Ausgabe 09/2006
September + Oktober 2006

Er sprach mit den Tieren und den Vögeln ...

... und das war der Heilige Franz von Assisi!

Und weil eben dieser Franz sich für das Leben aller Lebewesen einsetzte und mit ihnen sprach, wurde er letztendlich heilig gesprochen. Werden dann als logische Konsequenz auch all diejenigen heilig gesprochen, die heutzutage mit Hund - Katz - Maus reden? Eindeutig NEIN, denn Tierkommunikation und die Auswüchse daraus wären im Grunde genommen einfach lächerlich, würden sie nicht mal wieder die "Dummheit" einer ganzen Reihe von Menschen ausnützen und ihnen damit automatisch auch das Geld aus der Tasche ziehen.

Antwort zur Tierkommunikation gibt dieser Artikel und in dem sollen sie alle zu Wort kommen, die Tiere, die Gabis, Sonjas oder Susannes und wie sie alle heißen.

Bevor ich also mal ein Protokoll einer solchen Gespräches mit einem Hund vorstelle, muss erst mal geklärt werden, was Tierkommunikation - im weiteren mit TK abgekürzt - überhaupt ist und die Antwort einer dieser "Rednerinnen" lautet:

"Tierkommunikatoren "reden" mit deinem Hund auf ... äh ... mentaler Ebene. Sie lesen seine Gedanken, könnte man sagen.

Daran kannst du jetzt zwar glauben oder nicht, aber wenn man so was mal erlebt hat, dann bleibt einem fast nichts anderes übrig. So hat meine C. einer Tierkommunikatorin erzählt, wo sie herkommt, wie alt sie ist - und wie es mir geht. Die Frau kannte weder mich noch meinen Hund.

Ich hab mir dann mal ein Buch besorgt, in dem auch das Prinzip beschrieben ist, wie es geht. Vereinfacht ausgedrückt geht es über das Senden von Bildern. Kann man auch selber ausprobieren mit kleinen Dingen. Ich hab mich z. B. neben C. gesetzt und mir bildlich einen Leberkäse vorgestellt. Es dauerte nicht lange, dann sah sie mich an und leckte sich über die Lefzen. Mehrfach ausprobiert, funktioniert immer wieder."

Das folgende Protokoll, oder Auszüge daraus kann und will ich nicht einfach unkommentiert wiedergeben, denn es ist schon spannend, was dieser Hund namens Joshi so alles von sich gegeben hat. Allein die Anrede ist toll, zeigt sie doch, der Hund hat Manieren neueren Datums:

"Hallo Joshi!"

Joshi:

"Hallo du."

Und dann geht es los mit der Erklärung, warum dieses "Gespräch" überhaupt stattfindet, denn auch das muss man Tieren und insbesondere Hunden schon genau erklären, aber davon später mehr:

" ... A. hat mich gebeten mit dir zu reden, da sie einige Fragen an dich hat."

Folgsam antwortet Joshi und die Bemerkungen der Besitzerin stehen in Klammern:

" ... Oh ha, da bin ich aber mal gespannt und ganz schön neugierig. Ich muss dir nämlich erklären, dass meine größte Schwäche die Neugier ist. Ich will am Liebsten alles wissen, alles erfahren, überall dabei sein damit mir nicht entgeht. (stimmt!) Und nun bin ich sehr gespannt was A. von mir will."

Nächste Frage könnte man schreiben und die kommt:

" Fühlst du dich wohl in deinem Zuhause?"

