Ausgabe 04/2006
April 2006

Jens T., der "Eisbär"

Anfang 2002 hatte eine Hundehalterin eine eigentlich gute Idee. Sie wollte einen "Neuhundebesitzer", der einen "Leonbergermix" aus dem Tierheim Hannover bekommen hatte, als Mitglied auf unsere Mailingliste "Liptak" bekommen.

Hintergrund: der "Leomix" war ein in Niedersachsen damals gelisteter Kaukase und Jens T. Eisbär mache ziemlich dicke Backen nach zwei oder drei Wochen mit diesem Hund und dazu komme, er wolle zu diesem Rüden bereits einen zweiten Hund holen. Was wohl? Natürlich noch einen Hirtenhund.

Wir als erfahrene Hirtenhundehalter könnten ihm diese Flausen vielleicht austreiben, denn er solle erst mal lernen, mit dem einen Hund klar zu kommen und dann könne man später ja mal über einen zweiten Hund nachdenken.

Die Mitglieder der Liste waren einverstanden und so lernte ich JENS. T. Eisbär kennen.

Einleitung

Diesen Artikel schreibe ich deswegen, weil dieser "Experte" inzwischen eine beachtliche Sammlung an Hunden beisammen hat, im Internet als "Deutschlands bester Tierschützer" auftritt und eine Menge Leute bedroht, die nicht seiner Meinung sind. Im übrigen spielt er Haltungsbedingungen vor, die so nicht stimmen und "erschleicht" sich seit 2002 mindestens 5 Hunde, die nun wirklich nicht so dolle leben, wie er das vorgibt.

Mein Problem beim Sammeln von Informationen für diesen Artikel war, dass ich von anonymen Briefen bis zu E-Mails ohne namentliche Adressen zwar eine ganze Menge bekam, aber zunächst niemand bereit war, mit mir persönlich zu sprechen. Begründung, man hatte Angst vor einem "sehr unangenehmen Zeitgenossen", wie das ein Einwohner von Hemmingen ausdrückte. Ein paar haben dann doch mit mir geredet und dafür und das Vertrauen bedanke ich mich.

Listenmitgliedschaft ...

... und so fing die an. Im März 2002 schrieb mir Jens: " ... nochmals Danke für das ergiebige Telefonat.". Danach wurde er Mitglied in unserer Liste. Von Anfang an wurden wir alle angelogen, wenn er z. B. uns am 19.03.2002 schrieb, er sei selbstständig und habe mehrere Mitarbeiter.

Nach meiner Information aber hatte 2002 dieser Betrieb 2 Mitarbeiter, Jens T. und seine Ehefrau.

Und immer wieder schrieb er uns, es solle trotz der vielen Arbeit nebenbei auch noch der Neubau weitergehen, damit die Tiere zu ihrem Recht kommen.

Auch nicht ganz richtig, denn der Bau kam nie weiter und das ist kein Wunder bei den Verhältnissen, die dort herrschten.

Am 22.03.2002 stellte er sich dann auf unserer Liste vor und auch da war der Wahrheitsgehalt nicht der höchste, er schreibt:

" ... Hartmut war so freundlich uns in eure Liste mit aufzunehmen. Als Neuling im doppelten Sinn (Liste und Hund) möchten wir uns erstmal kurz vorstellen.

Auf den ersten Blick könnte man uns für eine völlig normale Familie halten. Papa Handwerker, Mama Hausfrau und beide Kinder gehen noch zur Schule. Nein das wäre zu normal. Das mit dem Handwerker stimmt zwar, aber mit eigenem Betrieb der mal vom Großvater gegründet wurde".

Vergessen hatte er einen noch einen anderen Betrieb und ein paar Probleme mit dem eigenen Betrieb, das kommt dann noch. Auch die nachfolgenden Sätze stimmen leider nicht, er schreibt:

"Durch verschiedene Umstände waren wir gezwungen uns ein neues Zuhause zu suchen (längere Geschichte). Nach langen Diskussionen haben wir dann beschlossen zu bauen. Und wenn schon, dann gleich alles unter einem Dach (Firma und Wohnung). Ein Grundstück war schnell gefunden. Liegt in einem neuen Gewerbegebiet."

