Leserbriefe!

Und hier wäre dann unsere Leserschaft gefordert. Also keine Scheu, und noch eine Bemerkung: Zensur findet keine statt, wir freuen uns über jede Meinung, auch wenn sie sich nicht mit unserer deckt.

Die Redaktion

leserbrief@hirtenhundewelt.de

Leserbriefe [1 - 20] [21 - 40] [41 - 60] [61 - 66]


Kaukasen-Blättle Ausgabe 06/2006 "Der Bär ist los ..."

(60) Leserbrief von: Frank Schreier
E-Mail: frank_ibfg@yahoo.de
Eingegangen am: 06.06.2006

Lieber Hartmut,

ich will dir auch einmal einen richtigen Leserbrief schreiben und mit einem ehrlichen Dankeschoen, das von Herzen kommt, beginnen. Eure Website finde ich toll, ich habe eine ganze Menge gelernt und lerne weiter.

Fast ueberall bin ich mit euch einer Meinung, vor allem eure Kritik an den ueblichen Zucht- und Ausstellungsverfahren teile ich voellig. Staendig schuettle ich den Kopf, wenn ich auf den vielen Websites lese, was die vielen so genannten und meist selbst ernannten Hirtenhund-Experten so von sich geben. Ob es um "Bergkaukasen des georgischen Typs" geht oder um "Alabay" oder "Alabai" oder "Zentralasiaten" oder was weiss ich, um welche Hirtenhunde – ueberall wimmelt es von Experten.

Nun will ich mich nicht als ein weiterer Experte erweisen, der wieder alles besser weiss. Aber ich kann doch mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass ich mehr gesehen habe als die meisten dieser Spezialisten. Du weisst ja, dass ich seit elf Jahren ueberwiegend, seit sechs Jahren fest in Georgien lebe und georgische Berghunde zuechte, kurzhaarige Nagazi aus der Gegend um Kasbegi im grossen Kaukasus.

Durch meine Haende sind schon eine ganze Reihe reinrassiger Hunde gegangen – und durch die Haende meiner georgischen Freunde, mit denen ich zusammen an der Erhaltung der Rasse arbeite, noch viel mehr. Meine vier Hunde – zwei Rueden und zwei Huendinnen – aus Kasbegi sind bestes Anschauungsmaterial, ebenso die 9 Welpen, die ich gerade zu Hause habe. Dazu die Hunde meiner Freunde in Tbilissi und in den Bergen und ihre Welpen – auf einige Hundert Berghunde komme ich da schon.

Dennoch habe ich das Gefuehl, dass ich eigentlich bei weitem noch nicht genug ueber diese Hunde weiss. Und frage mich, woher alle diese Spezialisten ihr Wissen beziehen. Wer von ihnen hat schon mal Welpen seiner Huendin, die von seinem Rueden stammen, aufwachsen sehen – ich meine, so im Familienbund, Huendin und Ruede und Welpen zusammen? Oder mehrere Rueden und Huendinnen zusammen? Wer hat die Hunde schon mal an der Herde arbeiten sehen? Oder kaempfen? Wer kennt die Unterschiede im Verhalten der Huendinnen und der Rueden? Wer kennt ihre Leistungsfaehigkeit? Ihre Intelligenz? Wer weiss, wie gefaehrlich diese Hunde sind?

Und wer kennt die Unterschiede zwischen den in Europa gezuechteten Hunden und den ‚urspruenglichen’?

Man darf sich da nichts vormachen: Die in Europa gezuechteten Hunde sind KEINE georgischen Berghunde und KEINE Asiaten, vielleicht noch der erste Wurf von Hunden, die man aus den Ursprungslaendern gebracht hat – vorausgesetzt, man hat dort wirklich gute, reinrassige Hunde bekommen, was sehr unwahrscheinlich ist, denn die wirklich guten Hunde gibt man nicht ausser Landes.

Und die meisten der in Europa aufgewachsenen und lebenden Experten sind keine Experten. Das wird aus ihren Ausfuehrungen und Erlaeuterungen klar. Abgesehen davon, dass diese alle klingen, als ob sie von einem Ur-Text abgeschrieben waeren – dem Ur-Evangelium der Hirtenhundehalter, dem jeder ein paar zeitgemaesse und hilfreiche Aenderungen zufuegt – bestehen sie meistens aus nichtssagenden Phrasen von Ahnungslosen.

Ich greife einen Punkt heraus und versuche, meinen Standpunkt klar zu machen.

Immer wieder wird ueber das Aggressions- und Gefahrenpotential dieser Rassen debattiert. Die einen machen diese Hunde zu aggressiven Bestien, die anderen verharmlosen sie. Ein Streit, der voellig an der Sache vorbei geht. Man sollte hier klar unterscheiden zwischen den ‚echten’ Hirtenhunden aus den Ursprungslaendern (und damit meine ich die reinrassigen, denn auch in diesen Laendern gibt es unselige Zuchtversuche) und den Nachzuechtungen etwa in Deutschland. Ein Beispiel: Den in Deutschland bekannten ‚langhaarigen kaukasischen Berghund des georgischen Typs’, den so genannten kaukasischen Owtscharka, wird doch wohl niemand ernsthaft als reinrassigen Hund bezeichnen, und schon gar nicht als urspruenglichen Berghund. Diese Hunde sind das Ergebnis einer unruehmlichen Rassenmischung, falscher Ernaehrung, fehlender Selektion, artfremder Beschaeftigung und schwachsinniger Zuchtkriterien. Dass sie von der FCI anerkannt werden, ist schoen, bedeutet aber ueberhaupt nichts.

Und genau diese Hunde neigen zu einer UNBERECHENBAREN Aggression, oft gegen Menschen. Diesen Hundeschlag gibt es – leider Gottes – auch hier in Georgien, und hier zeigen viele von ihnen dasselbe gestoerte Verhaltensinventar.

Man weiss bei diesen Hunden oft einfach nicht, was man zu erwarten hat.

Das ist bei den ‚echten’ Berghunden ganz anders. Sie sind voellig instinktsicher – und auf eine BERECHENBARE Weise gefaehrlich. Bei meinen Hunden beispielsweise weiss ich immer ganz genau, woran ich bin. Da gibt es keine Ausnahmen, was auch immer geschieht.

Wenn zum Beispiel jemand nachts in meinen Garten eindringen wuerde, waere er tot. Jeder meiner vier Hunde wuerde kurzen Prozess mit ihm machen, denn das ist ihre Aufgabe, war schon die Aufgabe ihrer Eltern und ihrer Grosseltern, seit vielleicht zweitausend Jahren.

Aber dass meine Rueden jemandem auf fremdem Gebiet beissen koennten, ist voellig undenkbar – es sei denn, dieser Jemand kommt mir oder meiner Familie bloed. Bei den Huendinnen sieht das ganz anders aus. Die sind da viel gefaehrlicher.

So berechenbar das Verhalten dieser Hunde ist – es waere unverantwortlich, das Gefahrenpotential, das in ihnen steckt, kleinzureden.

Diese Hunde sind im Rahmen ihrer angestammten Aufgaben gefaehrlich, daran gibt es nichts zu ruetteln. Eindringlinge werden kompromisslos angegriffen, ebenso greifen Rueden andere Rueden (sofern sie Aggressionen und Revieransprueche zeigen) sofort an und weisen sie hart aber herzlich zurecht, Huendinnen toeten andere Hunde.

Nun kann man natuerlich sagen, solche Hunde brauchen wir in Deutschland nicht, die sind viel zu gefaehrlich, lieber zuechten wir ihnen solche Verhaltensweisen weg – ist ja voellig in Ordnung, dagegen will ich gar nichts sagen. Nur sollte man aufhoeren, solche Zuchtprodukte als echte, urspruengliche, reinrassige Bergkaukasen oder Zentralasiaten oder Alabai zu bezeichnen und zu – verkaufen.

Und – ganz ehrlich gesagt – die echten gehoeren auch gar nicht nach Deutschland.

Was sollten sie in einem Land, das soeben den ersten und einzigen Baeren, den es seit 170 Jahren nach Deutschland verschlagen hat, zum Abschuss frei gegeben hat?

Was sollte mein Bassara in einem Land, in dessen Waeldern fuer ihn Leinenzwang besteht? Wo man ihn fuer seine geschnittenen Ohren bemitleidet und seinen Besitzer dafuer verachtet?

Kleine Anekdote zum Schluss:

Ich kaempfe hier in Georgien als Direktor der International Bear Foundation Georgia seit Monaten darum, dass das Umweltministerium mir erlaubt, zwei Baerenjunge, deren Mutter von Wilderern erschossen wurde, im Borjomi-Kharagauli-Nationalpark auszubuergern. Die Sache war fast verloren, da bekam ich massive Unterstuetzung von seiten der DEUTSCHEN BOTSCHAFT.

Das ist doch ungeheuerlich: Waehrend eine deutsche Behoerde mich unterstuetzt, wenn es um das Auswildern von zwei Baeren in Georgien geht, gibt eine andere diesen einen armen Baeren in Deutschland zum Abschuss frei.

Es waere zum Lachen, wenn es nicht zum Weinen waere.

Die Schlussfolgerung kann nur lauten: Baeren nach Georgien – und Berghunde auch. 

Frank Schreier 

zurück


Kaukasen-Blättle, div. Artikel zum Thema "Argenhof"

(59) Leserbrief von: Norbert Wengerek
E-Mail: com@comart.ch
Eingegangen am: 29.05.2006

An all die lieben Leute, die davon träumen, den Tieren auf C. Rohns Hof helfen zu können

Wie ist es wohl zu erklären, dass CR sich vielfach so hartnäckig weigert, Tiere herauszugeben? Bei Hunden war das in etlichen Fällen so, bei Tritschlers Eseln ist das so, und um den Affen wird ein erbärmliches Theater veranstaltet, das mit Unwahrheiten seitens des Hofes und ihm nahestehender Personen gespickt ist. Und man bedenke: Nach eigener Aussage ist der Verein doch bereits so gut wie bankrott!

Auf ihrer eigenen Website und in ihrem Buch heisst es wiederum unmissverständlich, dass auf ihrem "Gnadenhof" die Tiere nicht bloss verwahrt und abgestellt, sondern therapiert, resozialisiert und weitervermittelt werden sollen. Klappt das mit dem Therapieren etwa nicht so recht oder was ist da los? Ist CR am Ende gar eine Tiersammlerin (Tier-"Messie")? Und, wie man hört, muss CR obendrein auf Anordnung der Staatsanwaltschaft die sogenannte Hundehalle wegen amtlich festgestellter "untragbarer Zustände" ohnehin räumen.

Die Sache ist wohl die: CR braucht die Tiere zum einen als Köder für gutwillige Leute, die sich dann auf dem Hof einen abrackern (während CR wichtige Gespräche führt und Kaffee trinkt) oder zumindest fleissig spenden, und zum anderen braucht sie die Tiere als Geiseln, als lebendigen Schutzschild für sich selbst. Denn die lieben Leute sagen: “Hach, was wird bloss aus den armen Tieren, wenn der Hof schliessen muss?", und rackern und spenden weiter und bedauern die arme CR, und für CR geht die Rechnung wieder einmal wunderbar auf. Für die Tiere bleibt aber alles beim Alten, und das ist schlimm genug, denn: Wenn jemand Tiere so behandelt, dass sie "erheblich leiden" müssen, nennt man das im Volksmund Tierquälerei; und das ist ja inzwischen amtlich bescheinigt. Auf dem Hof ist nicht einmal artgerechte Haltung gegeben, es kam zu Verstößen gegen das Tierschutzgestz und die Tierschutzverordnung - auch das ist ja nun amtlich. Die Verantwortung dafür hat allein CR, denn sie entscheidet ja offenbar auch alles allein - aber zur Einsicht kommt sie nicht, wie ihre vehementen und dreisten Attacken gegen die Staatsanwaltschaft beweisen.

Es gibt meines Erachtens nur eine, nur eine einzige Möglichkeit, den Tieren auf dem Argenhof wirklich zu helfen: Man muss die Tiere aus der Gewalt von CR befreien, denn dieser Hof ist für die Tiere nichts anderes als ein Gulag, ein Straflager - Guantanamo für Tiere. Diesen Hof halte ich für eine Schande für den ganzen Tierschutz, und jeder, dem es ernsthaft um die Tiere (und nicht um das Geltungsbedürfnis von Personen) geht, sollte sich deutlich von CR und ihren Machenschaften distanzieren.

Und a propos “hach, was wird bloss aus den armen Tieren": Gerade das ist kein Argument, den Hof weiter zu tolerieren oder gar zu unterstützen, denn es gibt Privatpersonen, Tierheime und überregionale Organisationen, die bereit sind, Tiere vom argen Hof zu übernehmen bzw. sich um deren Unterbringung zu kümmern.

Man mache sich nichts vor: Als Besitzerin (oder zumindest Miteigentümerin) des Anwesens hat CR das Hausrecht und das Sagen, und es ist ja klar, dass sie nicht einfach das Feld räumt und anderen den Hof überlässt und huldvoll vom Söller herunterwinkt; ausserdem müsste jemand wohl ziemlich bescheuert oder Millionär sein, um freiwillig so einen heruntergewirtschafteten Laden zu übernehmen. Sie hat auch in vielen Fällen deutlich gemacht, dass sie es nicht duldet, wenn jemand versucht, ihr dreinzureden. Wer glaubt, dass sich daran jemals etwas ändern wird, der träumt, kennt CR nicht und glaubt zudem wohl auch, dass der Storch die Kinder bringt. Was auf dem Hof geschieht, bestimmt CR, und solange CR dort regiert, werden der Tierschutz und die Würde der Tiere dort wohl den Bach runter gehen, ab in die Argen.

Norbert Wengerek
CH - 6353 Weggis

zurück


Kaukasen-Blättle Ausgabe 05/2006 "Das 1. Argenmärchen ... oder Affenzirkus"

(58) Leserbrief von: Stephan Steiner
E-Mail: steph.s@gmx.de
Eingegangen am: 28.05.2006

Leserbrief zum Leserbrief von Heike Steeb (die mit dem vollen Durchblick)

Sehr geehrter Herr Deckert,

zunächst herzlichen Dank dafür, dass Sie uns dieses herausragende Beispiel an mangelnder Fähigkeit zur Selbstkritik des Gnadenhof-Teams, hier vertreten durch die Vereins-Kassenwartin Heike Steeb nicht vorenthalten haben.

Es ist bezeichnend für die grundsätzliche Einstellung auf diesem Hof der Gnadenlosen, dass man auch nachdem die Staatsanwaltschaft, ein vernichtendes Testat bezüglich der Tierhaltung erstellt hat, immer noch versucht von eigenen Fehlern abzulenken, indem man Kritiker, die Staatsanwaltschaft und die gesamte böse Welt um diesen wundersamen Hof beschuldigt, neidisch und bösartig zu sein.

Frau Steeb versucht sich z.B. beim Thema "Drei Monate Luxusurlaub für Affen im Vogelkäfig" herauszuwinden, indem sie das Fehlen einer lückenlosen Dokumentation über diese Tatsache bemängelt.

Gleichzeitig bläst sie ins Horn der Hofbetreiber, den Tieren auf dem Hof gehe es gut, und sie würden mehr bekommen wie es üblich sei.

Allerdings kann sie dies auch nicht mit einer lückenlosen Dokumentation belegen, und daher glaube ich ihr kein Wort.

Der Affe hat ja nicht nur Eine sondern sogar zwei Seitenwände in seinem Affenstall, was ich also wirklich auch als sensationell empfinde, und merke dass man auf diesem Hof wirklich alles für die Tiere macht, was kein Geld kostet.

Nachdem sich einem, beim Durchlesen ihres "wissenschaftlichen Beitrags" zur Affenhaltung, der Eindruck einer gewissen Naivität nicht verdrängen lässt, frage ich mich woher diese Frau dies "umfangreiche Fachwissen" bezogen hat.

Nach reiflicher Überlegung, gehe ich davon aus, dass sie sich über Jahre hinweg, durch gelegentliche Besuche in Streichelzoos und das Ansehen wissenschaftlicher Fernsehserien wie z.B. "Unser Charly" diese "unglaublichen Fachkenntnisse" angeeignet hat.

Vermutlich würde sie zum Thema Uhu behaupten, dass dieser gelb sei, überwiegend in Tuben lebt, und man mit ihm Papierschnipsel kleben kann.

Wie glücklich und unglaublich dankbar, muss Frau Rohn sein, dass sie eine Frau an ihrer Seite weiss, die meint, wenn sie durch die "Ex-Hundeflüsterin" solch sensationelle Erkenntnisse erfahren darf, wie z.B. dass sich ein Hund, wenn er mit dem Schwanz wedelt, meistens freut, sofort meint, dass man dies mit einer Pressemitteilung, der versammelten Fachwelt, als wissenschaftliche Sensation mitteilen müsste.

