtig für die Einnahmen:

„Der Verein »Lebenswürde für Tiere e.V.«, ist als gemeinnützig anerkannt und hat die Trägerschaft für den Gnadenhof übernommen. Alle Spenden sind steuerlich absetzbar. Auch auf Sie kommt es an. Wir zählen auf Sie!“

Zitat: www.der-Gnadenhof.de alte HP.

Nein, eben nicht.

Der Verein heißt „Gnadenhof – Lebenswürde für Tiere e.V.“ !

Warum trägt der Verein wohl diesen Namen?

Im Buch hat der Verein dann schon ein paar Seiten, aber Frau Rohn hat diesen ja auch gegründet. Ehemalige Unterstützer, Gründungsmitglieder, alles ohne Erwähnung, eine Ein-Personen-Angelegenheit.

Der Gipfel ist aber, dass der Verein im Buch als „Förderverein“ bezeichnet wird. Dies ist einfach eine weitere Lüge, mit dem Ziel es zu einer Rohn-Veranstaltung zu machen. Dies hatte ja auch Erfolg.

Dieser Verein und seine Tiere hatte es geschafft, einer - im herkömmlichen Sinne betrachtet – beschäftigungslosen Frau, ohne Ausbildung, ohne regelmäßiges Einkommen, mit einer ungewissen Zukunft,

zu einem respektablen Anwesen,
einiger florierenden Geschäfte,
einer eingetragenen Marke von nicht unerheblichem Wert,
Buch und DVD-Rechten,

zu verhelfen.

Dies alles in nicht mal 7 Jahren. Man darf auf die weitere Entwicklung gespannt sein. Dass dabei die Lebenswürde einzelner Tiere auf der Strecke blieb, scheint man gerne in Kauf zu nehmen. Mich stört es, ich will es so nicht weiter ungestraft geschehen lassen. Nicht die Entwicklung von Frau Rohn, ich bin ein glühender Anhänger der freien Wirtschaft. Aber es müssen gleiche Bedingungen für alle sein. Noch wichtiger, die moralischen Grundlagen einer humanen Gesellschaft. Die Freiheit des einzelnen, hört da auf, wo sie die Freiheit und Rechte des anderen einschränkt. Dies sollte auch gelten, wenn der andere ein Hund ist.

Die Philosophie, oder das Geschäft „Dogsense“

Aber eine Marke, eben Frau Rohn, war geboren.
Das Geschäft kam richtig ins Laufen.
Gemeinnützigkeit,
nach Satzung und Gesetz keine wirtschaftlichen Interessen,
alles ohne Bedeutung.

Mit dem Buch war das richtig große Geschäft eingeläutet. Umsätze von jenseits einer halben Million Euro ließen sich mit diesem Namen bewegen.

Aber ist es nur der Name Rohn und die Fähigkeiten, die das Geschäft ermöglichen?

Reicht diese Legende, die Arbeit der Werbeagentur, wirklich so lange, um daraus einen dauerhaften Erfolg zu machen? Ist es so leicht, eine Marke zu etablieren?

Darauf komm ich zum Abschluss gleich noch zurück.

Erst mal schien dieses Buch Sache, die Ideen im Bereich der Geschäftstätigkeiten zu beflügeln. Im September, mit dem Erscheinen des Buches, wurden beim Patentamt die Markenrechte für Dogsense beantragt. Aber dieser Begriff war bereits im Buch ein Thema. Es muss also jemand Frau Rohn schon zuvor darauf gebracht haben, dass ein Produkt sich abheben muss, um es verkaufen zu können.

Aber wie soll man ein Produkt von der Konkurrenz abheben, nur der Name Rohn, reicht dies als Cerealie?

Nein sicher nicht, also macht man es anders.

Man nennt das ganze eine „Philosophie“, was eigentlich übersetzt „Liebe zur Weisheit“ bedeutet, und einen Vorteil hat. Man kann es kaum erklären, nicht greifen.