Immer wieder betonte er, wie gut er mit seinen Hunden und den Nachbarn klar kam, diese also "hellauf begeistert" waren.

Dass Nachbarn einen Hund hatten, stimmt zwar, aber die schreiben mir, sie wären sofort in Nebenstrassen ausgewichen, wenn Herr oder vor allem Frau Trant mit ihren Hunden unterwegs waren, denn die hätten diese keineswegs unter Kontrolle gehabt. Eine Diskussion mit den beiden wäre zwecklos, denn vor allem Jens T. wäre ziemlich schnell ausfällig geworden. Wörtlich:

"Ich kenne Herrn T. als einen sehr unangenehmen Zeitgenossen, der vor nichts zurückschreckt".

Wie er auf den "Leomix" kam, hatten wir schon und dass die Nachbarn begeistert im negativen Sinne waren. Nur Jens sah das anders und das klingt so:

" ...Außerhalb von Wohnung und Haus ist er auch ein total Lieber. Verhält sich absolut souverän und geht jedem Streit aus dem Weg. Selbst wenn er mal von anderen Hunden angebellt, angeknurrt oder sogar nach ihm geschnappt wird - er bleibt cool und sucht sofort den Blick zu Frauchen oder Herrchen und reagiert sofort auf Kommando "Hier". Durch dieses tolle Verhalten hat er sich auch schon eine richtige Fan-Gemeinde zugelegt. Natürlich auch durch sein imposantes Erscheinungsbild."

Die "Fans", wenigstens die aus Hemmingen jedenfalls waren froh, als die Familie mit Kind und Kegel dem Ort den Rücken kehrte.

Bevor jemand fragt, warum der arme Hund aus Hannover ausgerechnet bei Jens T. landete, auch das begründet er und zwar so:

"Als ich mit meiner Frau im Tierheim war, an jenem Dienstag Vormittag, hatte ich gefragt welche Kriterien wir erfüllen müssen, um einen Hund zu bekommen. Als Antwort bekamen wir: 'Ein Hund kostet 130 Euro, für Nero müssen Sie 2 - 3 mal kommen und mit ihm rausgehen, damit er sich an Sie gewöhnt. Sonst nichts...'

Doch was kam dann. Erstmal gabs ein Formular-Selbstauskunft. OK sehe ich ein. Dann kam: 'In den nächsten Tagen wird jemand vorbeikommen, sich die Haltungsbedingungen ansehen und die Selbstauskunft überprüfen.'. Überflüssig zu sagen das ich stinksauer war (war zudem mein Geburtstag - sollte aber KEIN Geburtstagsgeschenk sein) ...So nicht und mit mir schon überhaupt nicht! Die Karten gehören von Anfang an offen auf den Tisch! Ich kann in solchen Sachen keinen Spaß verstehen. Hier hatte ich den Eindruck, daß man ziemlich sorglos eine gute Vermittlungs-Chance für Nero aufs Spiel setzt. Dieses habe ich auch unmißverständlich zu verstehen gegeben...

Wir boten alle uns mögliche Hilfestellung an. Unter anderem eine Kurz-Doku per Camcorder. War ein toller Vorschlag von uns und wurde wohlwollend angenommen... Kurzum Nero durfte mit!!"

Nero war kaum eingezogen, da vermeldet Jens, er hätte eventuell einen Kumpel für Nero und das sei ein Sarplaninac aus dem Tierheim Rotenburg/Wümme. Eigentlich hätte es schon ganz gut geklappt mit den beiden. Samson war damals ein Jahr alt und ein angeblicher Sarplaninac.

Der bereits angesprochene Samson spielte übrigens erst 2005 wieder eine Rolle, denn damals wollte ihn Jens nicht. Das hatte zwei Gründe. Der erste war wohl der, dass sich die beiden doch nicht so gut verstanden. Und der zweite Grund, damals tauchte der inzwischen bekannte Eisbär auf. Genauer, Anfang Mai 2002, und ich möchte endlich erklären, wer das ist. Nämlich ein Welpe der Rasse Centralasiat, freigekauft von einem Listenmitglied und der soll einen neuen und endgültigen Platz bekommen.