Auch in juristischer Hinsicht ist sie sicher ein wertvoller Partner.

Vor einem Anwalt zitternde Staatsanwälte, die ihrer Meinung nach "linken und abzocken". Warum behauptet sie denn nicht auch noch, dass die Staatsanwaltschaft mit einem Killerkommando, angeführt vom Oberstaatsanwalt, dem furchterregenden Anwalt die Lebensgeister persönlich ausgeknipst hat, um nicht länger vor ihm zittern zu müssen?

Was sie wohl dachte, als sie hörte, dass die Staatsanwalt das Verfahren gegen Auflagen und Geldbusse eingestellt hätte, mein fiktiver Tipp dazu:

1 .Verfahren? wieso verfahren ich dachte die kennen den Weg................

2. Eingestellt? Auf welche Internetseite haben die denn das Verfahren eingestellt..............

3. Auflagen? Finde ich ja eigentlich gut, denn man sitzt immer so hart auf Christianes Stühlen, hoffentlich passt das Dekor der Stuhlauflagen zum Rest der Einrichtung.............................

4. Geldbusse? Eigentlich nur gerecht, dass die Staatsanwaltschaft eine Geldbusse bezahlen muss, wo sie doch sooo böse zu Christiane waren..................................

Also wenn jemand mal ein Rechtsgutachten benötigt, über den Hof könnte man bestimmt die Adresse von Heike Steeb erfahren.

Und der Spender kann sich auch entspannt zurück lehnen, nachdem zukünftig die Vereinskasse von einer Frau mit wirklichem Durchblick verwaltet wird - da verrutscht nichts mehr.

Übrigens Frau Steeb, ich weiss nicht ob sie es schon wissen? Ein Zitronenfalter faltet keine Zitronen!!!!

Mit der Bitte um Veröffentlichung verbleibe ich

mit freundlichen Grüssen

Stephan Steiner

zurück


Kaukasen-Blättle Ausgabe 05/2006 "Das 1. Argenmärchen ... oder Affenzirkus"

(57) Leserbrief von: Elke Kleindienst
E-Mail: rumelstilzchen@web.de
Eingegangen am: 27.05.2006

Affenhaltung

Hallo Herr Deckert,

es ist erstaunlich mit welch' selbstgefälliger Hingabe Frau Steeb den Luxus einer 1. und später einer 2. Seitenwand am Affenkäfig präsentiert.

Im tief verschneiten Allgäu, an einer zugigen Stelle mit täglichem Blick auf vorbeilaufende Hunde. Sicherlich war der Käfig so groß, daß sich das Tier durch reichlich Bewegung warm halten konnte.

Was mich auch einigermaßen irritiert war die Frage, was man tun könne, wenn einem das Wasser bis zum Halse stünde.

Ist Frau Steeb nicht darüber informiert, daß auf dem Argen-Hof Tiere gezüchtet/vermehrt werden? Weiß sie nicht, daß die angeblichen Wolfshybriden Huskymischlinge sind und die vorausgehende Begattung erst auf dem Hof statt fand? Wurden nicht auch Schafe erst auf dem Hof geboren? Natürlich alles unter der strengen Oberaufsicht von Frau Rohn.

Wie wäre es, wenn Frau Steeb darauf drängen würde, gut vermittelbare Tiere abzugeben, statt hier zu lamentieren, daß das Geld nicht reicht.

Wenn meine Informationen nicht ganz falsch sind, gibt es derzeit Interessenten für die auf dem Hof untergebrachten Esel.

Das Ganze mutet an wie ein selbst gebastelter Privatzoo, den man sich über Spendengelder finanzieren läßt.

Meine Frage an Frau Steeb: Gibt es jetzt, trotz Verstößen gegen das Tierschutzgesetz, endlich eine Betriebserlaubnis für diesen Hof? Würde diese auch die Haltung von Exoten (Affen) beinhalten?

Wahrlich ein „Gnaden“-Hof der besonderen Art.

Liebe Grüße

Elke Kleindienst

zurück


Kaukasen-Blättle, div. Artikel zum Thema "Argenhof"

(56) Leserbrief von: Marianne und Norbert Wengerek
E-Mail: com@comart.ch
Eingegangen am: 22.05.2006

LESERBRIEF
(unveröffentlichter Leserbrief an die Stuttgarter und Schwäbische Zeitung)

Wir haben 2004/2005 während mehrerer Monate intensiv auf dem Gnadenhof mitgewirkt und hatten dabei Zugang zu Bereichen, in die das zuständige Veterinäramt angeblich oder tatsächlich nicht hinein durfte. Wir können das Ermittlungsergebnis der Staatsanwaltschaft Ravensburg, wonach Tiere "erheblich gelitten" und in der Hundehalle "untragbare Zustände" geherrscht haben, nur bestätigen.

Was diesen Gnadenhof und seine vermeintliche "Vorzeigetierhaltung" angeht, formulierte ein ehemaliger Mitarbeiter es - unserer Meinung nach sehr treffend - sinngemäss so: "Das Ganze ist eine Riesenshow."

Marianne und Norbert Wengerek

zurück


Kaukasen-Blättle, div. Artikel zum Thema "Argenhof"

(55) Leserbrief von: Klaus Schaper
E-Mail: klaus.schaper@klausschaper.de
Eingegangen am: 22.05.2006

An SZO:
(unveröffentlichter Leserbrief an die Schwäbische Zeitung)

Am 16.05.05 veröffentlichten Sie einen Leserbrief von einer Frau Bethge. Ich zitiere:

"Folgen interessieren Justitia nicht

Schade eigentlich, dass eine Staatsanwaltschaft auf diese Art und Weise und auf Kosten von 200 Tieren die Rechtfertigung für einen überdimensionierten Polizeieinsatz und eine Ermittlungsarbeit von sage und schreibe acht Monaten sucht. Schon diese acht Monate haben den Gnadenhof schwer getroffen. Dass sich jedoch nunmehr eine Staatsanwaltschaft über Beurteilungen von Veterinärämtern und Tierärzten hinwegsetzt, um doch noch rechtfertigende Kleinerfolge vorweisen zu können, reiht sich nahtlos in die Liste weiterer "Ermittlungserfolge" dieser Staatsanwaltschaft ein. Dass eine solche Handlungsweise jedoch tragische Kollateralschäden mit sich bringt, interessiert Justitia nicht. Deswegen sind auch ihre Augen verbunden É.. "

Darauf schrieb ich am selben Tag:

"Zum Leserbrief: Folgen interessieren Justitia nicht 16.05.05:

Hier hat sich meines Erachtens Frau Bethge etwas durch die Veröffentlichungen auf der Gnadenhof-Internetseite "einlullen" lassen. Es ist mitnichten so, dass das Veterinäramt Ravensburg eine ausschließlich positive Beurteilung abgegeben hat. Sie kritisierten u. a. die Hundeunterbringung in einer geschlossenen Halle, das fehlende Tierbestandsbuch und den nicht immer möglichen Zugang in alle Räumlichkeiten. Hinzu kommt (bei einem Gnadenhof in dieser Größe ein Ding der Unmöglichkeit) die fehlende Betriebsgenehmigung. Und immerhin ging es bei der Untersuchung der Staatsanwaltschaft, um abhängige Lebewesen! Hier einen möglichen "Kollateralschaden" mit zu beachten, halte ich für nicht richtig.

Wir können froh sein, eine gründliche "Justizia" zu haben.

Klaus Schaper"

Dieser Leserbrief wurde nicht veröffentlicht.

Eine Antwort der SZO vom 19.05.05

"Sehr geehrter Herr Schaper,

das Thema Gnadenhof hat uns über Monate beschäftigt. Aus unserer Sicht sind alle Facetten dieses Themas in der Berichterstattung und in Leserbriefen beleuchtet worden. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir ab sofort keine Leserbriefe mehr zu diesem Thema abdrucken.

Mit freundlichen Grüßen

Joachim Umbach
Schwäbische Zeitung
Chefredakteur"

Kommentar:

Weiterer Schriftwechsel von Klaus Schaper über diverse Anfragen bei den beteiligten Behörden ist auf der Webseite http://www.klausschaper.de/argeaemter.htm veröffentlicht.

Die Redaktion

zurück


Kaukasen-Blättle Ausgabe 05/2006 "Das 1. Argenmärchen ... oder Affenzirkus"

(54) Leserbrief von: Heike Steeb
E-Mail: steeb.heike@web.de
Eingegangen am: 14.05.2006, Freigabe am: 26.05.2006

Sehr geehrte Redaktion,

da Sie für sich in Anspruch nehmen, es immer mit der Wahrheit zu halten, möchte ich Ihren Bericht über Chimba wie folgt korrigieren:

Der Besuch, an dem wir ( Hartmut Deckert, Thomas und Heike Steeb ) Chimba kennen gelernt haben, fand am Ostersonntag, den 27. März 2005 statt (hier haben wir Sätze gelöscht, da die Geschwätzigkeit von Heike Steeb zu persönlichen Diffamierungen geführt hat).

Chimba kam, soweit ich weiß, wenige Tage zuvor, es könnte am Donnerstag gewesen sein, auf den Argenhof. Ihren Zustand ( blutiger Po, Restverkrustungen, sehr unangenehmer Geruch des Tieres ) hat auch Herr Deckert gesehen und wir haben uns auf der Rückfahrt noch eingehend darüber unterhalten.

Die Behauptung der Redaktion, wir hätten Chimba erst nachdem das Ehepaar W. (Name haben wir gekürzt, denn wir wollten auch hier vorbeugen) den Hof verlassen hat, kennen gelernt, also nicht unmittelbar nach deren Ankunft auf dem Argenhof, ist definitiv die Unwahrheit. Aus Gründen der Fairness erwarte ich von Ihnen, dass dies durch die ungekürzte Veröffentlichung dieses Leserbriefes richtig gestellt wird.

Des weiteren behaupten Sie, das Affengehege sei nicht überdacht und zugig. Wie sogar auf dem von Ihnen veröffentlichten Bild des Geheges erkennbar und von Herrn Deckert mit Familie höchstpersönlich am 14. August 2005 in Augenschein genommen (siehe veröffentlichtes Foto rechts), ist der linke Teil des Geheges, in dem sich die winddichte Hütte befindet, vollständig und wasserdicht überdacht. Außerdem war bzw. ist eine und kurze Zeit später eine zweite winddichte Seitenwand vorhanden. Leider scheint das Erinnerungsvermögen der Redaktion in der Zwischenzeit nachgelassen zu haben oder werden hier absichtlich unwahre Behauptungen verbreitet?

Noch besser erkennt man das Dach auf dem "Vogelkäfigbild", das ich bereits aus der Ermittlungsakte kenne und das schon auf Nieder – Niveau – Yellow – Press - Internetseiten kursiert. Es ist wohl auch in Ihrem Fundus vorhanden, da Sie mit dessen Veröffentlichung "gedroht" haben. Ich empfehle Ihnen, sich dieses Bild einmal genau anzuschauen, bevor Sie so leicht widerlegbare Behauptungen in den Raum stellen.

Abgesehen davon hat dieses Bild vom Umzugstag Chimbas in das Außengehege, wie auch die übrigen Fotos, die ich aus der Ermittlungsakte kenne, keinerlei Beweiskraft. Meiner Auffassung nach wurde es in kühler Berechnung aufgenommen, um später behaupten zu können, Chimba sei monatelang in einem Vogelkäfig gesessen. Oder sind Sie etwa im Besitz einer chronologisch nachweisbaren Fotoserie, die den 3-monatigen Aufenthalt Chimbas in diesem Vogelkäfig hieb- und stichfest dokumentiert? Jeder, der über die Kraft und das Temperament eines solchen Affen eine wage Vorstellung hat, käme von selbst darauf, dass so ein Tier aus diesem relativ instabilen Käfig innerhalb kürzester Zeit Kleinholz machen würde. Nicht einmal bei meiner betagten 4,5-Kilokatze würde dieser Käfig stehen bleiben, wenn sie über Tage, geschweige denn über 3 Monate darin eingesperrt wäre. Schließlich handelt es sich bei Chimba nicht um ein 250-Gramm-Vögelchen, sondern um einen ausgewachsenen Berberaffen, der über ein gewisses Kraftpotenzial verfügt. Aber ich vermute, den "Zeugen" fällt jetzt nachträglich noch schnell ein (wie bei anderen Aussagen so gehandhabt), dass sie "vergessen" haben zu sagen, dass Chimba ja sediert, gefesselt und geknebelt in ihrem Vogelkäfig saß.

Im übrigen handelt es sich bei der Zahlung, die Frau Rohn geleistet hat, nicht um eine Geldbuße, sondern um eine Geldauflage. Sollte Ihnen der Unterschied nicht bekannt sein, würde ich Ihnen empfehlen, sich bei entsprechender Stelle kundig zu machen, bevor Sie hier falsche Tatsachen verbreiten. Bezahlt wurde nur deshalb, weil ein Gerichtsverfahren, wie angedroht wurde, 2 bis 4 Jahre gedauert hätte, was weder der Gnadenhof noch Frau Rohn finanziell überlebt hätten.

Die Geldauflage wurde von Frau Rohn ausdrücklich nicht wegen Tierschutzvergehen akzeptiert, und ist keinesfalls ein Schuldanerkenntnis. Sie sollte nur zu einem Ende führen. Was würden Sie wohl tun, wenn Ihnen finanziell das Wasser bis zum Hals stünde, Sie aber die Verantwortung für 200 Tiere und 15-20 Mitarbeiter hätten? Auf Ihre Unschuld und Ihr Recht bestehen und zusehen, wie darüber alles untergeht? Schreibtischtierschützer und Menschen, die sich in erster Linie selbst sehr wichtig nehmen, täten das vermutlich, wohlwissend, dass nicht über 200 Lebewesen von ihnen abhängig sind.

Hat die Staatsanwaltschaft in ihrer Pressemitteilung etwas ganz anderes von sich gegeben, als die zwischen Frau Rohn, ihrem Verteidiger und den Staatsanwälten mündlich besprochene Grundlage dieses Vergleichs? Auf jeden Fall weiß ich nun, was ich von diesen feinen Herrschaften zu halten habe. Wie würde man so etwas doch gleich auf neudeutsch nennen? Gelinkt und abgezockt? Denn soweit mir bekannt ist, wanderte wohl ein guter Teil der Geldauflage, entgegen der Aussage in der Pressemitteilung, an die gemeinnützige Einrichtung "Staatskasse".

Leider ist der bei der Staatsanwaltschaft sehr respektierte (und gefürchtete?) Verteidiger von Frau Rohn kurz vor Ende dieses Kabinettstückchens auf tragische Weise verstorben. Leider komme ich nicht umhin, zu denken, dass der Tod des Verteidigers auf eine sehr schändliche Weise ausgenutzt wurde, um den teuren Ermittlungsaufwand vor der Öffentlichkeit wenigstens ein bißchen zu rechtfertigen. Hony soit qui mal y pense, um es mit Ihren Worten auszudrücken.

Falls Ihnen irgendwann einmal bewusst wird, woran Sie sich aktiv beteiligt haben und es vor sich selbst moralisch verantworten müssen, dass vielleicht sehr alte, behinderte und nicht vermittelbare Tiere ihr Zuhause, Ihre Bezugspersonen oder ihr Leben verlieren, möchte ich nicht in Ihrer Haut stecken.

Mit freundlichem Gruß

Heike Steeb

Kommentar:

Hallo Heike,

natürlich veröffentlichen wir auch Deinen Leserbrief. Allerdings geschieht das erst jetzt, denn wir haben ihn vorher an die Staatsanwaltschaft Ravensburg zwecks Überprüfung geschickt.

Außerdem haben wir ein paar Sätze raus genommen, die meine Frau betrafen, denn was unser Privatleben angeht, haben wir dank Deiner Geschwätzigkeit auf dem Argenhof über uns reichlich schlechte Erfahrungen gemacht. Du erinnerst Dich: Stichwort unsere Tochter.

Nach dem Lesen Deiner Zeilen kamen mir die Tränen. Klar bin ich mir noch nicht, waren es Tränen meiner moralischen Mitschuld am Untergang dieser einmaligen Einrichtung "Gnadenloshof" oder waren es Tränen ob dieser ganzen Lächerlichkeiten, die in Deinem Leserbrief zuhauf zu finden sind.

Über die genaue Ankunft des Affen will ich nicht streiten, es könnten Deine Angaben stimmen, aber auch meine, denn ich kann mich nicht mehr genau erinnern. Außerdem ist das relativ unwichtig.

Erinnern kann ich mich aber, dass die Äffin auf keinen Fall so schlimm aussah, wie Du sie beschrieben hast. Richtig ist, sie hatte ein etwas entzündetes After. Das hab andere auch bestätigt, siehe unseren Artikel.