Oder wie es in der Wissenschaft begründet wird, „Jeder Versuch, den Begriff „Philosophie“ zu definieren oder den Bereich der Philosophie näher einzugrenzen, ist bereits Gegenstand der Philosophie selbst.“

Diese nicht zu erklärende Philosophie fassen wir dann unter dem Namen „Dogsense“ zusammen.

Also, um unter dem Namen „Dogsense“ Produkte wie: 

Bekleidungsstücke für Werbezwecke,
Futtermittel für Hunde (ein schon makaberer Scherz, bei dem Zahnzustand etlicher Argenhofhunde),
Betrieb von Tierpflegeheimen von Hunden
Dienstleistungen zur Betreuung von Hunden, Tierpflege
Unterricht zur Hundetrainerausbildung
Hundeausbildung bzw. Hundeerziehung
und eben
Seminare und Workshops zu verkaufen.
Alles nicht sehr philosophisch, aber einträglich.

Nur diese Markenrechte hat nicht Frau Rohn beantragt.

Der gemeinnützige Verein „Gnadenhof – Lebenswürde für Tiere e.V.“ hat diese Sicherung des Namens für den gewerblichen Handel beantragt, und den Patentanwalt damit beauftragt. Inzwischen hat der Verein diese lukrativen Rechte an Frau Rohn übertragen. Wir erinnern uns, Frau Rohn bezeichnet diesen Verein als Förderverein, dem kann man etwas abgewinnen. Nicht rechtlich gesehen, nein wörtlich genommen, hat dieser Verein nur einen Zweck. Die Interessen von Frau Rohn zu fördern.

Auch dies ein Vertrag in gewohnter Rohn Art. Die Person Rohn, schließt mit der ersten Vorsitzenden Rohn, einen Vertrag. Wie bei der Miete.

Der Ideenreichtum ist nicht gerade groß gewesen dabei. Denn „sense“ ist im Englischen etwa gleichzusetzen mit Gefühl und Verständnis. Auf exakt diesen Namen ist eine Frau in den USA bereits Mitte der 80er Jahre gekommen, und auch eine CD (noch vor der DVD-Zeit) hat diese produziert.

Aber man hatte einen Namen, und nun ging es an die Erschaffung von Produkten, die ersten Seminare folgten, obgleich auf all den Bildern der letzten Jahre, und auch bei den zum größten Teil retuschierten Bildern im Buch kein Geschirr zu erkennen ist, wird plötzliche ein solches aber von „Dogsense“ propagiert, T-Shirts und ähnliche Devotionalien runden das Angebot für den tierlieben Kunden ab.

Wie beim Eifelturm kann man auf dem Argenhof das passende Andenken bekommen, kein Turm auf der Tasse, aber eine Feder und der beständige Verweis auf www-der-gnadenhof.de oder „Dogsense“.

Was so ziemlich das gleiche ist, nicht nur der selbe Domain-Inhaber, derselbe ursprüngliche Rechte-Inhaber, nein auch die Gnadenhofseite hatte „Dogsense“ als wichtigsten Punkt der Darstellung.

Veränderungen auch für die Tiere?

Nur eins ändert sich nicht, die Situation der Tiere, und insbesondere der Hunde in der Übergangslösung Reithalle seit nunmehr 4 Jahren. Da ist zwar immer wieder rühriges Spendensammeln und Vorstellen eines neuen Hundehauses, aber einen Bauantrag – die Grundbedingung für jeden ernsthaften Beginn - stellte man vor ein paar Monaten, November 2006. Dies zeigt deutlich die Gleichgültigkeit gegenüber den Tieren und auch den Spendern. Mehrfach wurde versichert, es wäre alles bereit für den Baubeginn. In einem Forum wurde bereits ein Arbeitseinsatz geplant, alles Makulatur. Da seit November keine der als ergänzenden Unterlagen vom Bauamt Wangen geforderten Unterlagen eingereicht oder auch nur kommentiert wurden, ist davon auszugehen, dass sich an der Dringlichkeit für die Verantwortlichen nichts geändert hat.