Klar war von Anfang an, er wird nur über mich vermittelt und er braucht einen Platz, an dem er bleiben kann. Leider aus heutiger Sicht habe ich zugestimmt, als Jens T. Eisbär diesen Hund haben wollte.

Aber Jens T. Eisbär war auch in anderer Hinsicht aktiv, denn er schrieb an die Liste am 15. Mai unterdessen habe er Samson an einen anderen Platz vermittelt und ihn sogar persönlich hingefahren, nicht ganz, aber bis auf 230 km immerhin. Denn das neue "Frauchen" wohnt im tiefsten Niederbayern.

Einige ahnen es, sie heißt Sabine L. und "hat bereits 5 Hunde (Neufundländer, Kaukasen!) und riesig Platz. Sabine L. ist "Inhaberin eines Pferdehofes mit 3 ha Gelände" und angeblich lebten ihre Hunde im Rudel. Und laut Jens hat sie hat auch das "glückliche Händchen".

Und wir bekamen ein neues Listenmitglied, eben jene Sabine L. mit dem glücklichen Händchen und einem Haufen Hunde, die an Ostern 2004 auf dem Argenhof bei Christiane Rohn landeten.

Die stellte sich vor und beschrieb gleich ihre Hunde mit. Und das waren damals: ... Samson und Bagheera (Kaukase), Anubis (tauber Kaukase) und Rudi (Pyrenäenberghund zur Pflege), außer Rudi alle freilaufend. Zwar ist wohl Samson ein Sarplaninac und Bagheera ein Centralasiate, aber so genau nahm sie es mit der Rasse offensichtlich nicht. Außerdem gab es da noch: Zwei 8 und 10 Jahre alte Neufundländer und Moppy, den Bobtail. Und am 23.05.2002 schreibt sie dann, dass noch ein Hund fest zu ihr kommt und damit hat sie dann zusammen mit "Pflegling Rudi" 8 Hunde.

Ende Juni trennten sich unsere Wege, danach tauchte Jens T. Eisbär auf allen möglichen Listen und Foren auf, schrieb schlaue Kommentare und log die Leute an und sie sind alle auf ihn hereingefallen.

Hemmingen - Devese

Wie schon geschrieben, dort baute die Familie T. ihr neues Heim, traut und groß genug für Mensch und Tier. Eingezogen sind sie in einen Rohbau und das blieb er bis zu Auszug.

Heute findet man diesen Rohbau im Internet, denn er steht zur Zwangsversteigerung. Und dazu kommt es, wenn Verbindlichkeiten und Zahlungen nicht mehr geleistet werden. Auf gut Deutsch, die Firma war pleite und was das heißt, kann sich jeder ausmalen.

Mit einigen Nachbarn und Einwohnern gab es Kontakte und die waren überhaupt nicht böse, als die Familie T. Hemmingen verließ. Der neue Wohnort, Boizenburg - Bahlen. Und der wird das nächste Kapitel.

Ein Einwohner und Nachbar in Hemmingen schildert die "Wohnstätte" so:

"... in dieser Straße stand auch das Haus der Familie T. Falls man das denn Haus nennen kann!! Es war nur das Erdgeschoss halbwegs fertiggestellt, Heizung oder Bad gab es nicht, geschweige denn ein Dach. Familie T. hat trotzdem mit diversen Hunden darin gehaust und hatte ganz offensichtlich kein Geld, um dieses Haus fertig zu stellen, das ging so über Jahre.

Meine Bekannten erzählten mir auch, daß Herr T. selbständig sei und wahrscheinlich in Insolvenz geraten sei, so daß am Haus nichts mehr weiter ging mangels Masse. Das Haus ist inzwischen in der Zwangsversteigerung und ein Schandfleck in diesem Gemischtgewerbegebiet.

Die Hunde der T. liefen oft frei herum und terrorisierten die Nachbarschaft, ohne daß Familie T. sich darum gekümmert hätte. Im Gegenteil, Herr T. bedrohte sogar andere Hundebesitzer. Mehrfach wurden Besucher der umliegenden Betriebe, Bauarbeiter und Gäste von Privathäusern in dieser Straße durch die Hunde von T. gebissen. Etliche Vorfälle sind dem Ordnungsamt gemeldet worden. Man ist froh, dass Herr T. sich in den Osten abgesetzt hat und Ruhe in der Umgebung eingekehrt ist."