Und erinnern kann ich mich daran, dass mindestens bei Christiane, der Flüsterin, Deine Meinung überhaupt keine Rolle spielte. Denn sie hatte sich schon lange entschieden, was mit der Äffin passiert und außerdem sagte sie zu mir, ich solle entscheiden, was sie machen soll. Konnte ich nicht, war meine Antwort, denn ich sei total unsicher, da von Affen keine Ahnung. Aber auch meine Meinung war uninteressant, denn ihre eigenen Entscheidungen sind ausschlaggebend.

Auch über das Gehege scheint Dein Eindruck reichlich getrübt zu sein. Dieses ist, wie auf dem Bild zu sehen, weder überdacht, noch zugfrei. Zwar ist ebenerdig eine Hütte und in die zieht es, wenn sie richtig gebaut ist, nicht rein, aber Chimba saß stets in ihrem "tollen" Kletterbaum, der nichts anderes ist, als ein reichlich "verkommener Storren". Da oben, in relativ luftiger Höhe, aber in Sicherheit vor den vorbeilaufenden Hunden, die ja alle "gefährlich gesprochen" sind, zieht und zog es bis zu ihrem Auszug im Winter. Seit sie wieder draußen ist, zieht es übrigens wieder und regnet auch wieder rein. Schaust Du das Foto noch mal an, sehe ich im oberen Teil keine Seitenwand. Die "gute Allgäuluft", kalt und ungefiltert, bläst sanft um die Gitterstäbe. Und wenn Du mit dem Begriff Dach nichts anfangen kannst, ein Dach setzt man obendrauf, wenn man unten drunter alles fertig hat. Was aber ist oben drauf? Nichts!

Was eine Nieder-Niveau-Yellow-Press ist, weiß ich nicht, wenn das aber die Heftchen sind, die Du sicher nur wegen der Kochrezepte liest, da kann ich nicht mithalten, denn so was kauft bei uns niemand.

Das Dach in Bodennähe auf der so genannten Schlafhütte erkennt man in der Tat auf dem "Vogelkäfigbild". Affen aber schlafen in der Regel nicht auf dem Boden oder in Bodennähe und daher wäre es noch mal sinnvoll, die in unserem Artikel angehängten Haltungsbedingungen für Berberaffen zu lesen.

Über Deine Behauptungen, ob und welche Tiere einen solchen Käfig zerstören könnten und dies auch tun würden, will ich nicht viel schreiben. Deine so genannte 4,5-Kilokatze würde es nicht tun, denn die kenne ich und bei Tieren kommt es immer auf die Psyche an, die aber ist bei Chimba ganz sicher im Laufe der Zeit nicht besser geworden, um das mal vorsichtig zu beschreiben. Es gibt im übrigen Hunde, die Gitter durchbeißen oder es versuchen (z. B. in der Halle auf dem Hof) und solche, die es nicht tun. Also behaupte erst etwas, wenn Du über die nötigen Kenntnisse verfügst.

Wir haben eine Aussage, darin steht, dass die Äffin stets im Käfig saß, wenn diese Zeugen auf dem Hof waren und die waren sehr viel und lange da: Was also soll das alberne "Gelaber" von lückenloser Dokumentation? Gäbe es übrigens eine solche, würde es auch eine Gerichtsverhandlung geben. Was nicht ist, kann aber noch werden. Erstaunt hat mich aber schon, dass ihr den Affen auch "noch sediert, gefesselt und geknebelt habt."

Uns ist sehr wohl bekannt, was eine Geldbuße ist. Der Staatsanwaltschaft Ravensburg übrigens auch, denn auf Nachfrage teilte die mit (StA. Weiss) es handele sich um eine Geldbuße. Sollten die uns falsch informiert haben? Bei der "Dolchstoßlegende des Argenhofes" verwundert auch so eine Behauptung nicht mehr. Oder hat man Dich falsch informiert? "Ruf doch mal an", wirbt die Telekom, die Tel. Nr. der Staatsanwaltschaft geben wir Dir gerne.

Die Anwältin E. Sonntag schreibt in einem Leserbrief, Ch. Rohn habe dieser Geldbuße zugestimmt, um ein Gerichtsverfahren zu verhindern, eine Verhandlungsdauer von 1 bis 2 Jahren wäre nicht zu verkraften. Du als die wohl "kundigere Juristin" setzt noch einen drauf, 2 bis 4 Jahre, wie lächerlich. Stimmt Euch doch wenigstens ab, bevor Ihr so einen Mist erzählt. Beide Zeiträume sind ein Witz, wenn man bedenkt, um was es geht und wie die "Beweislage" ist. Genauso lächerlich, es gibt kein Schuldanerkenntnis. Wenigstens ich würde eine derart hohe Geldbuße nicht zahlen, wenn unschuldig.

Und jetzt kommt die schönste Geschichte, das Wasser das am Halse steht, oder war es das Geld und will man mehr oder kann man nicht genug kriegen und wie lang ist der Hals und wann ist er voll?

In den rund dreizehn Monaten, in denen ich mit Ch. Rohn und ihrer "Verantwortung gegenüber Mitarbeitern" zu tun hatte, wechselten diese, wie bei anderen die Hemden und wenn es nur die letzten waren. Sehr genau ist mir in Erinnerung, wie diese unfähig waren und gegangen wurden, oder freiwillig gingen. Haben die auch alle gelogen?

Und über die Verantwortung gegenüber den Tieren hat die Staatsanwaltschaft genug geschrieben, siehe HP der Staatsanwaltschaft Ravensburg und der Berichterstattung in den Zeitungen und wir wollen darüber auch noch etwas schreiben.

Dass das Wasser bis zu Halse stünde? Die Geschichte hat die "Hundeflüsterin" zum ersten Male Ellen vor zwei Jahren erzählt, ich bekam sie zweimal 2005 zu hören und böse Zungen behaupten, bis heute haben die Spenden keinesfalls nachgelassen.

Im Oktober 2005 sollte ein Finanzstatus gemacht werden, Papi (Ulf R.) wollte aber konnte nicht, die Buchhalterin sollte, aber konnte nicht und verschwand dann von Hof, oder es wurde nachgeholfen, am Schluss konnte niemand mehr, denn alle Unterlagen hatte angeblich die Staatsanwaltschaft. Jetzt steht der Hof angeblich kurz vor dem Aus. Warum aber nimmt man dann Anmeldungen für Seminare 2006 an, oder verschiebt auf Wunsch der "Ahnungslosen" deren bereits gebuchte Seminare auf den Sommer und Spätherbst und sogar auf das nächste Jahr?

Stimmt fast, weniger als 200 "Lebewesen" sind von Ch. Rohn noch abhängig, einige sind entkommen, indem man sie verschenkt und verhökert hat, frag doch mal Walter T. über die Lamas und Alpakas. Einige wurden abgeholt und fangen an, wieder am Leben teilzunehmen, z. B. Tsai.

Es ist schon peinlich, wie gebettelt wird und mit welchen Argumenten. Vielleicht informierst Du Dich mal besser, bevor Du dich an diesem "Spiel" beteiligst.

Tollkühn sind Deine Behauptungen über die Staatsanwaltschaft. Die will ich nicht groß kommentieren. Aber dass man dort sogar Angst hat vor einem Anwalt? Beachtlich. Und vielleicht erklärt mir mal jemand, woher ein offensichtlich "verwirrtes" Vorstandsmitglied eines völlig unbedeutenden Vereines weiß, dass humanitäre Einrichtungen zugunsten des "Staatssäckels" betrogen wurden. Legt doch Einspruch dagegen ein! Sicher berechtigt, wenn Behörden linken und abzocken! Wie albern und dumm wollt Ihr eigentlich noch argumentieren? Und wer liefert denn wirklich hier ein "Kabinettstückchen" ab?

Die Welt ist böse, auf dem Hof leben die Guten, beschützen Tiere und behinderte Menschen und eine Heike Steeb hilft tatkräftig mit. Könnte da ein kleiner Fehler drin sein? Oder hast Du die mir und Mitgliedern des Solidarkreises gegenüber geäußerte Kritik an der "Göttin über der Arge" vergessen? "Du hat ja recht" habt ihr am Telefon gesagt, solange wir noch miteinander gesprochen haben und das war sogar lange vor der Akteneinsicht.

Und wenn alles so dolle ist, brauchst Du auch keinen Brief an ein Mitglied des Solidarkreises zu schreiben, mit dem sanften Hinweis, falle uns nicht in den Rücken und über euch sind wie auch enttäuscht und missbrauche Bilder nicht. Denn entgegen anders lautender Meldungen hat sich der Solidarkreis von der Solidarität verabschiedet. Da hilft auch der letzte Versuch eines Siegfried S. nichts mehr.

Liebste Heike, um meine Haut brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen, in der fühle ich mich sehr wohl und Du passt da gar nicht rein und das kann man wörtlich nehmen.

Noch wohler fühle ich mich allerdings, wenn es auf dem "argen -Hof' vielleicht tatsächlich eines Tages keine Tiere mehr gibt, die in der Verantwortung einer "Hundeflüsterin" stehen. Daran arbeiten eine ganze Menge Leute und die sind noch immer nicht fertig. Denn bisher haben schon zu viele Tiere ihr Leben dort und auf dem Lempenhof verloren, sagen und schreiben wenigstens ehemalige Mitarbeiter.

Und zu Schluss eine verklemmte Träne für das Elend und die Schlechtigkeit auf dieser Welt, wenn man den "argen -Hof' verlässt.

Und einen Gag haben wir auch noch, nämlich eine Verlinkung, schau mal.

Und auch der Schlusssatz soll Dir gehören:

"Liebes Hirtenhundeteam, ein dickes Lob noch für Eure Homepage, mit der ich schon viele Mittagspausen verbracht habe. Es ist für mich zutiefst beeindruckend, wie viel Fachwissen, Informationen und Bilder Ihr zusammen getragen und aufbereitet habt. Ich glaube, etwas Vergleichbares gibt es sonst nicht.

Ich wünsche Euch weiterhin die notwendige Zeit, Ausdauer und Freude am Weitermachen!"

Hartmut Deckert

zurück 


Kaukasen-Blättle, div. Artikel zum Thema "Argenhof"

(53) Leserbrief von: Stephan Steiner
E-Mail: steph.s@gmx.de
Eingegangen am: 20.05.2006

Der folgende Text wurde uns von Stephan Steiner zur Verfügung gestellt.

Er ging im Februar 2006 an die Staatsanwaltschaft. Natürlich werden sicher auch all diese Fakten wieder als gelogen dahin gestellt werden. Nur sollten sich die offensichtlich "betriebsblinden" Befürworter des "Gnadenhofes Christiane Rohn" einmal überlegen, ob es nicht doch sein könnte, dass diese Beobachtungen stimmen. Denn wer lügt schon gerne einen Staatsanwalt an? Stephan Steiner bestimmt nicht!

Aus diesem Text haben wir bisher lediglich zitiert, damals aus Rücksicht auf die Ermittlungen. Unterdessen ist das Verfahren eingestellt und wir möchten unserer Leserschaft den kompletten Text nicht vorenthalten.

Die Redaktion

Leserbrief

Sehr geehrter Herr Sch.,

weil ich mich getäuscht und betrogen fühle, ist es mir ein Bedürfnis, mit diesem Schreiben vielleicht zur Wahrheitsfindung beitragen zu können.

Zunächst möchte ich Ihnen schildern, wie ich zu Frau Rohn kam und seit wann ich sie kenne.

Durch eine mir aus vertrauensvoller Zusammenarbeit gut bekannte Tierfreundin, Frau Eleonore S. aus der Nähe von Ulm, erfuhr ich von der Existenz des Gnadenhofs "Lebenswürde für Tiere" e.V. in Amtzell. Als sich im Spätsommer 2004 die Möglichkeit ergab, den Hof zusammen mit Frau S. und zwei Mitarbeitern des Stuttgarter Tierschutzvereins zu besuchen, entschloss ich mich kurzfristig zur Mitfahrt.

Anlässlich dieses Besuchs wurden wir auf dem Hof herumgeführt, um uns alles ansehen zu können - und ich war der festen Überzeugung, auch tatsächlich alles gezeigt bekommen zu haben. Nachdem ich in mehreren Tierheimen, mit denen ich seit Jahren zusammenarbeite, ähnliche Führungen mitgemacht hatte, dachte ich gar nicht daran, dass mir - wie hier geschehen - etwas gezielt vorenthalten wurde.

Dass es außer der bei den Gnadenhof-Führungen gezeigten ehemaligen Pferdehalle (Pferdestall im Haupthaus), in dem auch Hunde untergebracht waren, noch eine andere Halle gibt, war mir bis etwa Mitte November 2005 somit gar nicht bewusst.

Dieser Pferdestall ist zwar für eine Tierheim-Unterbringung etwas ungewöhnlich, aber unter dem Hinweis von Frau Rohn, dass erstens mit den Hunden intensiv gearbeitet würde und zweitens ein richtiges Hundehaus in Planung sei, erschien es mir als vorübergehendes Provisorium halbwegs akzeptabel.

Mitte November 2005 erfuhr ich dann von Frau S., dass es eine weitere, nämlich die eigentliche Hundehalle, überhaupt gibt und dass uns diese Hundehalle bei der Besichtigung nicht gezeigt worden war. Zu meinem Erstaunen erfuhr ich, dass auch Frau S. diese Halle noch nie zu Gesicht bekommen hatte.

Diese Information erhielt ich zu einem Zeitpunkt, als ich selbst ohnehin an der Glaubwürdigkeit und am guten Willen Christiane Rohns bereits ernste Zweifel hegte.

Auslöser meiner ersten kritischen Gedanken war, dass während der Besprechung, zu der Frau Rohn am Sonntag den 2. Oktober 05 geladen hatte, nicht - wie sie mir vorab am Telefon gesagt hatte - die Weiterentwicklung des Hofes thematisiert, sondern über alle möglichen Sekten, welche angeblich den Hof übernehmen wollten, spekuliert wurde. Die Wortführerschaft bzw. "Versammlungsleitung" hatte Herr Horst F. ungefragt übernommen, der sich als großer Kenner der Sektenszene präsentierte und in den darauf folgenden Tagen die Anzeigeerstatterinnen mit intensiven Recherchen "durchleuchten" wollte.

Weiterhin ging es darum, dass der Verein "Lebenswürde für Tiere e.V." zunächst einen funktionierenden Vorstand wählen müsse.

Dazu hat man sich auf eine außerordentliche Mitgliederversammlung geeinigt, zu der auf den übernächsten Sonntag noch schriftlich geladen werden sollte, was dann in den darauffolgenden Tagen auch geschah.

Durch die Gerüchteküche erfuhr ich dann, dass geplant sei, Herrn F. zum 2. Vorsitzenden zu wählen. Dies erschien mir absurd, da er mir als Hühnerhof-Betreiber in einer solchen Stellung innerhalb der Tierschutz-Szene als einer, der an den Tieren "verdient", überhaupt nicht präsentabel vorkam. Zudem hatte ich erhebliche Zweifel, ob er als "Sektenjäger" in der Lage wäre, den Hof in eine vernünftige Richtung mitzulenken.

Für mich war dann schnell klar, dass ich einem solchen Verein bzw. Vorstand keinesfalls angehören wollte, und verzichtete auf die Teilnahme an der Mitgliederversammlung im Oktober 05.

Als sich dann nach der erfolgten Mitgliederversammlung der sogenannte "Solidarkreis" bildete, war ich mir vollends sicher, dass ich mit meinem Fernbleiben für mich richtig gehandelt hatte. Es klang für mich äußerst seltsam, dass man einer angeblichen Verschwörergruppierung unterstellte, einer Sekte anzugehören, und gleichzeitig einen für mein Gefühl geradezu nach Sekte klingenden Namen auswählte. Die Erfahrungen mit diesem Solidarkreis und den Betreibern seiner Homepage – www.pro-gnadenhof-rohn.de - gaben meinem unangenehmen Gefühl im Anschluss recht. Kritik war nicht erwünscht und wenn sie noch so konstruktiv war.

Man wurde im Forum gesperrt und kritische Leserbriefe wurden einfach nicht veröffentlicht. Dies sind wohl alles Anzeichen eines Zusammenschlusses, der zumindest sektenhafte Züge erkennen lässt.

Dies alles schreibe ich Ihnen nur, um Ihnen deutlich zu machen, wie meine Stimmung war, nachdem ich erkennen musste, dass Frau Rohn zwar keine Zeit hatte, um bei mir zurückzurufen, wenn ich ihr umfangreiche Futter - und Sachspenden beschaffen oder Bedarfsartikel des Hofs zu Schleuderpreisen besorgen konnte (etwa Hunderte von Metern Zaungeflecht, Futterspenden von 300 - 500-kg - Paletten, für die nur die Transportkosten von Euro 100,00 anfielen etc.), sich aber intensiv damit beschäftigte, Verschwörungstheorien in die Welt zu setzen.

