Ausgabe 06/2004
November + Dezember 2004

HSH-Tag, hinten in der Mitte Christiane Rohn
Foto: Hartmut Deckert

Der sogenannte Herdenschutzhundetag des Vereines

"pro Herdenschutzhund"

am 4. September 2004 auf dem Argenhof

In diesem Jahr zum zweiten Mal fand der "Herdenschutzhundetag" diesmal auf dem Gelände des Argenhofes in Amtszell im Allgäu statt. Der wird als "Gnadenhof" betrieben von Christiane Rohn. Zusammen mit zwei Freunden war ich dort und einiges, was ich dort sah und in den Wochen danach erlebte, hat mich sehr nachdenklich gestimmt.

Eigentlich sollte dies ein relativ neutraler und wohlwollender Artikel werden. Aber in den Tagen und Wochen nach diesem "Herdenschutzhundetag" brodelte die Gerüchteküche und eine ganze Menge an Informationen kamen bei mir an.

Gewundert hatte uns, dass das Programm relativ dürftig war im Gegensatz zum letzten Jahr. So fand weder eine Rassepräsentation statt, noch war das Angebot der anwesenden Gruppen sehr überzeugend.

Foto: Hartmut Deckert

Ursachen

Obwohl die beiden mir bekannten Vorstandsmitglieder des Vereines "pro Herdenschutzhund" Birgit Meyer und Gabi Steinsiek anscheinend wenige Tage nach diesem Ereignis einen Kurs in "betonieren und mauern" gemacht hatten, drang doch einiges bis zu mir durch, denn schließlich hat der Verein ja noch andere Mitglieder und auch Mitglieder von Mailinglisten haben einiges mitbekommen.

Am Abend nach der Veranstaltung soll eine Nachbesprechung statt gefunden haben mit "Manöverkritik" an der Organisation. Dabei gab es eine Reihe an Vorwürfen in Richtung Thomas Götz, dem 1. Vorsitzenden. Dieser stellte sich der Kritik an seiner Person nicht und trat von seinem Posten zurück. Allerdings war wohl dieser Rücktritt nicht ganz freiwillig, sondern es wurde Druck von Mitgliedern gemacht.

Gründe

Im Vorfeld war vom Vorsitzenden zugesagt worden, es sei alles organisiert, die Mitglieder bräuchten an diesem Tag nur den Verein zu repräsentieren und würden von Mitarbeitern des Gnadenhofes entlastet. Sicher reichlich dumm geschaut haben die aber, als Frau Rohn diese Zusage kurz vor dem 4. September zurückzog. Die Gründe hierfür sind mir nicht bekannt, bzw. reine Spekulation. So versuchten die Vereinsmitglieder das beste aus einer verfahrenen Situation zu machen. Das begann bei der Organisation dieses Tages und endete in dem dann gelungenen Versuch, mit den vorhandenen Mitteln wenigstens Getränke und Speisen anzubieten.

Besucherzahlen

Im Gegensatz zum letzten Jahr waren diesmal deutlich weniger Besucher anwesend. Während es 2003 noch an die 200 gewesen sein sollen, kamen diesmal die Veranstalter auf ca. 80 Leute. Zieht man Vereinsmitglieder ab, bleiben die Zahlen deutlich unter 80 Besuchern. Dies lag sicher auch daran, dass angeblich die zugesagten Informationen an die örtlichen Medien nicht herausgegeben wurden. Auch dafür war wohl der Vorsitzende verantwortlich. Andere Meinungen sagen, es sei auch hier eine Zusage von Frau Rohn erfolgt und nicht eingehalten worden. Außerdem gab es kaum Werbung für diese Veranstaltung, sieht man einmal von den Veröffentlichungen auf der Vereinsseite und der Seite des Gnadenhofes ab. Die Möglichkeiten, die Mailinglisten und andere Internetseiten bieten, bieten, wurden wohl nicht ausreichend genutzt.

Warten auf den nächsten Programmpunkt
Foto: Hartmut Deckert

Rücktritt

Nach diesem etwas chaotischen Tag trat Th. Götz vom Amt des 1. Vorsitzenden zurück. Allerdings ist er wohl weiterhin Mitglied des Vereines. Dieser Rücktritt hat Folgen für den Verein. Die unangenehmste ist, dass nur Th. Götz vollen Zugriff auf die Internetseite des Vereines hat und damit Meinung machen kann. Bleibt abzuwarten, wie er diesen Zugriff in Zukunft benützt. Lediglich auf die Seiten der Vermittlung haben andere Mitglieder Zugriff. Im Nachhinein gesehen sei das natürlich ein Fehler gewesen, räumen Mitglieder unterdessen ein und man habe sich wohl vom Exvorsitzenden überfahren lassen.