Boizenburg

Jens T. schrieb dazu im Internet sinngemäß, sie seien umgezogen, um den Hunden ein besseres Zuhause zu bieten. Richtig wäre, sie mussten schlicht und ergreifend raus. Wie aber dieses neue Zuhause aussieht, beschreibt ein Anwohner so:

" ... dort in einer ehemaligen NVA-Kaserne wohnen. Diese Kaserne ist total heruntergekommen, hat eingeschlagene Fensterscheiben, keine Türen etc. Familie T. haust dort wohl wie Asoziale - kaum Möbel, Matratzen auf dem Boden."

Das habe ich mal versucht, zu überprüfen und erfuhr erstaunliches.

Richtig ist, es war eine Kaserne der Grenztruppen und auf dem Gelände gibt es daher auch Hundezwinger. Und richtig ist auch, es ist alles derart verwahrlost, dass eigentlich in dieser "Platte" niemand wohnen kann. Keine Heizung, Fenster ohne Scheiben, usw.

Anrufe auf dem Rathaus ergaben folgendes, Stand Ende Februar 2006:

Die Familie T. ist auf dem Einwohnermeldeamt nicht gemeldet. Eine Anmeldung zur Hundesteuer erfolgte nicht. Aber sie wohnen trotzdem dort, denn wenigstens zur Grundsteuer ist ein Eintrag vorhanden. Und bei der zuständigen Veterinärbehörde des Landkreises wurde eine Genehmigung für Hundehaltung beantragt, davon später mehr.

Und alle sind auf ihn hereingefallen ...

Die Liste der "Opfer" ist lang und durchaus typisch für diese Hirtenhundeszene, in der neben gutgläubigen auch genug "Teetassentierschützer" agieren, die nie etwas überprüfen.

Tierheim Hannover

Neben seinem ersten Hund, nämlich Nero, bekam Jens T. einen weiteren Kaukasen aus diesem Tierheim. Im Internet bekannt als Stalin wurde er wieder mal ohne entsprechende Vorkontrolle der Familie T. überlassen, wenn meine Informationen so stimmen. Große Zweifel habe ich allerdings nicht.

Tierheim Ludwigsburg

Auch hier schaffte es Jens T. ohne große Probleme, einen Kaukasen zu bekommen. Ausgerechnet diese Tierheimleiterin, die ansonsten und wenn es zu ihrer Selbstdarstellung nütze ist, immer wieder betont, ohne Vorkontrolle gehe bei ihnen nichts, verzichtete großzügig. Iris T. betont wohl, in Ludwigsburg genießen sie und ihr Mann einen guten Leumund. Wäre wohl besser gewesen, mal einen dortigen Tierschutzverein zu kontaktieren und die zu bitten, eine Kontrolle zu machen.

Pro HSH - also der Verein "Pro Herdenschutzhunde e.V."

Dort ist Jens T. unterdessen seit Dezember 2005 Mitglied und nach Rücksprache mit den beiden Vorstandsmitgliedern Birgit Meyer und Gabi Steinsieck war auch von ihrem Verein nie jemand in Boizenburg. Nicht besonders verwunderlich, denn die Masche "ich komme Euch entgegen" scheint immer gezogen zu haben.

Aber es geht auch anders ...

Anscheinend hatte es sich herumgesprochen, ich interessiere mich für Jens T. und so bekam ich neben Anrufen einige anonyme Schreiben und Briefe, die zwar keinen Absender hatten, deren Inhalt aber von Jens T. in Form von E-Mails selber geschrieben wurde, abgestempelt übrigens in Wangen und das deutet auf Mitarbeiter des "Gnadenhofes Christiane Rohn" hin.

Aus einigen Briefen Auszüge:

"ich wende mich heute an Sie, weil ich einen Verein kenne, mit dem ich nicht mehr konform gehe und die Machenschaften des Mitglieds Jens T. nicht auch noch unterstützen will."

Und weiter schreibt er:

"Wir kamen in Boitzenburg bei Herrn T. an und mein erster Eindruck war niederschmetternd.