Ich konnte schließlich nicht ungefragt Vereinsgeld ausgeben, und außer Christiane Rohn durfte ja niemand Entscheidungen fällen.

Nachdem ich in der Zeit von Mitte März 2005 bis zum 26. September 2005 (da brachte ich das Zaungeflecht zum Gnadenhof), ca. alle 2 - 3 Wochen zumeist mit einem vom Stuttgarter Tierheim geliehenen VW-Bus Futter- und Sachspenden auf den Hof brachte, kam ich mir schon irgendwie "verarscht" vor. Da jammerte Frau Rohn einem ständig die Ohren voll, wie schlecht es ihr ging, und wenn man dann konkrete Möglichkeiten anbot, hieß es, sie habe keine Zeit.

Nachdem ich hochwertige Bürostühle, Schränke, Sofas (angeblich für die Hunde benötigt), Lampen, Hunderte von Plüschtieren, Tassen, hochwertige Kleiderspenden, Spielsachen, Stoffballen mit echtem Leinen (zum Malen), ca. 5 - 7 Tonnen Futter etc. hingefahren und sie mir gegenüber ständig betont hatte, wie wichtig meine Sammelaktionen für den Hof seien (Zitat Rohn: "Du glaubst gar nicht, wie dringend wir die Sachen brauchen können" ), ist der in mir aufkommende Frust sicher verständlich.

Er verstärkte sich noch, als ich ihr Sweat - Shirts, mit ihren Kunstwerken bedruckt, besorgen sollte (ich hatte ihr Mitte September bereits T - Shirts besorgt, die innerhalb einer Woche fertig auf dem Hof zum Verkauf standen), welche als Verkaufsartikel zur Finanzierung des Hofes beitragen sollten. Das Sweat – Shirt - Projekt wurde an jenem 26. September 05 besprochen und angeschoben, indem ich von ihr beauftragt wurde. Nachdem noch einige Details abzuklären waren (Größe des Druckes, Farben der Shirts), versuchte ich in der Folge mehrfach, Frau Rohn zu erreichen, bat um Rückruf - nichts geschah. Statt dessen rief mich im 14-Tages-Rhythmus eine Frau Wh. aus dem Büro an, die mit mir im Auftrag von Fr. Rohn die Sache besprechen sollte. Leider hatte sie keine Ahnung und musste immer wieder mit Frau Rohn Rücksprache halten, was mir dann irgendwann zu langatmig und auch zu blöde wurde.

Daher beschloss ich einfach, mal abzuwarten, ob es Frau Rohn vielleicht irgendwann doch für nötig empfinden würde, bei mir anzurufen. Schließlich wollte ich nicht über einen Auftrag von Euro 5000,00 ohne sie entscheiden. Dieser Anruf kam nie. Stattdessen erfuhr ich hintenherum, dass sie sich beschwert hatte, ich hätte sie mit den Sweat - Shirts im Stich gelassen. Meinen Grimm können Sie sich vorstellen. Wie ich schon länger vermutete, hatte sie offensichtlich einfach keine Lust, sich um die wirklich greifbaren und arbeitsintensiven Dinge, welche dem Hof nützen konnten, zu kümmern.

Zu dieser Zeit, als ich sowieso regelrecht genug hatte von Frau Rohn, erfuhr ich also von der Existenz der zweiten, der eigentlichen Hundehalle. Da ich damals noch keine Ahnung hatte, was mich dort erwarten sollte, beschloss ich - es war Mitte November 2005 - zunächst die Halle Halle sein zu lassen und mich nicht weiter darum zu kümmern. Wie gesagt, ich hatte die Nase von Rohn und Hof gestrichen voll. Es passte in mein inzwischen entstandenes Bild von Frau Rohn, dass sie mir diese Halle regelrecht verheimlicht hatte.

Ich war nach wie vor der Meinung gewesen, die Halle, die Frau Rohn uns 2004 gezeigt hatte, sei DIE Halle, von der ständig die Rede war. Nur so erklären sich auch meine noch im Spätsommer 2005 geschriebenen Leserbriefe, welche auch in der Schwäbischen Zeitung veröffentlicht wurden - dort hatte ich Frau Rohn noch öffentlich in Schutz genommen. Ich konnte mir damals einfach nicht vorstellen, was für ein Schauspiel auf dem Gnadenhof stattfindet.

Erst am Montag, 21. November 05, begann mich diese Halle endgültig zu interessieren - als mich nämlich Herr Martin P. um ein Treffen bat, bei dem er mir erklärte, dass er sichere Beweise und Aussagen habe, welche ein sorgfältig inszeniertes Schauspiel von Frau Rohn entlarven würden. Er erzählte mir, dass ihm durch die ehemalige Tierpflegerin vom Stuttgarter Tierheim, Frau Chris W. , welche damals noch bei Frau Rohn gearbeitet hatte, von unglaublichen Zuständen auf dem Hof berichtet wurde.

Nachdem Chris Winkler, die im Stuttgarter Tierheim eine große Lücke hinterlassen hatte, in ihrem Hundesachverstand unumstritten ist und durch die langjährige Arbeit im Tierheim die Arbeitsabläufe, die Bedürfnisse der Tiere, aber auch die vielleicht manchmal beschränkten Möglichkeiten eines Tierheims kennt, wogen ihre Vorwürfe schwer. Diese hätten ihn veranlasst, der Sache auf den Grund zu gehen.

Die von ihm angestellten Recherchen hätten die Vorwürfe von Chris W. mehr als bestätigt. Stellen Sie sich das vor - für mich ist, trotzdem ich damals schon ziemlich sauer auf Frau Rohn war, regelrecht eine Welt zusammengebrochen.

Ich möchte dazu ausführen, dass ich Martin P. wegen seiner nüchternen, wohlüberlegten und von hohem Sachverstand geprägten Art überaus schätze und er, als Tierschutzbeauftragter des Stuttgarter Tierheims, auch überregional außerordentliches Ansehen genießt. Nachdem er mir von den Gnadenhof-Tatsachen erzählt hatte, glaubte ich ihm, da er niemals spekuliert, sondern den Fakten nachgeht. Er berichtete mir, dass er sich große Sorgen um die Hunde mache, welche er Fr. Rohn anvertraut hatte. Daher wolle er diese Tiere am Mittwoch, 23. November 05, von dort wegholen.

Nachdem ich spürte, dass ihm irgendwie unwohl war, nur mit der Stuttgarter Heimleiterin und einer weiteren Mitarbeiterin dorthin zu fahren, bot ich ihm an, die Gruppe zu begleiten. Nachdem anscheinend Gerüchte kursierten, welche von Bedrohung und Erpressung ehemaliger Mitarbeiter erzählten, hielten wir dies in Verbindung mit den als sicher anzusehenden Tierschutzverstößen, die Fr. Rohn als eiskalte, gefühllose Person erscheinen ließen, welcher man dann auch solche Mittel durchaus zutrauen könnte, für sicherer.

Außerdem wurde meine Neugier auf diese dubiose Hundehalle erneut geweckt, da Chris W. erzählt hatte, dass sie in ihren damals 1, 5 Monaten als Mitarbeiterin nicht ein einziges Mal in diese Halle gedurft hatte. Man habe ihr die Hunde immer im Freien übergeben. Da dachte ich schon, dass es da etwas zu verbergen gäbe, wenn nicht einmal sie dort rein durfte.

Also fuhr ich am 23. November 05 mit, mit dem festen Vorsatz, die Hundehalle von innen sehen zu wollen.

Dort angekommen, teilten wir uns auf. Die anderen - Martin P. und seine zwei weiblichen Begleiter, ergänzt um Chris W. - gingen den Hauptweg zu den Büros, um Christiane Rohn zur Rede zu stellen und zur Herausgabe der Hunde aufzufordern. Währendessen postierte ich mich an den Hinterausgang der Halle, den mir Chris W. gezeigt hatte. Wir wollten damit verhindern, dass man die Hunde heimlich zum Hinterausgang hinausführte, was wohl sogar schon bei Veterinär -Besuchen der Fall gewesen sein soll. Als sich nach ca. 20 Minuten noch nichts getan hatte, ich aber eines unserer Transportautos in Richtung Haupthaus fahren sah, entschied ich mich, auch dorthin zu gehen.

Schon von weitem sah ich einen Pulk, bestehend aus Gnadenhof-Mitarbeitern unter Anführung von Regina Sp., welche sich, einer menschlichen Mauer ähnlich, vor dem Halleneingang aufgebaut hatten. Von Christiane Rohn war weit und breit nichts zu sehen.

Ich erfuhr von Martin P., sie habe nur kurz mit ihm gesprochen und sei dann wieder in ihr Haus entschwunden.

Daraufhin fragte ich bei Regina Sp. nach, ob ich die Halle besichtigen dürfe. Sie fegte mich an, hier würde gar nichts besichtigt und in die Halle käme von uns erst recht niemand rein. Trotzdem fragte ich noch ein zweites Mal, was genauso unfreundlich abgelehnt wurde.

Plötzlich fuhr der silberne Mercedes-Bus von Klaus Sch. auf den Hof und bremste kurz vor unserer "Versammlung" ab. K. Sch. stürmte heraus - sein Gesicht war irgendwie grünlich verfärbt, er war offensichtlich wütend. Er war wohl auch schon von Frau Rohn über unsere "Frechheit" informiert worden, da er gleich anfing, uns Vorwürfe zu machen: das sei mal wieder typisch für uns Tierschützer, seiner Christiane in den Rücken zu fallen, eine Unverschämtheit etc.

Als er kurzzeitig wieder "bei sich" war, sagte ich ihm, dass ich nur ganz höflich gefragt habe, ob ich die Halle besichtigen dürfe, und dass mir dies auf recht unfreundliche Weise verwehrt worden sei. Zunächst lehnte auch er mein Ansinnen ab. Als ich ihm aber sagte, dass er, wenn er nichts zu verbergen hätte, mir die Halle zeigen könne und dass er, wenn er sie mir nicht zeigen würde, wohl doch etwas zu verbergen habe, überlegte er kurz und meinte dann, dass ich die Halle sehen dürfe, die anderen aber draußen bleiben müssten.

Dann kam der große Moment und die geheimnisvolle Türe öffnete sich. Zunächst sah ich nur ein Bettlaken, welches zum Sichtschutz so hingehängt war, dass einem der Blick nach Innen verwehrt blieb. Nachdem wir daran vorbeigegangen waren, sah ich den ersten Gang mit Zwingerreihen rechts und links.

Das erste, was ich dachte, war, dass mich wohl gleich der Schlag treffen würde. Der Boden der Halle war ein Sandboden; sollte da mal eine ansteckende Krankheit umhergehen, könnte sie sich wunderbar ausbreiten. Dann sah ich die erste Zwinger - Reihe. Man hatte einfach Außenzwinger nebeneinander in diese Halle gestellt (was meines Wissens nicht zulässig ist). Intelligenterweise hatte man dann auch noch die zweite Reihe so aufgebaut, dass sich die Hunde gegenüber saßen, ansehen und gegenseitig "aufheizen" konnten. Zudem fiel mir gleich die viel zu geringe Größe der Zwinger auf, zumal sich in einigen auch zwei Hunde befanden.

Die Hunde in den Zwingern tobten, was mich sofort vermuten ließ, dass sie überhaupt nicht ausgelastet waren. Ehrlich gesagt, habe ich in keinem Tierheim jemals so eine unausgelastete, tobende Hundemeute erlebt - und das hat nichts mit der angeblichen Aggressivität dieser Hunde zu tun. Normalerweise ist mal ein einzelner Hund dabei, der laut wird, aber hier waren alle kurz vor dem Ausrasten.

Um genau zu sein, saßen aber auch 4 - 5 Hunde regelrecht apathisch in einer Ecke ihrer Behausung und machten den Eindruck, als hätten sie mit sich abgeschlossen. Wir schritten den ersten Gang ab und bogen am Ende in den zweiten Gang ein, wo sich das gleiche Schauspiel bot: wieder nur Außenzwinger, die mit den Öffnungen aufeinander zu zeigten. In einem der letzten Zwinger auf dem Weg zurück Richtung Eingang war ein Pitbull, der wahrhaftig an der Seitenwand hochlief bis zur Decke, von der er wieder herabsprang - ich vermutete, er habe einen Zwingerkoller.

Des weiteren hatte mir Frau Rohn immer erzählt, dass sie ihren Hunden ein Sofa oder einen Sessel in den Zwinger stellen würde; aber davon war in keinem einzigen Zwinger etwas zu sehen (dafür wäre auch kein Platz gewesen). Die Hunde hatten weder eine Decke noch ein Körbchen, der Boden war einzigst mit nacktem Stroh bedeckt, welches die tobenden Hunde irgendwann in die Ecke geschoben hatten und somit nun auf dem nackten Zwinger - Holzfußboden standen. Nicht einmal Wasserschüsseln habe ich gesehen (vielleicht wegen der Frostgefahr!?).

Das war alles doch ein großer Unterschied zu Frau Rohns Erzählungen, in denen sie von Rudelhaltung sprach. Faktisch ist eine solche auch nicht möglich, da inmitten dieser Zwinger kein Platz ist. Und die Geschichte, man würde in der Halle mit den Hunden spielen, kann sie vielleicht irgendwelchen Amtsveterinären erzählen, die offensichtlich hier ihrer Aufgabe in keinster Weise nachgekommen sind und aus welchen Gründen auch immer sogar die Hühneraugen zugedrückt haben müssen, um solches zu dulden. Das möchte ich lieber nicht sehen, wenn da Hunde zwischen den Zwingerreihen umherrennen würden: Wie würden da die anderen Hunde in den Zwingern wohl toben …

Zu allem war für diese überwiegend kurzfelligen Hunde auch keinerlei Heizung im Gange; in der Halle war es fast genauso kalt wie draußen, wo an diesem Tag der Schnee schon angehäuft dalag und es teilweise vereiste Stellen gab. Eine Temperatur von etwa null Grad war also offensichtlich die den Tieren von Frau Rohn zugedachte Lebenswürde.

Die später im Rohn -Forum geäußerte Behauptung, man würde Wärmelampen für die Hunde einschalten, halte ich für eine glatte Lüge. Um dies zu überprüfen, müsste man nur den Sicherungswert des Hallenstromkreises prüfen, dann könnte man sehr schnell sehen, ob dies technisch überhaupt möglich ist - ich jedenfalls habe keine Wärmelampe gesehen und auch keine dementsprechend dicken Leitungen, welche diese mit Strom versorgen könnten. Nachdem mindestens 60 Hunde in ca. 50 Zwingern in dieser Halle vegetierten, müsste man mindestens 50 Wärmelampen aufhängen.

Multipliziert mit ca. 150 Watt (dies ist nach meinen Erkundigungen wohl die handelsübliche Leistungszahl für solche Anwendungen), ergäbe dies eine benötigte Wattleistung von 7500 Watt. Ein normaler Sicherungskreis ist mit 3600 Watt abgesichert. Vielleicht könnten Sie dies überprüfen lassen?

Zudem wäre auch wegen der Strohbedeckung des Bodens eine solche Art zu heizen nicht nur leichtsinnig, sondern geradezu lebensgefährlich für die Hunde - Stichwort "Brandgefahr".

Von den Stromkosten gar nicht zu reden. Also tendiere ich eher dazu, meinem Eindruck zu glauben, dass gar nicht geheizt wird, weil mir eine solche Beheizung in der Praxis nicht möglich zu sein scheint.

Gerade gegenüber den kurzfelligen Hunden ist alleine das schon eine Tierquälerei - ich habe selber einen kurzfellige Hündin und weiß, wie schnell sie friert. Hunde, die sich in ihren viel zu kleinen Zwingern (ohne Blick ins Freie - was auch nicht zulässig ist) kaum bewegen können, frieren umso schneller und nachhaltiger.

Am Ende dieser Elendslager-Besichtigung, baute sich dann Klaus Sch. noch vor mir auf und meinte: "Und jetzt?"

Er erklärte mir, "das alles hier" sei von den Amtsveterinären abgesegnet, hier gäbe es nichts zu beanstanden. Alle Hunde seien in einem Top-Pflegezustand.

Dazu sei mir noch eine persönliche Anmerkung erlaubt: Wenn die Amtsveterinäre und Herr Sch. als Chef der Hundeführer bei der Polizei diese Halle mit ihren mehr als dürftigen Einrichtungen für in Ordnung befinden, sollten deren Positionen dringendst mit fähigen und geeigneten Leuten besetzt werden.

Solchen Leuten fehlt jegliches Verständnis für Tiere, und mit deren fachlicher Kompetenz kann es auch nicht weit her sein.