Die genervten Falten auf der Stirn des Hundes kann man sich sicher vorstellen, wenn er diese Antwort gibt:

"... Na das ist aber schon mal eine ganz schön langweilige Frage. Na klar fühl ich mich wohl. Ich dachte immer, dass ich das allen ausgiebig genug zeige. Es ist mir ein Bestreben mein Wohlgefühl täglich auszudrücken und zu zeigen. Am Wohlsten fühle ich mich, wenn ich mich nach einem ausgedehnten Spaziergang zuhause auf den Teppich legen und mich richtig lang ausstrecken kann. Das ist ein absoluter Wohlfühlgenuss. Also um dies abzukürzen – ich bin froh hier zu sein. Es ist der richtige Ort, die richtige Familie in der ich gelandet bin. Alles okay – alles bestens soweit. Na ja ein paar Kleinigkeiten sind da schon, die mich nerven, aber vielleicht können wir später darüber reden. Es ist besser solche Dinge erst zum Schluss zu erwähnen, wenn überhaupt. Manchmal sind so Kleinigkeiten auch gar nicht so wichtig zu erwähnen. Bitte nun die nächste Frage!"

Ein kleiner Fehler hat sich in der Antwort von Joshi eingeschlichen, denn nach meinem Wissen lebt seine Besitzerin alleine und das ist dann ja nicht gerade eine Familie.

Die nächste Frage, so habe ich gelernt, ist dann schon von dieser TK falsch gestellt und das warum wird auch noch erklärt, sie fragt nämlich:

"Nun kommt schon die Frage auf die du gerne später eingegangen wärst. Fehlt dir etwas in deinem Leben?"

Joshi antwortet schön brav und in gepflegtem Deutsch folgendes und wieder in Klammer die Bemerkungen der Besitzerin:

" ... Nun gut. Dann handeln wir sie eben jetzt schon mal ab. Es fehlt mir zum Beispiel, dass ich nicht oft genug im Auto mitgenommen werde. ich möchte so gerne Auto fahren. (Joshi findet Autofahren nicht wirklich prickelnd!) Und oft darf ich gar nicht mit. (ich fahre ja auch fast nirgends hin. Bin den ganzen Tag zu Hause) Das ärgert mich. Da kommt innerer Groll in mir hoch. Ich möchte überall mitgenommen werden! Der Hund ist der Gefährte des Menschen und zwar nicht nur zu bestimmten Zeiten sondern immer. Also sollte ich auch immer dabei sein, wenn meine Lieben das Haus verlassen. Ja, klar, sie nehmen mich oft mit, aber eben nicht immer und das gefällt mir nicht."

Autofahren ist das eine, aber im häuslichen Bereich gibt es noch eine Menge Dinge, die Joshi verändern möchte und daher antwortet er weiter:

" ... Was ich auch nicht verstehen kann ist, dass ich mich abends nicht zu ihnen aufs Sofa legen darf. (HÄÄÄÄHHHHHHH???? Ich wäre froh, wenn er ÖFTER auf Sofa käme ...) Das würde ich so sehr gerne. Ich weiß, der Platz ist knapp (falsch … *g*), aber es ist herrlich für mich ganz nah bei meinen Menschen liegen zu dürfen, so dass wir zu einer einzigen Gemeinschaft zusammenschmelzen. ich will nicht immer nur auf dem Boden liegen müssen. (muß er gar nicht)."

Sofa liegen alleine macht auch nicht glücklich und daher ist die folgende Frage mehr als berechtigt:

"Welche Art von Beschäftigung wünschst du dir?"

Eine heikle Frage, aber Joshi antwortet souverän:

"... Viiiiiiel Auslauf. Laaaange Spaziergänge. Das ist das herrlichste. Und zwar Spaziergänge an denen ich frei laufen darf und meine Nase in alle Mauseelöcher stecken kann. Die Mäuse riechen so sehr gut. (er hat sich noch nie für Mauselöcher interessiert) Stöckchen holen und ähnliche Spiele ist auch sehr schön. Was ich nicht so mögen würde ist zu hartes eingeschränktes Training auf einem Hundeplatz. Das kann schon mal machen, aber nicht so oft. Disziplinen wie Agility oder ähnliches gefallen mir nicht. Lustig wäre auch das Auffinden von Gegenständen. ich suche sehr gerne und habe große Freude daran das Gesuchte dann aufzuspüren. Suchen und finden ist für mich eine tolle Beschäftigung, die mir viel Erfolgserlebnisse bringt."