Ich hätte nie vermutet, daß jemand in einer derartigen Ruine leben kann. Eine ausgediente Kaserne mit einer Vielzahl zerschmetterter Fenster, völlig maroden Treppen und einem Heizlüfter in einem halbwegs bewohnten Raum, ansonsten zugig, kalt, dreckig, einfach erschütternd ... der abgeholte Hund roch schlecht, war völlig verfilzt."

Auch über die Anzahl der gehaltenen Hunde bekam ich eine E-Mail:

"Inzwischen habe ich erfahren, daß Herr T. sechs Hunde in seiner Kaserne hält und sich damit brüstet, wie gut er mit ihnen umgehen kann."

Wie diese Hundehaltung aussieht, wurde mir natürlich auch geschildert und das klingt natürlich anders, als die rührseligen Schilderungen von Jens T.

Entgegen seinen Erzählungen verstehen sich die Hunde untereinander keineswegs so, wie er behauptet. Da es an "Platz" in dieser Kaserne nicht mangelt, hat jeder der Hunde ein Zimmer. Das von Eisbär wurde mir geschildert als völlig leer, eine Decke drin. Fenster kaputt und sonst nichts. Ist Jens zuhause, kommen die Hunde abwechselnd so etwa 1 Stunde raus, dann wird gewechselt.

Nicht viel anders lebt das Ehepaar selber. Eine Heizung ist nicht vorhanden, im Dezember war es nur möglich mit einer dicken Jacke sich im Haus aufzuhalten.

Auch andere, die diese Verhältnisse sehen konnten, bestätigen diesen Eindruck. Nur diejenigen, die mit Begeisterung Hunde abgegeben haben, verschafften sich kein Bild.

Der "Gnadenhof Christiane Rohn" ...

Und auch der gehört zu denen, die Jens T. einen Hund gaben. Es ist Samson aus dem 2004 beschlagnahmten "Rudel" der Sabine L. Nach einigem Hin und Her wurde Samson am 30. Dezember 2005 von ihm abgeholt. In seiner Begleitung B. Meyer - Ehemann von Vorstandsmitglied "Pro Herdenschutzhunde e.V." Birgit Meyer - und einer Tierschützerin Elke aus Kempten. Wer diese Elke ist, entzieht sich meiner Kenntnis, aber im Tierschutzverein Kempten ist sie nicht bekannt. Jens T. schreibt zu dieser Abholung öffentlich:

" ... Samson kannten wir lange bevor er zum Gnadenhof kam. Er stand zur Vermittlung im Tierheim Rotenburg/Wümme ...

Samson bekam einen Platz in Bayern auf einem Reiterhof wo auch bereits einige Hunde waren. Nach Samson kamen weitere Herdenschutzhunde hinzu. Es gab dann Ärger mit Nachbarn und Behörden ...

Die Herdenschutzhunde kamen dann auf den Gnadenhof von C. Rohn. Ankunft war im April 2004. Genau EIN Jahr VORHER hatten wir Samson das letzte Mal gesehen! Erst am 30. Dezember 2005 habe ich ihn dann auf dem Gnadenhof wieder gesehen und nach Hause geholt."

Auch seine Begleiter erwähnt er:

"Ich war übrigens nicht allein dort. Eine in einem Verein wirkende Tierschützerin aus Kempten hat mich begleitet. Dazu der Ehemann der 1.Vorsitzenden eines weiteren Tierschutzvereines."

Auch hier trat er mal wieder sehr geschickt auf, denn wieder fanden keinerlei Überprüfungen seiner Hundehaltungen statt. Er schreibt selber:

"Als die Abgabevoraussetzungen (Vorkontrolle bzw. Leumund) erfüllt waren, haben wir einen Abholtermin vereinbart. Das war der 30.12.2005. Pro-HSH war über meinen Kontakt mit dem Gnadenhof immer informiert, da die 1.Vorsitzende des Vereins einer der Leumünder für uns war."

Und die hatte von den Verhältnissen des Jens T. Eisbär nach eigenem Bekunden keine Ahnung, ebenso wenig, wie ihr Mann.

