Ausgabe 02/2006
Februar 2006

Der Pro-Hirtenhunde-Preis

Wir haben lange überlegt und uns entschieden. Der Pro-Hirtenhunde-Preis 2005 geht je zur Hälfte an Mirja und Klaus Schaper.

An Stelle einer langweiligen "Lobhudelei" wollen wir versuchen, diese Entscheidung zu begründen, denn begründen müssen wir sie natürlich schon.

Ideen, wer als Preisträger in Frage kommt, gab es einige. Aber da wir ja schon fast so wichtig wie das Nobel-Komitee sind, werden wir natürlich auch nicht verraten, wer in der engeren Auswahl war, und warum es die anderen nicht geworden sind.

An Mirja soll die Hälfte des Preises gehen, weil sie alle Aktivitäten ihrer "besseren Hälfte" klaglos erduldet und sogar mitträgt. Das hätte allerdings noch nicht gereicht, denn etwas höher sind unsere Ansprüche schon, obwohl es sicher einer ganzen Menge guter Nerven benötigt, wenn Klaus mal wieder mit dem Bulli unterwegs ist, der fast so viele Jahre wie der Besitzer auf dem Buckel hat.

Einmal im Jahr macht Mirja Urlaub, das tun andere auch, also nicht besonderes. Nur sie geht dann in irgendeine Tierschutzeinrichtung und arbeitet dort. 2004 war es Canalba, eine Auffangstation in Italien, die rein privat betrieben, Tiere aufnimmt. Dort war sie sozusagen das Dienstmädchen für alles. Hütten bauen, sauber machen, Gassi gehen, usw.

2005 verbrachte sie ihren Urlaub auf dem Argenhof in Amtzell. Ihre Erlebnisse dort konnte man im Internet nachlesen und wir brauchen nicht alles wiederholen. Aber 10 Tage Futterküche putzen und mit den Hunden des Hofes spazieren gehen war nicht unbedingt ein "Zuckerschlecken". Und so ein Einsatz gefällt uns natürlich.

Klaus ist eigentlich ein eher ruhiger Typ, Norddeutsch eben. Liest er aber im Internet etwas über Hirtenhunde oder sogar Herdenschutzhunde, denen es nicht so arg gut geht, ist Klaus sofort auf der Matte.

Erinnern wollen wir daher, dass er ziemlich gut Spenden sammeln kann. Mal "bettelt" er um einen Beifahrer für die Kleinigkeit Hohenhameln/ Istanbul, manchmal auch nur um etwas Geld für eine Fahrt nach Österreich.

Profitieren von diesen "Trips" tun dann Hunde wie Shira, eine Kangalhündin, und Gori, der Kaukase aus der Türkei. Und jüngst Otto, der aus Österreich geholt wurde, weil es dort anscheinend nur "Tierschützer" gibt, die mit der Klappe arbeiten.

Unterdessen ist Otto in Deutschland und Klaus sitzt wieder zufrieden vor dem PC und beobachtet "den Markt". Und noch etwas gefällt uns bei Klaus: man kann ihm erzählen, was man will, ist etwas in seinem "Dickschädel" drin, setzt er es auch um. Vielleicht ist oder war die eine oder andere "Aktion" nicht für alle nachvollziehbar, für Klaus war es in Ordnung und damit gut.

Gratulieren wollen wir den beiden zum "Preis" nicht. Denn erstens bekommen sie leider kein "Vermögen" überreicht und zweitens würde eine großartige Gratulation nicht so richtig in das Weltbild der beiden passen. Aber wir wünschen uns und den so genannten "Notfällen des Jahres 2006" immer genug Spannung in der Stromleitung, damit der PC bei Klaus und Mirja läuft. Ist das der Fall, hören wir auch in diesem Jahr sicher wieder einiges von ihnen. Zum Beispiel könnte Mirja im Wolfsgehege von Karakol arbeiten und Klaus fährt mal eben nach Turkestan, wenn dort ein Centralasiate ein neues Zuhause sucht.

Wie wir auf diese Ziele kommen, wissen die beiden sicher noch und damit soll es genug sein. Wir - die Redaktion - denken, Mirja und Klaus haben den Preis verdient und wir wissen, auch dieses Jahr wird nicht langweilig mit den Schapers.

In diesem Sinne wenigstens von uns ein Danke!

Das Team von "ProHirtenhunde"