Was hilft es auch, dieses Objekt ist für 20 Hunde, auf einer Nutzfläche von 174,14 qm. Ergibt, ohne Mauern, Zwischenwände, Hundehütten, von dieser Fläche abzuziehen, einen Raum von 8,70 qm pro Hund. Tierschutzwidrig, aber in alter Argenhoftradition, ich denke man kennt es nicht besser. Mit dieser Annahme stehe ich nicht allein, denn so erklärte die Staatsanwaltschaft die milde Strafe:

Zugunsten der Beschuldigten war zu berücksichtigen, dass seitens der Behörden ihre Einrichtung im wesentlichen nicht beanstandet wurde und ihr daher die Missstände nicht deutlich genug vor Augen geführt wurden.“

(Zitat: Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Ravensburg)

Aber die Staatsanwaltschaft war sich doch sicher, dass:

„Allerdings ist davon auszugehen, dass die Ermittlungsergebnisse, die der zuständigen Behörde nunmehr durch Vorlage der Akten bekannt gemacht werden, Anlass geben werden, im Falle einer Betriebserlaubniserteilung durch entsprechende Auflagen die Einhaltung der einschlägigen Bestimmungen mit einer strengen und effektiven Überwachung zu gewährleisten.

(Zitat: Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Ravensburg)

Nun da stellt sich die Frage:

hat dieser Gnadenhof denn nun endlich, 7 Jahre nach seiner Gründung, eine Betriebserlaubnis?

Hat die Veterinärbehörde dieses Hundehaus mit diesem Platzangebot von effektiv deutlich unter 8 qm pro Hund, auch so genehmigt?

Dies soll auch jetzt kein Thema dieses Berichtes sein. Aber an anderer Stelle wird darauf noch eingegangen.

Folgen für den Verein

2005 erlebte dann aber das wachsende Firmengeflecht Rohn einige heftige Erschütterungen. Man hatte sich nie um den Verein gekümmert. Wozu auch, Frau Rohn zeichnete (entgegen der Satzung) alles was in Ihrem Interesse lag ab, Mitgliedsversammlungen gab es (entgegen der Satzung) nicht. Ausgeschiedene Mitglieder des Vorstandes interessierten keinen, es gab ja weder Vorstandssitzungen noch Mitgliederversammlungen. Gemäß dem Vereinsrecht handeln, wozu, es fragt doch keiner, oder auch „es ist doch immer gut gegangen, wo kein Kläger, da kein Richter“. Das System Rohn funktionierte zu ihrer vollen Zufriedenheit.

Nur die Popularität hat auch Schattenseiten, insbesondere wenn einige etwas dichter an einen herankommen, fragen diese eventuell einmal nach. So war man 2005, also nach 6 Jahren des Bestehens des Vereins, tatsächlich an einem Punkt, wo man versuchte, diesen Verein einen ordentlichen Anstrich zu geben. Es finden seit der Gründung 1999 die ersten Mitgliederversammlungen und Vorstandssitzungen statt. Es wird nicht ordnungsgemäß geladen, aber was solls.

Man wählte neue Vorstandsmitglieder, die zogen auch los und meinten sie wären dies. Aber doch nicht in Frau Rohns Verein. Entgegen der Gesetze, der Vorschriften und Regeln, wurden diese nie dem Amtsgericht gemeldet.

Dies hat mehrere Aspekte, es verstößt gegen Vereinsrecht und den Vertrauensschutz der Registereintragung. Also zum einen haften die alten, längst vergessenen Vorstandsmitglieder der Gründung immer noch, zum anderen sind die neuen gar nicht geschäftsfähig. Eventuell geleistete Unterschriften, Abstimmungen, Aussagen sind alle unwirksam. Dabei hat der Verein eine Anwältin, die nach eigener Aussage den Verein berät, und die selbst einige dieser rechtlichen Verstöße per Protokoll festgehalten hat. Aber wieder einmal fragt eine Behörde nicht nach. Der Verein verstößt massiv gegen geltendes Recht, weswegen das Amtsgericht in so einem Fall eigentlich Zwangsgelder zur Erzwingung einer Eintragung festsetzen kann.

Aber dies bleibt, wie so viele normale rechtliche Mittel und Wege, bei Frau Rohn aus. Dass einige der auf einmal kurzzeitig im Vorstand befindlichen Personen nicht mal Vereinsmitglieder sind, ist fast nebensächlich.