Und wieder taucht auch in seiner Beschreibung die mysteriöse Elke auf. Er schreibt:

"Eine gute Bekannte von uns, Tierschützerin Elke aus Kempten, war ebenfalls als Leumund für uns eingesprungen. Sie ist dem Gnadenhof bekannt und der Verein in dem sie tätig ist, hatte in der Vergangenheit bereits mehrfach Kontakt zum Gnadenhof. Zudem kennt sie unsere häuslichen Gegebenheiten exakt, da sie selbst bereits einen Hund zu uns gebracht hat. Daher bat sie mich ebenfalls mitfahren zu dürfen, wenn ich Samson abhole.

... Samson wurde mir vom Verein "Lebenswürde für Tiere" per Tierübereignungsvertrag und Zahlung von 150,-- Euro Schutzgebühr übereignet. Ebenfalls erhielt ich einen neuen Impfpaß und einen Tierärztlichen Bericht für Samson. Die Impfung datiert vom 10.12.2005. Wo ist sein alter Impfpaß? Müßte er in den 1 ¾ Jahren Gnadenhof nicht jährlich geimpft worden sein 'nach Vorschrift für Tierheime und Pensionen'?"

Tu gutes und sprich darüber und daher schrieb Jens T. in einer E-Mail wie Samson vor seiner Ankunft auf dem Gnadenhof gehalten wurde:

" ... aus dem Tierheim Rotenburg/Wümme kam er in das Rudel der Sabine L. in Bayern. Dort schien zwar ein guter Platz für ihn gefunden, die Realität sah aber später leider anders aus.

Nachbarschaftsstreitigkeiten und Ärger mit den Behörden spitzten sich immer mehr zu. Anfangs war es allein die Pferdehaltung, die in der Kritik stand, als aber immer mehr Hunde in das Rudel kamen, gerieten auch die Hunde ins Visier. So war als Einfriedung für die Hunde allein ein ca. gut 1 m hoher Schafzaun vorhanden. Als die Situation bei Sabine L. eskalierte und die Hunde durch den Amtsvet. beschlagnahmt wurden, hat Pro-Herdenschutzhunde e. V. ja noch versucht zu retten, was noch irgendwie zu retten ist. Wohin mit so vielen Hunden?

Zunächst übernahm Pro HSH alle beschlagnahmten Hunde und kümmerte sich um deren Unterbringung. So wurde dann das Angebot vom Argenhof der C. Rohn dankend angenommen, alle Hunde aufzunehmen ... Eine weitere Auflage bestand darin, dass eine Rückkehr der Hunde zu Sabine L. oder ihrem damaligen Lebensgefährten ausgeschlossen ist. Sie wurde als nicht geeignet zur Haltung von Herdenschutzhunden eingestuft. Es erfolgte wohl auch ein Haltungsverbot ...

Die Rechtswirksamkeit dieser Erlasse wird heute von Sabine L. bestritten und die Bescheide sollen per Gericht aufgehoben worden sein. So hat sie über ihre Anwältin verlauten lassen und auch eine Unterlassungserklärung beigefügt. Beweise ist sie allerdings bisher schuldig geblieben. So sind die einzigen Fakten derzeit, die umfangreiche Akte mit den damaligen Vorgängen."

Wie schon erwähnt, Jens T. hat es gerne mit allen Seiten und so bekam ich mit der gleichen Post eine E-Mail von ihm an eine Mitarbeiterin des Gnadenhofes. Auch daraus Auszüge:

"Jens T. schrieb am 14.01.06:

Hallo Marion!

Samson macht sich bisher absolut gut. Wir schicken Herrn Tr. immer mal neue Bilder und Infos.

... Eure Verwaltung ist noch "optimierungsfähig". Darum gehen alle Samson Infos nur noch zu Herrn Tr. Da weiß ich, dass sie ankommen.

Es gibt einige Dinge, die ich nicht im Forum schreiben werde. Keine Behauptungen, sondern Fakten. Das gehört aber nicht öffentlich diskutiert, sondern direkt angesprochen und gelöst. Als das Herdenschutzhunde Rudel zum Gnadenhof kam – April 2004 – haben wir kurz danach Kontakt zum Argenhof aufgenommen. Geschildert wer wir sind, weshalb wir uns für Samson interessieren und auch unsere Hilfe angeboten. "Wir melden uns bei ihnen" war die ständig gleiche Antwort. Nach einigen Telefonaten haben wir es dann aufgegeben. Resigniert über soviel Borniertheit! Auch Pro-Herdenschutzhunde hat öfter um Infos und Bilder für die Notfallvermittlung gebeten. Es kam nichts. Für Mausi bestand eine Patenschaft, die Patin wurde noch nicht mal informiert, als Mausi vermittelt war.