Im übrigen fehlt mir das Verständnis dafür, dass die Staatsanwaltschaft sich zur Beurteilung der Verhältnisse auf diesem Hof derselben Leute bedient, die jahrelang durch "Kontrolle durch Wegsehen" diese Zustände noch behördlich abgesegnet und somit überhaupt erst möglich gemacht haben. Meinen Sie nicht auch, dass diese Veterinäre schon zum Selbstschutz nichts finden werden, und somit als neutrale Gutachter denkbar ungeeignet sind?

Daher rege ich nochmals an, dass unabhängige Fachleute hinzugezogen werden!!!

Ansonsten könnte nämlich leicht der Eindruck entstehen, dass man es aufgrund des zu befürchtenden Behördenskandals lieber nicht so genau wissen wolle. Dies wäre natürlich für den Gerechtigkeitsglauben des Normalbürgers nicht gerade förderlich.

Muss für eine Person, die wie Christiane Rohn geradezu nach öffentlicher Aufmerksamkeit giert - die vielen Presseberichte beweisen dies -, nicht zumindest der gleiche Maßstab gelten wie für Otto-Normalverbraucher bzw. jedes andere öffentlich nicht so beachtete Tierheim?

Sollte nicht, da Frau Rohn sich und ihren Hof als etwas ganz Besonderes darstellt und mit den Begriffen "Lebenswürde" und vor allem "artgerechte Haltung" hausieren geht, sogar noch ein strengerer Maßstab gelten?

Kann man es dulden, dass, wie mir zu Ohren kam, Tiere als aus Elendshaltung befreit hingestellt werden, dass behauptet wird, man habe sie "liebgekuschelt", während sie in Wahrheit in einem Top - Pflegezustand gekauft (!!!) wurden?

Oder dass den Leuten vorgetäuscht wird, ihre Tiere seien längst vermittelt, während sie in Wirklichkeit in der schmuddeligen Halle verschimmeln?

Oder dass Fr. Rohn einem erzählt, jeder Pfleger sei nur für 8 - 10 Hunde zuständig, in Wirklichkeit für die Hunde aber rein statistisch nicht einmal eine Viertelstunde täglicher Zuwendung möglich ist? Da sagt das Tierschutzgesetz aber etwas ganz anderes aus. Ich nehme doch an, dass Ihre Amtsveterinäre, die lauthals in der Schwäbischen Zeitung verkündet hatten, alles sei in Ordnung, der deutschen Sprache mächtig sind und dieses Gesetz schon einmal gelesen haben.

Oder was ist mit dem Berberaffen? Ich hatte ihn nach meiner Hallenbesichtigung das erste Mal gesehen. Er sah nicht glücklich aus.

Nachdem ich dies im Pro -"Gnadenlos" -Forum ansprach, wurden mir die üblichen Märchengeschichten erzählt. Alles war dabei, was zu einer zünftigen Räuberpistole gehört: Der Affe sei aus einer dunklen Kiste befreit worden, man hätte ihn geradezu einem Zirkus entrissen, bla, bla - die Wirklichkeit war auch hier wieder ganz anders.

Haben Sie hier schon einmal nach der Wirklichkeit geforscht? Offensichtlich haben die nur der Wahrheit und den Tieren verpflichteten Amtsveterinäre sich auch hier nicht die Mühe gemacht, die Haltungsbedingungen des Affens nach dem Kriterium "artgerecht" zu überprüfen.

Nachdem ich in diesem Gnadenlos-Forum angegriffen wurde, habe ich mal selber im Internet recherchiert. Es gibt dort mehrere sehr aufschlussreiche Seiten zu diesem Thema.

Erstens ist das Gehege viel zu klein, zweitens ist der Affe ein Rudeltier und wird vermutlich an seiner Einsamkeit eingehen, wenn er nicht vorher an einem Herzinfarkt stirbt, da die große Hundeflüsterin das Gehege intelligenterweise direkt neben den Hundeauslauf bauen ließ - dummerweise hat ein solcher Affe panische Angst vor Hunden. Diese Art Affen kann zwar naturgemäß auch mit kälterem Wetter umgehen, allerdings ist es wohl so, dass sie sich dann im Rudel zusammenkuscheln und sich gegenseitig wärmen.

Wie wärmt sich denn dieser Affe? Vermutlich am Lichtschein, der aus Christiane Rohns Wohnzimmer-Fenstern dringt.

Außerdem weiß keiner, ob er Temperaturen wie jetzt überhaupt schon einmal erlebt hat. Man kann auch nicht hergehen und Pinguine aus einem deutschen Zoo so einfach "mir nichts dir nichts" am Nordpol aussetzen …

Oder wie mir zu Ohren kam, dass sie ihre Privathunde in Flugboxen "aufbewahrt" hätte. Nachdem ich mehrfach ihre Privathunde und auch die berühmte Sugar über Stunden im Hundeautoanhänger oder in ihren Autotransportboxen beobachten konnte(was ich mir damals als Ausnahmelösung erklärte), kann ich diesen im Raum stehenden Vorwürfen inzwischen Glauben schenken.

Insgesamt betrachtet stellt sich für mich der Fall so dar, dass hier jemand in Presse, eigenen Broschüren und in persönlichen Gesprächen ständig die Öffentlichkeit täuscht. Es wird behauptet, dass Frau Rohn nur vom Tode bedrohte Tiere aufnimmt, was ganz eindeutig unwahr ist, da sie ja nachweislich Tiere denen es sehr gut ging aufgekauft hat. Weiterhin behauptet sie, es würden Hunde therapiert, in Wirklichkeit nimmt sie überwiegend einfache Hunde auf, um sie als gefährlich hinstellen zu können und so ihrem Ruf als "Hundeflüsterin" auf einfache Weise nachkommen zu können. Wenn die Tiere ihre Nützlichkeit verloren haben werden sie in die Halle abgeschoben, anstatt vermittelt zu werden !!! Was ein Verbrechen an den Tieren !

Zusammenfassend kann man feststellen, dass hier die Öffentlichkeit, mit Vorsatz getäuscht und belogen wird, um an Spenden heranzukommen, überteuerte Seminare, und Dienstleistungen zu verkaufen und einen nicht verdienten Ruf zu pflegen. Nachdem der interessierten Öffentlichkeit vorgetäuscht wird, dass Fr. Rohn nahezu alle Einnahmen dem Hof spendet, ist der Tierfreund auch nicht kleinlich, da er der irrigen Annahme ist, alles käme den Tieren zugute.

Abschließend muss man sich die Frage stellen, ob man das eigene geliebte Tier (ich weiß natürlich nicht, ob Sie selbst Tierbesitzer sind und sich somit diese Frage aus der Sicht eines Tierbesitzers stellen bzw. sich in die Denkweise eines Tierbesitzers hineinversetzen können) in die "Obhut" von Christiane Rohn und ihrem Team geben würde …

In der Hoffnung, dass Sie diesen untragbaren Zuständen ein Ende bereiten werden, verbleibe ich und stehe Ihnen für Rückfragen gerne zur Verfügung.

zurück


Kaukasen-Blättle, div. Artikel zum Thema "Argenhof"

(52) Leserbrief von: Doris Schäfer
E-Mail: doris-maya@t-online.de
Eingegangen am: 19.05.2006

Gnadenhof "Lebenswürde für Tiere"
(unveröffentlichter Leserbrief an die Schwäbische Zeitung)

Ich verstehe nicht, wie manche Menschen so blond und blauäugig sein können, wenn sie dem Gnadenhof noch immer ihr uneingeschränktes Vertrauen schenken.

Erst seit die Vorwürfe laut wurden, versucht man z. B. dort Tiere (vor allem Hunde) zu vermitteln, die auch schon vor Jahren vermittelt werden konnten Es sind nicht nur K 1 und K 2 Hunde auf dem Hof. Außerdem gibt es auch Bundesländer in denen für solche keine besonderen Bestimmungen gelten.

Es gibt außerdem genug Internetseiten wo man Tiere zur Vermittlung einsetzen kann, so dass man nicht auf Besucher angewiesen ist, die sich vor Ort einen Hund aussuchen können.

Zitat Frau E.Sonntag:

"... weshalb die ermittelnden Staatsanwälte Christiane Rohn vor die Alternative gestellt hatten, Einstellung mit Geldauflage oder Anklageerhebung. Dies obwohl bei der Anhörung Christiane Rohns sämtliche tierschutzrechtlichen Vorhalte ausgeräumt werden konnten. "

Die Einstellung war von Christiane Rohn als kleineres Übel, akzeptiert worden. Die Alternative wäre ein, auf zwei Jahre geschätzter Prozess gewesen. Es bestanden zwar, laut Verteidiger, keine Verurteilungsaussichten, ein so langes Verfahren hätte den guten Ruf des Tierschutzprojektes vermutlich derart beschädigt, dass der Verein zugrunde gegangen wäre.

Lt. der offiziellen Informationen und Pressemitteilungen der Justizbehörden Ravensburg sind sehr wohl einige Sachen beanstandet worden:

"Vielmehr haben die Ermittlungen ergeben, dass Tierhaltung und Tierpflege im Gnadenhof, wo zeitweise etwa 300 Tiere verschiedener Art untergebracht waren, durchaus Anlass für Beanstandungen gab. Dies gilt insbesondere für die Unterbringung der Hunde in einer ehemaligen Reithalle, in welcher bis zu 70 Hunde in Zwingern gehalten werden, die den Anforderungen der Tierschutzhundeverordnung nicht entsprechen und daher einer grundlegenden Umgestaltung bedürfen. Bereits vor dem Umzug der von der Beschuldigten betriebenen Einrichtung von Lempen bei Bodnegg in die Gebäude des Argenhofs bei Amtzell ergaben sich in dieser Hinsicht aufgrund der Ermittlungen konkrete Hinweise, dass die Tierhaltung nicht nur gegen die Tierschutzverordnung sondern auch das Tierschutzgesetz verstieß. Eine Betriebserlaubnis für diesen Betrieb lag im übrigen zu keinem Zeitpunkt vor. Eine Vielzahl der insgesamt festgestellten Verstöße sind rechtlich als Ordnungswidrigkeiten zu bewerten, die wegen Verjährung nicht mehr verfolgt werden können."

So lange noch nicht einmal auf der Internetpräsenz des Gnadenhofes http://www.der-gnadenhof.de/ diese Fehler zugegeben werden, sondern den Kritikern auch noch rechtliche Schritte angedroht werden, kann man sich einen Gesinnungswandel der Gnadenhofbetreiber nicht vorstellen.

Auf der HP des Gnadenhofes wird ordentlich auf die Tränendrüsen gedrückt. Schuld sind nur die anderen, die angeblichen Neider. Diese wollen aber nur eines, nämlich ein Leben für die Tiere welches wirklich in Würde geschieht. Wer die Betreiber des Hofes sind, nämlich C.R. oder Hinz und Kunz ist in diesem Fall völlig egal.

Die Betreiber des Hofes hoffen wohl, dass alle "Pro-Leute" nur die Veröffentlichungen auf ihrer HP lesen und nicht kritisch auch Zeitungsberichte oder die Informationen der Justizbehörden anschauen.

Wenn Frau Rohn 100% von ihrer Unschuld überzeugt wäre, hätte sie nicht der Bezahlung einer hohen Geldbuße (4 stelliger Betrag) unter etlichen Auflagen zugestimmt, sondern hätte sich der Anklageerhebung stellen können. Auf dem "Argenhof" ist noch alles im argen.

Mit freundlichen Grüßen

Doris Schäfer

zurück


Kaukasen-Blättle, div. Artikel zum Thema "Argenhof"

(51) Leserbrief von: Andrea Goller
E-Mail: info@ulmmarketing.de
Eingegangen am: 19.05.2006

Auch der nachfolgende Leserbrief an die Schwäbische Zeitung wurde nicht veröffentlicht, obwohl die Autorin das Sekretariat extra anschrieb. Ihr Text:

"Sehr geehrte Frau Fehr,

befremdlich wirkt auf mich ihre Sicht der Dinge was den sogenannten "Gnadenhof" der Christiane Rohn betrifft.

Ihrerseits wurden nur Leserbriefe mit positiver Sicht der Dinge abgedruckt. Das verstehe ich nicht, da selbst von Seitens der Staatsanwaltschaft erwiesenermaßen auf dem sogenannten "Gnadenhof" vielen Tieren KEINE Gnade zuteil wurde bzw. wird und selbst ihr Artikel vom 4.5.06 ließ darüber keine Zweifel offen. Ich möchte Sie nun bitten dies nochmals zu überdenken und auch den erwiesenen Kritiken die gegenüber dem Hof laut geworden sind, Gelegenheit zu bieten, diese zu veröffentlichen. Appellieren möchte ich auch an ihr "Herz für Tiere", denn in deren Namen muss Aufklärung geleistet werden. Nachstehend nochmals mein Leserbrief mit der dringlichen Bitte, diesen doch zu veröffentlichen."

Leserbrief zu : "Einzelne Tiere litten erheblich" vom 4.5.2006

Unter dem Deckmantel einer schönen idyllischen Allgäulandschaft musste der Leser nun erfahren, versteckt sich ein "Gnadenhof" der wohl etwas anderen Art. Offensichtlich wurde hier nicht allen Tieren die "Gnade" zuteil, da diese laut Staatsanwaltschaft "erheblich litten".

Es ist eine Schande zu erfahren, dass unschuldige Tiere auf diesem Hof unwürdig gehalten werden und dem Spender nach außen ein tolles und wie man auch weiß medienwirksames Projekt, vorgegaukelt wird.

Des Weiteren erfährt der Leser, dass Privat- und Vereinsvermögen nicht richtig getrennt wurde. Hier darf man dann ja annehmen, dass wieder einmal der Spender, der Betrogene ist ganz zu Schweigen vom Tier.

Zu guter Letzt auch noch ein Veterinärsamt dem der Zutritt in nicht alle Bereiche des Hofes gewährt wurde und offensichtlich nach einer Momentaufnahme entscheidet.

Die Krönung des Ganzen ist es dann, auf der Homepage des Gnadenhofes lesen zu müssen, dass diese die Staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen anzweifeln. Das ist eine Dreistigkeit die ihresgleichen sucht.

Hier passt doch wieder mal alles zusammen, nämlich gar nichts. "Lebenswürde für Tiere" nennt sich dieser Verein? Na dann vielen Dank!

Andrea Goller
Langenau
info@ulmmarketing.de"

Auf obiges Schreiben an die Redaktion bekam Andrea Goller eine Antwort. Auch die wollen wir veröffentlichen, denn sie zeigt, dass an der eigentlichen Aufklärung der "Missstände" doch nicht das ganz große Interesse besteht. Der Chefredakteur der schwäb. Zeitung schreibt also:

"Sehr geehrte Frau Goller,

das Thema Gnadenhof hat uns über Monate beschäftigt. Aus unserer Sicht sind alle Facetten dieses Themas in der Berichterstattung und in Leserbriefen beleuchtet worden. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir ab sofort keine Leserbriefe mehr zu diesem Thema abdrucken.

Mit freundlichen Grüßen

Joachim Umbach
Schwäbische Zeitung
Chefredakteur"

zurück


Kaukasen-Blättle, div. Artikel zum Thema "Argenhof"

(50) Leserbrief von: Stephan Steiner
E-Mail: steph.s@gmx.de
Eingegangen am: 18.05.2006

Leserbrief zu : "Einzelne Tiere litten erheblich" vom 4.05.2006
(unveröffentlichter Leserbrief an die Schwäbische Zeitung)

Sehr geehrte Damen und Herren,

zunächst, möchte ich Ihnen dafür danken, dass sie gründlich recherchiert und somit, der Staatsanwaltschaft einige, sehr aussagekräftige Aussagen, welche deren eigene Erklärung nicht enthält, entlocken konnten.

Trotzdem die Amtsverinäre laut Aussagen vom Argenhof, beinahe monatlich kontrolliert haben, scheint Ihnen von den offensichtlichen Misständen nichts aufgefallen zu sein. Weder die fehlende Betriebsgenehmigung, noch die für jeden halbwegs Interessierten, schnell erkennbar untragbare Unterbringung der Hunde in der ehemaligen Reithalle.

Sollten die bösen Zungen die behaupten, der Argenhof, pflege ein sehr "freundschaftliches Verhältnis" zum Veterinäramt doch recht haben?

Ob dies möglich ist, muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, die Tatsache, dass die Misstände wohl so offensichtlich waren, dass es für die Staatsanwaltschaft, entgegen dem ursprünglichen vorzüglichen Testat der Amtsveterinäre (die ja zwischenzeitlich heftigst zurück rudern), nicht möglich war dies länger zu dulden. Untragbare Zustände in der Reithalle hätten sich geboten - dies konnte ein bestimmt nicht auf Bewertung von Tierhaltung spezialisierter Staatsanwalt erkennen. Warum ist das den Amtsveterinären, und vor allem Frau Rohn nicht vorher selber aufgefallen? Gerade von Ihr als von der Caritas mit einem Sonderpreis für ihre Tierschutzarbeit bedachten, und als Buchautorin die anderen Ratschläge geben will, müsste man mehr erwarten können.