"Die Firma"

Allerdings scheint diese Art der HP Gestaltung bei Thomas Götz Tradition zu haben. Denn alle von ihm aufgebauten Seiten lauten über seine Domain Herdenschutzhund.de. Und wie schon geschrieben, auf die hat er alleine Zugriff. Das bekommen unterdessen neben dem Verein "pro Herdenschutzhund" auch mindestens 2 Züchterinnen und HP Betreiberinnen zu spüren, die noch nicht mal in ihr Gästebuch kommen. Auch der Verein "Freunde des Herdenschutzhundes" verließ sich mal auf die Zuarbeit von Th. Götz und steht heute reichlich hilflos da. Die letzte Aktualisierung dieser Seite ist unterdessen mindestens 2 Jahre her.

Dieser "Service" des Th. Götz läuft über die im Internet als Firma ausgewiesene Firma "Webtoaster.de" Inhaber Th. Götz. Allerdings stellt sich mir die Frage, wo denn diese Firma eingetragen und unter welcher Steuernummer registriert ist. So was findet man normalerweise im Internet, in diesem Falle nicht. Vielleicht aber hat das auch was mit dem Beamten-Status von Th. Götz zu tun. Denn kostenlos ist dieser Service mindestens für die Betreiber von privaten HP's nicht gewesen. In mindestens einem Fall ist von einer "hohen Summe" die Rede. Und im Impressum dieser Seite bin ich auch nicht so richtig fündig geworden.

Impressum

Thomas Götz
Karlstrasse 23
73666 Baltmannsweiler
Telefon: +49 7153 58554
Telefax: +49 7153 950881
E-Mail: info@webtoaster.de
Internet: www.webtoaster.de

Inhaltlich Verantwortlicher gemäß § 6 MDStV: Thomas Götz

Aussichten

Besucht man die Seite des Vereines, kann man schon einige Veränderungen feststellen. Unter der Rubrik Vorstand ist folgendes zu finden: Vertretungsberechtigte Vorstandsmitglieder sind Birgit Meyer und Gabi Steinsiek, Th. Götz fehlt und damit der Posten des 1. Vorsitzenden.

Eine Mitgliederversammlung mit Neuwahlen findet aber erst im nächsten Jahre statt. Ob eine solche Lösung für den Verein gut ist, sei dahin gestellt. Denn ein nicht voll funktionsfähiger Vorstand bietet immer Angriffsflächen. Dazu kommt eben, dass dieser Restvorstand nur beschränkt handlungsfähig ist, da er nichts an Beschlüssen im Internet veröffentlichen kann.

So wäre es am vernünftigsten, da man an Passwörter für die Seite nicht herankommt, die Internetpräsenz komplett neu aufzubauen.

Der Argenhof

Der Argenhof ist ein ehemaliges Gestüt mit bisher genutzten 7 Hektar, etwa die gleiche Fläche steht für eine spätere Nutzung noch zur Verfügung. Gekauft wurde er vor Jahren von Christiane Rohn. Seither nützt ihn diese als Gnadenhof.

Er liegt zwischen Ravensburg und Wangen im Allgäu. Den Namen bekam er von der unmittelbar am Hof vorbei fließenden Arge. Und die war an diesem Tag für eine ganze Reihe von Hunden eine willkommene Bade-Abwechslung, denn das Wochenende war sehr heiß.

Erster Eindruck

Da dieser Gnadenhof nicht nur für Hunde konzipiert ist, leben eine ganze Reihe von Tieren dort. Diese sind artgerecht und sauber gehalten. Wer so manches Tierheim kennt, weiß wovon ich rede. Einzige Ausnahme die Hundezwinger. Diese sind zu klein. Dies weiß Frau Rohn. Derartige Zwinger findet man heute höchstens noch bei Hundesportvereinen oder bei Diensthunde haltenden Behörden, dort aber sind sie nur stundenweise untergebracht. Für eine dauerhafte Unterbringung sind derartige Fertigzwinger nicht geeignet, denn sie sind eben zu klein und bieten den Hunden keine Rückzugsmöglichkeit oder einen Auslauf.

Stallgebäude
Foto: Hartmut Deckert

Die Tiere

Laut Aussage von Christiane Rohn leben ca. 280 Tiere auf dem Argenhof. Es sind: Lamas, Kamele und einiges "Federvieh". Außerdem Kühe, Schafe, Ziegen und Schweine, sowie einige Katzen und ständig um die 80 Hunde.