Denn der Verein sieht ja ein neues Mitglied gar nicht vor, er hat lediglich Fördermitgliedsanträge. Obwohl diese in der Satzung gar nicht vorgesehen sind. Auch dies ist der Vereinsanwältin bekannt, aber sie scheint nicht viel mit Vereinsrecht zu tun zu haben, und dies auch nicht nachgeschlagen zu haben.

Aber neben diesem scheinbaren Anstrengungen den Verein zu einem wenigstens in Ansätzen legalen Verein zu machen, kommt es vermehrt zu Differenzen zwischen den Beteiligten. Ein Karussell aus Vorstandsmitgliedern kommt in Gang, keines gemeldet, keines rechtskräftig (denn eine Meldung ans Amtgericht erfolgt erst 2006).

Der Schatten der Popularität, wenn alles größer wird, begann zu wachsen. Man hat mehr Leute um sich herum.

Denn selbst die Arbeiten machen?

Buch erstellen, also aus über 110 Büchern die als Quellen angegeben werden, Infos sammeln, das ganze in eine Reihenfolge bringen, Texte verfassen (wer einmal die rhetorischen Fähigkeiten von Frau Rohn in Seminaren oder Fernsehauftritten, mit der Sprache des Buches vergleicht, wird schon verwundert sein) Bilder auswählen und ordnen sowie Texte dazu?

„Dogsense“, Abwicklung, also Bestellung der Artikel, Warenannahme, Auspacken, Etikettieren, Bestellungen annehmen und bearbeiten, Versand vorbereiten, Zahlung bearbeiten? Ebenso für Buch und DVD und Kunstdrucke.

Aber mehr Leute, die dichter an den Argenhof kommen, erhöht auch das Risiko, das mal einer nachfragt, dass einem etwas auffällt. Dass jemand nach den lang versprochenen Veränderungen fragt. Es kam erste Kritik, und enttäuschte Leute wandten sich ab.

War das Buch – wie die Werbeagentur zuvor - das Einläuten einer neuen Ebene für die Geschäfte, so war nun im Gegenzug die Auseinandersetzung mit den Verlegern der Beginn einer neuen Phase.

Es kam im Endeffekt zu verschiedenen Ergebnissen.

Zum einen besagtes Vorstandskarussell, der Verein hatte über fast 2 Jahre gar keinen ordentlichen Vorstand. Dies ist weitgehend unbedeutend für den Verein, denn der wird eh nur von Frau Rohn geführt.

Das Buch wurde unwichtig, Werbung wurde weder vom Verein noch von Frau Rohn weiter betrieben.

Wichtig und von Bedeutung waren die Anzeigen, die gegen Frau Rohn und zwei weitere Personen gerichtet waren. So untauglich und in Teilen auch schädlich diese Anzeigen aus meiner Sicht auch waren, sie hatten Folgen. Man kann sich z. B. über die richtigen Adressaten für die Anzeigen unterhalten.

Es folgte die Durchsuchung. Hier stellt sich aber schon mehr als eine Frage, sieht man auf die begleitenden Presseberichte, so wundert einen die Kooperation und die „Übergabe“ der Unterlagen durch die Beschuldigte. Hier würde ich mir eher eine Beweissicherung durch die Behörden wünschen, nicht von eine Übergabe durch die Beschuldigte oder ihre Mitarbeiter.

Im Abschluss dieser Ermittlungen baute man Frau Rohn von Seiten der Behörden trotz etlicher Verstöße und dem festgestelltem Leid der Tiere, eine goldene Brücke. Es erfolgte die Einstellung nach Zahlung einer Geldbuße. Auch ist von Auflagen die Rede, von einer eventuellen Betriebserlaubnis für diese Einrichtung auf dem Argenhof. Alles aber für den Interessierten nicht näher zu erfahren.

Dies halte ich bei einem gemeinnützigen Verein, der Spenden sammelt, für ein Unding, denn hier hat aus meiner Sicht der potentielle Spender ein Recht auf Information.