Die ständige Ausrede von Seiten des Argenhofs, man könne aus finanziellen Gründen den Tieren nicht mehr bieten, zieht nicht, da offensichtlich genügend Geld da war, um Tiere die gar nicht in der Not waren, aus Liebhaberei hinzuzukaufen - so z.b. die dort untergebrachten Esel.

Dass eine Vielzahl der Verstösse als Ordnungswidrigkeiten verjährt sind, ist zwar schön für Frau Rohn, allerdings sagt es auch klar aus, dass es eine Vielzahl gegeben hat.

Dass Frau Rohn, nun in ihrer eigenen Erklärung zu ihrer Sicht der Dinge, von all diesen Misständen und untragbaren Zuständen, ablenken will, indem sie die Schuld an die Amtsveterinäre, und vor allem an die Staatsanwaltschaft abschiebt, nötigt mir in ihrer Dreistigkeit gehörigen Respekt ab. Die Kritiker hatten recht und die Amtsveterinäre und die Staatsanwaltschaft, entsinnt sich bei zukünftigen Kontrollen(auch in Bezug auf die Betriebsgenehmigung), und eventuellen zukünftigen Verfahren, hoffentlich daran, wie Frau Rohn mit der Hand umgegangen ist, die versöhnlich mit reichlich Milde und Nachsicht versehen, entgegengestreckt wurde um ihr grösseren (verdienten?) Ärger zu ersparen.

Sie hat einfach reingebissen!!!

Mit der Bitte um Veröffentlichung verbleibe ich

mit freundlichen Grüssen

Stephan Steiner
Pressesprecher Deutscher Hundeschutzbund e.V.
70569 Stuttgart

Kommentar der Redaktion:

Da in der Schwäbischen Zeitung zur Berichterstattung über den Gnadenhof eine ganze Reihe von Leserbriefen nicht abgedruckt wurden, haben wir uns bereit erklärt, dies zu tun.

Wer also meint, sein Leserbrief solle eigentlich auch veröffentlicht werden, schicke ihn an unsere Redaktion. Wir werden ihn auf jeden Fall veröffentlichen.

Die Redaktion

zurück


Kaukasen-Blättle, div. Artikel zum Thema "Argenhof"

(49) Leserbrief von: Eleonore Seiler, 89129 Langenau
E-Mail: ellen.seiler@t-online.de
Eingegangen am: 13.05.2006

LESERBRIEF

Es ist schon "unsagenhaft" mit welcher Dreistigkeit und mit welchen Manipulationen die Gnadenhof-Betreiberin die ca. sieben Monate langen, sehr gründlichen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft anprangert und diese öffentlich diffamiert! Meines Erachtens grenzt dies schon an üble Nachrede gegenüber der Staatsanwaltschaft und der vom Steuerzahler bezahlten ermittelnden Behörden und Beamten! Denn es wurde ihr ein "hohes vierstelliges Bußgeld" auferlegt und Auflagen erteilt - wegen festgestellten Tierschutzverstößen und Tierquälereien!

Die fortwährende Manipulation (Märchenstunde auf Kosten der Tiere, um an Spenden vom tierlieben und gutgläubigen Spendern zu kommen) von Seiten des Hofes zeigt uns eindeutig, daß die Gnadenhof-Betreiberin keinerlei Einsicht besitzt, keine Selbstkritik übt und auch kein Umdenken in Bezug auf die unhaltbaren, teilweise tierquälerischen Zustände auf dem Hof stattfindet!

Im Interesse der Tiere kann ich nur an alle Ämter appellieren, die Gnadenhof-Betreiberin künftig ständig und strengstens zu kontrollieren, und dabei alle Bereiche des Hofes einzubeziehen! Denn es ist ja bekannt, daß die Betreiberin selbst den Amtsveterinären den Zutritt zur Hundehalle verweigerte!

Einen 14 Monate alten, sehr kinderlieben Hund mit traumhaftem Wesen, der aus Tierschutzkreisen stammt und den ich zur Vermittlung auf den Hof verbracht hatte, habe ich im Dez. 2005, als ich das manipulative Spiel auf Kosten der Gesundheit und des Lebens der Hunde/Tiere durchschaut hatte, unter Polizeiandrohung schwerverletzt und schmerzgeplagt aus der Hundehalle geholt! Er litt an einem ca. 6 Monate alten Kreuzbandriss und einem Meniskusabriss; die Betreiberin des Hofs hatte keinen Cent dafür erübrigt, den Hund tierärztlich behandeln zu lassen. Dieser Hund hat auch starke Zahnrillen vom Gitterstäbebeissen! Und er ist leider kein Einzelfall! Unzählige Hundeschicksale liegen mir schriftlich vor!

Sie stellte diesen jungen Hund drei Jahre nur im Zwinger ab: Er war zum Dahinsiechen verurteilt! Mich log sie drei Jahre lang an, indem sie behauptete, er wäre an einen guten Platz vermittelt! Der mittlerweile ca. 4,5 Jahre alte Hund war ein körperliches Wrack, schwach, mit keinerlei Muskulatur und Kondition bei Abholung!

In drei Jahren gab es keinen einzigen Satz von Seiten der Gnadenhof-Betreiberin, in dem sie mich nicht angelogen hätte!

Meine Erfahrung ist: Die Betreiberin sammelt Hunde (nur sehr wenige von ihnen wurden tatsächlich beschlagnahmt), um medienprächtige Fotos der verschiedenen Hunde und Rassen zu haben; die Hunde spricht sie dann gefährlich, um so ihren Ruf als Hundeflüsterin erfolgreich zu vermarkten. Denn lt. Aussagen ihrer heutigen Angestellten wie auch von solchen, die selbst gekündigt haben, ist fast jeder Hund vermittelbar und ungefährlich!

Und ich habe sie in drei Jahren nicht ein einziges Mal mit einem Hund arbeiten sehen! Das sagen auch viele andere Zeugen, insbesondere auch ehemalige Mitarbeiter des Hofes! Ich würde anhand meiner Erfahrungen keinen Cent mehr an solch eine Einrichtung für Tiere spenden! Und um der Tiere willen möchte ich sicher sein, dass in Zukunft in jedes Eck der Einrichtung und auch "hinter die Kulissen" geschaut wird.

Wer nichts zu verbergen hat, öffnet seine Türen und wimmelt Besucher und Spender nicht mit faulen Ausreden ab, wie es bis heute der Fall ist. Insbesondere aber würde die Gnadenhof - Betreiberin in der Hundehalle (die Staatsanwaltschaft bescheinigt "untragbare Zustände) keine unausgebildeten und unqualifizierten Mitarbeiter beschäftigen, während hundeerfahrenes, qualifiziertes Personal und sogar der eigene Vereinsvorstand und Beirat keinen Zutritt hat, wie übereinstimmend von mehreren Betroffenen berichtet wird.

Anhand dieses "unausgebildeten und unqualifizierten Personals" samt ehrenamtlichen Kindern, die auf dem Hof aushelfen und denen der Zutritt zur Hundehalle nicht verwehrt wird (da diese von Tierhaltevorschriften und artgerechter Tierunterkunft keine Ahnung haben können) ist davon auszugehen, daß es kaum einen wirklich gefährlichen Hund in der Hundehalle gibt!

Meinen absolut kinderlieben und mit jedem anderen Hund sozialverträglichen Hund mit traumhaften Wesen "sprach" die Gnadenhof - Betreiberin gefährlich! "Spricht" sie auch andere Hunde gefährlich um so ihren Stand als "Hundeflüsterin" zu rechtfertigen um die Öffentlichkeit somit zu manipulieren um an Spenden zu kommen? Nennt man dies nicht:."Das Geschäft mit den Tieren" um sich persönlich zu bereichern? Meine Erfahrungen mit diesem Gnadenhof sprechen diese Sprache!

Eleonore Seiler, Langenau


Kaukasen-Blättle Ausgabe 05/2006 "Transhumanz"

(48) Leserbrief von: Frank Schreier
E-Mail: frank_ibfg@yahoo.de
Eingegangen am: 01.05.2006

Lieber Hartmut,

das ist ja ein wirklich interessanter Artikel ueber die Transhumanz in eurer neuesten Ausgabe. Aber er hat mich auch traurig gemacht; denn es ist offensichtlich ueberall dasselbe: Traditionen zerbrechen, Altes verschwindet - und was uns Hirtenhunde-Liebhaber besonders traurig macht - mit den alten Hirtentraditionen verschwinden auch die Hirtenhundrassen nach und nach.

Ich frage mich oft, ob man diese Prozesse ueberhaupt aufhalten kann. Wahrscheinlich nicht. Das ist fuer die Menschen gar nicht so schlimm, sie werden andere Beschaeftigungen finden und sterben sowieso nicht aus. Aber fuer die Hunde?

Du hast einige Fotos aus Georgien in deinem Artikel, ueber eins habe ich mich besonders gefreut. Auf diesem Foto sieht man eine Familie vor einem Haus stehen bzw. sitzen. Das ist die Familie von Washa Pschawela (er ist auch zu sehen, sitzend), dem groessten Dichter des Kaukasus. Das Haus steht in dem Bergdorf Tschargali in der Region Pschawi, etwa 90 Kilometer von Tbilissi entfernt. Das ist das Dorf, in dem wir unser kleines Berghaus haben, wo ich vor kurzem mit Bassara war. Einige der Welpen, die ich jetzt erwarte, werde ich nach Tschargali verschenken. Meine Familie wird den ganzen Sommer dort verbringen, zusammen mit Bassara.

Alles Gute und vielen Dank

Frank

zurück


Kaukasen-Blättle Ausgabe 05/2006 "Das 1. Argenmärchen ... oder Affenzirkus"

(47) Leserbrief von: Klaus Schaper
E-Mail: klaus.schaper@klausschaper.de
Eingegangen am: 30.04.2006

Affe "Chimba" (Die Tragik einer Unterbringung und Weitervermittlung)

Die Vorgeschichte:

Die Äffin Chimba, ehemals Chita (Berberaffe) wohnte Anfang 2005 noch in einem privaten Streichelzoo, vorher in einem Freizeitpark. Doch auch dieser Streichelzoo musste schließen und man befürchtete, Chimba wohl einschläfern lassen zu müssen, weil kein neuer Platz in Aussicht stand.
Eine Tierschützerin, die davon erfuhr, schaltete sich ein und versuchte einen Platz zu finden.
So z.B. auch hier:
http://www.rotti.de/Forum/thread.php?threadid=12108&threadview=1&hilight=&hilightuser=0&sid=ee602f06e
181274f7ce729e20ca3a765
Nachgefragt wurde u.a. bei Ch. Rohn (Gnadenhof in Amtzell) www.der-gnadenhof.de und bei dem Verein Affen-in-Not e.V. www.affen-in-not.de
Frau Rohn war dann die erste die eine Aufnahme zugesagte, und so kam Chimba dann am 24. März 2005 auf den Gnadenhof von "Lebenswürde für Tiere e.V." in Amtzell.
Ihr Zustand war damals, bis auf ein entzündetes "Hinterteil", zufriedenstellend.
Die Überbringerin von Chimba, Frau M. ("snowtiger"), bot dem Argenhof noch an, die Kosten für die Behandlung der Entzündung zu übernehmen, doch wurde dieses Angebot nicht in Anspruch genommen. Sie konnte also zu dem damaligen Zeitpunkt davon ausgehen, dass Chimba auf diesem Gnadenhof mit der damals noch hervorragenden öffentlichen Reputation gut untergebracht war.
Auch Frau Ch. Rohn (1. Vorsitzende des Vereines "Gnadenhof - Lebenswürde für Tiere e.V.") war zu diesem Zeitpunkt anscheinend begeistert von Chimba, die zunächst in ihren Privaträumen untergebracht wurde und dort ca. 3 Monate, bis zur Fertigstellung eines Außenkäfig lebte.

Hierzu ist jedoch anzumerken:
Bei der Unterbringung in den "Privaträumen" handelte es sich wohl mehr um einen Vogelkäfig in den Abmessungen von ca. 30x60x90cm worin Chimba den größten Teil des Tages verbrachte.

Auch der Außenkäfig entsprach nicht den Vorschriften für eine Affenunterbringung in einem Gehege.
Kein wetterfestes Gehege (ebenso eine Grundvoraussetzung für eine Unterbringung im Freien wie ein temperierter Raum), es war weder überdacht, noch windgeschützt (beides Vorschriften). Eine Heizmöglichkeit (z.B. für Futter und Wasser) im Winter fehlte.
Der Käfig war mit ca. 12qm Grundfläche viel zu klein (die Mindestgrundfläche für Berberaffen beträgt 20qm), es fehlten ausreichende Bewegungsmöglichkeit wie Hangelwerkzeuge in entsprechender Höhe. Die verwendeten Außengitter mit Längsstreben ermöglichen keine Kletterbewegungen.
Zudem steht dieser Außenkäfig in unmittelbarer Nähe zu den Hundezwingern, was für einen Affen auch nicht gerade ein Vergnügen bedeutet.

Ende 2005 nahmen daher noch einmal die Tierfreundin, Frau M.W. (nicht vom Gnadenhof), die die Haltung von Chimba in ihrem Außengehege kritisch sahen, Kontakt mit dem Verein "Affen in Not" auf, um zu erfragen, ob im nachhinein ein Umzug mit Aufnahme dort möglich sei. Dies wurde im Dezember 2005 zugesichert.
Der Gnadenhof nahm zu diesem Zeitpunkt das Angebot jedoch nicht an.

Am 7. März 2006 fragte dann die ursprünglich Überbringerin, Frau M. ("snowtiger"), beim Gnadenhof nach, wie es Chimba ginge, da sie seit einiger Zeit nicht mehr im Gehege gesehen wurde und ob nicht doch eine Verlegung sinnvoll wäre.
Sie bekam auch umgehend am 9. März vom Büro Ch. Rohn eine Antwort.
Man fände es "super", wenn eine Verlegung zu "Affen in Not" möglich wäre und wolle "alles Nötige schnellstens in die Wege leiten".

Doch es passierte zunächst wieder nichts. Chimba wurde in der Öffentlichkeit nicht gesehen und auch vom Argenhof kam kein Hinweis, dass eine Verlegung bevorstand.
Als bei der Argenhofführung am 08. April Chimba immer noch nicht zu sehen war, wurden in Internetforen Fragen nach dem Verbleib laut. U.a.:
".....möchte ich mal wissen was mit dem Äffchen Chimba passiert ist? Bei dem letzten Besuchertag vor 6 Wochen war er schon nicht am Hof. Am Samstag nun wieder nicht. Sitzt er nun beim Tierarzt, oder wieder im Vogelkäfig oder ist er gar, überhaupt nicht mehr da?"
(Quelle: http://www.forumromanum.de/member/forum/forum.php?USER=user_361889 Eintrag am 8.4.06)

Nun endlich, am 12. April (vier Wochen nach der ersten Antwort) bekam "snowtiger" eine überraschende Antwort vom "Management Christiane Rohn".
Aber (Zitat): "Dieser Transport könne nicht auf Kosten des Gnadenhofes oder von "Affen in Not" gehen. Dafür sollten die Tierfreunde aufkommen, die Chimba vom Gnadenhof weghaben wollen Wenn nicht, bleibt Chimba hier und ich will nie wieder einen Ton von euch in bezug auf den Affen hören.."
(Quelle: http://www.forumromanum.de/member/forum/forum.php?action=ubb_show&USER=user_330887
&threadid=1120170158&entryid=1094391120&mainid=1094391120&page=34
(Eintrag am 12 Apr. 2006 22:06)

Hier kam nun der Zeitpunkt, wo die kleine Äffin auch mein Leben tangierte.
Ich fragte mich, wer denn nun eigentlich die Verantwortung für Chimba hat, wenn nicht der Gnadenhof?
Doch egal, zu diesem Zeitpunkt kam es nur darauf an, ihr den Umzug schnellstens zu ermöglichen. 

Der Rettungsversuch:

Daher fragte ich am 13. April beim Argenhof nach. link-a
Umgehend erhielt ich am selben Tag eine Antwort, in der mir mitgeteilt wurde:
Die Kosten für den Transport und die notwendigen Voruntersuchungen würden max. 1.000 Euro betragen.
Mit folgenden Aufwand sei (laut Argenhofverwaltung) zu rechnen:
- Distanznarkose von einem Tierarzt vor Ort
- Tierärztliche Untersuchung und Blutabnahme
- Veterinäramt muss vor Ort sein
- Tuberkulin Test
- Blutproben im Primateninstitut in Göttingen
- Chip, falls Chimba keinen hat
- Eventuelle Tierklinik Kosten für Zahnbehandlung, falls notwendig.
- Fahrtkosten Affen in Not.