All diese Tiere stammen aus Tiertransporten, wurden vor den Metzgern gerettet, oder vor dem Einschläfern bewahrt, weil angeblich aggressiv. Dies gilt besonders für die Hunde.

Das Programm

Mit reichlicher Verspätung wurde die Veranstaltung gegen 11.00 Uhr endlich durch den da noch amtierenden 1. Vorsitzenden des Vereines eröffnet. Schade, dass es keine Mikrofonanlage gab, denn dieser war nicht in der Lage, sich auch in den hinteren Stuhlreihen verständlich zu machen.

Für mich interessant der Vortrag von Christiane Rohn, denn sie gab einen Überblick über die derzeitige Situation auf dem Argenhof. Zu dieser zählen eine ganze Reihe von Hunden, die schwer verhaltensgestört sind und nur zum Teil weiter vermittelt werden können und mit denen laut ihrer Aussagen nur sie arbeiten kann. Davon am Ende mehr.

Als Beispiel nannte sie eine Gruppe von Hirtenhunden, die sie Anfang des Jahres übernommen hatte. Für einen Teil sieht sie gute Vermittlungschancen, mindestens einer, ein Centralasiate, aber wird wohl auf dem Hof bleiben und auch dieser lässt nur Christiane Rohn an sich heran. Diese Gruppe wurde bei Sabine L. vom Amtstierarzt beschlagnahmt. Sabine L. ist durch Mitgliedschaft auf einigen Mailinglisten bekannt und bekam unter anderem auch aus Tierheimen Hunde vermittelt.

Nicht nur Frau Rohn, sondern auch eine Mitarbeiterin des Hofes betonte mir gegenüber, die Hunde seien in einem "skelettierten" Zustand angekommen und als besonders schlimm hätten sie die Bisswunden empfunden, die fast alle Hunde hatten.

Nach einer viel zu langen Mittagspause ließen die Besucher einen Vortrag über den Verein über sich ergehen mit Th. Götz als Redner, den man auch wesentlich kürzer hätte gestalten können. Außerdem empfinde wenigstens ich es immer als peinlich, wenn man versucht, mit weinerlicher Art sich selber in ein gutes Licht zu stellen und Besucher zu Spenden oder Mitgliedschaften zu animieren. Dafür gibt es bessere Möglichkeiten.

Jan-Marc Landry

Dia Vortrag von Jan-Marc Landry
Foto Hartmut Deckert

Leider viel zu spät und so gegen 15.3o Uhr kam endlich ein wirklich interessantes Thema, nämlich ein Vortrag von Jean-Marc Landry über das Wolfsschutzprogramm in den Schweizer Bergen. Zur Erinnerung, auch in der Schweiz tauchen vermehrt wieder Wölfe auf und um die Herden zu schützen, versuchen Wissenschaftler zusammen mit Schäfern, die alte Tradition der Hirtenhunde zu reaktivieren.

Die anschließenden Video Filme zu diesem Themenbereich konnte wir uns leider nicht mehr anschauen, denn wir hatten einen Heimweg von über 2 Stunden und wollten nicht mitten in der Nacht nach Hause kommen.

Nicht nur mir erschien das Ende der Veranstaltung zu spät, denn als wir fuhren, hatte sich der Parkplatz schon merklich geleert. Schade, denn mit etwas Straffung des Programms und weniger langatmigen Erklärungen des Vorsitzenden wären auch wir noch in den Genuss der Filme gekommen. Derartig interessante Themen kann man aber auch ohne weiteres unmittelbar nach der Mittagspause einbinden. Dies hätte den Vorteil gehabt, dass noch alle Besucher da waren und diese noch aufnahmefähiger gewesen wären. So war während der Programmpunkte viel zu viel ungenützter Leerlauf mit gelangweilten Gästen.

Gesellschaft zum Schutze der Wölfe

Foto: Hartmut Deckert

Leider nur mit einem Infostand vertreten war die Gesellschaft zum Schutze der Wölfe. Da auch in Deutschland wieder Wölfe heimisch werden und bereits die ersten Probleme mit Schäfern und Wolfsgegnern auftauchen, hätte ich mir gewünscht, dass auch von diesem Verein ein Beitrag geleistet worden wäre. Vielleicht lag das geringe Engagement auch an der schon beschriebenen schlechten Organisation des Tages.