Die Stellungnahme des Hofes zeugt allenfalls von einem völlig fehlenden Schuldgefühl, Einsicht oder Verständnis. Man ist der Ansicht, man sei eine mustergültige Einrichtung, findet dies auch vorgeblich von Veterinären bestätigt. Diese kennen dann aber scheinbar nicht die Mindestanforderungen der Gesetze.

Auch die öffentlichen Diffamierungen der Staatsanwaltschaft, von Seiten der Hofverantwortlichen, sind ein bedauerliches Zeichen für fehlende Rechtstreue und Rechtsgefühl. Man nutzte gar dieses Verfahren für Spendenaufrufe die das Ergebnis der Behörden auf den Kopf stellten. Diese sind immer noch in der Schweiz im Umlauf und täuschen Spender massiv.

Was hat sich geändert?

Nun schwer etwas zu erkennen.

Vorgeblich ist die Zahl der Tiere von über 300 auf etwas 180 Tiere reduziert worden. Nachvollziehen kann man das nicht. Es gibt keine Informationen, welche Tiere, oder auch nur welche Tierart den Hof verlassen hat. Auch über die Art, wie die Tiere den Hof verlassen haben, gibt es nichts. Unter vermittelten Tieren tauchen keine 5 auf.

Angeblich sind nun Zwinger zusammengestellt. So hätten die Tiere vorgeblich mehr Platz. Auch das ist natürlich nicht zu kontrollieren.

Gerade erst hat eine Kennerin der Halle und enge Unterstützerin des Argenhofes nach Erscheinen des Punktes „Hundehaltung“ auf der www.info-argenhof.de öffentlich erklärt, dass der hier abgebildete Zwinger in der Halle (Normzwinger in der kleinsten Größe 2 x 2 Meter) ja ein Bild wäre, wo der Schieber zwischen 2 dieser Zwinger geschlossen wäre. Dies wäre nur bei der Reinigung der Fall. Sonst hätte der Hund zwei dieser 4 qm Zwinger zur Verfügung.

Nun, daraus kann man entnehmen,
dass zum einen immer noch – gegen das Gesetz – Hunde in dieser Halle in Zwingern gehalten werden,

dass man die Tierschutzverordnung zur Hundehaltung immer noch nicht gelesen hat, denn auch 8 qm sind nicht mal Mindestmaß,

zudem fordert diese Verordnung eine Mindestfläche, die dem Hund uneingeschränkt zur Verfügung steht.

Denn der Hund soll sich ja bewegen können, nicht mit Platz im Umfeld stehen können. Die Schieber dieser Normzwinger gibt es in zwei Größen von diesem Hersteller, einmal 31 x 42 cm und 42 x 52 cm.

Überflüssig zu erwähnen dass hier ein Hund zwar von einer 4 qm Zelle in die andere kommen kann, aber keinesfalls in Form einer flüssigen freien Bewegung.

Dass dies die Zustimmung der Veterinäre trifft, ist für mich nicht verständlich. Womit sich auch die alte Frage stellt, ob dieser Gnadenhof mittlerweile eine Betriebserlaubnis hat.

Also, für die Tier ist leider noch nicht viel erreicht. Denn, wenn tatsächlich der Bestand reduziert wurde, so hilft das für die Auslauf- und Beschäftigungslage der Tiere nichts. Denn das Personal ist mindestens im selben Verhältnis reduziert worden.

Geschäftlich hat sich wenig getan, hier hat die DVD das Buch ersetzt. Der Reingewinn ist ungleich höher. Eine DVD mit 90 min und Cover bekommt man um deutlich unter 3 Euro. Verkaufspreis ist 30 Euro. Zwischenhändler gibt es nicht, Direktvertrieb durch den Verein. Gewinn……..???

Die Trennung, die jetzt im März erfolgt ist – durch die Veränderungen auf der Homepage des Vereins – sind erzwungen und nicht freiwillig. Zudem nicht mal halbherzig, denn die größten gewerblichen Umsatzbringer sind immer noch auf der Vereinseite. Die paar weggefallenen Kunstdrucke und Postkarten sind im Vergleich nicht mal der Erwähnung wert.