Viele Hundebesitzer schwören auf die Haltung von mehreren Hunden und daher die Frage an ihn, ob Joshi das Glück der langen Spaziergänge gerne mit einem Artgenossen teilen würde. Die TK fragte also:

"Hättest du gerne einen weiteren Hund im Haushalt, auch auf die Gefahr hin, dass du die Zeit und Zuneigung deiner Familie mit diesem Hund teilen müsstest?"

Joshi antwortet:

"... Ich bin ein gütiger Hund, aber zuerst müsste es so sein, dass meine Menschen lernen, dass ich voll ins Rudel integriert werde – ohne Ausnahme. Dem anderen Hund müsste man dies auch zugestehen und da denke ich, dass meine Menschen da heillos überfordert wären. Da käme ich dann vielleicht zu kurz und der andere Hund auch noch. Ich bin nämlich schon ein bisschen ein Verwöhnter!"

Frage nicht klar beantwortet und daher eine Nachfrage:

"Würdest du nun ja oder nein zu einem anderen Hund sagen?

Und nun die klare Antwort von Joshi:

"Im Moment ganz klar nein."

Sicher denkt Joshi bereits weiter und daher meint er auf die Frage nach dem weiteren Zusammenleben mit seiner "Menschin" - und die meint dazu wieder in Klammer:

"Außerdem hätte ich gerne am Esstisch einen eigenen Platz. Ich würde gerne mit meinen Menschen essen und nicht extra.

Zusammenfassend kann ich sagen – ich lebe ein viel zu starkes Hundeleben aus Menschensicht. (niemals!!!!) ich würde gerne als vollständiges Mitglied der Familie angesehen werden. Ein Mitglied, das ganz und gar integriert ist und keinen Extraplatz beim Schlafen, beim Fressen, beim Ausgehen hat. Ich gehöre zur Familie – sprich, zum Rudel – und da soll auch mein Platz sein – beim Rudel und nicht hinten dran. Das ist mein Wunsch, den ich mir erträume. Ich habe ein Traumhaftes Leben für einen Hund, wenn ich bedenke wie traurig viele von meinen Artgenossen dahinvegetieren, dann habe ich ein königliches Leben (auch ohne diesen extremen Vergleich hat Josh ein königliches Leben). Aber ich will mehr. Ich will auf absolut der gleichen Ebene stehen und danach behandelt werden wie alle anderen im Rudel."

Auf dem Esstisch steht das Essen und daher ist die folgende Frage mehr als berechtigt:

"Fehlt dir etwas bei deinem Futter?"

Joshi antwortet:

" … Ja, mir fehlt das Grün. (stimmte, zu dem Zeitpunkt)

"Wie meinst du das? Kannst du das genauer erklären?"

Er kann:

" … In meinem Futter ist ein zu hoher Fleischanteil (stimmte jedoch nicht). ich brauche wesentlich mehr Gemüse. Die Farbe grün steht bei mir für die Vegetation – also für Gemüse. Gemüse enthält die notwenigen Stoffe, die ich brauche. Zwischendrin auch eine kleine Menge an Obst, aber dies nicht so viel. Mehr Gemüse – der hohe Fleischanteil tut mir nicht so gut. Es belastet meine Verdauung und Futterverwertung und deckt meinen Nährwertbedarf nicht ab. Fleisch belastet meinen Magen und daher meinen ganzen Kreislauf und auch meinen Stoffwechsel."

Ein wahrhaft kluger Hund, und sicher hat er abends Hundefutterwerbung gesehen. Nächste Frage und auch die beschäftigt sich noch mit seinen Essgewohnheiten:

"Was ist dein Lieblingsfutter?"

" … Nicht unbedingt das aus der Dose. Ich mag diese langen dünnen Belohnungssalamistänglein – keine Ahnung wie die richtig heißen. Und ich mag gerne gekochte Karotte mit Kartoffel zermatscht und Bratensoße dazu. (hat er noch nie gegessen).