Also schrieb ich am 14. April bei dem Verein "Affen in Not" an, um Einzelheiten abzustimmen. link-b
Ein anschließendes Gespräch mit der Stationsleiterin, Frau Berries, erbrachte: "AiN" wird den Transport persönlich durchführen und auch die erforderlichen Untersuchungen/Tests veranlassen.
Voraussetzung: Eigentumsübertragung von Chimba auf den Verein AiN.
Als Termin ist aus Zeit- und Platzgründen erst die letzte Maiwoche möglich.

Meine Mitteilung darauf an den Agenhof: link-c
"Für die Kosten des Transportes von Chimba mit den dafür erforderlichen Untersuchungen stehe ich persönlich gerade."

Wiederum passierte nichts. Weder bekam ich die gewünschte Rückmeldung, noch der Verein "AiN" eine Information.
Am 20.04.06 bekomme ich auf eine telefonische Rückfrage bei Frau E.Wh. (Argenhofverwaltung) die Mitteilung, dass es Chimba nach wie vor gut gehe und einer Verlegung, wie vorgeschlagen, nichts im Wege stehe.

Daraufhin setzte ich nun die Aufforderung der Argenhofleitung -" Dafür sollten die Tierfreunde aufkommen, die Chimba vom Gnadenhof weghaben wollen." um und begann die vorgesehene Spendensammlung für den Transport von Chimba, im guten Glauben, das Richtige zu tun, zumal mir auch schon am 13. April von der Argehofleitung mitgeteilt wurde: "Sie sind der Erste, der mit einem Hilfsangebot auf uns zukommt. Dafür danken wir Ihnen von ganzem Herzen."
Spendenaktion – Chimba: http://www.klausschaper.de/chimba.htm

Am 22.04.06 wurde ich dann jedoch von einer Mail mit dem Absender der Rechtsanwältin des Vereins "Lebenswürde für Tiere e.V." überrascht, in der mir u.a. mitgeteilt wurde:
1. den Spendenaufruf abzubrechen, da nicht mit dem Verein abgestimmt
2. die Kosten für Transport und Untersuchung seien "anderweitig" geregelt

Irgendwie erschien mir dies alles etwas schleierhaft und ich bat daher umgehend um eine Erläuterung.
link-d

Auf eine Antwort warte ich noch heute (evtl. war die Mail ja ein fake?).

Als ich am 25.04. erfahren musste, dass "AiN" immer noch keine Informationen vom Argenhof hinsichtlich Transportabwicklung und Eigentumsübertragung bekommen hatten, meldete ich mich nochmals bei der Argenhofleitung. link-e

Endlich, am Mittwoch den 26.04. (6 Wochen nach der Mitteilung, man wolle "alles Nötige schnellstens in die Wege leiten") die erlösende Nachricht, die ich von "Affen in Not bekam:
Das "Management Christiane Rohn" hatte mitgeteilt:
a) Einer Eigentumsübergabe und dem Transport Ende Mai steht nichts im Wege.
b) Die für den Transport anfallenden Kosten werden von Ch. Rohn übernommen.

Schön sage ich mir nun und freue mich darauf, Chimba einmal im Mai in der Auffangstation von "Affen in Not e.V." zu besuchen und die bis dahin gesammelten Spendengelder als Kostenhilfe für die Unterhaltskosten überbringen zu können. Zu hoffen ist nur noch, dass es gelingen kann, Chimba wieder in eine Affengruppe zu integrieren, um ihr Solodasein zu beenden.

Offene Fragen bleiben für mich trotzdem:

-- Warum wurde Chimba im März 2004 auf den Gnadenhof in Amtzell aufgenommen, obwohl dieser zu keinem Zeitpunkt adäquate Unterbringungsmöglichkeiten hatte und auf dem auch keine Aussichten auf artgerechte Gesellschaft bestand? Zumal die Alternative der Station von "Affen in Not" damals schon bestand, Ch. Rohn bekannt war und der Gnadenhof, damals jedenfalls, keine Aufnahmeberechtigung für Affen hatte.

-- Wie konnte das zuständige Veterinäramt in Ravensburg dem zustimmen und diese Haltung tolerieren? (Es gibt auf dem Gnadenhof keinen "Affenexperten" für die Pflege und Betreuung, wie vorgeschrieben)

-- Warum muss ein Gnadenhof mit dem Titel "Lebenswürde für Tiere" erst von außen dazu gebracht werden, diese Lebenswürde auch zu ermöglichen?

-- Warum hat es so lange gedauert, bis ein Vermittlungsangebot wahrgenommen wird?

-- Warum werden überhaupt exotische Tiere nach Europa verfrachtet, um sie hier in Streichelzoos und Freizeitparks zur Schau zu stellen?

Nun mag zwar manch einer auch sagen: "Warum dieser ganze Aufstand um so einen kleinen Affen?", doch steht dieser für mich stellvertretend auch für andere Tiere.
Jemand, der ein Schild mit der Aufschrift "Lebenswürde" vor sich "herträgt" und mit diesem Anspruch um Unterstützung in der Öffentlichkeit bittet, muss dies auch praktisch umsetzen, ohne dabei die eigenen Grenzen aus den Augen zu verlieren.

Und Behörden, die für die Umsetzung und Einhaltung des Tierschutzgesetzes und hier bei diesem Affen auch des Bundesnaturschutzgesetzes und der Bundesartenschutz-Verordnung zuständig sind, sollten diese kennen und neutral und konsequent durchsetzen. 

Klaus Schaper 29.04.06

klaus.schaper@klausschaper.de

zurück


Kaukasen-Blättle Ausgabe 03/2006 "Ein Schalk ..."

(46) Leserbrief von: Steve McClellan
E-Mail: fkpsych@aol.com
Eingegangen am: 16.03.2006

Leserbrief zu dem Artikel in der Stuttgarter Zeitung vom 28.2.2006
(unveröffentlichter Leserbrief an die Stuttgarter Zeitung)

Der Beitrag Ihres Mitarbeiters M. Geier zum sogenannten "Gnadenhof" von Ch. Rohn (28.2.2006] hat die Erkenntnisentwicklung der letzten 6-8 Wochen komplett verschlafen (oder bewußt außen vor gelassen?).

Von einer Vielzahl ehemaliger MitarbeiterInnen des Hofes sowie von intimen Kennern der Lage vor Ort wurden Mißstände in einem Ausmaß berichtet und dokumentiert, die einem die Sprache verschlagen.

Nichts davon ist im Beitrag des Herrn Geier zu lesen, außer pauschaler Abwertung der Kritiker als missgesonnene Neider oder Konkurrenten.

Nur um einen Punkt herauszugreifen: Hat Ihr Herr Geier die berüchtigte ehemalige "Reithalle" auf dem Hof, an der sich ein Großteil der Kritik entzündete, von innen gesehen? Hat er die dortige Haltung von bis zu 80 Hunden gesehen, die in engen Metallkäfigen ohne Auslaufmöglichkeit und unter völlig unzureichender Betreuung dahinvegetieren? Und: woher nimmt er die Zahl von 20 Mitarbeitern auf dem Hof?

In einem eigens zur Debatte um den Argenhof etablierten Forum http://www.forumromanum.de/member/forum/forum.php?USER=user_361889 können Sie sich auf den Stand der Dinge bringen. Gerne stehen wir auch zu näherer Information zur Verfügung: 4pawsnet@web.de

Steve McClellan

zurück


Kaukasen-Blättle Ausgabe 03/2006 "Ein Schalk ..."

(45) Leserbrief von: Doris Schäfer
E-Mail: doris-maya@t-online.de
Eingegangen am: 07.03.2006/14.03.2006

Betr.: Kampf unter Tierschützern setzt der Hundeflüstererin zu - von Martin Geier
(unveröffentlichter Leserbrief an die Stuttgarter Zeitung)

Ich möchte sie in dem Zusammenhang auf Diskussionen in den Foren :
www.forumromanum.de/member/forum/forum.php?&USER=user_361889&threadid=1140178655 und www.forumromanum.de/member/forum/forum.php?&USER=user_330887 hinweisen.

Dort sind Fakten nachzulesen, an denen auch die Staatsanwaltschaft nicht vorbeikommt.

Bevor ein solcher Artikel in ihrer Zeitung veröffentlicht wird, sollte erst einmal genau recherchiert werden. Ihr Journalist Martin Geier hat in meinen Augen nur einen Artikel verfasst um für den Gnadenhof zu werben, aber ohne vorher alles genau zu überprüfen.

Die Tierhaltung auf dem Argenhof hat mit Tierschutz nichts mehr zu tun!!!!!!

Doris Schäfer

zurück


Kaukasen-Blättle Ausgabe 03/2006 "Ein Schalk ..."

(44) Leserbrief von: Klaus Schaper
E-Mail: klausschaper@klausschaper.de
Eingegangen am: 13.03.2006

Die Presse und ihr Umgang mit dem Gnadenhof "Lebenswürde für Tiere" in Amtzell

Der Tier-Gnadenhof und seine Leiterin, Frau Christiane Rohn, sind seid der Gründung vor 4 Jahren schon öfter Gegenstand von Veröffentlichungen. Und immer konnte der geneigte Leser feststellen, dass es sich anscheinend um eine Vorzeigeeinrichtung handelt, die zudem von einer Person geführt wird, der außergewöhnliche Fähigkeiten gerade im Umgang mit schwierigen Hunden nachgesagt wird. Der Höhepunkt dieser Berichterstattung lag wohl Mitte 2005, als die bekannte Hündin Sugar ihr Domizil bei Herrn Poggendorf im Hamburger Tierheim Süderstraße verlassen durfte und seitdem in Amtzell auf dem Argenhof wohnt.

Im September 2005 erfolgte dann eine, durch die Staatsanwaltschaft Wangen angeordnete, Durchsuchung des Gnadenhofes, aufgrund einer Anzeige wegen nicht artgerechter Unterbringung von Tieren und anderer, mir nicht im Einzelnen bekannten Vorwürfe.

Die Ermittlungen hierzu dauern bis heute (13.03.06) immer noch an.

Nun muss zwar jeder glücklicherweise solange als schuldlos angesehen werden, solange keine Verurteilung erfolgt, doch sollte von einer kritischen und sorgfältig recherchierenden Presse zumindest der Tatsache Rechnung getragen werden, dass eben Vorwürfe im Raum stehen.

Und zumindest ein Teil dieser Vorwürfe, wie die nicht artgerechte Zwingerhaltung, mangelnde Auslaufmöglichkeiten und die Unterbringung in einer ehemaligen Reithalle lassen sich ohne größere Kenntnisse leicht vor Ort überprüfen. Man muss einfach nur hinfahren und sich die Dinge unvoreingenommen anschauen.

Am 28.Februar 2006 erschien in der Stuttgarter Zeitung auch ein Bericht von einem Herrn Martin Geier. Dieser war auch vor Ort, den er konnte berichten (Zitat):

"In diesen kalten Monaten liegt der Gnadenhof bei Amtzell im Landkreis Ravensburg so friedlich da, als sei er in den Winterschlaf gefallen."

Doch war er das anscheinend auch, denn weiter schrieb M.G. (Zitat):

"Auslöser ist eine Serie von Anzeigen gegen Christiane Rohn aus Kreisen von konkurrierenden Tierschützern aus der Umgebung. Diese hatten den Behörden gedroht, bei Untätigkeit ein Disziplinarverfahren einzuleiten und nötigenfalls an den zuständigen Minister in Stuttgart zu schreiben."

Was für ein Unfug! Erstens gibt es keine konkurrierenden Tierschützer, zum anderen droht niemand irgendwelchen Behörden und ein Minister lässt sich schon gar nicht nötigen.

Anscheinend hat es Herr Geier vor seinem Artikel auch nicht für nötig gehalten, den Anlass der Untersuchung zu recherchieren, denn dann hätte er sich zumindest bei seinem Winterbesuch die Hundehalle zeigen lassen müssen, um hier persönlich drüber berichten zu können.

Weiter möchte ich auf diesen Bericht, der einer seriösen Zeitung unwürdig ist, nicht eingehen. Dies erfolgte ja schon im Kaukasen-Blättle 03/2006 unter "Ein Schalk, der böses dabei denkt ." 

Vor zwei Tagen dann die nächste Überraschung.
Ein Artikel in der Zeitung "Der Hund" aus dem Bauer-Verlag, Ausgabe 4.2006
Autorin ist eine Frau Kathrin Gutmann, wie sie selbst schreibt, eine Hundefreundin.

Auch Frau Gutmann war persönlich auf den Argenhof gefahren und hat dort mit Frau Rohn direkt sprechen können. Also Informationen aus allererster Quelle.

Als ich dieses Exklusivinterview nun lesen durfte, stellte ich mir die Frage:

Wer lügt uns denn hier etwas vor?

Die Menschen, die über ihre traurigen Erlebnisse bei der Abholung von Hunden aus dem Gnadenhof berichteten?
(kann ich mir nun überhaupt nicht vorstellen, da ja alles nachvollziehbar ist.)

Die Menschen, die aus Sorge um die Tiere die Anzeigen erstatteten?
(kann ich mir auch nicht so recht vorstellen, da sie ja im Falle einer Falschbeschuldigung mit erheblichen Konsequenzen rechnen müssen.)

Oder die Artikelschreiberin Frau Gutmann?
(kann ich mir auch nicht vorstellen. Warum sollte sie? Sie hat einfach nicht gründlich recherchiert.)

Oder ihre Interviewpartnerin, Frau Rohn?
(auch die sollte das doch eigentlich nicht machen, da auch ihre Angaben nachprüfbar sind.)

Nur wie kommt diese ausschließlich positive Darstellung, ohne auf irgendwelche Vorwürfe einzugehen, bzw. diese eventuell zu überprüfen zustande?

Über die im Bericht gemachten Besitzverhältnisse, Finanzierungen und Mitarbeiterzahlen will ich einmal großzügig hinweglesen, doch einige Angaben zur Hundeversorgung (immerhin stammen diese ja wohl von Ch.Rohn persönlich) werfen doch viele Fragen auf.

Da wird geschrieben, dass ausschließlich Notfälle aufgenommen werde, oder Hunde, die von Behörden beschlagnahmt wurden. Außerdem wären die Hunde fürchterlich aggressiv, so dass sich niemand herantraue.

ich frage nun:

  • was ist denn mit den Hunden, die von Tierheimen wegen angenommener besserer Vermittlungsmöglichkeiten zum Argenhof gebracht wurden?
  • was ist mit den Tieren, die gezielt gekauft wurden?
  • was ist mit den Tieren, die auf dem Argenhof "produziert" wurden?

Weiter schreibt K.G. dass Frau Rohn versucht, diese Hunde zu therapieren, damit sie nachher auch neue Besitzer finden können.

hier frage ich:

  • welche Hunde hat Ch.Rohn in der Vergangenheit erfolgreich therapiert?
  • wann kann sie das überhaupt zeitlich in ihren ausgefüllten Arbeitstag als Malerin, Vortragsreisende, Gnadenhoforganisatorin und Betreuerin von etwa 12 eigenen Tieren, die ja auch ihr Recht verlangen?
  • wie viele Hundetherapeuten gibt es auf dem Argenhof? (immerhin sind dort zwischen 80 und 100 Hunde vorhanden)

Ferner schreibt Frau K.G., dass der Argenhof keine "Verwahranstalt für ausrangierte Tiere" soll werden solle. Im Gegenteil. Nur als Übergangslösung soll er dienen. Fürchterlich misshandelte, aggressive und auffällige Tiere werden dort resozialisiert, hervorragend gepflegt und wenn es irgendwie nur möglich ist, in ein gutes, neues Zuhause für immer vermittelt.

ich frage:

  • welcher Zeitraum wird hier als Übergangslösung betrachtet? (immerhin gibt es Hunde, die schon 2 Jahre und mehr dort sitzen)
  • was versteht Frau Rohn unter "aufpäppeln"? (in der Vergangenheit abgeholte Hunde litten unter extremen Muskelschwund und Knochenkrankheiten. Andere starben an Milbenbefall.)

Nahezu überschwänglich wurde K.G., als sie schrieb: Und das allerschönste für die Hunde: sie werden in Rudeln in großen Freiläufen untergebracht und mehrmals täglich ausgeführt.
So haben sie keine Bewegungsarmut.
Zudem werden ihnen die tollsten Spiele angeboten. Querfeldein im Wald, Such- und Schnüffelspiele. Damit haben sie eine ernsthafte Beschäftigung für Körper und Geist.

Für mich ist diese Aussage die größte Lüge oder Täuschung überhaupt. Um die zur Zeit etwa 80 vorhandenen Hunde mehrmals täglich ausführen zu können, schätze ich den Bedarf an Hundeführern auf ca. 20 Personen, die sich mit nichts anderen beschäftigen. Die gibt es jedoch nicht.