Aber es gibt Fortschritte im Sinne der Tiere zu verzeichnen.

Es ist dem Argenhof, dem System Rohn, deutlich geworden, es geht nicht alles.

Anzeigen die man selber macht, können ein Echo haben.

Medien beginnen sich für den Argenhof zu interessieren, aber anders als zuvor.

Das wichtigste, Ermittlungen unterschiedlicher Behörden scheinen zu laufen.

Ich hoffe, ich habe Sie nicht allzu sehr gelangweilt.

Wenn ich Glück habe, konnten Sie meiner Geschichte, ein paar Informationen abgewinnen, ein Verständnis für die Motivation des Hinterfragens dieser Einrichtung wecken, das Bewusstsein für Missbrauch hinter einem noblen Etikett geschärft zu haben.

Jetzt ist es aber an der Zeit zu handeln, deswegen werde ich hier mit der bereits angesprochenen Frage ob es wirklich so leicht ist eine Marke zu etablieren, dieses – mein persönliches – Arge(n) Märchen vorläufig schließen.

Eine Marke ist das eine, aber diese muss auch an eine Bedeutung geknüpft sein. Sonst ist sie ohne wirkliche Bedeutung. Bei den großen Marken ist dies leicht zu erkennen. Jeder weiß für was Miele, Coca Cola, oder Persil steht.

Was ist mit der Marke „Dogsense“?

Nun ich denke, hier hat Frau Rohn den einen oder anderen taktischen Fehler gemacht. Der Bezug nur auf ihre Person, die Art der Darstellung, aber gewichtiger, sie war sich, aus meiner Sicht zu sicher.

Zu früh kam die Trennung von einigen wichtigen Partnern und Förderern.

Hier insbesondere von den Verlegern, zu wackelig war das ganze noch.

Ohne den Verein, den Gnadenhof und die Tiere ist diese Marke nur von begrenztem Wert. Die Marke und auch die Person Rohn sind auf diese Verbindung zum Verein und dem Gnadenhof angewiesen. Sonst funktioniert es nicht. In der Schweiz gibt es Ansätze das es ohne klappen könnte. Aber auch hier ist der Rummel um den Gnadenhof der Aufhänger.

Reine Spekulation?

Ich denke nicht, seit August 2006, ist „Dogsense“ als gewerblicher Anbieter bei Ebay angemeldet. Es wird ein eigener Shop geführt, in dem zur Zeit 5 Artikel mit einer Menge von je 100 Stück angeboten werden.

Aber eben nur „Dogsense“ und ein wenig „by Christiane Rohn“, kein Gnadenhof, kein Verein, keine Geschichten über Tiere, die Stunden mit Frau Rohn in Scheunen sitzen, kein Kunststudium.

Verkaufserfolg?

Null !

Kein einziges Teil (Stand 09.04.07) konnte über den größten Marktplatz im Internet verkauft werden.

In diesem Sinne, das Einkommen von Frau Rohn ist gegen Null ohne den Verein, den Gnadenhof, die Tiere und die erfundenen Geschichten.
Dies ist das, was ich aufzeigen wollte,
das, worunter die Tiere zu leiden haben,
das, was den Betrug an den tierlieben Gönnern darstellt.

Sollten Sie noch Fragen haben, stehe ich Ihnen gerne unter info-Argenhof@gmx.de zur Verfügung. Auch empfehle ich Ihnen diese Seite, sowie die www.info-argenhof.de Seite.

Bedanken möchte ich mich noch bei Herrn Hartmut Deckert, der mir diese Möglichkeit hier bot. Ohne Bedingungen, ohne Einschränkungen konnte ich hier meinen Gedanken und Nachforschungsergebnissen freien Lauf lassen. Besonders bei der Webmasterin dieser Seite möchte ich mich für Ihre Geduld und die Mühen bedanken.

Für den zugesagten Namen unter diesem Bericht, bitte ich Sie noch um ein wenig Geduld. Mit dem letzten noch ausstehenden Teil dieses „Märchens“ wird er eingetragen.

eingetragen: 16.04.2007


Leserbriefe zu diesem Arge(n) Märchen:

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