Die Hunde

Entgegen der Vorankündigungen, in denen die Rede von fast 100 Hunden war, habe ich leider nur sehr wenig Hunde gesehen. So ist die letztes Jahr durchgeführte Rassepräsentation ausgefallen.

Aber ein paar Fotos hat es dann doch gereicht. Und hervorheben möchte ich einige Hunde, die mir durch ihr absolut "cooles" Verhalten aufgefallen sind. Da war zum einen Kadir, der Kangal von Gaby Steinsiek, der so tat, als sei er jeden Tag auf derartigen Veranstaltungen.

Kangal Kadir
Foto: Gabi Steinsiek

Oder der Kangal - Jungstar Samir von Birgit Meyer. Auch er benahm sich sehr souverän.

Birgit und Samir
Foto: Hartmut Deckert

Und dann war da noch Emelie, eine Kaukasin, die kannte ich bereits vorher und auch sie hat die ganze Veranstaltung völlig unbeeindruckt über sich ergehen lassen. Wie ja jeder weiß, schätze ich solche Hunde, denn wie lautet das alte schwäbische Sprichwort? Schönheit vergeht, aber Charakter bleibt Charakter, oder so ähnlich.

Emelie + Resul
Foto: Hartmut Deckert

Optisch der Star war Grizzly, ein Kaukase. Dieser Hund wurde zwar von einigen für einen Centralasiaten gehalten, aber er ist ein Kaukase. Imponierend die Größe und die ausgefallene Farbe.

Der "Star"
Foto: Hartmut Deckert

Geschichten und Schmankerl

Immer für eine Geschichte oder ein Schmankerl gut ist mein Freund Maik, denn er hat das seltene Talent, den Leuten die tollsten Sachen zu entlocken.

Einer der Gäste war Max-Klaus, Listenmoderator der "Freunde des Herdenschutzhundes". Er erzählte Maik die schöne Abstammungsgeschichte des Kangal und die geht so: Der Kangal, da ist sich Max-Klaus ganz sicher, stammt aus einer Rückkreuzung des Kangal aus dem spanischen Hirtenhund Mastin Espaniol. Was soll man dazu sagen, vielleicht dies, dass bei den Freunden des ... noch nie jemand war, der große Kenntnisse von den Hirtenhunden hatte.

Max-Klaus, der "Kangalexperte"
Foto: Hartmut Deckert

Auch interessant die Geschichten, die Thomas Götz, der Vorsitzende von pro Herdenschutzhunde erzählte. Als Maik ihn nach bestimmten Hunden fragte, antwortete er, mit Rassen kenne er sich überhaupt nicht aus.

Anders klang das vor einigen Monaten, da schrieb er einer Frau aus Österreich, er sei sich ganz sicher, dass es sich bei ihrem Hund um einen reinrassigen Karakatschan aus Bulgarien handele. Ergebnis dieser Bestimmung, die Leute sind von der Rasse derart begeistert, dass sie noch einen Hund aus Bulgarien holen wollten. Bleibt zu hoffen, dass sie es nicht getan haben, denn Hunde, die aus diesen Ländern kommen, bereiten immer große Probleme und es ist eine Frage der Zeit, bis sie eingeschläfert werden, oder von Tierheim zu Tierheim wandern oder am Schluss tauchen sie dann in der Vermittlung von pro Herdenschutzhunde auf. Der Hund war übrigens ein Kaukase oder Kaukasenmix aus Ungarn.

Maik fragte ihn auch, warum auf dem Stand des Vereines Bücher von Roswita Hirsch-Reiter verkauft würden und ob er denn nicht wüsste, was diese Autorin in dem Buch und auf ihrer Internetseite an Unsinn und falschen Tatsachen verbreitet. Auch da muss er passen, das Buch kann er nicht beurteilen und die Internetseite kennt er nicht und von den vielen Rassen der Hirtenhunde habe er keine Ahnung. Einem geschenkten Gaul schaut man ja schließlich nicht ins Maul. Was mit der Kritik an der Autorin und ihrem Buch gemeint ist, lässt sich nachlesen im "Kaukasen-Blättle" Ausgabe 5.

Und noch einen Satz zum Schluss. Für mindestens ein Vereinsmitglied war der Tag "voll ökologisch", denn es verbrachte wegen mangelnder Organisation von Unterkünften die Nacht im Freien, neben dem Pferdestall, denn irgendwo auf dem Hof war auch kein Plätzchen mehr frei. Etwas kühl sei es gewesen, aber sonst ...