Und auch, wenn der größte Teil der Hunde rudelweise "nur" in die vorhandenen 3 Freiläufe gelassen wird, müssten diese Freiläufe den ganzen Tag voll belegt sein. Das sind sie jedoch nicht.
(Auch die Autorin K.G. hat bei ihrem Besuch nur ein Hunderudel beobachten können.)

Auf die angesprochenen Querfeldein-, Stöber- und Suchspielen will ich erst gar nicht näher eingehen. Jeder der so etwas schon einmal gemacht hat, weiß, wie zeitintensiv solche Unternehmungen sind.

Fazit für mich nach diesem Artikel: Einer von den beiden (Rohn oder Gutmann) hat jeglichen Blick für die Realität verloren und lebt in einer Traumwelt.
Mit einem gut recherchierten Artikel hat dieser Bericht nichts zu tun.
Auch Frau Gutmann sollte als Journalistin, die sich so vehement für ein Thema einsetzt, mitbekommen haben, dass es in Richtung des Gnadenhofes Vorwürfe gibt.
Die Möglichkeit, diese in ihrem Artikel durch eine saubere Recherche zu entkräften, hat sie bewusst oder unbewusst versäumt.

Klaus Schaper

zurück


Kaukasen-Blättle Ausgabe 02/2006 "In eigener Sache"

(43) Leserbrief von: Mirja Schaper
E-Mail: mirjariitta@t-online.de
Eingegangen am: 07.02.2006

Eheleute unterhalten sich nun mal.
(Gott sei Dank)

meine Damen und Herren,
sehr geehrter Hr. Tritschler,
lieber Hartmut,

Da ich mich durch den Gedankenaustausch über den Argenhof hier in der Zeitung doch sehr angesprochen fühle und da ich ungern meinen, mich immerliebenden Ehemann Klaus als Sprachrohr ausnutze, muss ich doch wohl an die Tastatur heran und ein paar Zeilen niederschreiben.

Wie es sich schon überall herumgesprochen hat, war ich tatsächlich im November des vergangenen Jahres als freiwillige Helferin in dem Gnadenhof tätig und habe auch darüber zwei sehr wohlwollende Arbeitsberichte veröffentlicht. Einmal in dem Pro-Rohn-Forum, dass sich als transparentes Kommunikationsfeld ungebrauchbar erwies und zum andern bei den „Schattenhunden“ http://www.schattenhunde.de/phpBB2/viewtopic.php?t=1189.

Und dann gibt es natürlich den Arbeitsbericht, den mein Mann auf der verbalen Ebene von mir bekommen hat, der aber nirgends von mir bis jetzt veröffentlicht wurde. Und dieser Bericht ist leider nicht ganz so gut ausgefallen. Ich bin aber sehr froh darüber, dass ich überhaupt jemanden als meinen „persönlichen Misthaufen“ zur Verfügung hatte, wo ich karrenweise abladen konnte. Das ist in der heutiger Zeit gar nicht so selbstverständlich.

Ich bin wegen meinen bejahenden Äußerungen in Internet von einigen Personen darauf hingewiesen worden, dass meine Beobachtungen im Argenhof und daraus resultierte Meinung nichts mit der dortigen Realität zu tun haben und wo ich denn meine Augen wohl gehabt hätte. Es gibt auch eine Koalition, wenn ich das so in Ausdruck bringen darf, die von meiner Berichterstattung sehr entzückt gewesen ist. Ich kann aber alle Parteien beruhigen, meine Augen sind da, wo sie hingehören und meinen Mund kann ich auch aufmachen, wenn es erforderlich ist. Aber meine Welt ist nicht nur schwarz und weiß sondern es gibt mehrere farbliche Variationen. Es besteht kein Wiederspruch für mich darin. Und Instrumentalisieren lasse ich mich auch nicht.

Meine Art, die Lage im Argenhof so positiv beurteilt zu haben, hatte sicherlich mehrere Gründe, ein Teil aus zwischenmenschlichen sozialen Aspekten heraus. Wie es bekannt sein dürfte, gibt es dort unter dem Personal einige Menschen, die zu den s.g. Randgruppen unserer Gesellschaft gehören. Das Leben hat es mit ihnen nicht ganz gut gemeint. Sie haben vielleicht schon mehrere Arbeitsstellen verloren, sind vielleicht sogar erkrankt und auf dem normalen Arbeitsmarkt bei den heutigen Arbeitslosenzahlen unvermittelbar. Sie freuen sich, überhaupt eine Beschäftigung gefunden haben und sind auf den „Hungerlohn“ angewiesen. Aus der Erfahrung heraus, kann ich behaupten, wenn eine Institution in eine Schieflage kommt, dann sind als erste die kleinen dran, die zur Verantwortung gezogen werden und gehen müssen. Ich sollte nicht den Geschlagenen noch mehr schlagen.

Der Mensch ist nun mal ein eitles Geschöpf und lässt sich gerne auf dem Bauch graulen. Ich bin sicher auch keine Ausnahme und fand es superaffengeil auf dem berühmten Gnadenhof von der berühmten Christiane Rohn, die sogar einen Buch geschrieben hat, mithelfen zu dürfen. Das Buch hatte ich schon mehrere Male durchgeflüstert, dachte zwar in meinem Kämmerlein, na, war das denn alles, aber trotzdem war Christiane Rohn für mich immerhin eine Berühmtheit zum Hochschauen. In solchen berühmten Rahmen können doch keine Missstände auftreten. Ausgeschlossen! Später habe ich feststellen dürfen, dass über diesen Punkt ganz andere Menschen vor mir in guten Glauben gestolpert sind. Sozusagen als geblendete.

Schon ziemlich früh nach meiner Ankunft ist mir jedoch klar geworden, dass das Buch „Man nennt mich die Hundeflüsterin“ mit dem Alltagsleben in dem Gnadenhof nur wenig, oder vielleicht gar nichts, zu tun hat und so habe ich meinem, weiterhin mich ewigliebenden, Gatten an Telefon mitgeteilt, es ist nicht alles Gold, was glänzt. Bin aber damals, im November 2005 noch davon ausgegangen, dass die enge personelle Situation die Ursache für die dort herrschenden Zustände sein könnte. Und was wichtig für meine Berichte war, ist die Überlegung gewesen, in meinem nächsten Urlaub zurückkehren zu wollen, um zu sehen, was für ein Laden der Hof tatsächlich ist. Dann kann ich doch nicht die Brücken hinter mir in Flammen hochgehen lassen. Aber ich befürchte, dass die Möglichkeiten nun für mich in einem Eisschrank ganz unten zu suchen sind und gut so.

Irgendwann ist es aber angesagt, die abdeckende Therapie am Krankenbett zu beenden und das Geschwür soll herausoperiert werden. Ich denke jetzt ausreichend Abstand bekommen zu haben, um einiges klarer sehen zu können. Je mehr ich über die „Lage der Nation“ nachgrübele, desto mehr tauchen bei mir gewisse Ungereimtheiten auf.

Auch die in Amtzell erhaltenen Antworten auf meinen diversen Fragen haben angefangen zunehmend zu hinken. Sogar so, dass ich den Eindruck gewonnen habe, teils regelrecht „ver......“ worden zu sein.

Trotzdem werde ich daraus dem Personal keinen Vorwurf machen (liegt an dem kompletten System oder Imperium dort), sondern habe sogar begrenzt Verständnis dafür. Wer sägt denn schon gerne die Stuhlbeine ab, wenn man selbst auf dem Stuhl sitzt? Also ohne Einwirkung von fremden Personen muss ich ein paar Gedanken hier ans Tageslicht bringen. (sie sind natürlich alleine meine Äußerungen, wofür ich die volle Verantwortung trage).

Es gibt dort auf dem Argenhof eine große Reithalle. So wie Reithallen nun einmal sind. Kleine Fenster oben an dem Deckenrand, normale Reithallentüre (die Halle ist in tierschützerischen Kreisen sogar bekannt geworden). Hallen sind nun mal so, aber in den meisten Hallen werden keine Hunde untergebracht. Doch in dieser Halle schon. Für mich stellte sich die Frage, warum ich keinen Zugang zu dieser Halle hatte? An der Tür hängt zwar ein Schild, „Gefahr durch freilaufende Hunde. Zutritt verboten“, aber mit der Zeit konnte ich nicht ganz daran glauben. Und gerade das Verbotene weckt ja immer ein gewisses Interesse mit gesundem Misstrauen. Ich habe also gefragt, warum ich dort nicht hineindürfe.

Mir wurde mitgeteilt, dass sich die Hunde dort zu sehr durch fremde Personen aufregen würden und deshalb sei es besser, wenn ich draußen bliebe. So habe ich folgsam auf meine Hunde zum „Gassigehen“ unter freien Himmel gewartet. Sie wurden mir gebracht. Im Laufe meines Aufenthaltes habe ich die Hunde ein wenig kennengelernt, da es immer dieselben waren (Vorzeigehunde?). Ich bin auch nicht dahinter gekommen, wie viele Hunde in dieser Massenunterbringung insgesamt leben. Es war niemand in der Lage mir die genaue Information zu geben (verdächtig). Mit einem Schrecken musste ich jedoch feststellen, dass auch die in dem Buch vorgestellten Hunde teils dort untergebracht waren. Ich war ursprünglich davon ausgegangen, dass sie gewisse Privilegien genießen dürfen.

Max (Tshai), Lilou, Maggie, Samson (Leon) der Hirtenhund , Jando, Packo, Susi.... sie alle sind da, sogar der Goldenretriver, der bei seinen neuen Menschen sich so wohl fühlt (laut Buch), wurde weiterhin mit Maulkorb herausgeholt. Und ich dachte, dass seine Therapie erfolgsreich abgeschlossen sei.

Und welche Hunde noch??? Kommt hier eventuell auch die freundliche Sugar hinzu, wenn ihre Popularität verschwunden ist?

Ich stellte mir auch die Frage, entspricht die Halle überhaupt als Unterbringungsort unseren Tierschutzgesetzen? In diesen Gesetzen ist doch auch vorgeschrieben, wie lange ein Hund pro Tag ausgeführt werden soll. Nach meinen Kenntnissen ist es 60 Min. pro Tag. Ich wage zu behaupten, dass nur selten ein Hund aus der Halle für 60 Minuten hinaus kommt. Manche wahrscheinlich so gut wie nie, befürchte ich. Es müsste auf dem Gelände des Hofes viel mehr „Gassiverkehr“ zu beobachten sein. Auch die vielen Zwingerhunde draußen bekamen keine ausreichende tägliche Bewegung.

Und die Hunde in der zweiten Zwingereihe? KVG = kannst du vergessen.

Warum werden einige Hunde abseits in den Pferdeboxen aufbewahrt? Die Antwort, dass sie „extrem aggressiv seien“ reicht mir nicht aus. Eine „Hundeflüsterin“ muss doch wissen, dass ein Fehlverhalten eines Hundes nicht mit einem Einbunkern zu korrigieren ist.

So fragte ich auch in meiner Bosheit, was macht die Christiane überhaupt mit den Hunden, ich hatte sie in den 10 Tagen meines Aufenthaltes nie arbeiten sehen. An das Training außerhalb des Geländes, wegen der, in den Gebüschen stets lauernden Journalisten (welches ich als Antwort zu hören bekam) glaubte ich schon längst nicht mehr.

Und so frage ich weiter, was macht die Christiane eigentlich mit den Hunden?

Mich beschäftigt auch eine andere Frage noch: Die Herkunft der ganzen Tiere auf dem Hof nämlich. Ein Teil kam sicherlich durch behördliche Beschlagnahmung, aber die vielen Stories dazu, na, na, na.........

Und in diesem Zusammenhang die nächste Beobachtung: Warum sind von den Rüden nur wenige kastriert? Bei den Hündinnen war die Sachlage nicht ganz so sichtbar und ich als Fremde mochte nicht fummeln, doch bei den meisten Rüden baumelte es noch.......

Wie verhindert man das Vermehren bei so vielen Hunden zweierlei Geschlechter?

Und Herr Tritschler, von Ihnen ich hätte gerne gehört, wann Sie zuletzt die Futterküche und die Garage auf dem Argenhof gesehen oder aufgeräumt haben?

Sie erzählen so fachmännisch, dass es normal sei, Besuch von Mäusen zu bekommen. Dort, wo Lebensmittel gelagert werden. Da stimme ich Ihnen zu, es kommt allerdings darauf an, in welchen Mengen, außerdem sollte man nicht mit einem Missstand den anderen legalisieren. Die Oberkante war für mich längst überschritten. Ich habe Frau Rohn junior und senior persönlich darauf aufmerksam gemacht und vor einem eventuellen Besuch einer Hygienekommission gewarnt. In dem Fall wäre es erst mal „Schluss mit Lustig“ in der Küche. Ich habe bei beiden Damen ein offenes Ohr gefunden und so habe ich eine Schubkarre nach den anderen vergammeltes Gemüse und bis zur Unkenntlichkeit verschimmeltes Brot in den Misthaufen untergebuddelt. In die normalen Müllabfuhr durfte das Zeug nicht. Die Entsorgung sei für den Hof zu teuer. (ich vermute eher Infektionsgefahr *g*) Die Garage nebenan habe ich nicht mehr aufgeräumt, sondern habe sie Ihnen, Herr Tritschler, überlassen.

Es ist nicht erforderlich alle Punkte hier aufzulisten, wo ein Nachholbedarf vorhanden ist, zum großen Teil ist das ja schon allgemein bekannt.

Mir ist auch klar, dass eine Institution dieser Größe nicht einwandfrei funktionieren kann, aber man muss darüber offen reden können, eben transparent bleiben.

Nicht die entstandenen Probleme unter den Teppich kehren und den Schein erwecken, als ob alles in Butter sei!

Wenn man das nicht kann, oder nicht will, oder wenn man auf den Kosten der Tiere sein schwaches Ego bewusst aufpolieren möchte, ist es verachtenswürdig und man soll es lassen und den Laden dicht machen.

Heute bin ich leider so weit, dass ich fragen muss:

"Wer schützt die Tiere von den Tierschützern?"

Mirja Schaper, Februar 2006

zurück


Beitrag

(42) Leserbrief von: Nadine Kahlert
E-Mail: nadine.kahlert@der-gnadenhof.de
Eingegangen am: 06.02.2006

Es ist einfach nicht zu glauben, mit welchen subjektiven Interpretationen die Menschen sich hier zu Wort melden. Noch nie auf dem Hof gewesen und sich mit Zahlen, Daten und Fakten schmücken, die nicht zu belegen sind. Auf welchen realistischen Grundlagen dieser Hof geführt wird, ist Ihnen doch gar nicht bekannt. Sie wissen nicht, mit welchem Einsatz Frau Rohn, ihr Lebensgefährte, ihre Eltern ehrenamtlich und noch weitaus viele mehr hier jeden Tag unermüdlich bei der Führung des Hofes beteiligt sind. Hören Sie auf von Dingen zu berichten, von denen Sie keine Ahnung haben und lassen Sie endlich Frau Rohn und den Gnadenhof in Frieden. Das man sich gerade mehr mit der Bürokratie befassen muss als sonst, daran sind Sie nicht ganz unschuldig,, dennoch kommen die Tiere hier mit Sicherheit nicht zu kurz.

Nadine Kahlert, (Mitarbeiterin auf dem Gnadenhof oder bei der GbR, die Redaktion)

Kommentar:

Hallo Frau Kalert,

natürlich veröffentlichen wir auch Ihren Leserbrief, aber auch wir sind eben berufstätig und bringen unseren Einsatz und daher kann es eben manchmal etwas dauern.

Aber zu meiner Schande muss ich gestehen, ich habe keine Ahnung, was Sie uns damit sagen wollen. Vielleicht verstehen ja andere den Sinn. Und in der Regel schreiben Leserbriefschreiber eine Anrede dazu.

Hartmut Deckert

zurück


Leserbrief zur Argenhof-Debatte

(41) Leserbrief von: Kilian v. Janich
E-Mail: Fkpsych@aol.com
Eingegangen am: 05.02.2006

Witzig, was sich da plötzlich an Unmut auf der Leserbriefseite von 4pawsnet breitmacht.

Auch auf der Seite des Hundeforums, auf der bislang einigermassen vernünftig über den Argenhof diskutiert wurde, greift die Unsitte um sich, anstatt auf vorgetragene Fragen Antworten zu finden, an der mangelnden "Nettiquette" in der Art der Fragestellung rumzumäkeln. Kaum jemand verträgt Klartext: wird mal ein kritisches Wort zuviel gesagt, muss der Kritiker gleich damit rechnen, avgebügelt oder gleich des Forums verwiesen zu werden, wie ich am Rande verfolgen konnte: http://www.forumromanum.de/member/forum/forum.php?action=ubb
_show&USER=user_330887&threadid=1120170158&entryid=1092022128&mainid=1092022128&page=7

Alles sehr merkwürdig in der Tierschutzszene.

Kilian v. Janich
www.4pawsnet.de

zurück