Aber am Liebsten ist mir die Abwechslung und nicht immer das Gleiche. Das gekaufte Zeug schmeckt alles gleich und hängt mir schon zum Hals raus. Ich fresse es ohne großen Appetit. (gekauftes Zeug???? Zu dem Zeitpunkt gab es bei uns kein gekauftes Zeug, da barften wir bereits seit Monaten. Heute gibt es hin und wieder eine Dose Rinti. Die wird aber praktisch eingeatmet, sieht nicht aus, als ob es ihm nicht schmecken würde)."

Beim Thema Essen scheint es keine Einigung mit Frauchen zu geben, bzw. Joshi hat Erinnerungslücken und auch das ist menschlich. Daher eine ganz andere Frage:

"Warum bist du Junghunden und kleinen Hunden gegenüber so ungemütlich?"

Eigentlich ist er das nicht, die Antwort:

" … Ungemütlich? Ich zeige ihnen nur wie man sich einem Erwachsenen gegenüber zu verhalten hat. Ich erziehe sie. Sie müssen schließlich noch lernen wie man sich zu benehmen hat. Das ist doch ganz klar. Und von mir könnten sie viel lernen! Wirklich ernsthaft verletzten tu ich sie nicht."

Und nun die Frage, in die Frauchen die so genannte Fangfrage eingebaut hat und was das ist, wird auch noch erklärt:

" Wer ist dein liebster Hundefreund?"

Die Antwort verrät, Joshi war zu faul zum Reden oder mindestens absolut unkonzentriert:

" … Der, der mich am Wenigsten belästigt. Fertig! Nun aber mal ernsthaft. Ich habe wirklich keinen bestimmten. Es geht mir wirklich so, dass ich mit dem am Liebsten zusammen bin, der mich am Meisten achtet und nicht als Raufkumpel sieht mit dem man sich durch den Dreck wälzt. Das ist unter meiner Würde. Am Liebsten sind mir Hunde, die mich achten und mir freundlich begegnen. (Diese Frage war sozusagen meine Kontrollfrage. Hätte sie wirklich mit Josh kommuniziert, hätte sie was von einer schwarzen und einer blonden Hündin gewußt .... Und was das sich im Dreck wälzen betrifft: Josh liebt Raufen und das Wälzen im Dreck! Damit ist sie Kommunikatorin für mich praktisch durchgefallen)."

Hunde sind intelligent und daher natürlich auch diese Frage berechtigt:

"Was können deine Menschen von dir lernen?"

Joshi lacht:

" … Eine ganze Menge. Ich erziehe nicht nur kleine Hunde, ich erziehe auch meine Familie. Das ist doch klar. Sie können von mir lernen wie man mit erhobenem Kopf, mit Edelmut und Stärke durch´s Leben geht. Sie müssen sich dabei nur ein Beispiel an mir nehmen! (stimmt)"

Im Radio stellt man am Schluss auch immer die folgende Frage und auch die Antwort ist meist identisch. Kein Wunder, denn auch Hunde hören Radio:

"Möchtest du sonst noch irgendetwas sagen?"

Brav antwortet Joshi:

" … Es war eine geniale Idee mich auch mal zu Wort kommen zu lassen. Ich möchte liebe Grüße an meine Familie ausrichten. ich bin ja so gespannt wie sie auf meine Wünsche eingehen werden. Und sage ihnen, dass ich sie sehr gerne mag und viel Spaß und Freude mit ihnen habe."

Anschließend bedanken sich die beiden gegenseitig für das Gespräch und ich weiß endlich, was ich bisher versäumt habe. Also Gane und Leika, lasst uns reden!

Die TK bewertete das Gespräch mit Joshi so:

" … Joshi hat eine sehr starke, königliche Persönlichkeit und ist sich dessen wohl auch absolut bewusst. Ich spürte während des Gespräches seinen inneren Stolz und sein Selbstbewusstsein. Es hat mir viel Freude gemacht mit ihm zu reden. Er ist wirklich sehr glücklich bei Ihnen."