Der "Schlafplatz" im Türeingang + Samir
Foto: Hartmut Deckert

Danach

Danach ist der folgende Tag, an dem nämlich bekam ich eine mail aus Berlin. Es fragte jemand nach, ob ich eine Möglichkeit hätte, einen 5-jährigen Kaukasen unterzubringen. Die Besitzer wohnen in einem Haus, das zwar ihr Eigentum ist, aber es steht auf einem Grundstück, das einem Verein gehört. Der Vorstand hat beschlossen, dass der Hund bis 31. Oktober weg muss und die Besitzer sind ziemlich fertig, denn in ein Tierheim soll er nicht.

Wie immer um die Jahreszeit sind alle Pflegeplätze, die ich kenne, belegt und so erschien mir der Gnadenhof von Christiane Rohn ein Ausweg. Angerufen habe ich gleich am nächsten Tag und eine mail schickte ich auch. Sie sei in der Schweiz und komme am Mittwoch zurück. Zugesagt wurde mir von einer Mitarbeiterin, sie werde sich dann bei mir melden.

Vorsichtshalber rief ich am Freitag noch mal an, nachdem sich leider niemand gemeldet hatte. Frau Rohn sei immer noch in der Schweiz, aber sie melde sich nach ihrer Rückkehr sicher und die sei am kommenden Mittwoch (15. Sept.) zu erwarten. Diese Spiel ging bis zum 17. September, denn da wurde mir letztmalig nach einem erneuten Anruf von mir versprochen, Frau Rohn melde sich bei mir und sie könne sicher helfen. Schade eigentlich, denn sie hat es immer noch nicht getan.

Anfang Oktober meldete sich dann wieder die Mitarbeiterin Pilz vom Gnadenhof, um mir endgültig mitzuteilen, Frau Rohn sei auf der Buchmesse in Frankfurt und werde sich nach ihrer Rückkehr melden. Darauf warte ich immer noch.

Nun denke ich seit Tagen darüber nach, was dieses Spiel zu bedeuten hat. Steckt da jemand dahinter, der verhindern will, dass diesem Hund geholfen wird? Dann hat er falsch gedacht und kleinkariert, denn nicht ich brauche irgendwelche Hilfe, sondern ein junges Ehepaar, dass seinen Hund nicht in ein Tierheim geben will, weil ein do... Vorstand Knall auf Fall einen Hund nicht mehr dulden will.

Oder, denke ich weiter, hat da jemand den Mund zu voll genommen und will nicht helfen.

Oder hat das ganze mit meiner Person zu tun, was dann schon traurig wäre, denn es geht gar nicht um mich?

Und zum Schluss denke ich an einige Passagen während dem Vortrag am "Herdenschutzhundetag". Da sagte Frau Rohn, dass einer der Hunde, die sie übernommen habe, nur sie an sich ranlasse und dass nur sie mit ihm arbeiten könne. Fast 2 Wochen abwesend, was hat dann dieser Hund solange getrieben? Und wer versorgte ihn an den anderen Tagen, an denen sie auch nicht da war, wenn ich oder Maik anriefen? Wobei für mich klar ist, dass er raus muss, denn wie schon geschrieben, die Zwinger sind zu klein, vor allem für einen Centralasiaten im allgemeinen und für diesen ganz besonders.

In der letzten Oktoberwoche rief Maik noch zweimal auf dem Argenhof an. Auch da war Frau Rohn nicht anwesend, bzw. beim zweiten Anruf hatte sie zu tun. Laut Auskunft einer Mitarbeiterin war gerade der Herr vom Herdenschutzhunde-Verein da und der heißt Götz, sagte die freundliche Mitarbeiterin.

Hartmut Deckert

Nachsatz: Den vernünftigen Mitgliedern des Vereines, die ich kenne, gelingt es vielleicht jetzt ohne diesen "Vorsitzenden", eine ruhige und gute Arbeit zu machen. Insoweit könnten sie sich selbst gratulieren.

Christiane Rohn wäre zu wünschen, daß sie nicht die gleichen oder ähnliche Erfahrungen macht, wie "pro Herdenschutzhund" mit Th. Götz.


Zu diesem Artikel bekamen wir am 04.11.2004 einen Leserbrief von Eleonore Rösner, den wir, wie es sich gehört, unter "Leserbriefe" veröffentlichen. Wir danken der Verfasserin für ihre offene Meinungsäußerung.

Am 20.11.2004 erreichte uns die Stellungnahme von Christiane Rohn zu dem o. g. Artikel.

Pro Herdenschutzhunde e. V. äußerte sich zu dieser Angelegenheit in einem offenen Brief am 04.12.2004.

Die Redaktion