... Verstehe es bitte nicht falsch, es geht hier nicht um irgendwelche Schuldzuweisungen oder Anschuldigungen. Für uns geht es nur um "unseren" Samson. Wie gesagt, das gehört nicht in das Forum und schon gar nicht in "gewisse Hände". Von denen bekomme ich übrigens regelmäßig Post.

... Bei meinem Kurzbesuch bei euch, konnte ich ja noch einen weiteren Hund des damaligen Rudels mitnehmen.

... Dann ist da noch Bagheera… Er war der damalige Rudelchef der beschlagnahmten Herdenschutzhunde. Absolut souverän und ausdrucksstark. Als das Rudel dann zum Gnadenhof kam, hat C. Rohn sich ihn auserkoren. Weil sehr schwierig, könne nur sie mit ihm umgehen und er würde ihr privater Hund werden. Bei meinem Besuch auf dem Gnadenhof durfte ich auch Bagheera sehen. In der festen Annahme Bagheera sei der Rohnsche Privathund, war ich doch überrascht ihn in einem sehr kleinen Zwinger vorzufinden.

... Ich weiß, dass die Pfleger ihr Bestes geben – im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Von dem was ich bisher gesehen habe, ergibt sich für mich kein sehr gutes Bild von C. Rohn. Ihr scheint es nur an medienträchtigen Tieren zu liegen. Das Herdenschutzhunderudel hat ausgedient und nun ist Sugar ja da.

... PS: Zähle mich bei aller Kritik bitte nicht zu den Rohn Gegnern. Verstehe es als konstruktive Kritik. Ich hoffe Herr Tr. und andere können in der Zukunft zur Optimierung und zum Erhalt des Gnadenhofes beitragen."

Warum dieser Artikel?

Nicht das es mich besonders stören würde, dass Jens T. sich mit einem alten Mann aus Biberach hinter meinem Rücken über mich auslässt, aber es stört mich, wenn solche Leute alle Beteiligten anlügen und ihnen etwas vormachen.

Und ich habe eben gewaltige Zweifel, ob man unter derartigen Voraussetzungen derart viele Hunde halten, ernähren und bezahlen kann. Dazu kommt, dass laut Jens T. dieser des öfteren unterwegs ist und dann seine Frau mit derzeit 6 Hunden klar kommt. Auch da habe ich so meine Zweifel. Anfang März z. B. verabschiedete er sich aus einem Forum für einige Tage. Es war eine Woche und in dieser Zeit hat er bei Bekannten eine Heizung eingebaut. Das dürfte die Gläubiger interessieren.

Ein Einwohner von Hemmingen schrieb:

"Aber sie halten 6 Hunde. 2 Zentralasiaten, 2 Kaukasen, 1 Sapi, 1 Mischling. Ich wundere mich wie die beiden es schaffen, Tierheimen Hunde abzuschwatzen, ohne dass die Tierheime eine Platzkontrolle machen. Und wo sie das Geld hernehmen, die ganze Hundesteuer zu bezahlen.

Vielleicht wissen Sie ja auch aus welchen Tierheimen Familie T. ihre Hunde her hat ... und diese einmal bitten, eine Platzkontrolle zu machen."

Und die letzte Frage wäre, wie geht es weiter. Auch dazu gibt es bereits eine Antwort. Jens T. fragte nämlich in einer E-Mail an ein Forumsmitglied an, ob er ihm nicht auch mal günstig Zaun besorgen könne. Erinnere ich mich an den Antrag beim Landkreis auf eine Genehmigung zur Hundehaltung, die man als privater Hundehalter nicht benötigt, kommt mir der Verdacht, hier wird eine neue Sammelstelle aufgemacht, die sich dann Pflegestelle nennt und rein kommerziellen Interessen dient. Von irgendwas muss der Schornstein ja schließlich rauchen und das ist dort wörtlich zu nehmen.

Hartmut Deckert

Nachtrag am 21.07.2006:
In eigener Sache ...