Ein Mitglied der Liste schrieb zu diesem Protokoll:

"... ich hoffe nur du hast kein Geld dafür gegeben!",

aber das war ein Mann und die zählen dabei nicht, so wenigstens mein Eindruck.

In diesem Gespräch wurde die berühmte "Fangfrage" erwähnt. Die stellt nämlich sicher, meinen die Tierbesitzerinnen, dass so ein Gespräch auch tatsächlich statt gefunden hat. Eine Expertin erklärt das so:

"... Doch, man kann die Nachricht überprüfen, - in dem du den/die TK dein Tier etwas fragen lässt, das NUR du und dein Tier wissen können. Das ist keine Falle, - man kann bei der Tierkommunikation ja sowieso nicht einfach mit der " Tür ins Haus stürzen " bei einem Tier. Man ist höflich und fragt, ob es mit einem reden will. Und dann kann man es fragen, ob man ihm eine Frage stellen darf. Das sollten alle TK wissen."  

Und wichtig auch:

" … Und ich kenne es außerdem auch nur so, dass der TK erstmal überhaupt nicht mit dem Halter über das Tier spricht. Meine Bekannte wollte ganz bewusst absolut gar nichts über C. wissen, nicht einmal so Dinge wie Alter u. ä. Sie fragte C. auch erst, ob sie mit ihr reden möchte. Und dann erst mal so ganz einfache Dinge wie eben Alter, wo sie wohnt und ähnliches. Aus dem einfachen Grund, damit sie sich selbst überprüfen können. Und man selber kann dann auch sehr schnell merken, ob die Antworten Sinn machen oder nicht."

Noch nie ist eine Meisterin vom Himmel gefallen und auch in dieser Branche gilt üben, üben, üben. Man, in diesem Fall Frau, fängt klein an und steigert sich. G. W. meint dazu:

" … wenn es nicht gleich klappt, nicht aufgeben, ist auch ein bißchen Übungssache. Hab gerade vorhin wieder ein bißchen getestet. Gedachte Kommandos wie "stehen, rechts, links" - alles über Bilder.

Senden ist leichter als empfangen. Empfangen geht dafür bei mir absolut nicht - sind alles nur meine eigenen Gedanken. Müsste man vielleicht erst mal mit fremden Tieren üben. Und grundsätzlich ein bißchen meditieren als Übung. Den Kopf frei zu kriegen, ist mein größtes Problem."

Wenigstens am Anfang sollte man nur kurze Gespräche führen, meint G.:

" … Am interessantesten waren für mich so ganz kurze "Unterhaltungen" mit C. die mich in vielen Kleinigkeiten bestätigt haben. Zum Beispiel sage ich C. eigentlich immer, wo wir hinfahren. Durch meine Bekannte weiss ich, dass C. das auch tatsächlich wissen will. Seitdem bemühe ich mich immer, ihr das nicht nur verbal zu sagen, sondern ihr es auch in Bildern zu übermitteln." 

Spielregeln gibt es auch, eine davon: Höflichkeit und so sollten vor allem Anfänger den folgenden Ratschlag befolgen:

" … Meine Bekannte fragte die Hunde eigentlich nur selten etwas, meist liess sie sie nur erzählen. So Informationen wie "das schmeckt mir nicht", "lass bitte die Tür auf", "mein Geschirr drückt" oder auch C.'s "wo fahren wir hin?" mögen banal klingen, können aber im Alltag durchaus sehr hilfreich sein. Und für die Hund sind sie wichtig, sonst würden sie sie nicht erzählen."

Wie funktioniert das? 

Natürlich kann man bei der TK auch Fehler machen, die sind dann entweder wegen Ahnungslosigkeit absichtlich, es kann aber auch sein, dass der oder die Betreffende es einfach nicht können. Um solchen "Scharlatanen" das Handwerk zu legen, einige Tipps:

" … nicht nur, dass sie Joschi nicht einfach nur erzählen ließ - sie hat seinen Themenwunsch ignoriert, sie hat überhaupt seine Wünsche missachtet."

Auch sollte beachtet werden, dass eben Tiere nur in Bildern kommunizieren können, auch dazu die Meinung einer "Expertin":

"Letztlich sind es Bilder und Gefühle, die die Hunde übermitteln und nicht hübsch formulierte Sätze. Und im Interpretieren von diesen Eindrücken, sollte man sehr vorsichtig umgehen. Eigentlich ist es auch nicht die Aufgabe der TK die Bilder zu interpretieren, sondern die des Halters. Der TK ist das Medium über den die Informationen laufen - mehr nicht. So ähnlich wie ein Übersetzer.

Wenn man z B einen Hund fragt, was er gerne isst und man bekommt "grün" übermittelt - dann kann das sehr viel sein - z B auch eine Dose mit einem grünen Etikett oder einer grünen Schrift, grüner Pansen, Gras usw. Es als Gemüse zu interpretieren ... ist schon etwas mutig, würde ich sagen. Das Denken in Bildern ist eigentlich schlicht und nicht so kompliziert/verstrickt und symbolbehaftet. Würde er Gemüse sagen wollen, bekommst du Bilder von Karotten, Blumenkohl, Kartoffeln - was auch immer, also ganz konkret. Eine Farbe als Antwort auf die Frage nach essen - finde ich ohnehin merkwürdig."

Ganz so einfach ist es also nicht und deswegen gibt es sicher auch noch nicht so viele Tierkommunikatorinnen wie Hundetrainer oder Tierpsychologen. Aber bei dem eben erwähnten Beispiel an der Farbe grün ist noch etwas wichtig, die Frage nach der Qualität des Futters und ob ein Hund überhaupt weiß, was gut für ihn ist:

"Außerdem lautete die Frage, was ihm bei seinem Futter fehlt. Egal wie DU es gemeint hast - ein Hund kann die Frage nur so interpretieren wie ein Hund. Also hätte er darauf z. B. geantwortet: mehr Frolic, mehr Fleisch, mehr Leberwurst oder ähnliches. Ganz sicher macht sich ein Hund keine Gedanken um die ernährungstechnische korrekte Zusammensetzung seines Futters."

Das kann ich bestätigen, aber dass dann auch meine Hunde wissen würden, was Frolic oder Leberwurst ist, da habe ich Zweifel, Gabi W. anscheinend nicht.

An dieser Stelle endet der erste Teil des Artikels. Aber eine Information soll in diesen noch rein. G. war an einem der letzten Besuchertage auf dem Argenhof von Christiane Rohn, zusammen mit einer weiteren "Rednerin" aus Augsburg. Denn sie will wohl versuchen, den Centralasiaten Baghira dort "loszueisen". Sicher hat sie mit ihm eine ganze Menge zu besprechen gehabt. Und weil man eben mit Tieren in Bildern kommuniziert, könnte demnächst eine DVD erscheinen, Thema: "Meine Gespräche mit einem Gefangenen", denn nicht umsonst fordert die Eingansseite einer Webseite: Freiheit für Baghira" und arbeitet wohl mit G. zusammen. Eine Analyse mit Hilfe von Bildern hat sie schon abgeliefert. Die war "beeindruckend", nur hatte sich ein kleiner Fehler eingeschlichen. Denn der beschriebene Kuvasz war bis zu seinem Tod ein Slovenski Cuvac und über den Rest ihrer Beschreibung, was sie anhand von Bildern beurteilt hat, hülle ich lieber das gnädige Mäntelchen des Schweigens, zumal Chardas ja ein "Herdi" war und somit nicht mein "Fachgebiet".

Hartmut Deckert

Wird fortgesetzt ...


Zu diesem Artikel bekamen wir folgende Leserbriefe: